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Veröffentlicht am 10.06.2020

Ein umfangreicher Ratgeber rund um Gesundheit, Haushalt, Küche und Garten

Bewährte Hausmittel neu entdecken
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Dieses Buch begeistert mich durch seine Vielseitigkeit. Auf 288 Seiten gibt die Autorin geballtes Wissen preis. Ihre Tipps und Hausmittel sind in vier große Bereiche gegliedert: Apotheke und Drogerie, ...

Dieses Buch begeistert mich durch seine Vielseitigkeit. Auf 288 Seiten gibt die Autorin geballtes Wissen preis. Ihre Tipps und Hausmittel sind in vier große Bereiche gegliedert: Apotheke und Drogerie, Haushalt, Küche und Garten.
Im ersten großen Abschnitt erfährt man viel Interessantes über die 20 wichtigsten Wildkräuter, die in der Natur leicht zu finden sind. Gänseblümchen, Ackerstiefmütterchen, Brennnessel oder Giersch, um nur ein paar davon zu nennen, sind in vielen Gärten, auf Wiesen oder an Feld- und Waldrändern zu finden. Es ist toll, was man alles damit machen kann. Aber das ist noch lange nicht alles, was die Autorin aus der Naturapotheke verrät, denn auch Bäume und Sträucher haben Gesundheitswert. Da ist wirklich gegen jedes Wehwehchen ein Kraut gewachsen, und im Buch erfährt man, wie man Tinkturen und Ölauszüge zubereitet, Tees mischt und Sirup kocht. Auch Wickel, Salben und Bäder werden genau erklärt. Ein weiteres interessantes Thema ist die Schönheitspflege mit Hilfe von simplen Mitteln, die in Haus oder Garten zu finden sind. Man kann sich nach einfachen Rezepten sein Deo, Gesichtswasser, Shampoo und vieles mehr selbst herstellen.
Im Haushaltsbereich werden zahlreiche Reiniger vorgestellt. Man braucht kein großes Sortiment an Spezialreinigern, sondern kann aus wenigen Grundzutaten für alle möglichen Bereiche im Haus optimale Reinigungsprodukte selber machen. Sogar kleine Reparaturen lassen sich mit einfachen Mitteln selbst bewerkstelligen.
Das Buch ist ein guter Ratgeber, wenn es darum geht, Ungeziefer zu vertreiben oder etwas gegen schlechte Gerüche zu unternehmen. Auch die richtige Lagerung von Obst, Gemüse und anderen Lebensmitteln wird beschrieben.
Ein Thema, das mich ebenfalls sehr interessiert und zu dem es im Buch auch viele Tipps und Tutorials gibt, ist das Haltbarmachen in der Küche. Sirup aus Früchten, Marmelade, selbst gemachte Brühen und Fonds, Basisrezepte für Chutneys, Ketchup und eingelegte Gurken, sogar Backrezepte für eigenes Brot sind vorhanden. Auch die Resteverwertung im Haushalt wird thematisiert, und auch hier findet man sinnvolle und gute Vorschläge.
Zuletzt geht es in den Garten. Egal was man wissen möchte, von der Aussaat über das Pflanzen, Düngen und die Schädlingsbekämpfung bis hin zur Ernte, Samenbildung und Überwinterung mehrjähriger Pflanzen, alles wird im Jahreslauf besprochen.
Das ist kein Buch, welches man in einem Rutsch durchliest und dann zur Seite legt, denn mit diesem Ratgeber kann man das ganze Jahr über arbeiten. Die Fülle an Rezepten und Tipps ist schier unerschöpflich und sehr schön übersichtlich gegliedert.
Ich nehme dieses Buch sehr häufig zur Hand und entdecke beim Schmökern darin immer wieder etwas Neues. Da die Kapitel so übersichtlich aufgebaut sind, findet man auch schnell das Gesuchte, wenn man ein spezielles Problem angehen möchte. Vieles lässt sich so einfach beheben, und mit diesem Buch gelingt auch alles prima und schnell.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Bewegende deutsch-italienische Familiengeschichte in den 1920er Jahren

Bella Stella
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Die beiden Protagonisten kommen aus völlig unterschiedlichen Lebensbereichen, wobei ich mit dem Klappentext nicht so ganz einverstanden bin. Bei Lorenzo trifft er zwar weitgehend zu, wenn auch seine Flucht ...

Die beiden Protagonisten kommen aus völlig unterschiedlichen Lebensbereichen, wobei ich mit dem Klappentext nicht so ganz einverstanden bin. Bei Lorenzo trifft er zwar weitgehend zu, wenn auch seine Flucht nicht ausschließlich mit der Machtübernahme der Faschisten, sonder eher mit einer Frau zusammenhängt.

Bei Stella trägt es sich etwas anders zu als in der Kurzbeschreibung dargestellt, denn sie wird nicht vom Hof gejagt, sondern entscheidet sich freiwillig und aus Enttäuschung dafür, zu gehen.

Beide Schicksale sind sehr einfühlsam und schön erzählt, und so wie es die Autorin darstellt, macht es auch alles Sinn. Im Hamburger Stadtteil St. Pauli treffen Stella und Lorenzo aufeinander. Beide sind fremd und müssen sich dort eine neue Existenz schaffen. Man lernt in ihrem Umfeld viele weitere und sehr interessante Charaktere kennen. Trotz aller Armut, die Anfang der 1920er Jahre herrschten, gibt es bei den Bewohnern des Hauses in der Taubenstraße ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl. In diesem Umfeld erlebt man zusammen mit Stella und Lorenzo Freud und Leid, Existenzängste und Zukunftspläne, Hoffnungslosigkeit, Inflation aber auch einen ungebrochenen Optimismus und Erfindungsreichtum und alles überschattet von einem immer stärker werdenden Nationalsozialismus.

Hinter dem Pseudonym Brigitte Pasini steckt keine andere als die bekannte Autorin Brigitte Kanitz. Ihr Name steht hauptsächlich für humorvolle, turbulente Romane, während „Bella Stella“ eher ernster Natur ist. Dass die Autorin auch grandiose historische Romane schreibt, ist mir nicht neu, denn sie konnte mich schon vor Jahren mit ihrer „Tortenbäckerin“ begeistern, und auch „Der verbotene Duft“ war ein Highlight für mich.

Ich mag ihre humorvollen Geschichten, aber ehrlich gesagt, Romane wie dieser hier gefallen mir noch besser, denn die Histos sind einfach mein bevorzugtes Genre, und in „Bella Stella“ ist diese bewegte Zeit vor hundert Jahren sehr lebendig und plastisch dargestellt. Damals war manches anders, aber viele Themen und Probleme, die zu der Zeit die Menschen bewegt haben, sind auch heute noch aktuell, zum Teil brisanter denn je. Hier möchte ich als bestes Beispiel den Rassismus nennen, der bereits zu Stellas Zeit eine Rolle spielte und sie auch heute, hundert Jahre später, leider immer noch spielt. Als der Roman entstand, konnte Brigitte Pasini nicht ahnen, wie konfliktgeladen und realistisch die Ereignisse um ihre Romanfigur Luna aktuell sind, und das verursacht mir Gänsehaut. Insgesamt finde ich die einzelnen Charaktere und ihre Lebenswege allesamt sehr gut gezeichnet. Es ist eine bunt zusammengewürfelte Gesellschaft, in der Stella und Lorenzo eine neue Heimat gefunden haben. Vor allem Stella erlebt im Verlauf der Geschichte, im Hinblick auf ihre Herkunft, einige Überraschungen, die ihr Leben grundlegend verändern. Nur ungern habe ich am Ende des Romans die sympathischen Menschen in der Taubenstraße verlassen. Damit der Abschied nicht ganz so schwer fällt, hat Brigitte Pasini noch einige interessante Rezepte angefügt, die in der Handlung erwähnt sind. Es handelt sich zum Teil um norddeutsche Gerichte und auch um ein paar italienische Leckerbissen. Beim Nachkochen kann man dann in Erinnerungen schwelgen und sich die eine oder andere Szene des Romans wieder vor Augen rufen. Mich konnte diese deutsch-italienische Familiensaga vollends überzeugen.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Wunderschöner Lichterhaven-Roman mit sehr sympathischen zwei- und vierbeinigen Protagonisten

Die Liebe gibt Pfötchen
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Das Schöne an Petra Schiers Romanen ist, dass zwar immer mehrere miteinander verflochten sind, man aber doch jeden für sich einzeln lesen kann, so auch bei den Geschichten, die in Lichterhaven spielen. ...

Das Schöne an Petra Schiers Romanen ist, dass zwar immer mehrere miteinander verflochten sind, man aber doch jeden für sich einzeln lesen kann, so auch bei den Geschichten, die in Lichterhaven spielen. Dies ist schon mein vierter Roman, der in dem kleinen fiktiven Ort an der Nordsee angesiedelt ist, und ich bin mittlerweile direkt dort heimisch geworden.
Auch in diesem neuen Roman begegnet man wieder „alten Bekannten“, denn die Protagonisten, um die es in diesem Band geht, haben ihre Familien und ihre Freunde vor Ort, und um einige Personen aus diesen beiden Gruppen ging es in den vergangenen Bänden. So ist Thorsten der Halbbruder von Lars, dem Protagonisten aus „Strandkörbchen und Wellenfunkeln“. Die beiden Brüder führen zusammen die Familienwerft im Ort. Vor etwa einem Jahr ist Thorsten Martina zum ersten Mal begegnet und hat sich sofort in die attraktive Frau verliebt. Die Mutter zweier Kinder ist verwitwet und hat sich mit einem eigenen Schwimmbad eine Existenz aufgebaut. Auf Thorstens Annäherungs- und Flirtversuche reagiert sie abweisend, denn auch sechs Jahre nach dem Tod ihres Mannes ist sie nicht bereit, sich auf eine neue Beziehung einzulassen. Aber Thorsten hat sich fest vorgenommen, Martinas Herz zu gewinnen. Er lässt sich nicht entmutigen und ist immer zur Stelle, wenn er gebraucht wird. Auch als Martina in Not gerät, überlegt er nicht lange und bietet seine Hilfe an.
Petra Schier hat auch diesmal wieder einen interessanten Plot geschaffen und die Geschichte um die beiden liebenswerten Charaktere sehr kurzweilig und schön erzählt. Wie gewohnt hat auch diese Geschichte ihren vierbeinigen Helden, den Ungarischen Hirtenhund Capone. Es ist eine wundervoller Wohlfühlroman mit einer sehr schönen Liebesgeschichte. Obwohl sich im Lauf der Handlung einige Katastrophen anbahnen, ist die Grundstimmung des Romans positiv und heiter. Ich habe meinen gedanklichen Aufenthalt in Lichterhaven wieder sehr genossen, und als besonderen Leckerbissen bekommt man zum Roman noch Thorstens Rezept für amerikanische Dinner Rolls obendrauf gepackt. Dieses Rezept werde ich auf jeden Fall ausprobieren und mir damit ein wenig Lichterhaven-Flair nach Hause zaubern.
Auf der Website der Autorin habe ich bereits entdeckt, dass es im Frühling 2021 den nächsten Lichterhaven-Roman geben wird, und ich freue mich sehr darauf, denn gute Unterhaltung ist hier sozusagen schon garantiert.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Die kindliche Entwicklung und das moderne Bildungssystem

Deutschland verdummt
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Michael Winterhoff ist kein Pädagoge sondern Kinder- und Jugendpsychiater. In seinem neuesten Buch knöpft er sich das deutsche Bildungssystem vor, was ich aus dem Grund interessant und wichtig finde, weil ...

Michael Winterhoff ist kein Pädagoge sondern Kinder- und Jugendpsychiater. In seinem neuesten Buch knöpft er sich das deutsche Bildungssystem vor, was ich aus dem Grund interessant und wichtig finde, weil er tiefer schaut und quasi das Kind und seine Seele hinter dem Lehrplan sieht.
Was er über die Entwicklung der Schulbildung in Deutschland zu berichten weiß, ist für mich als Laien erschreckend. Der Autor schildert viele Fallbeispiele und lässt Lehrer und Erzieher zu Wort kommen. Einiges, was ich hier gelesen habe, war mir bereits bekannt, anderes habe ich ganz neu erfahren, und es hat mich ziemlich erstaunt, denn viele Methoden, die laut der Schilderungen aktuell im Unterricht angewendet werden, widersprechen dem gesunden Menschenverstand. Der Autor bekommt oft vorgeworfen, seine Ansichten wären veraltet. Das finde ich ganz und gar nicht, denn so manches, was er über Verhaltensauffälligkeiten von Kinder aus seiner Praxis berichtet, konnte ich in ähnlicher Form schon in meinem privaten Umfeld ebenfalls feststellen. Begriffe wie „Autonomes Lernen“ lese ich mit zwiespältigen Gefühlen und bin da ganz bei der Meinung des Autors, denn das kann meines Erachtens nur mit sehr guter Anleitung durch die Pädagogen funktionieren und nicht, indem man die Kinder wie kleine Erwachsene behandelt und sie quasi sich selbst überlässt. So beschreibt Michael Winterhoff beispielsweise, dass sich Kinder grundsätzlich nur Ziele stecken, die für sie eher einfach erreichbar sind. Den Ehrgeiz, sich ein Ziel zu stecken, das nur mit viel Mühe erreichbar ist, haben wohl die wenigsten Kinder im Grundschulalter, denn das ist eher eine erwachsene Denkweise.
Interessant finde ich hier auch die Tabelle zur emotionalen und sozialen Psyche des Kindes. Von der Geburt bis zum Teenageralter wird hier erklärt, was in den jeweiligen Zeitabschnitten für die Kinder und ihre Entwicklung relevant ist. Auch dazu kann ich mich der Meinung des Autors nur anschließen, denn Versäumnisse in einer Entwicklungsstufe können später nur schwer oder gar nicht aufgeholt werden. Ich finde es bedenklich, dass viele Kinder heutzutage in einem ständigen Zustand der Überforderung leben. Das geht schon bei der Spielzeugauswahl los, wenn dem Kind grundsätzlich Sachen angeboten werden, für die es eigentlich noch zu jung ist. Nicht umsonst steigt die Zahl der Kinder, die bereits in sehr jungen Jahren eine psychologische Behandlung und Betreuung benötigen. Nur kann der Psychologe zwar die Symptome lindern aber nichts am grundlegenden Problem ändern, für das eigentlich zum großen Teil unser Bildungssystem zuständig ist, ein wahrer Teufelskreis.
Zu erfahren, dass es Burnout bereits bei Kindern gibt und das gar nicht so selten, hat mich ziemlich erschüttert. Klar kann man die Schuld nicht ausschließlich den Schulen anlasten, denn in unserer modernen Gesellschaft gibt es noch ganz andere Probleme und Phänomene, die dafür mitverantwortlich sind, aber die Entwicklung, wie sie in diesem Buch beschrieben wird, sollte uns wirklich zu denken geben. Kinder brauchen eine verlässliche, solide Grundlage für ihre Entwicklung und Bildung. Hier sollte nicht so viel herum experimentiert werden, denn die Schäden für die Gesellschaft von morgen sind absehbar und nur schwer zu beheben.
Michael Winterhoff schreibt ausführlich und in klaren Worten, die man auch als Laie gut verstehen kann. Auch wenn er vielleicht manches verallgemeinert und einige der geschilderten Szenarien sich vermutlich an einer Schule in der Großstadt zugetragen haben, so ist es doch befremdlich, von Situationen zu lesen, dass Kinder während der Unterrichtszeit frei in den Gängen herumlaufen können oder dass Schülern, denen es im Klassenraum während des Unterrichts zu laut ist, empfohlen wird, einen Kopfhörer zu benutzen. Um seine Bedenken nachvollziehen zu können, muss ich kein Lehramtsstudium absolviert haben. Sein Buch ist lesenswert und liefert jede Menge an Lösungsvorschlägen und Denkanstößen. Es ist mir klar, dass der Unterricht im 21. Jahrhundert nicht mehr so aussehen kann und sollte wie noch vor hundert Jahren, aber man sollte sich bei allem Fortschritt nicht selbst überholen wollen, denn dieser Versuch geht schnell nach hinten los.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Sehr guter fünfter Teil einer spannenden Krimireihe

Christine Bernard. Das Mädchen aus einer anderen Welt
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Beim Lesen des Titels „Das Mädchen aus einer anderen Welt“ konnte ich mir keine rechte Vorstellung machen, was mich erwartet. Das erste Kapitel, das aus der Sicht eben dieses Mädchens geschildert ist, ...

Beim Lesen des Titels „Das Mädchen aus einer anderen Welt“ konnte ich mir keine rechte Vorstellung machen, was mich erwartet. Das erste Kapitel, das aus der Sicht eben dieses Mädchens geschildert ist, wirkt unheimlich und surreal und endet mit einer Gewalttat.
Nach diesem mysteriösen Auftakt gibt es dann auch endlich ein „Wiedersehen“ mit der sympathischen Kommissarin Christine Bernard, die mich bereits in ihren vorherigen Fällen sehr beeindruckt hat. Diesmal bekommt sie Rita, eine Praktikantin, zur Seite gestellt und erhält den Auftrag, eine junge Frau zu vernehmen, die in der Nacht aufgegriffen wurde und behauptet, sie hätte einen Alien ermordet. Was die Kommissarin und ihr Team in der folgenden Zeit erfahren und aufdecken, ist unglaublich und äußerst spannend dargestellt.
Schon in ihren vorherigen Fällen habe ich Christine Bernard als sehr umsichtig und gewissenhaft kennengelernt, aber andererseits ist sie auch jederzeit bereit, alles zu wagen, wenn es darum geht, ein Verbrechen aufzudecken. Dabei gerät sie nicht selten selbst in Lebensgefahr. Auch diesmal ergibt sich für die Protagonistin wieder so manche brenzlige Situation. An dieser Krimireihe gefällt mir sehr, dass sie so realistisch wirkt. Neben den riskanten Einsätzen erhält man auch Einblicke in den ganz normalen Arbeitsalltag in der Kriminaldirektion und begleitet die Kommissarin sehr intensiv bei ihren Recherchen.
Auch der aktuelle Fall erweist sich für das Ermittlerteam als harte Nuss, und was Christine Bernard erlebt, geht ihr stark an die Nieren. Aus gewissen Gründen entwickelt sich die Geschichte für sie sehr emotional.
Rückblickend auf ihr bisheriges Berufsleben und die Erfahrungen, die sie gemacht hat, erlebt man diesmal eine sehr nachdenkliche Protagonistin. Ihre Gedanken an die Zukunft und manche Dialoge im Verlauf der Handlung gehen direkt in eine philosophische Richtung. Obwohl die Handlung und die Charaktere fiktiv sind, baut auch diese Geschichte auf sehr reale Hintergründe auf. Dazu erfährt man im Nachwort des Autors viele erschreckende Details.
Wie ich es von Michael E. Vieten gewohnt bin, konnte er mich auch mit dem neuen Band seiner Krimi-Reihe sehr fesseln.
Diese Story hat alles, was ich mir von einem gelungenen Krimi wünsche, denn Dramatik und Spannung bauen sich stetig auf und bleiben bis zuletzt erhalten. Plastisch gezeichnete Charaktere, ein mitreißender Schreibstil und eine gewisse Tiefgründigkeit haben mich auch diesmal wieder überzeugt.

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