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Veröffentlicht am 05.10.2016

Wanderer - Sand der Zeit

Wanderer 1: Sand der Zeit
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Inhalt:

Der Lebenstraum der sechzehnjährigen Emilia lässt sich in zwei Worten zusammenfassen: »Palaestra Viatorum« – die renommierte Internatsschule, in der nur die Besten der Besten aufgenommen werden. ...

Inhalt:

Der Lebenstraum der sechzehnjährigen Emilia lässt sich in zwei Worten zusammenfassen: »Palaestra Viatorum« – die renommierte Internatsschule, in der nur die Besten der Besten aufgenommen werden. Leider hapert es in Emilias sonst perfektem Zeugnis an der Kunstnote, auf die gerade diese Schule ganz besonderen Wert zu legen scheint. Doch dann trifft Emilia ausgerechnet in einer Kunstgalerie auf Max, den stellvertretenden Schulsprecher der Institution, und zwar nachdem er gerade durch ein modernes Gemälde gesprungen ist… Emilia traut ihren Augen nicht. Als sie dann noch Visionen ihrer eigenen Zukunft bekommt, scheint sich plötzlich nicht nur Max, sondern auch die Palaestra für sie zu interessieren – und lädt sie zu einer ungewöhnlichen Aufnahmeprüfung ein.



Meinung:

Dies war mal wieder eine Kaufentscheidung, bei der mir das Cover als erstes ins Gesicht gesprungen ist. Als mich dann noch der “Klappentext” überzeugen konnte, musste dieser Roman sofort auf mein iPad geladen werden. Ich bin mit hohen Erwartungen an die Geschichte rangegangen… und ich wurde nicht enttäuscht!

Obwohl es sich bei “Wanderer. Sand der Zeit” um den Debütroman der Autorin handelt, wurde mir beim Lesen dieser Eindruck nicht vermittelt. Amelie Murmann hat einen wirklich schönen Schreibstil. Der Roman ist flüssig geschrieben und ich konnte wirklich schnell in Emilias Welt eintauchen. Die Sicht der Erzählungen wechselt zwischen Emilia (1. Person) sowie den Figuren Maximilian, Kit und Niccolo (jeweils 3. Person) was zunächst ungewöhnlich wirkte, aber keinen großen Störfaktor darstellte. Die Überschrift zu den Kapiteln haben mich oft zum Schmunzeln gebracht und spiegeln die humoristische Art der Autorin wieder. Amelie schafft es eine Spannung aufzubauen, die durchweg bis zum Ende des Buch anhält und einen “zwingt” weiterlesen zu wollen! :)

Emilias größter Wunsch ist es, auf die Privatschule Palaestra Viatorum gehen zu können doch aufgrund ihrer schlechten Kunstnote wird ihr eine Aufnahme verweigert. Doch alles ändert sich an dem Tag, an dem der Junge aus dem Bild sprang. Mit ihm kamen die Visionen und auf einmal eine Einladung zum außergewöhnlichen Aufnahmetest. Doch was genau hat es mit den Träumen über die Zukunft und den Sprüngen durch die Gemälde auf sich? Zusammen mit Max und ihrer neuen Freundin Kit (haha :D) muss Emilia schließlich nicht nur die Schule, sondern womöglich auch die ganze retten und eine Entscheidung treffen, die alles verändern könnte.

Ich mag Amelies Idee, Zeitreisen durch Gemälde zu ermöglichen wirklich sehr. Erinnert mich ein wenig an das Spiel Banja Kazooie, was wir damals immer auf dem N64 gespielt haben. Ich würde sogar fast sagen, dass die Geschichte recht innovativ ist, wären da nicht einige Parallelen zu Harry Potter. Ich bin ein Potter Head und finde es nicht wirklich schlimm, aber da sie so viele eigene Ideen hat, wäre dies eigentlich nicht nötig.

Die Charaktergestaltung gefällt mir wirklich sehr gut. Ich habe Emilia (damn, einer meiner absoluten Lieblingsnamen!) sofort ins Herz geschlossen und sie war wirklich eine großartige Abwechslung zu den ganzen Heulsusen-Heldinnen. :) Max, der stets von allen als der Frauenschwarm schlechthin hingestellt wird, zeigt im Laufe der Geschichte auch seine anderen Seiten, was mir gut gefallen hat. Mein persönlicher Liebling ist jedoch Logan… ach, warum sind es eigentlich immer die Badboys? :D

Anders als in anderen Romanen dieser Art gibt es hier zwei Lovestorys. Eine betrifft die Hauptprotagonistin, die andere ihre Freundin. Leider ging mir das ganze bei Emilia zu schnell. So war leider (für mich) das “Knistern” weg, jedoch kommt ein Ende, das man so nicht wartet hätte und auch ziemlich offen ist. Und weil es sooo offen ist, hoffe ich sehr, dass es einen zweiten Band geben wird. Einige Dinge waren für mich zu diesem Zeitpunkt noch ungeklärt und werden hoffentlich in naher Zukunft geklärt.



Fazit:

Man merkt, dass die Autorin selbst dieses Genre viel liest und hat somit verstanden, was die LeserInnen wollen. Ein tolles Debüt und ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung.

Meine Empfehlung für alle Fans der Edelsteintrilogie!



4,5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 05.10.2016

Mythica Band 1

Göttin der Liebe
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Inhalt:

Die göttliche Venus – unsterblich verliebt in einen Sterblichen! Um den attraktiven Feuerwehrmann Griffin zu gewinnen, bräuchte die unscheinbare Pea vor allem eines: eine gründliche Generalüberholung. ...

Inhalt:

Die göttliche Venus – unsterblich verliebt in einen Sterblichen! Um den attraktiven Feuerwehrmann Griffin zu gewinnen, bräuchte die unscheinbare Pea vor allem eines: eine gründliche Generalüberholung. Make-up, Schuhe, Klamotten – alles an ihr ist ein einziges Desaster. Als sie in ihrer Verzweiflung Venus beschwört, ihr zu helfen, staunt sie nicht schlecht: Die Göttin der Liebe steigt herab aus dem Olymp, um ihr zu helfen. Doch was ist, wenn die Göttin der Liebe plötzlich selbst ihr Herz verliert? Und das ausgerechnet an Griffin?



Meinung:

“Göttin der Liebe” ist der erste Band Mythica Reihe von P.C. Cast, es handelt sich jedoch bei allen Bänden um abgeschlossenen Geschichten, die sich jeweils um eine Göttin drehen. In diesem ersten Band hat sie sich der Göttin der Liebe, Aphrodite, verschrieben. Ihre Scheinehe mit dem Gott des Feuers leid, beschließt die Göttin der Liebe, endlich mal wieder Schwung in ihr eigenes Liebesleben zu bringen und begibt sich in die Welt der Menschen und wer hätte es gedacht: nach Tulsa (sämtliche Romane von P.C. spielen in ihrer Heimatstadt). Dort trifft sie dann auf die schüchterne Pea, die schon seit Jahren in einen Feuerwehrmann aus dem Ort verliebt ist und durch eine Beschwörung von Venus darauf hofft, selbstbewusster zu werden. Dumm nur, dass sich ausgerechnet dieser Feuerwehrmann in Venus verliebt… Venus Mann, der Gott des Feuers jedoch fühlt sich von Pea hingezogen, da sich die beiden ja so ähnlich sind… Nun denn, wie es weitergeht muss ich nicht schreiben, um es erraten zu können. Das man den Verlauf von Geschichten hervorsehen kann, passiert oft. Aber hier war der Ausgang ziemlich schnell klar. Die ganze Serie ist zwar ausgelegt, dass man weiß, wer mit wem zusammen kommt aber bei dieser Doppel-Lovestory war so schnell klar, was passieren wird. Das mir der Lesespaß leider sehr schnell abhanden gekommen ist.

Bei diesem Roman handelt es sich um ChicLit für zwischendurch. Fantastische Elemente sind eher Nebensache. Punkten konnte die Beziehung zwischen Venus und Pea und der amüsante Schreibstil (wie er auch gerne bei HoN sein dürfte. Ich bin immer noch der Meinung, dass P.C. ohne ihre Tochter schreiben sollte…). Mehr darf man hier jedoch nicht erwarten.

Ich habe trotzdem einen weiteren Band der Serie gelesen und habe noch einen weiteren auf meinem SuB. Die Göttin des Frühlings konnte mich vielmehr überzeugen (Rezi folgt) und auf den anderen bin ich auch sehr gespannt.



Fazit:

Ganz nett für zwischendurch mit seeeeehr vorhersehbarem Ende. Eher als Urlaubslektüre geeignet, da keine Tiefe.

3 Sterne

Veröffentlicht am 05.10.2016

Meridian Band 1

Meridian
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Inhalt:

»Mein Name ist Meridian. Ich gehöre leider nicht zu den Mädchen, die man gerne zu Geburtstagsfeiern einlädt – denn obwohl ich es ganz sicher nicht will, muss ich mein Leben mit dem Tod teilen. ...

Inhalt:

»Mein Name ist Meridian. Ich gehöre leider nicht zu den Mädchen, die man gerne zu Geburtstagsfeiern einlädt – denn obwohl ich es ganz sicher nicht will, muss ich mein Leben mit dem Tod teilen. Ich bin eine Fenestra: Durch mich gelangen die Seelen der Verstorbenen in den Himmel. Aber davon wusste ich nichts, bis ich sechzehn Jahre alt wurde – und plötzlich in großer Gefahr schwebte …«



Meinung:

Meridian ist eines dieser Bücher, das ich zunächst weglegen wollte, nun aber doch froh war, es zu beenden. Amber Kizer erzählt in diesem ersten von zwei Bänden die Geschichte der jungen Meridian, die anders, als die anderen Jugendlichen zu sein scheint. Schon als sie noch ein Kind war, kamen die Tiere zum Sterben zu ihr. Egal wo und egal wann, sie waren immer dort. Und immer raubte dies auch einen Teil ihrer Gesundheit. Als an ihrem 16. Geburtstag dann plötzlich ein schrecklicher Unfall genau vor ihrem Haus passiert und es mehrere Tode und verletzte gibt, hat sie so schlimme Schmerzen, dass ihre Mutter sie von dort wegbringen muss. Meridian wird sie zu ihrer Großtante und deren Beschützer Tens - ein Jugendlicher in Meridians Alter - geschickt, da diese einst das gleiche Schicksal ereilt hat...
Ab diesem Punkt beginnt die eigentliche Geschichte, die sich zum größten Teil in dem alten Haus der Großtante abspielt. Was mich zunächst nicht überzeugen konnte war das pubertäre Verhalten von Meridian und Tens, obwohl man doch bereits erahnen konnte, dass die beiden "die große und ewige Liebe" verbinden wird. Wenn man nach den ersten paar Seiten bereits weiß, wie das Buch weitergehen könnte, macht das Lesen nicht mehr wirklich viel Spaß. Der andere Punkt war der leicht lieblos wirkende Schreibstil. Also legte ich das Buch erst einmal beiseite. Doch als ich mir Bücher für ein paar Arztbesuche einpacken musste gab ich dem ganzen noch Mal eine Chance. Und siehe da: es wurde besser. Meridians Verhalten verbesserte sich jedoch wurde ich mit ihr bis zum Schluss nicht ganz warm. Sie ist Charakter den man zwar nett finden kann, aber keiner, mit dem man wirklich mitleidet.

Die Idee Rund um die Fenestra, also diejenigen, die die Seelen auf die andere Seite bringen gefiel mir zwar gut und die Darstellungen konnte ich mir bildlich sehr gut vorstellen, jedoch gab es für mich ein paar Logik-Fehler. Aaaaber, es gibt einen zweiten Band (der heute bei mir eintreffen sollte) von dem ich hoffe, dass diese dort geklärt werden ("Was passiert mit den ganzen Seelen, obwohl es doch nur so wenige Fenestra gibt? Gehen die alle "verloren"?") und der die Spannung, die gegen Ende des letzten Bandes aufgebaut wurde, aufnimmt und fortführt.

Die aufkommende Lovestory hat mich leider total kalt gelassen aber da im neuen Band weitere Charaktere auftauchen könnte dies ein wenig mehr Action in die Sache bringen. ;)

Dieser Roman ist übrigens 2009 im PAN Verlag erschienen, der zu Droemer Knaur gehörte und mittlerweile aufgegeben wurde. Die Bücher bekommt man aus diesem Grunde auch nur noch als Restauflage (aber dafür reduziert) auf Bestellung bei den typischen Bücher-Dealern.



Fazit:

Eine nette Fantasygeschichte für zwischendurch, die erst ab dem 2/3 so richtig an Fahrt gewinnt, dafür aber dann konstant gut bleibt.



3,5 von 5 Sterne für Meridian "Dunkle Umarmung"

Veröffentlicht am 05.10.2016

Der Krieger der Königin

Die Krieger der Königin
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Inhalt:

Schon seit Jahren gibt es im Königreich Eferem Gerüchte darüber, dass junge Frauen verschwinden. Die selbstbewusste Solie muss schmerzhaft erfahren, dass diese Geschichten wahr sind: Sie wird ...

Inhalt:

Schon seit Jahren gibt es im Königreich Eferem Gerüchte darüber, dass junge Frauen verschwinden. Die selbstbewusste Solie muss schmerzhaft erfahren, dass diese Geschichten wahr sind: Sie wird verschleppt und soll in einem geheimen Beschwörungsritual als Jungfrauenopfer dienen. Es gelingt ihr zwar, die Zeremonie im entscheidenden Moment zu stören, doch dabei bindet sie die herbeigerufene Kreatur unwiderruflich an sich. Solie reagiert zunächst panisch auf das gefährliche Wesen, doch die Angst verfliegt, als es sich in einen gutaussehenden jungen Mann verwandelt, der ihr jede Bitte erfüllt und sie sogar seine Königin nennt. Als ihre Feinde Solies Tod befehlen, ist der seltsame Mann schließlich sogar ihre einzige Chance zu überleben.



Meinung:

Mal eben in die Buchhandlung springen. Ein neues Buch kaufen. Unterhalt um eine Wartezeit zu verkürzen... Manchmal kann dies eine schlechte Idee sein. Mir fiel "Die Krieger der Königin sofort ins Auge. Highfantasy mit mittelalterlichem Charakter war genau das was ich wollte - und nicht bekommen habe. Weder die Buchbeschreibung, noch das hübsche Cover kommen an den eher schlichten Inhalt ran. Die beiden Hauptcharaktere Solie und Hedu sind total flach und ohne Tiefen. Auch wenn es sich bei ihr um eine junge Frau handelt gehe ich schon davon aus, dass bei dieser irgendwann ein Lernprozess einsetzt und sie anfängt reifer zu werden. Fehlanzeige.. Auch die Charaktere rund um die beiden waren für mich nicht greifbar und ich habe mich des Öfteren gefragt, warum sie sich genau den beiden angeschlossen haben. Die Welt - die alles in allem sehr spärlich beschrieben wurde - lässt nicht annehmen, dass jemand zu Zeiten der dort herrschenden Kriege ohne Hintergedanken sich der Nächstenliebe verschrieben hat. Einzig Leon, dessen Charakter einigermaßen ausgebaut wurde konnte mich überzeugen. Die beiden weiteren "Krieger" Ril und Mace haben mich zum Ende hin auch noch überzeugen können aber das war es dann auch schon. Der Roman ist ziemlich schlicht verfasst, dies kann jedoch auch an der Übersetzung liegen. Die Welt ist, wie bereits geschildert, ist mir im Großen und Ganzen verborgen geblieben, da sie kaum beschrieben wurde.

Ich persönlich habe nichts gegen Erotik in Romane aber wer nicht auf Sex in jedem Kapitel steht, sollte sich wohl wirklich einen anderen Roman aussuchen. Die Autorin hat sich hier richtig ausgetobt, so dass das "Rumgefummel" (O-Ton Solie) sogar ihrer Hauptprotagonistin auf die Nerven gegangen ist.

Die Idee, Kriegersylphen - eine Art Nymphen - an Soldaten durch den Tod von Jungfrauen zu binden hat so viel Potenzial. Doch leider hat die Autorin meiner Meinung nichts daraus gemacht. Die weiblichen Charaktere sind schwach, die männlichen stark und die Krieger können nicht ihre Finger (wenn vorhanden, da sie durch ihre Meister auf eine Form beschränkt werden, die auch die eines Tieres sein kann) von weiblichen Menschen lassen. Das ganze ist leider genau so flach wie es sich anhört.



Fazit:

Dieser Roman hat mich leider sehr enttäuscht, wirkte die Grundidee doch so vielversprechend. Ich war hin und her gerissen, ob ich nun 2,5 oder 3 Sterne vergeben sollte. Da ich jedoch zunächst gut reingefunden haben und mich zumindest drei Charaktere überzeugen konnte, vergebe ich hier 3 von 5 Sterne. Die Fortsetzungen werde ich mir jedoch nicht kaufen und es ist leider keine Reihe, die ich empfehlen kann.

Veröffentlicht am 05.10.2016

Gut aber nicht überzeugend

Die Welten-Trilogie, Band 1: Gefangen zwischen den Welten
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Rezension zu Gefangen zwischen den Welten

Titel: Gefangen zwischen den Welten
Autor: Sara Oliver
Verlag: Ravensburger
Genre: Jugendbuch/Fantasy
Preis: 16,99 €
Erscheinungsdatum: 24.09.2016
Isbn: 978-3473401444

Ich ...

Rezension zu Gefangen zwischen den Welten

Titel: Gefangen zwischen den Welten
Autor: Sara Oliver
Verlag: Ravensburger
Genre: Jugendbuch/Fantasy
Preis: 16,99 €
Erscheinungsdatum: 24.09.2016
Isbn: 978-3473401444

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks erhalten.

Dieser Roman ist der erste Band der Welten-Trilogie.


Inhalt:

Ve und Nicky gleichen sich bis aufs Haar. Doch Ve und Nicky sind keine Zwillingsschwestern. Zwischen ihnen liegen sprichwörtlich Welten! Eine mysteriöse Apparatur hat Ve in ein Paralleluniversum katapultiert – mitten hinein in das Leben ihrer Doppelgängerin. Um in ihre eigene Welt zurückkehren zu können, muss Ve sich mit Nicky verbünden, mutiger sein, als sie es jemals zu träumen wagte, und eine große Liebe opfern.


Meinung:

Dies hier ist wieder einmal ein gutes Beispiel dafür, wie ein gut gewähltes Marketing einen zum Buchkauf (in diesem Fall zur Bewerbung für die Leserunde) verleiten kann. Der Trailer sowie der Klappentext und natürlich das hübsch gestaltete Cover haben leider Erwartungen in mir hervorgerufen, die das Buch letzt­end­lich nicht erfüllen konnte.

Es gibt zwei Arten von Jugendliteratur: Diejenige, die auch (weit) über die Altersempfehlung hinaus lesbar und eben diese, die gezielt auf ein bestimmtes Alters abgestimmt ist. „Gefangen zwischen den Welten“ gehört definitiv zur letzteren Kategorie. Dies schlägt sich nicht nur auf den einfachen, jedoch mitreissenden Schreibstil nieder, sondern findet sich vor allem in der Charaktergestaltung wieder.

Auch wenn der gesamte Roman aus der Erzählerperspektive wiedergegeben und der Klappentext von Ve und ihrer Doppelgängerin Nicky spricht, ist Ve als sie eigentliche Hauptcharakterin zu betrachten. Es wurde sehr viel Wert auf den Aufbau der Geschichte gelegt, so dass wichtige Eigenschaften wie die Charakterzeichnung leider hinten anstehen musste. Bis zum Schluss wurde kaum eine der Figuren für mich wirklich greifbar. Es fehlt an Charakterbeschreibungen – was besonders wichtig ist, wenn in der 3. Person erzählt wird – und das wenige was bei den wichtigsten Personen rübergebracht wurde, ließ sie in meinen Augen nicht gerade sympathisch erscheinen. Natürlich darf man weiterhin nicht vergessen, dass es sich um eine Jugendlitarur handelt. Und wahrscheinlich bin ich auch aus diesem Grunde nicht die Zielgruppe für dieses Werk. Hauptcharakter Ve läuft keinerlei Entwicklung durch uns bleibt bis zum Schluss relativ naiv. Besonders ihre Entscheidung ganz zum Schluss ist für mich nicht nachvollziehbar, aber wahrscheinlich handelt man in diesem Alter noch so kopflos. Ich habe erfolgreich alles von damals verdrängt. :)

Des Weiteren wurde dem Hauptthema um die Parallelwelten nicht genügend Beachtung geschenkt. Ich erwarte selbst in Fantasyromanen (bis auf das Reisen zwischen den Welten ist dieses Werk allerdings eher in die reine Kategorie Jugendroman einzuordnen) einigermaßen logische und nachvollziehbare Erklärungen. Hier wurden mehrfach Andeutungen gemacht, wie genau die Theorien und Apparaturen funktionieren aber jedes Mal mit einer Bemerkung der Hauptcharakterin ala „Braucht man mir nicht zu erklären, da ich es ja eh nicht verstehe“ abgetan. Ich schwanke als Erklärung hierfür noch zwischen den Möglichkeiten, dass die Autorin sich selbst mit der Materie nicht auseinander gesetzt hat, oder die LeserInnen für ebenso ungebildet wie Ve gehalten werden. Wenn ein Jugendlicher zu einem Roman dieser Art greift wird er sicherlich ebenfalls an dem ‚Wie‘ Interesse haben. Da bin ich mir sehr sicher.

Die Liebesgeschichte in diesem Buch wirkt auf mich leider sehr gewollt und zu konstruiert, als ob man sie unbedingt mit einbringen musste. Denn fantastische Jugendliteratur darf mittlerweile auf keinen Fall ohne eine Romanze daher kommen! Sie ist direkt von der ersten Begegnung an vorhersehbar und weist die typischen Klischees von Jugendromanen und Romanen für junge Erwachsene auf. Auch wenn ich mich wiederhole und dieses seichte und oberflächliche Liebesdreieck wahrscheinlich bei einem sehr jungen Publikum sehr gut ankommen kann hat man als Verleger und Autor auch einen gewissen Vorbildcharakter. Ich beziehe mich hier auf den Schluss des Romans, den ich nicht spoilern möchte. Wer von euch das Buch bereits gelesen hat kann sich hierzu gerne per Mail (info @ kitsunebooks. de) mit mir austauschen. Bin da sehr auf andere Meinungen gespannt. Dieses Ende soll als Aufhänger für den zweiten Band als Cliffhanger wahrscheinlich die Vorbestellungen in die Höhe treiben, aber es gibt im Buch so viele ungeklärte Fragen, dass dies nicht nötig gewesen wäre.

Am meisten mitreissen konnte mich die Gestaltung der Unterschiede, die in den beiden Welten durch gewisse Ereignisse hervorgerufen wurden und somit für das nötige Konfliktpotenzial gesorgt haben. Die Autorin bringt hier gut politische Themen ein, die auch in unserem Leben für viel Spannungen sorgen. Dies war auch der Teil, der mich bis zum Schluss bei Laune halten konnte. Auch hier bleiben mir einige Fragen offen, die (hoffentlich) wahrscheinlich in den nächsten Bänden aufgeklärt werden.


Fazit:

Ich hatte mit einer Lektüre ähnlich einer „Everflame“ Reihe gerechnet, jedoch einen Roman erhalten, den ich ausschließlich der Zielaltersgruppe empfehlen würde. Aufgrund der mangelnden Entwicklung der Hauptcharakterin und auch der leider fehlenden Tiefe sämtlicher Protagonisten konnte ich mich nicht richtig auf die Geschichte einlassen, so sehr ich es auch wollte. Denn sie hat so viel Potenzial! Der Lesefluss wurde zwar konstant durch einen einfachen Schreibstil aufrecht erhalten und auch die politischen Themen wurden nennenswert eingebaut, jedoch haben gewisse Einflüsse, wie die unglaubwürdige Liebesgeschichte, dies für mich wieder kaputt gemacht.

Es bleiben zum Ende hin einige Fragen ungeklärt, deren Auflösungen mich generell interessieren. Auch würde ich gerne wissen, ob Ve und Nicky noch eine Reifung durchlaufen. Jedoch werde ich diese Reihe zum jetzigen Stand der Dinge nicht beenden.

3 von 5 Sterne für „Gefangen zwischen den Welten“.