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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2022

Abgründig, surreal, düster, mysteriös

Die amerikanische Nacht
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Scott McGrath ist investigativer Journalist und schreckt vor keiner Ermittlung zurück. Bei einer nächtlichen Jogging-Runde begegnet er mehrmals einer jungen Frau. Als er vom Tod der Tochter eines berühmt-berüchtigten ...

Scott McGrath ist investigativer Journalist und schreckt vor keiner Ermittlung zurück. Bei einer nächtlichen Jogging-Runde begegnet er mehrmals einer jungen Frau. Als er vom Tod der Tochter eines berühmt-berüchtigten Filmemachers erfährt, begreift er, es war Ashley, der er in dieser Nacht begegnet war. Ihr Selbstmord oder Unfall lässt ihm keine Ruhe und als er versucht, Licht ins Dunkel zu bringen, erlebt er Unbegreifliches…

Marisha Pessl hat eine Geschichte geschrieben, die mich gleichermaßen fesselt, wie auch abstößt. Scott ist ein ganz fantastischer und sympathischer Protagonist, der in Situationen gerät, die für mich düster, mysteriös und irgendwie unfassbar sind. Fiktion und Wahrheit vermischen sich, Abgründe tun sich auf und die Realität verliert sich im Dunklen.
Es ist diese Mischung aus Wirklichkeit und Fantasie, die die Story für mich undurchsichtig und surreal erscheinen lässt. Kaum meint man, den Faden gefunden zu haben, wendet sich das Blatt und man verirrt sich im nächsten düsteren Rätsel.
Wolfram Koch ist der perfekte Sprecher für diese unglaublich faszinierende Geschichte, der ich trotz aller Begeisterung nicht ganz auf den Grund gehen konnte.

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Spannende Unterhaltung, großartige Protagonisten und erstklassiges Wiener Flair!

Gansltod
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Nach einem opulenten Mittagsmahl im Kreise ihrer Familie findet man die reiche Despotin tot in ihrem Bett. Der herbeigerufene Familienarzt attestiert einen Herzinfarkt, der unbeliebte Stiefsohn aber beharrt ...

Nach einem opulenten Mittagsmahl im Kreise ihrer Familie findet man die reiche Despotin tot in ihrem Bett. Der herbeigerufene Familienarzt attestiert einen Herzinfarkt, der unbeliebte Stiefsohn aber beharrt auf einer Autopsie und bringt die Wiener Chefinspektoren Vogel und Walz in Zugzwang. Doch trotz aller Bemühungen offenbart sich kein Motiv…

Rupert Schöttle lässt den Leser sofort in eine spannende, sehr lebensnahe und lebendige Geschichte eintauchen. Seine Protagonisten sind so echt und so menschlich, man fühlt sich tatsächlich gleich mittendrin. Und freilich kommt auch das Wiener Flair nicht zu kurz. Man flaniert zum Gabelfrühstück in ein traditionelles Wiener Cafehaus oder streift mit Vogel und seiner Emily über die grünen Hügel Wiens.
Rupert Schöttle schreibt so einnehmend, humorvoll und farbenfroh, da entsteht großes Kopfkino. Und man darf die Inspektoren nicht nur bei ihren Recherchen begleiten, sondern auch über ihr – nicht immer so einfaches – Privatleben schmunzeln. Dabei kann man trotz umfangreicher Ermittlungen und Befragungen absolut kein Motiv, keinen Täter ausmachen. Erst ein ausgetüftelter Winkelzug führt zum Erfolg. Und zu einem Täter, den ich zu keiner Zeit im Visier hatte.
Ein fesselnder, sehr unterhaltsamer und bestechend humorvoller Krimi mit einem wirklich überraschenden Ende! Meine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Man begegnet sich immer zweimal im Leben

Die Weihnachtsfrau
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Bodo Kirchhoff erzählt mit Wehmut die Geschichte einer berührenden Begegnung. Als junger Mann, der gerade erst in das Erwachsenenleben eintritt, und als Familienvater, gut situiert und glücklich verheiratet. ...

Bodo Kirchhoff erzählt mit Wehmut die Geschichte einer berührenden Begegnung. Als junger Mann, der gerade erst in das Erwachsenenleben eintritt, und als Familienvater, gut situiert und glücklich verheiratet.
Die Erzählung ist kurz, aus dem Leben gegriffen und daher auch so beeindruckend. Der Autor offenbart einschneidende Erlebnisse, Gefühle, Gedanken und Hoffnungen. Und bleibt am Ende ratlos zurück. Eine Geschichte über die Liebe, das Leben und das Schicksal, die berührt und lange nachhallt.

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Veröffentlicht am 09.10.2022

Mama Carlotta in voller Fahrt, ein herrlich unterhaltsamer Krimi-Spaß!

Gestrandet
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Mama Carlotta besucht ihre Familie auf Sylt und lernt auf der Reise eine nette Dame kennen. Als sie dieser bei einer geheimnisvollen Nacht- und Nebelaktion beisteht, gerät sie plötzlich in einen Strudel ...

Mama Carlotta besucht ihre Familie auf Sylt und lernt auf der Reise eine nette Dame kennen. Als sie dieser bei einer geheimnisvollen Nacht- und Nebelaktion beisteht, gerät sie plötzlich in einen Strudel aus Mord und Totschlag. Genau das richtige für Mama Carlottas Spürnase!

Gisa Pauly schreibt herrlich unterhaltsame Wohlfühl-Krimis, und auch dieser ist ihr wieder wunderbar gelungen! Auch wenn man die Protagonisten noch nicht kennt, wird man sehr schnell warm mit ihnen, staunt über ihre Eigenheiten, Ecken und Kanten und darf sich über witzige Dialoge amüsieren.
Dabei kommt auch die Spannung keinesfalls zu kurz. Die Lage bleibt trotz Mama Carlottas Erkenntnissen und Erik Wolfs Ermittlungen (der Mama Carlottas Schwiegersohn und Sylts Kommissar ist) stets undurchsichtig und mysteriös, der Täter bleibt bis zum Ende im Verborgenen.
Das alles wird untermalt von erfrischendem Sylter Flair und appetitlichem italienischen Charme, eine ausgezeichnete und sehr unterhaltsame Kombination!
Und Christiane Blumhoff liest wieder einmal erstklassig und überzeugend, gekonnt, sehr lebendig und mit viel Hingabe! Ein super spannender und köstlich unterhaltsamer Hörgenuss!

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Veröffentlicht am 08.10.2022

Ein entsetzlicher Mord, dessen Auslöser weit in der Vergangenheit liegt

TEAM HELSINKI
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Ein schrecklicher Fund vor der Villa einer bekannten Unternehmersfamilie wirft Fragen auf. Wer war die Tote und warum fand die grausame Inszenierung direkt auf deren Grundstück statt? Die Identität der ...

Ein schrecklicher Fund vor der Villa einer bekannten Unternehmersfamilie wirft Fragen auf. Wer war die Tote und warum fand die grausame Inszenierung direkt auf deren Grundstück statt? Die Identität der Toten kann überraschend schnell geklärt werden, die Umstände ihres Todes allerdings zunächst nicht…

Ich bin ein großer Fan von nordischen Krimis und war sehr gespannt auf den ersten Fall des Teams Helsinki. Der Plot um den Mord hat mir sehr imponiert, war fesselnd und einfallsreich. Und in Kommissarin Paula Pihjala fand ich eine sympathische Protagonistin.
Spannung war also vorprogrammiert, nur leider fand ich keinen Bezug zu den Ermittlungen. Die Zusammenhänge waren mir zu abstrakt, etwas weit hergeholt, irgendwie für mich nicht überzeugend. Dabei musste ich das Buch unbedingt bis zum Ende lesen und wollte Gewissheit über den Mörder haben. Die meiste Zeit war ich hin- und her gerissen, am Schluss auch einigermaßen zufrieden. Ich kann nicht genau beschreiben warum, aber so richtig gefallen hat es mir leider nicht.

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