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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2018

Ein perfektes Weihnachten

Unter dem Polarlicht
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Chiara hat ihren Job verloren und muss sich nun als tippende Hilfskraft bei einem Schriftsteller ihr Geld verdienen. Seine Blockhütte liegt einsam und verlassen in der schneebedeckten Wildnis. Zu allem ...

Chiara hat ihren Job verloren und muss sich nun als tippende Hilfskraft bei einem Schriftsteller ihr Geld verdienen. Seine Blockhütte liegt einsam und verlassen in der schneebedeckten Wildnis. Zu allem Überfluss ist der Herr auch noch äußerst wortkarg.

Aber Chiara lässt sich nicht einschüchtern und so taut Florian nach und nach auf. Langsam entwickelt sich sogar echte Zuneigung zwischen den beiden, bis Chiara von Florians dunklem Geheimnis erfährt...

Eigentlich lese ich ja gar nicht gerne Liebesgeschichten. Aber in der Weihnachtszeit muss es manchmal sein. "Unter dem Polarlicht" ist das perfekte Buch dazu! Hier findet man einfach alles, was einen guten Weihnachtsroman ausmacht: Einen knisternden Kamin, viel Schnee, Romantik und den wahren Grund fürs Weihnachtsfest. Mir hat besonders gefallen, dass es dabei nie kitschig wurde und immer interessant blieb. Beide Charaktere mochte ich sehr gerne und habe mit ihnen mitgefühlt.

Am besten beim Lesen die Zuckerstangen bereithalten!

Veröffentlicht am 29.01.2018

Flavias bisher persönlichster Fall

Flavia de Luce 6 - Tote Vögel singen nicht
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Nachdem Flavia nun schon 5 Fälle gelöst hat, wird es diesmal sehr persönlich für sie. Neben dem drohenden Verkauf des Buckshaw-Anwesens und den damit einhergehenden finanziellen Problemen der de Luces ...

Nachdem Flavia nun schon 5 Fälle gelöst hat, wird es diesmal sehr persönlich für sie. Neben dem drohenden Verkauf des Buckshaw-Anwesens und den damit einhergehenden finanziellen Problemen der de Luces spielt Flavias Mutter Hariette in diesem Teil eine zentrale Rolle. Schon seit dem ersten Band gibt es ein großes Geheimnis um sie, das sich nun endlich klärt.

"Tote Vögel singen nicht" ist ein bißchen anders als andere Flavia-Teile, da unsere kleine, schlaue Hauptprotagonistin den eigentlichen Todesfall Inspektor Hewitt überlässt. Sie ist diesmal sehr emotional und kämpft mit ihren eigenen Gefühlen. Das zeigt nochmal eine ganz andere Seite von Flavia, die sonst immer sehr taff und schlagfertig agiert. Im Laufe dieser Geschichte wird sie tatsächlich ein kleines Stück erwachsener.

Auch wenn mir die fröhliche, freche Flavia lieber ist, war diese Entwicklung sehr spannend mitzuverfolgen. Endlich wird das Geheimnis um Harriet gelöst, wobei Flavia eine große Rolle spielt. Flavias Leben erfährt eine Wende und sie muss sich nun neu orientieren. Was wird die Zukunft für sie bringen? Es wird sich wohl einiges auf Buckshaw ändern und ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es weitergeht!

Veröffentlicht am 29.01.2018

Wie die Christen Holland gegründet haben

Töchter der Küste
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Zwei Frauen aus unterschiedlichen Generationen ringen hier mit ihrem Glauben an Gott. Sie wissen, was richtig und was falsch ist, aber im Leben ist es oft nicht so einfach, auch das Richtige zu tun.

Geesje ...

Zwei Frauen aus unterschiedlichen Generationen ringen hier mit ihrem Glauben an Gott. Sie wissen, was richtig und was falsch ist, aber im Leben ist es oft nicht so einfach, auch das Richtige zu tun.

Geesje flüchtet mit ihrer Familie aus den Niederlanden nach Amerika. Dort hat sie mit vielen Schicksalsschlägen zu kämpfen, die ihren Glauben auf eine harte Probe stellen. Nicht immer trifft sie die richtigen Entscheidungen und nicht immer fragt sie nach Gottes Willen und bereut es später bitter.Viele Jahre später hört sie von der jungen Anna, die ebenfalls vor einer wichtigen Lebensentscheidung steht und ihre Hilfe braucht...

Die Geschichte wird ruhig und nachdenklich erzählt, ist dabei aber niemals langweilig. Geesje erzählt in Rückblicken von ihrem abenteuerlichen Leben, immer wieder unterbrochen durch die Geschehnisse rund um Anna in der Gegenwart. Das ist sehr spannend geschrieben, obwohl klar ist, dass diese beiden Erzählstränge irgendwann zusammen finden. Man erfährt viel über die damalige Zeit, als das Örtchen Holland in Amerika gegründet wurde und wie die kleinen freien Gemeinden in Europa sich gegen die Verfolgung der Kirche schützen mussten. Viele christliche Gedanken sind dabei wunderbar in die Story eingewoben worden. Es geht darum, sich selbst zurückzustellen und Gottes Willen zu tun. Und darum, dass Gott allein weiß, was gut für uns ist und uns in unserem Leben führen will.

Mir bleibt nur wiederum festzustellen, dass Lynn Austin einfach fantastische christliche Bücher schreibt, die einen emotional packen und auch im Glauben weiterbringen. Dieses Buch habe ich ebenfalls wieder geliebt und verschlungen.

Veröffentlicht am 07.10.2017

Riesige Welt zum Spielen

Fabled Lands - Legenden von Harkuna
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Fabled Lands ist die Neuauflage der Harkuna-Reihe von Dave Morris und Jamie Thomson. Je zwei Bücher der alten Reihe sind in jedem Sammelband von Fabled Lands zusammengefasst. So ergibt sich gleich beim ...

Fabled Lands ist die Neuauflage der Harkuna-Reihe von Dave Morris und Jamie Thomson. Je zwei Bücher der alten Reihe sind in jedem Sammelband von Fabled Lands zusammengefasst. So ergibt sich gleich beim Einstieg in die Story eine riesige Welt zum Erkunden.

Der Unterschied zu anderen Spielbüchern besteht darin, dass es keine lineare Story gibt. Der Charakter kann sich völlig frei bewegen und entscheiden, welche Ziele er verfolgt und welche Aufträge er annimmt. Er kann ein ehrbarer Bürger werden, ein geldgieriger Händler oder sich bösen Kulten anschließen - alles ist möglich. Es gibt kein offizielles Spielende, es sei denn, der Charakter stirbt.

Zu Beginn kann der Spieler zwischen sechs Berufen wählen: Priester, Magier, Schurke, Barde, Krieger und Wanderer. Diese haben unterschiedliche starke Fähigkeiten, mit denen sie in der Spielwelt vorankommen können. Im Laufe der Geschichte werden sich sowohl die Stufe des Charakters als auch seine Fähigkeiten weiter verbessern, wobei man auch hier sehr flexibel ist, welche Fähigkeit man ausbauen möchte.

Die Welt Harkuna besteht aus mehreren Kontinenten und Inseln, die man als Charakter bereisen kann. Dies kann man zu Lande, aber auch zu Wasser tun, sogar mit seinem eigenen Schiff, wenn man sich eines leisten kann. In den Hauptstädten kann man sich mit einem eigenen Stadthaus weiteren Lagerplatz erkaufen, beim Gildenmeister Investitionen tätigen oder zwischen den Städten mit Waren handeln.

Wen das Finanzielle nicht juckt, der kann ganz klassisch die Welt als Abenteurer erkunden, Monster und Bösewichte bekämpfen und sich mit Aufträgen die tollsten Schätze unter den Nagel reißen. So mancher Questgeber rückt auch ein sogenanntes Codewort heraus, mit dem man an besondere Handlungsstränge und Belohnungen kommt.

Es gibt auch verschiedene Götterkulte, denen man sich anschließen und sich segnen lassen kann. Durch viele Gespräche mit den Einheimischen erfährt man immer mehr Details über Land und Leute sowie die Geschichte Harkunas. Jeder Barde wird die Abende in den Tavernen der Städte lieben.

Ich finde die Spielbuchreihe der "Fabled Lands" sensationell. Mir gefällt dieses Konzept, dass man nicht durch einen festen Handlungsstrang zu einem bestimmten Ziel hingeführt wird, sondern sich stattdessen selber Ziele setzen muss. Das gibt mir viel mehr rollenspielerische Freiheiten für meinen Charakter. Es besteht in dieser großen Welt die Gefahr, sich orientierungslos von einem Punkt zum anderen zu bewegen, deshalb sollte man sich tatsächlich in seinen Charakter hineinversetzen können: Was will er? Was würde er als nächstes tun? Was ist sein Lebensinhalt und auf welche Weise erreicht er seine Ziele?
Wer das mag, der kann mit diesen Büchern einen unendlichen Spielspaß haben!

Veröffentlicht am 24.09.2017

Ein Reisebericht aus dem Urwald

Die Stadt des Affengottes
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In diesem Sachbuch erzählt der Autor Douglas Preston von seiner Expedition in den Dschungel von Honduras. Dort soll es eine noch unerforschte "Weiße Stadt" geben, deren Ruinen in den Tiefen des Waldes ...

In diesem Sachbuch erzählt der Autor Douglas Preston von seiner Expedition in den Dschungel von Honduras. Dort soll es eine noch unerforschte "Weiße Stadt" geben, deren Ruinen in den Tiefen des Waldes verborgen sind.
Im ersten Teil des Buches schildert Preston die Vorbereitungen auf diese Reise und erzählt viel über die Geschichte von Honduras sowie über die gefährliche Lanzenotter, die dort im Urwald zuhause ist.
Anschließend beginnt die Expedition und Preston nimmt uns mit auf seine Reise. Natürlich ist das sehr exotisch, und von Schlangen über Mücken bis hin zu Jaguaren ist alles dabei. Es ist interessant, wie die Gruppe vorgeht und welche Entdeckungen sie machen. Was ist mit den Einwohnern der weißen Stadt passiert? Wurden sie verjagt, ermodet oder starben sie an einer Krankheit?
Letzteres wird immer wahrscheinlicher, als Preston mit den Teilnehmern der Expedition längst wieder zuhause in den USA ist. Plötzlich werden einige von ihnen krank. Erst nach mehreren Arztbesuchen finden sie die Ursache: Leishmaniose. Über diese Krankheit erfährt man im letzten Teil des Buches dann auch sehr viel.
Ich fand das Buch durchaus interessant, aber es hatte auch seine Längen. Man sollte sich auf jeden Fall für die Geschichte von Honduras und Leishmaniose interessieren, da diese Themen einen Großteil des Buches ausmachen. Die Expedition an sich dagegen ist eher kurz, wenn auch gut beschrieben. Aufgelockert wird der Reisebericht durch einige Fotos Prestons, die er während der Reise gemacht hat.
Das Buch kann ich vor allem biologisch, archäologisch und historisch interessierten Personen empfehlen. Ich fand es selbst nur bedingt interessant und lese daher lieber wieder Prestons tolle Romane!