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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2018

Alles in allem für mich der beste Teil der Trilogie!

Bourbon Lies
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Zur Rezension auf meinem Blog: https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/01/rezension-bourbon-lies.html

Meine Meinung

Nach dem unfassbar tollen Ende des zweiten Teils war ich so gespannt auf den dritten ...

Zur Rezension auf meinem Blog: https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/01/rezension-bourbon-lies.html

Meine Meinung

Nach dem unfassbar tollen Ende des zweiten Teils war ich so gespannt auf den dritten Teil und deshalb umso glücklicher, dass die Lesejury eine Leserunde zu dem Buch angeboten hat, für die ich mich natürlich bewerben musste! Zum Gück hat's auch geklappt, sodass ich meine Emotionen und Gedanken über das Buch direkt mit vielen anderen begeisterten Lesern teilen konnte.

Wie auch schon der Vorgänger setzt der dritte Teil direkt ans Ende des zweiten Teils an, was bedeutet, dass sofort Spannung da ist, was aber auch natürlich den Nachteil hat, dass man sich noch halbwegs an das Ende des Vorgängers erinnern sollte, weil man sonst etwas auf der Spur steht. Zum Glück hatte ich das Ende des zweiten Teils noch ziemlich präsent im Kopf, sodass ich keine Probleme hatte und direkt in der Geschichte drin war. Und damit meine ich wirklich DRIN. Nach zwei Teilen wurde ich direkt wieder von der Familie Bradford in den Bann gezogen. Das Buch (in meinem Falle ja Manuskript) in die Hand zu nehmen und zu lesen fühlte sich schon fast wie nach Hause kommen an, wodurch mir das Lesen noch mehr Spaß gemacht hat.
Natürlich baut J. R. Ward gleich ab Anfang des Buches Spannung auf und hält sie auch über das ganze Buch hinweg. Es ist unglaublich, wie sie es schafft, immer neue Wendungen einzubauen, die die ganze Geschichte auf Trab halten und oft nicht vorhersehbar sind, aber trotzdem nicht unrealistisch. Zwar gibt sie immer wieder Tipps für den weiteren Verlauf, die zwar zunächst unscheinbar wirken, aber im Nachhinein sinnig und plausibel sind. Man rätselt die ganze Zeit mit und weiß aber trotzdem, dass die Autorin immer wieder einen neuen Schachzug bereithält und alle Überlegungen über den Haufen geschmissen werden können. Und das schafft meiner Meinung nach nicht jeder Autor.

Dadurch, dass es so viele Handlungsstränge auf einmal gibt, wird das Buch auch an keiner Stelle langweilig oder schleppend. Zum Einen ist die Frage, wie es mit der BBC weitergehen soll, zum Anderen haben wir Lizzie und Lane als Paar, die sich immer weiterentwickeln als einzelne Personen, aber auch als Paar. Dazu noch Chantal, die weitere Probleme mit sich bringt. Des Weiteren dreht sich ein Handlungsstrang um Max, was für eine Person er ist und was genau hinter ihm "steckt", wie er lebt, womit er lebt. Dazu Edward, der im Gefängnis sitzt, und die Frage, ob er wirklich Williams Mörder ist oder nur jemanden schützen möchte, und Edwards Beziehung zu Sutton. Und natürlich Gin. Gin und Richard Pford, Gin und die Beziehung zu ihrer Tochter und Gin und Samuel T., die offensichtlich was füreinander empfinden, zwischen denen es aber nie zu funktionieren scheint. Und dann die Nebencharaktere mit ihren eigenen Rätseln und Problemen: Miss Aurora, Little V.E. usw. Nun fragt man sich natürlich, wie man so viel Inhalt in so ein kleines Büchlein stecken soll, aber J. R. Ward hat es so geschafft, dass es perfekt scheint, alles hat seinen Sinn, alles fügt sich ineinander. Das Buch wirkt fast wie ein Puzzle, in dem jeder Handlungsstrang ein Puzzleteil darstellt, ohne das das Buch nicht ganz wirkt.

Mich hat in diesem Teil sehr gefreut, dass Maxwell, den wir ja im zweiten Teil kennenlernen durften, eine größere Rolle bekommt. Wir haben Kapitel aus seiner Sicht und lernen ihn, seinen Charakter und seine Probleme besser kennen, sodass ich sein Handeln durchaus nachvollziehen konnte. Jedoch ist mir seine Figur trotzdem in dem Buch etwas zu kurz gekommen, weshalb für mich am Ende des Buches noch vieles von ihm ein Rätsel geblieben ist, was ich sehr schade fand.

Sehr toll fand ich auch, dass der Anteil an Drama und fast schon Action in diesem Teil so hoch war. Dadurch war das Spannungslevel oft seeeehr hoch, sodass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Zu kurz kam mir aber, im Gegensatz zu den Vorgängern, der Erotikanteil. Dafür, dass das Buch im Genre Erotik anzusiedeln ist, bekam man davon sehr wenig mit. An sich ist das ja nichts Schlimmes, für mich macht es das Buch bloß nicht mehr zu einem Erotikbuch. Aber bei den Ereignissen und bei dem kostant hohem Spannungsniveau hat mich das auch nicht sonderlich gestört. Es fiel bloß auf, weil vor allem im ersten Teil deutlich mehr erotische Szenen vorhanden waren.

Und dann dieses Ende... Zum Einen war ich traurig, nun nach drei Teilen die Familie Bradford gehen lassen zu müssen, aber zum Anderen war ich sehr zufrieden, wie das Buch zu Ende gegangen ist. Es ist alles stimmig, alles ergibt Sinn, kein Problem (und keine Lösung) wird außer Acht gelassen. Die Autorin hat meiner Meinung nach einfach schlichtweg alles richtig gemacht. Natürlich hat J.R.Ward vor allem für das Ende noch so einige Plottwists bereit gehalten, die mich größtenteils einfach nur vom Hocker gehauen haben! Am Anfang hatte ich zwar noch so meine Zweifel, wie die Autorin in so "wenigen" Seiten noch so viel bearbeiten will, aber das Ende zeigt erst recht, wie sie das alles geschafft hat. Besonders gefallen haben mir die Charakterentwicklungen ALLER Hauptcharaktere. Jeder hat sich auf seine eigene Art weiterentwickelt und auch ein Stück weit auch sich selbst besser kennengelernt. Wie schon gesagt, das einzige, was mich zum Ende hin gestört hat, war, dass Maxwell doch deutlich zu kurz gekommen ist, aber darüber kann man wegen des gesamten Rests der Geschichte hinwegsehen.

J. R. Wards Schreibstil ist und bleibt sehr bildlich; sie beschreibt viel, worauf man sich natürlich einlassen muss, dadurch wirkt aber alles viel intensiver. In diesem Teil traut sie sich mehr an Sarkasmus heran und bringt witzige Unterhaltungen ein, was mir sehr gefallen hat. Alles in allem ist ihr Schreibstil eine runde Sache, mit vielen Beschreibungen, Sarkasmus und Ernst an den richtigen Stellen und über das ganze Buch hinweg sehr natürlich und ungezwungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Charaktere
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 27.11.2017

Ein richtiges Wohlfühlbuch für zwischendurch für jeden, der Superstar-Geschichten mag

Den Sternen so nah
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https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/11/rezension-den-sternen-so-nah.html

Meine Meinung

Dieses Buch beginnt super witzig. Gleich zu Anfang im Prolog wusste ich, dass die Protagonistin Nina genau ...

https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/11/rezension-den-sternen-so-nah.html

Meine Meinung

Dieses Buch beginnt super witzig. Gleich zu Anfang im Prolog wusste ich, dass die Protagonistin Nina genau meinen Humor hat. Allein bei dem Einstieg in die Geschichte hatte ich schon das Gefühl, dass mir das Buch echt gefallen könnte.
Das erste Kapitel spielt dann 6 Monate nach den Ereignissen im Prolog. Erst jetzt wird man so wirklich in Ninas Welt eingeführt und lernt sie wirklich kennen. Das fand ich auch wirklich gut gemacht und im Kontext, in dem das Buch spielt, eine gute Idee, das Buch erst offen anfangen zu lassen und dann einzuführen.
Im weiteren Verlauf der Geschichte hat sie dann die ganze Zeit Kontakt mit Jai, der ja natürlich als Superstar super toll aussieht, aber auch genauso arrogant ist. Zwischen den beiden fliegen nicht nur einmal die Fetzen und die Autorin hat meiner Meinung nach Ninas Gefühle so authentisch und bildlich rübergebracht, dass ich Ninas Zwiegespaltenheit echt nachvollziehen konnte. Insgesamt hat mir die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden super gut gefallen, einfach weil ich es vollkommen nachvollziehen konnte (und es auf eine komische Art super süß war). Natürlich ist Jai vom Äußeren her ein Schnuckel, sodass ich ihn auch etwas anhimmeln musste, auch wenn ich sein Inneres genauso wie Nina es fand, fand. Doch nach einiger Zeit bröckelt seine Fassade etwas und Nina versucht, ihn zu verstehen. Es gab natürlich ein paar Handlungsverläufe, die ich erst gar nicht entstehen lassen hätte, bzw. deren Auflösungen mir nicht sooo gut gefallen haben, jedoch war die Story insgesamt sehr stimmig.

Was das Buch für mich aber so toll gemacht hat, war, dass auch das Thema "berühmt sein" angesprochen wurde und vor allem die Schattenseiten beleuchtet wurden. Man merkt, wie die Autorin sich mit diesem Thema kritisch auseinandergesetzt hat und darzustellen versucht, was das mit den Menschen macht bzw. anrichtet. Und genau das hat sie meiner Meinung nach super gemacht. Mareike Allnoch hat diesen Druck und diese Kontrolle so bildlich dargestellt, dass ich es selber wirklich nachvollziehen und fühlen konnte, wie Promis sich in den Situationen des öffentlichen Drucks fühlen müssen. Vor dieser Leistung, so etwas so gut darzustellen und in einem Liebesroman für Jugendliche anzusprechen, hat die Autorin meinen höchsten Respekt!
Zwar stand die Geschichte der Beziehung von Nina und Jai immer noch im Vordergrund, dennoch wurde das Drumherum, die Landschaften und Städte, das Tanzen und die Menschen, die Nina begegnen, nicht außer Acht gelassen, sondern auch immer beschrieben und beleuchtet. Zwischendurch fühlte ich mich wie direkt mit dabei und habe es wirklich genossen, mich in die USA, auf oder hinter die Bühne oder nach Paris entführen zu lassen.

Nina kam mir im Prolog älter vor, als sie wirklich dann ist. Im weiteren Verlauf der Handlung passt aber ihr Verhalten auch perfekt zu ihrem Alter, ich war bloß zunächst erst etwas erschrocken, dass sie "erst" 18 ist, wo ich sie doch im Prolog auf Mitte 20 geschätzt hatte.
Insgesamt konnte ich mich sehr gut mit ihr identifizieren, weil sie irgendwie genauso "tickt" wie ich, das heißt, einen ähnlichen Humor hat etc. Einige Handlungsentscheidungen von ihr konnte ich zwar nicht verstehen, einfach, weil ich niemals so gehandelt hätte, im Großen und Ganzen wurden die Intentionen dafür aber gut rübergebracht.
Vor allem hat mir gefallen, dass sie viel hinterfragt und nicht alles so hinnimmt, wie es ist. Sie versucht, hinter die Fassade zu blicken und zu verstehen.

Mareike Allnochs Schreibstil hat mir sehr gefallen. Er ist bildlich-direkt, stellt alles sehr authentisch dar und bringt die Handlung auf den Punkt. Dazu hat er die gewisse Prise Humor und ist lockerleicht und sehr verständlich. Kurzum: Ich möchte mehr von ihr lesen!
Was mich an ihrem Schreibstil noch so begeistert, ist, dass die Autorin gerade mal ein Jahr älter ist als ich und so eine Leistung auf's Papier gebracht hat. Damit hat sie wirklich meinen vollen Respekt!

Veröffentlicht am 20.11.2017

Das Buch ist in jedem Falle genial. Jedoch ist diese Genialität nicht überall passend.

Was uns bleibt ist jetzt
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https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/09/rezension-was-uns-bleibt-ist-jetzt.html

Zu diesem Buch kann ich auch wirklich keine Bewertung abgeben, weil ich finde, dass keine Bewertung dem Buch gerecht ...

https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/09/rezension-was-uns-bleibt-ist-jetzt.html

Zu diesem Buch kann ich auch wirklich keine Bewertung abgeben, weil ich finde, dass keine Bewertung dem Buch gerecht wird. Hier habe ich es gemacht, weil es nötig ist.


Meine Meinung

Das Buch ist aus Sicht der Protagonistin Jamaica alias Jam geschrieben, die nach dem Tod ihres Freundes emotional sehr labil ist und deswegen auf ein spezielles Internat für emotional fragile, hochintelligente Teenager namens Wooden Barn geschickt wird. Wichtig für das Verständnis ihrer Gefühle und Emotionen war hierbei, dass das Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben ist.

In Wooden Barn lebt Jam dann mit dem magersüchtigen Mädchen DJ auf einem Zimmer, mit dem sie zwar einige Startschwierigkeiten hat, jedoch im Grunde genommen später ganz gut klar kommt. Durch sie wird sie auch auf den Literaturkurs von Mrs. Quenell aufmerksam, der ja so fantastisch sein soll und in den sie eingeteilt wurde.
Was an dem Kurs so "fantastisch" ist, erfahren wir dann auch bald, wenn die Lehrerin jedem von den Schülern des Kurses ein Tagebuch in die Hand drückt mit der Bitte, jede Woche in dieses zu schreiben. Denn sobald sie in das Tagebuch schreiben, erleben sie die Vergangenheit "noch einmal".

"Jeder [...] hat etwas zu sagen. Aber nicht jeder kann es zum Ausdruck bringen. Eure Aufgabe ist es, einen Weg dafür zu finden."

So erfahren wir auch nach und nach, wie Jams Freund Reeve gestorben ist und wie ihre Beziehung verlief.
Ich habe nicht damit gerechnet, dass Fantasy-Elemente in dem Buch vorkommen und weiß auch bis heute nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll.. Ich denke, das ist einfach geschmackssache, bin aber der Meinung, dass die Idee, die Vergangeheit so rückblickend zu erzählen, genial ist, aber irgendwie in Zusammenhang mit der gesamten Geschichte irgendwie fehl am Platz wirkt.
Außerdem lernen wir die "Geschichten" der anderen Schüler kennen, die alle sehr grausam bzw. traurig sind. Außerdem erleben wir mit, wie die Schüler dadurch, dass sie alle schlimme Dinge erfahren haben, zusammenwachsen und Freunde und teilweise sogar mehr als Freunde werden. Neben dieser Entwicklung von Einzelgängern zu einer Gemeinschaft, die sich gegenseitig stärkt, gibt es da noch die Geschichte von DJ, die ich auch sehr spannend und toll fand. Außerdem fand ich die Nebenhandlung über Sierra (und ihre wachsende Freundschaft zu Jam), die später noch einen sehr wichtigen Teil des Buches annimmt, sehr toll und unfassbar gut entwickelt.

Mit Jam hatte ich so meine Probleme. Sie ist ein sehr spezieller, sehr emotionaler und sensibler Charakter, der auf vieles mit sehr starken Emotionen reagiert, was ich nicht oft nachvollzeihen konnte. Ich fand ihre Vergangenheit auch nicht so schlimm wie die der anderen, aber doch hat sie mit Abstand den meisten Wirbel darum gemacht.
Mrs. Quenell und ihren Unterricht wiederum fand ich sehr interessant. Sie geht sehr bedarft vor hat auch ihre Lektüre sehr sorgsam ausgesucht. Außerdem wirkt sie unfassbar klug, sodass sie anscheinend wirklich was mit ihren Schülern macht und ihnen hilft.

Nachdem ich bis jetzt nur an den Fantasy-Elementen und an einigen Persönlichkeitseigenschaften der Protagonistin etwas zu bemängeln hatte, kam das Ende. Auch bei diesem bin ich zwiegespalten, ob ich es genial oder einfach nur kacke finden soll. Einerseits ist es genial und gefühlt der Plottwist des Jahrtausends, andererseits macht es wütend. Sehr wütend. Und mehr möchte ich dazu auch nicht sagen, ich denke, das ist auch geschmackssache.

Meg Wolitzers Schreibstil fand ich sehr angenehm und gut zu lesen. Sie schafft es, dass man sich beim Lesen wirklich wie direkt in Jam fühlt. Man nimmt die Emotionen sehr stark wahr und auf und ich konnte die Welt um mich herum vergessen und voll in Wooden Barn eintauchen.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Guter Einstieg, langweiliger Mittelteil, aber das Ende hat noch Einiges herausgerissen

Bourbon Sins
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https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/11/rezension-bourbon-sins.html

Meine Meinung

Nach diesem miesen Ende des ersten Teils habe ich mich sehr auf diesen Teil gefreut, in der Hoffnung, dass er genauso ...

https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/11/rezension-bourbon-sins.html

Meine Meinung

Nach diesem miesen Ende des ersten Teils habe ich mich sehr auf diesen Teil gefreut, in der Hoffnung, dass er genauso spannend weitergeht, wie der erste aufgehört hat.

Am Anfang war das auch so. Ich habe mich wieder in die Welt der Familie Bradford entführen lassen mit all ihren Intrigen und Geheimnissen. Die Spannung war da und die Handlung war interessant.

Jedoch verirrte sich die Story dann bald in so einen Finanzbereich und es wurde mit Begriffen um sich geworfen, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe. Alles drehte sich nur noch um Finanzen und das alles darum, womit ich mich natürlich überhaupt nicht auskenne und was mich zugegebenermaßen auch momentan echt nicht interessiert. Dadurch, dass es eigentlich nur noch dieses eine Thema gab, wurde die Geschichte so zäh und bewegte sich auch nicht wirklich weiter nach vorne. Über 250 Seiten ging die Handlung einfach nur schleppend voran. Und weil sich alles nur noch um Finanzen und sowas drehte, verlor ich wirklich die Lust am Lesen. Meist reichte mir ein Kapitel und dann hatte ich erst einmal genug von dem Buch, einfach weil ich von diesen Mengen wirtschaftlichen Krams "gesättigt" war. Meiner Meinung nach war das viel zu viel und zu sehr im Zentrum des Buches. Ich hätte mir wie im ersten Teil etwas mehr Action und Intrigen gewünscht und nicht nur solch ein zähes Thema. In diesen 250 Seiten geriet mir auch die Aufklärung des (Selbst-)Mords zu sehr in den Hintergrund. Meiner Meinung nach waren schlichtweg einfach die falschen Dinge in den Vordergrund gesetzt.
Das einzige, was ab und zu etwas Abwechslung und Erfrischung gebracht hat, waren die Abschnitte aus Edwards Sicht, weil sein Leben und seine Probleme fern von dem waren, womit sich Lane die ganze Zeit beschäftigt hat. Die Abschnitte aus Gins Sicht gefielen mir nämlich auch nicht mehr so gut wie im ersten Teil. Lane kämpft die ganze Zeit für die Familie und versucht alles, um noch wenigstens etwas zu retten, und sie? Sie benimmt sich wie die letzte Rotzgöre (tut mir Leid, anders kann ich ihr Verhalten nicht beschreiben). Und das hat mich teilweise wirklich sauer gemacht, weil ich es absolut nicht verstehen konnte.

Insgesamt hatte ich bis Seite 300/350 wirklich Probleme, in die Geschichte hineinzukommen und sie zu genießen. Meine Erwartungen wurden bis auf die ersten 50 Seiten überhaupt nicht erfüllt. Es mangelte an Spannung, Abwechslung, Erotik (die ja im ersten Teil vorkam, hier aber Mangelware war) und den gewissen Reiz, den das Leben der Familienmitglieder ursprünglich hatte. Auch war für mich der Zauber des Schreibstils verloren. Die Autorin verirrte sich teilweise in ellenlangen Beschreibungen von Orten und Ereignissen, die entweder nicht wirklich relevant für den Fortgang der Handlung waren oder einfach schlichtweg für mich uninteressant.

Und dann war es meinem Empfinden nach, als wenn ein Schalter umgelegt wurde. Die Story rund um die Finanzen des Unternehmens geriet mehr oder weniger in den Hintergrund (sie war zwar immer noch präsent, aber zum Glück nicht mehr so stark) und machte anderen Ereignissen Platz. So wurde das Rätsel um William Baldwines (Selbst-)Mord stärker fokussiert, aber auch die Probleme der anderen Familienmitglieder wurden endlich mal aufgegriffen. Kurzum: Es wurde auf einmal richtig spannend, weil endlich mal wieder etwas passiert ist. Plottwists treten auf, die die ganze Sache noch einmal ins Rollen bringen. Charaktere werden (wieder) eingebracht, die wiederum ihren Teil in die Handlung eingebracht haben, der für Abwechslung und Spannung sorgte. Ich hatte wieder so viel Spaß an der Geschichte und konnte nicht mehr aufhören zu lesen, weil immer irgendetwas für Spannung gesorgt hat. Auf diesen Seiten hat J. R. Ward endlich wieder ihr Können bewiesen und ich war ihr so dankbar dafür, dass sie nach dem langweiligen Mittelteil noch etwas aus dem Buch gemacht hat.
Mit dem Ende war ich auch sehr zufrieden. Es war zwar schockierend, aber realistisch. Und es macht Lust auf den Folgeband, weil man einfach weiß, dass noch Vieles verborgen geblieben ist. Bei diesem klasse Abschluss frage ich mich wirklich, wie die Autorin so einen öden Mittelteil schreiben konnte, weil sie zum Ende ja wieder bewiesen hat, dass sie schreiben kann.

Wenn ich das Buch in Abschnitte unterteilen würde, würde die Bewertung so aussehen:
Einstieg: 4 Sterne
Mittelteil: 2,5★
ca. Seite 300 - 400: 3 - 3,5★
Die letzten 150 - 200 Seiten: 5 ★

Veröffentlicht am 06.11.2017

Eine innovative Idee, ein toller Schreibstil, jedoch macht das Buch gewaltig mit extremen Klischees und miesen Handlungsentwicklungen Einbuße

Schicksalsbringer (Band 1) - Ich bin deine Bestimmung
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https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/11/rezension-schicksalsbringer.html


Meine Meinung

Bei diesem Buch fällt es mir echt schwer, eine Bewertung abzugeben, einfach weil es Stellen gibt, die mir super ...

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Meine Meinung

Bei diesem Buch fällt es mir echt schwer, eine Bewertung abzugeben, einfach weil es Stellen gibt, die mir super gut gefallen haben, aber auch Stellen, die ich einfach schei'e fand, um ehrlich zu sein.

Das Buch beginnt erst einmal ganz lockerleicht mit Kieras Highschool-Leben. Von Anfang an trieft das Buch nur so von Highschool-Klischees, die schon in sämtlichen Filmen der 90er genauso durchgekaut wurden. Wenn euch nur ein Klischee dazu einfällt, ich sage euch, das wird bestimmt in dem Buch aufgegriffen. An sich habe ich ja kein Problem damit, aber wenn gefühlt alle Klischees, die es jemals gab, aufgegriffen werden, dann bin ich schon etwas genervt. Vor allem hat es mich so gestört, weil diese so ins Extreme gezogen wurden. Die Queen der Highschool ist die Zicke überhaupt und blickt zu jedem herab und ihre Eltern sind natürlich reich und sie verschleudert das ganze Geld für ihr Äußeres. Alle Jungs (außer einer → nächstes Klischee) himmeln sie trotzdem an und versuchen immer wieder, eine Chance bei ihr zu bekommen. Sie hat natürlich den heißesten, aber total lieben Football-Spieler (?) als Freund, hat aber eigentlich nur Augen für den, der nicht auf sie steht. Mehr Klischee geht gar nicht. Ach und: Ihr dackeln natürlich zwei blöde Girlies immer hinterher. Und das ist nur eines von den vielen. (Und eigentlich kein Spoiler, weil das direkt auf den ersten Seiten erläutert wird.) Puh.
Aber abgesehen davon, mochte ich die Geschichte mit der Münze ziemlich gern. Sie war innovativ, auf jeden Fall. Also ich habe auf jeden Fall so etwas noch nicht gelesen. Bloß als dann die guten Jungs Phoenix und Hayden ins Spiel kamen, hatte ich schon eine ungute Befürchtung, dass das Buch in eine Richtung abdriftet, die man so schon von überall kennt, bloß halt nicht bezogen auf das Schicksal.
Und so nimmt die Geschichte dann weiter ihren Lauf. Kiera merkt, dass irgendwas nicht stimmt und versucht herauszufinden, was. Natürlich bekommt sie dabei Hilfe von Phoenix, dem unfassbar heißen Wundertyp, der, wie soll es auch anders sein, natürlich ein Bad-Boy der Ultraklasse ist. So weit so gut. Von Phoenix Eigenschaften konnte ich absehen, weil ich den Fortgang der Handlung wirklich gut und unterhaltend fand. Es passieren Sachen, die ich so nicht erwartet hätte, und es kommen auch immer mal wieder innovative Details dazu. Ich wurde wirklich gut unterhalten, musste zwischendurch (des Öfteren) die Augen verdrehen, aber flog teilweise auch wirklich nur so durch die Seiten.
Jedoch gab es dann zum Ende hin einen Plottwist, der dem ganzen Buch den Todesstoß versetzt hat. Dieser Plottwist war so schei'e, dass ich das Buch (kein Witz, das habe ich wirklich gemacht) aus dem Bett, in dem ich gelesen habe, gepfeffert und es mitten im Kapitel für 3 volle Tage nicht mehr weitergelesen habe. Bruh. Wenn das Buch nicht nur noch unter 50 Seiten gehabt hätte, wäre das der Moment gewesen, in dem ich es abgebrochen hätte. Dieser Plottwist war so zum Kotzen, absolut unnötig, total hohl, für mich auch so offensichtlich, dass ich davon ausgegangen war, dass er nicht kommt, und ah. Unfassbar einfach. Zum Kopf gegen die Wand schlagen. Zum Glück gehe ich davon aus, dass diese Wendung nicht jeden so stört wie mich, alsooo legt da jetzt nicht so viel Wert drauf (ich habe in keiner Rezension, die ich gelesen habe, gelesen, dass das jemand so tragisch wie ich fand).
Nachdem ich mich dann beruhigt und aufgerafft hatte, das Buch zu Ende zu lesen, wurde das Ende auch ganz gut und spannend, auf jeden Fall so gut, dass es diesen Zwischenfall halbwegs wiedergutmachen konnte und ich eigentlich auch noch den zweiten Teil lesen würde.

Kiera, die Protagonistin, aus der Sicht das Buch geschrieben ist, gefiel mir am Anfang wirklich gut. Sie hat tolle Charaktereigenschaften und ist sehr sozial eingestellt. Jedoch offenbart sich nach einiger Zeit, dass sie naiv ist. Und zwar Klischee-Highschool-Mädchen-das-keiner-Fliege-was-zuleide-tun-würde-naiv. Sprich: Sehr, sehr naiv, dass es schon an Dummheit grenzt. Je mehr ich mich in ihre Naivität und die daraus resultierenden Handlungen reingesteigert habe, desto weniger kam ich mit ihr klar und desto weniger konnte ich mich in sie hineinversetzen. Leider.

Was mich über das ganze Buch hinweg zum Weiterlesen animiert hat, war Stefanie Hasses Schreibstil. Lockerleicht, direkt und klar wie er war, hatte ich keine Probleme, der Story zu folgen und teilweise einfach durch die Seiten zu fliegen.