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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2016

Sehr schwermütig, gut erzählt

Nur eine Ewigkeit mit Dir.
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Lilly will ihr Leben beenden, da sie mit dem Verlust ihrer Mutter nicht klar kommt und keinen Sinn mehr in ihrem Leben sieht, nachdem die Beziehung zu ihrem Freund in die Brüche gegangen ist und sie seit ...

Lilly will ihr Leben beenden, da sie mit dem Verlust ihrer Mutter nicht klar kommt und keinen Sinn mehr in ihrem Leben sieht, nachdem die Beziehung zu ihrem Freund in die Brüche gegangen ist und sie seit dem Tod ihrer Mutter keinen Draht mehr zu der restlichen Familie findet. Auf der Brücke stehend trifft sie Jonas, der sie kurzerhand rettet. Sie kennt ihn nicht, aber er scheint sie zu kennen? Auf einmal tauchen Erinnerungen/Visionen von einer jungen Frau in Lillys Kopf auf. Wer ist diese junge Frau? Was hat Jonas mit ihr zu tun? Und woher kennt Jonas Lilly? Lillys Neugier, die sie schon verloren geglaubt hat, ist wieder erwacht und langsam kämpft sie sich, mit Jonas Hilfe, ins Leben zurück. Aber Jonas kann und darf nicht bei ihr bleiben. Wird sie daran erneut zerbrechen?
Der Roman ist abwechselnd aus der Sicht von Lilly und Jonas erzählt. Teilweise kommen noch die Erzählungen von Lene (der anderen jungen Frau aus den dreißiger Jahren) hinzu. Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven erhält man einen guten Einblick in die Gefühle der Protagonisten. Lillys Schwermut kommt sehr gut rüber und ihr Kampf um die Rückkehr ins Leben ist sehr gut beschrieben.
Welches Geheimnis Jonas prägt, was ihn belastet, wird es ganz am Ende gelüftet. Dementsprechend kann man seine Entscheidungen manchmal etwas schwer nachvollziehen.
Alles in allem ein guter Roman mit einer interessanten Geschichte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine sehr schöne Sommerlektüre, die mich sowohl zum Lachen als auch zum Weinen gebracht hat.

Finding Back to Us
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Das Buch „Was auch immer geschieht“ von Bianca Iosivoni ist ein NewAdult-Liebesroman. Das eBook ist im Juli 2016 bei LYX.digital erschienen.

Aus der Sicht der jungen Callie (20/21 Jahre, Medizinstudentin) ...

Das Buch „Was auch immer geschieht“ von Bianca Iosivoni ist ein NewAdult-Liebesroman. Das eBook ist im Juli 2016 bei LYX.digital erschienen.

Aus der Sicht der jungen Callie (20/21 Jahre, Medizinstudentin) wird eine Liebesbeziehung zwischen zwei Stiefgeschwistern erzählt.
Callie fährt in den Semesterferien nach Hause, um den Sommer über mit ihrer Schwester Holly (18) und ihrer Stiefmutter Stella zu verbringen, bevor Holly nach ihrem Schulabschluss auf Weltreise geht.
Was Callie nicht weiß, ist, dass auch ihr Stiefbruder Keith (22) den Sommer Zuhause verbringen wird.
Als 13jährige war Callie bis über beide Ohren (heimlich) in Keith verliebt, bis zu dem Tag, an dem ihr Vater bei einem Autounfall stirbt und Callie Keith dafür die Schuld gibt. Keith verschwindet daraufhin aus ihrem Leben.
Als er jetzt, sieben Jahre später, plötzlich wieder auftaucht, kehren auch ihr Hass und ihre Wut auf ihn zurück.
Gleichzeitig fühlt sie sich magisch zu ihm hingezogen. Callie muss mit den unterschiedlichsten Empfindungen kämpfen: Liebe, Hass, Wut, Schuldzuweisungen und einem schlechten Gewissen, dass es ausgerechnet ihr Stiefbruder ist, für den sie mehr als nur Geschwisterliebe empfindet.

Wie sich diese unterschiedlichen Gefühle entwickeln, was mit Keith und Callie passiert und wie die Familie und die Freunde reagieren, will ich hier jetzt nicht verraten.

Die Hauptcharaktere in dem Buch sind:
- Callie: Sie ist 20 bzw. 21 Jahre alt und Medizinstudentin. Sie hat in jungen Jahren ihre Mutter verloren und mit 13 ihren Vater. Seitdem ist sie sehr verschlossen und verdrängt ihre Gefühle. Mit ihren Freunden hat sie ein Abkommen, dass nicht über die Familie und den Tod ihres Vaters gesprochen wird. Ansonsten wirkt sie sehr natürlich, manchmal etwas tollpatschig und in ihren Entscheidungen sehr entschlossen.
- Keith: Callies gutaussehender Stiefbruder ist 22 Jahre alt. Alle geben ihm die Schuld am Tod seines Stiefvaters, woraufhin er mit 15 Jahren seine Mutter und Stiefgeschwister verlassen hat. Er ist undurchdringlich und verschlossen, nach außen hin gibt er sich unbekümmert und lässig, innerlich plagen ihn allerdings die Schuldgefühle.
- Holly: Sie ist die 18jährige Schwester von Callie und hat gerade ihren Schulabschluss gemacht. Jetzt will sie einen letzten Sommer mit ihrer Familie verbringen, bevor es sie in die weite Welt hinauszieht. Holly hat den Tod ihres Vaters am besten verarbeitet. Sie ist quirlig, lebensfroh und hat Keith schon lange verziehen.
- Stella: Callies und Hollys Stiefmutter und Keith Mutter hat Callies Vater über alles geliebt und sich nach seinem Tod entschieden, bei dessen Töchtern zu bleiben und diese groß zu ziehen. Auch sie leidet noch sehr unter dem Verlust, möchte aber gerne, dass Callie und Keith sich wieder versöhnen, damit die Familie endlich wieder (mehr oder weniger) komplett ist.

Das Thema „verbotene“ Stiefgeschwisterliebe wird in diesem Buch anschaulich thematisiert, wobei der „verbotene Aspekt“ durch die kurze gemeinsam verbrachte Kindheit etwas relativiert wird. Dafür kommt als zweites Hindernis in der Beziehung zwischen Callie und Keith die Schuld am Tod des Vaters und der damit verbundene Hass und die Wut hinzu.
Dadurch, dass das Buch in der ersten Person geschrieben ist, kann man sich als Leser gut in Callie und ihre chaotische Gefühlswelt hineinversetzen. Ihre Emotionen werden sehr detailliert und anschaulich beschrieben. Trotzdem erhält man auch einen guten Einblick in Keith Gedankengänge.
Lediglich die Beziehungen zu einigen Nebenfiguren bleiben aufgrund der Ich-Erzählform etwas unscharf.

Der Schreibstil ist sehr ansprechend, und das Buch liest sich flüssig und leicht.
Die Wortgefechte zwischen Callie und Keith fand ich recht amüsant.
Manche Formulierungen wiederholen sich des öfteren, dies tat meinem Lesevergnügen allerdings keinen Abbruch. Sehr erfreulich fand ich dagegen die weitestgehend korrekte Orthographie/Grammatik/Interpunktion, da mich solche Fehler immer beim Lesen stören.

Der Erzählstrang ist sehr klar und die Handlung baut sich nachvollziehbar auf. Callies (Gefühls-)Entwicklung ist gut erkennbar, und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Gefühle und Entscheidungen nachempfinden.

Schon die kurze Leseprobe fand ich interessant und vielversprechend, und ich muss sagen, auch der Rest des Buches hat meine Erwartungen zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.

Alles in allem fand ich das Buch wunderbar. Es hatte für mich einfach alles parat: lustige, sowie traurige Szenen, prickelnde Momente und unglaublich viel Gefühl.

Vielen Dank für dieses schöne Buch, Bianca, und dass ich bei dieser Leserunde dabei sein durfte!

  • Einzelne Kategorien
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
  • Cover
Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannung gepaart mit einer Portion Sozialkritik

Todesengel
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Ein Engel, der immer dann auftaucht, wenn irgendwo in der Stadt Unschuldige verletzt werden und ein Reporter, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, für die Opfer einzutreten, da diese in der Gesellschaft ...

Ein Engel, der immer dann auftaucht, wenn irgendwo in der Stadt Unschuldige verletzt werden und ein Reporter, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, für die Opfer einzutreten, da diese in der Gesellschaft immer vergessen werden und sich mehr für die Täter interessiert wird.

Das Buch ist sehr facettenreich, die verschiedenen Erzählstränge laufen parallel und so nach und nach fügen sich die Puzzleteile zu einem Großen Ganzen zusammen.
Eschbachs Schreibstil ist flüssig, die Geschichte spannend erzählt und man kann sich gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen.
Ein spannender Krimi gewürzt mit einer ordentlichen Portion Sozialkritik.
Einfach Klasse!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Magisch, fantastisch und ein Hauch düster

Spiegelsplitter (Die Spiegel-Saga 1)
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Spiegelsplitter ist der erste Teil der Spiegel-Saga.
Caitlin ist ein junges Mädchen, die gerade nach Irland gezogen ist und versucht, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Doch das ist einfacher gesagt als ...

Spiegelsplitter ist der erste Teil der Spiegel-Saga.
Caitlin ist ein junges Mädchen, die gerade nach Irland gezogen ist und versucht, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Doch das ist einfacher gesagt als getan, denn sie ist anders. Wenn sie in den Spiegel schaut, sieht sie nichts darin. Warum das so ist, weiß sie nicht. Sie geht deswegen Spiegeln aus dem Weg, wird aber gleichzeitig magisch von ihnen angezogen.
Eines Tages begegnet sie dem geheimnisvollen Finn. Er ist ihr unheimlich und unsympathisch. Gleichzeitig wird sie magisch von ihm angezogen, ohne dass sie ahnt warum und wie ihre Schicksale miteinander verbunden sind.
Seit sie ihm das erste Mal begegnet ist, geschehen merkwürdige Dinge um sie herum, die sie nicht begreifen kann. Ihr Erbe, ihre Macht, ihr Schicksal haben ihn erkannt und erwachen.

Das Cover ist sehr ansprechend. Der Schreibstil ist flüssig. Besonders gut gefällt mir die Aufteilung der Geschichte in die beiden Sichtweisen - einmal von Caitlin und einmal von Finn. So lernt man die Gefühle der beiden sehr gut kennen und erlebt die Geschichte von beiden Seiten.
Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen, ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Man kann sehr gut in die Geschehnisse eintauchen und sich in die Charaktere hineinversetzen.

Rundum ein wirklich sehr gutes Buch, das Lust auf den zweiten Teil macht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein sehr gelungenes Buch - witzig, informativ

Das Rosie-Projekt
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Don Tillman ist Asperger-Autist - ohne es zu wissen. Er beschreibt in sachlichem und trockenem Ton sein Leben und sorgt so beim Leser für so manchen Schmunzler, z.B. wenn er von seinem Standard-Mahlzeitenmodell ...

Don Tillman ist Asperger-Autist - ohne es zu wissen. Er beschreibt in sachlichem und trockenem Ton sein Leben und sorgt so beim Leser für so manchen Schmunzler, z.B. wenn er von seinem Standard-Mahlzeitenmodell erzählt oder einen Vortrag über Asperger hält, der so ganz anders ausfällt, als ihn die betroffenen Zuhörer erwarten.
Don hat klare Vorstellungen davon, wie seine zukünftige Ehefrau sein soll und welche Eigenschaften sie unter gar keinen Umständen haben darf (z.B. Rauchen, unpünktlich sein). Deswegen entwirft er einen umfangreichen Fragebogen und verteilt ihn unter den Frauen, um so seine Herzensdame zu finden. Durch ein Missverständnis lernt er Rosie kennen, schnell findet er heraus, dass sie viele Punkte seines Fragebogens nicht zur Zufriedenheit erfüllt, aber trotzdem fühlt er sich in ihrer Gegenwart wohl und beschließt ihr bei ihrem "Vater-Projekt" zu helfen.

Das Buch sprüht vor trockenem Humor und wer sich mit der Asperger-Thematik auskennt, wird bei so mancher Szene wissend nicken. Dabei wirkt die Thematik allerdings nicht klischeehaft oder belehrend.
Sehr empfehlenswert - auch für alle ohne Hintergrundwissen.