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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2018

Hübsch und nützlich

MARCO POLO My Way Reisetagebuch Faultier
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Zunächst mal zum Äußeren.
Das Cover mit dem Faultier ist sehr putzig. Der Schriftzug „My Way“ hätte auch etwas kleiner sein können, denn der lenkt ein bisschen vom Faultier ab. Das Buch ist etwas kleiner ...

Zunächst mal zum Äußeren.
Das Cover mit dem Faultier ist sehr putzig. Der Schriftzug „My Way“ hätte auch etwas kleiner sein können, denn der lenkt ein bisschen vom Faultier ab. Das Buch ist etwas kleiner als DinA5 und hat somit eine gute Größe, um es im Rucksack/Gepäck mitzuführen. Der Einband ist etwas dicker und wirkt stabil. Die Ecken sind abgerundet, somit können diese durch den Transport nicht mehr beschädigt werden. Allerdings sind die runden Ecken nicht abgedichtet, somit werden diese wohl mit der Zeit „aufblühen“. Zusammengehalten wird das ganze Buch mit einem Gummizug. Das gefällt mir sehr gut!

Nun zum Inneren dieses Reisetagebuchs.
Auf der ersten Seite ist Platz für die Eckdaten der Reise. Dann folgt der erste Abschnitt mit vier hellblauen Doppelseiten für die Zeit vor der Reise. Hier ist genügend Platz, um sich eine Packliste zu notieren. Oder schon mal Informationen über das Reiseziel zu sammeln.
Im zweiten Abschnitt gibt es nun 134 cremefarbene blanko Seiten für die Zeit auf Reisen. Um das Schreiben zu erleichtern, sind die Seiten mit Punkten versehen. Die Seiten bieten genügend Platz, um alle Gedanken aufzuschreiben und auch um ein paar Fotos oder andere Dinge einzukleben. Auf diesen Abschnitt folgen noch drei hellblaue Doppelseiten für die Zeit nach der Reise.
Das Papier ist etwas angeraut somit sollten viele Stiftarten hier schreiben. Das gefällt mir, denn auf zu glattem Papier funktionieren manche nicht so gut, oder schmieren. So ging es mir bei meinem letzten Notizbuch. Was mir noch sehr positiv aufgefallen ist, ist dass es ein Lesebändchen gibt!
Am Ende des Buches gibt es noch ein paar Sticker. Sie sind ok, aber jetzt auch nichts Überragendes oder sehr Nützliches. Aber eine nette Idee.
Sehr praktisch ist auf der letzten Seite, dem Buchrücken, eine Sammelmappe. Hier kann man beispielsweise Rechnungen, Visitenkarten oder Postkarten ablegen.
Gespickt ist das Büchlein noch mit ein paar Zitaten von namhaften Autoren.

Als Begleiter für eine spannende Reise ist dieses Reisetagebuch, meiner Meinung nach, sehr gut geeignet. Es sollte auch einige Strapazen überstehen und einem so auch Wochen, Monate oder Jahre nach der Reise dabei helfen sich zurück zu träumen. Der Preis von 9,99 Euro ist ok, da ein normales Notizbuch auch in etwa in diesem Preisrahmen liegt. Ich bin sehr zufrieden und vergebe vier von fünf Sternen. Für fünf Sterne hätte es innen etwas ausgefallener sein müssen, oder beispielsweise ein paar mehr Vordrucke haben müssen. Aber diese kann man sich ja selbst ergänzen zum Beispiel nach dem Motto eines Bullet Journals.
Die nächste Reise kann kommen!

Veröffentlicht am 03.07.2018

Schöner Roman mit toller Wendung

Ohne ein einziges Wort
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Sarah ist frisch geschieden, da begegnet sie beim Spazierengehen Eddie. Zwischen den beiden funkt es gleich und sie verbringen eine wunderschöne Woche zusammen. Doch dann soll Eddie für zwei Wochen nach ...

Sarah ist frisch geschieden, da begegnet sie beim Spazierengehen Eddie. Zwischen den beiden funkt es gleich und sie verbringen eine wunderschöne Woche zusammen. Doch dann soll Eddie für zwei Wochen nach Spanien zum Surfen. Er verspricht Sarah sich vom Flughafen aus zu melden. Doch Sarah hört nichts mehr von ihm. Ist Eddie etwa etwas zugestoßen? Er scheint wie vom Erdboden verschluckt.

Es handelt sich hier nicht um einen klassischen Liebesroman, sondern entwickelt sich schon fast zu einem Drama. Hier hat mir sehr gefallen, dass es eine Wendung gab – eine große Überraschung für den Leser. Auch wenn mir recht schnell klar war, in welche Richtung es gehen wird. Allerdings gab es auch auf diesem Weg immer wieder Überraschungen und Wendungen. Erzählt wird die Handlung zunächst aus der Perspektive von Sarah und im letzten Teil aus Eddies Sicht. Es gab viele Zeitsprünge, das war etwas verwirrend. Meist musste man drei bis vier Sätze lesen um zu wissen „wo“ man sich befindet.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist leicht und flüssig zu lesen. Es handelt sich um eine sehr beschreibende Sprache. So wirkte alles sehr bildlich. Schön fand ich, dass die Gefühle von Sarah sehr gut rübergebracht wurden. Im letzten Teil der statt aus Sarahs nun aus Eddie Sicht ist, werden auch seine Gefühle widergegeben. Gefallen hat mir auch, dass es zwischendurch Briefe gab. Auch wenn hier der Empfänger nicht immer gleich ersichtlich war. Aber mit Voranschreiten des Romans erklärt sich dies.
Die Charaktere haben mir gefallen. Sarah ist der Hauptcharakter und meist geht es um sie. Aber auch Eddie ist gut ausgearbeitet und wie gesagt, im letzten Teil kommt er zu Wort. Ebenso die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet. Sie sind sehr individuell und auf ihre Art und Weise liebenswert. Mir erschienen sie alle authentisch. Vielleicht etwas zu bunt gemischt für die Realität, aber wir befinden uns hier ja in einem Roman. Auch wenn Sarah für ihr Alter (36) recht kindlich beziehungsweise jugendhaft rüber kommt, und so die ganze Sache vielleicht nicht ganz durchdacht angeht, ging sie mir nicht auf die Nerven. Aber sie hat mir definitiv zu wenig agiert. Statt, dass sie sich auf die Suche nach Eddie macht, wartet sie und starrt ununterbrochen auf ihr Handy.

Das Buch ist mit über 500 Seiten recht dick. Hundert Seiten hätte man sicherlich weglassen können. Denn teilweise wurden Dinge mehrfach genannt. Immerhin war die gesamte Zeit über Spannung vorhanden. Die Autorin schaffte es sogar in einem (Liebes-)Roman Cliff hanger einzubauen! So flogen die Seiten nur so an einem vorbei und der Roman war überraschend schnell durchgelesen.

Die Thematik an sich, macht das Buch eher nicht zu einem Highlight. Aber die Emotionen, die dieser Roman rüberbringt sind klasse. Das hat die Autorin richtig gut geschafft. Sehr gefallen hat mir, dass am Ende alles stimmig war und sich alles aufgeklärt hat. Sowie, dass kleine Hinweise nun besser verstanden wurden. Ich vergebe vier von fünf Sterne.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Späte Rache

Der Flüstermann: Thriller
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Laura Kern und ihr Team werden mit einem Video konfrontiert. Darauf ist zu sehen, wie eine Frau ermordet wird. Doch wo befindet sich der Tatort? Der IT-Spezialist klemmt sich dahinter. Doch als sie die ...

Laura Kern und ihr Team werden mit einem Video konfrontiert. Darauf ist zu sehen, wie eine Frau ermordet wird. Doch wo befindet sich der Tatort? Der IT-Spezialist klemmt sich dahinter. Doch als sie die Leiche finden, taucht schon ein zweites Video auf. Was ist das Motiv des Täters? Tötet er tatsächlich wahllos Menschen, die ihre zweite Chance nicht nutzen?

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen. Es war durchgehend spannend. Auch wenn man als Leser schnell weiß, wer der Täter ist, gibt es doch immer wieder ein paar Irrführungen, die einen verwirren und an seiner Hypothese zweifeln lassen. Die Ermittler tappen hier definitiv länger im Dunkel als der Leser, denn dieser wird durch Rückblicke über die Hintergründe informiert. Sehr gefallen hat mir, dass die gesamte Handlung sehr schlüssig war. Und dass man im Nachhinein die versteckten Hinweise erkennen kann. Man sollte beim Lesen, auch die Nebensätze nicht missachten. Die Kapitel waren recht kurz und endeten meist mit einem Cliff hanger, so dass man gezwungen war weiter zu lesen.
Der Schreibstil ist angenehm und sehr flüssig zu lesen, dadurch und da die Handlung sehr rasant ist, fliegt man nur so über die Seiten. Die Beschreibungen der Schauplätze und Verbrechen ist sehr gut und realistisch. Vielleicht sogar etwas zu realistisch für manch einen.
Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet und wirkten realistisch. Laura Kern, die Hauptprotagonistin in diesem Thriller ist mir sympathisch. Ich habe schon einen Fall von ihr (Krähenmütter) gelesen, da gefiel sie mit ebenfalls. Dieses Mal ermittelt Laura Kern aber nicht mit ihrem Partner Max, sondern mit Taylor, da Max gehandicapt ist.

Ich habe an diesem Thriller nichts auszusetzen und wurde wunderbar unterhalten, deshalb vergebe ich volle fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Hamburg Kanäle und Abgründe

Das Haus der Mädchen
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Hamburg. Ein Mann beobachtet eine Entführung, kurze Zeit später ist er tot. Eine junge Frau kommt allein in die Großstadt und stellt schnell fest, dass in ihrer Unterkunft etwas nicht stimmt. Mädchen verschwinden ...

Hamburg. Ein Mann beobachtet eine Entführung, kurze Zeit später ist er tot. Eine junge Frau kommt allein in die Großstadt und stellt schnell fest, dass in ihrer Unterkunft etwas nicht stimmt. Mädchen verschwinden in einer Nacht und Nebelaktion. Was haben Hamburg Kanäle damit zu tun?

Anfangs habe ich mich mit diesem Thriller schwer getan. Es waren recht viele Handlungsstränge, die zunächst nichts miteinander zu tun hatten. Zusätzlich war ich beim Lesen nicht hundert prozentig bei der Sache, so dass mir der Einstieg ins Buch schwer viel. Aber nach hundert Seiten hatte mich das Buch und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Gut gefallen hat mir, dass die einzelnen Kapitel recht kurz waren und gerne mit einem Cliffhanger endeten. Außerdem wechselten mit jedem Kapitel die Perspektiven beziehungsweise der Handlungsstrang. So war immer genug Spannung da. Schön fand ich auch, dass einige Fallen eingebaut wurden, die mehr oder weniger zugeschnappt sind. Teilweise war die Handlung aber auch nicht schlüssig.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er war leicht und flüssig zu lesen. Hamburg wurde dem Leser auch etwas näher gebracht. Viele Szenen wurden sehr bildlich beschrieben, so dass es schnell zum Kopfkino kam. Je nach Situation ist das gut oder eben nicht. Auch die Gefühle von Leni, dem Landei, wurden gut rübergebracht, auch wenn ich sie teilweise nicht ganz nachvollziehen konnte.
Die Charaktere waren nichts Besonderes. Sie bedienten eher die gängigen Bilder und Klischees. Das Landei kommt in die Stadt und gerät gleich an einen Serientäter. Der Polizist nimmt am liebsten alles selbst in die Hand und das auf illegale Weise. Dazu gibt es noch ein paar eingebildete Schnösel. An den Charakteren hätte noch mehr gearbeitet werden können.

Alles in allem ein guter Thriller, der noch ausbaufähig ist. Dennoch wurde ich gut unterhalten und habe mitgefiebert. Deshalb vergebe ich drei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Spannender Thriller – geht aber noch mehr

Invisible
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Nina Salomon und Daniel Buchholz haben es in Hamburg mit merkwürdigen Morden zu tun. Menschen bringen ihnen unbekannte Menschen um. Als Motiv geben sie an, dass sie ihn töten mussten. Sie konnten nicht ...

Nina Salomon und Daniel Buchholz haben es in Hamburg mit merkwürdigen Morden zu tun. Menschen bringen ihnen unbekannte Menschen um. Als Motiv geben sie an, dass sie ihn töten mussten. Sie konnten nicht anders. Was hat es damit auf sich? Dann wird auch noch die Stimmung in Buchholz‘ Team immer schlechter.

Dies ist der zweite Fall für Buchholz und Salomon. Und der dritte gemeinsame Thriller von Arno Strobel und Ursula Poznanski. Mir hat er gut gefallen. Die Idee hinter diesem Thriller ist gut und beängstigend. Aber leider fehlte mir die große fesselnde Spannung. Dennoch war es sehr spannend und ich wollte wissen, wie es weiter-/ausgeht. Mir ging es wie den Ermittlern und ich tappte sehr lange im Dunkeln. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, als würde das Privatleben von Buchholz und Salomon, sowie die Konflikte innerhalb des Teams in den Vordergrund treten und der Fall in den Hintergrund, allerdings klärte sich dies noch auf und es gab Verbindungen zum Fall.
Daniel Buchholz und Nina Salomon bleiben für den Leser definitiv keine unbekannten Ermittler. Während dem Lesen lernt man sie sehr gut kennen. Das gefällt mir an Thrillern und Krimis sehr. Die beiden sind mir nicht unsympathisch. Allerdings so richtig ins Herz geschlossen habe ich sie nicht.
Die Handlung wird immer abwechselnd von Salomon und Buchholz geschildert. Teilweise fand ich es etwas verwirrend, wer denn nun dran ist. Die Kapitel sind sehr kurz, so dass es ein Leichtes ist, sich zu sagen, „ach eins les ich noch“ und schwupps ist das Buch zu Ende. Das Buch liest sich wirklich sehr schnell. Ich habe es an einem Nachmittag durchgelesen. Der Schreibstil gefällt mir ebenfalls. Das ist nicht verwunderlich, da ich die alleinigen Thriller von Arno Strobel und Ursula Poznanski alle schon verschlungen habe – ebenso ihre bisherigen Gemeinschaftswerke.
Meine Erwartungen waren sehr hoch, da ich von Strobel und Poznanski pure Spannung gewohnt bin. Doch leider war es dann doch zu wenig Spannung um mich restlos zu überzeugen. Deshalb vergebe ich dreieinhalb von fünf Sternen.