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Krissi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2024

Wunderschön - für mich stimmt hier alles!

Ever – Wann immer du mich berührst
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Okay, ich glaube, ich habe eine neue Lieblingsautorin im Romance-Bereich dazugewonnen - was war das bitte für ein wunderschönes Buch?
Protagonistin Abbi befindet sich nach einem Autounfall in Reha und ...

Okay, ich glaube, ich habe eine neue Lieblingsautorin im Romance-Bereich dazugewonnen - was war das bitte für ein wunderschönes Buch?
Protagonistin Abbi befindet sich nach einem Autounfall in Reha und darf diese erst verlassen, wenn sie nach Brüchen und Verletzungen ihres Beines wieder sicher laufen kann; in der Physiotherapie macht sie aber kaum Fortschritte, weil die Angst vor Schmerzen sie so sehr zurückhält. Bis sie einen neuen Therapeuten bekommt, der jedoch auch eine Vergangenheit mit ihrer Familie hat...
Ich mochte an dieser Geschichte wirklich alles: den so feinfühligen, präzisen Schreibstil, wie die Gedanken und Gefühle der Protagonist:innen formuliert wurden. Dass Abbi innere Konflikte und Fragen sofort anspricht, ohne dass ein sinnloses, auf fehlender Komminikation aufbauendes Drama entstehen kann. Generell die wahnsinnig schöne und offene Kommunikation der beiden; abgesehen von Davids innerem Konflikt, der meiner Meinung nach aber zur Abwechslung in diesem Genre volllommen verständlich war. Wie Abbi auf die schlussendliche "Offenbarung" reagiert, weil sich die beiden im Laufe der Geschichte wirklich kennengelernt haben und deshalb auch die gegenseitigen Handlungen nachvollziehen können. Dass am Ende auch die anderen beteiligten Personen ihren Charakteren entsprechend reagieren und handeln, und nicht alles einfach nur gut ist, aber eine realistische Form von Weiterentwicklung zeigt.
Ich hab hier wirklich gar nichts auszusetzen, freue mich schon, die weiteren Werke der Autorin zu lesen und kann dieses nur jedem Romance-Fan wärmstens empfehlen!

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Potenzial, das sich nicht entfaltet hat

Warrior & Peace
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Puh, dieses Buch war eine wilde Achterbahnfahrt, die sich am Ende leider nicht wirklich gelohnt hat - obwohl es anfangs sehr vielversprechend aussah. Die bisherigen Bücher, die ich von der Autorin gelesen ...

Puh, dieses Buch war eine wilde Achterbahnfahrt, die sich am Ende leider nicht wirklich gelohnt hat - obwohl es anfangs sehr vielversprechend aussah. Die bisherigen Bücher, die ich von der Autorin gelesen habe, mochte ich vor allem aufgrund des sehr humorvollen, coolen Schreibstils, aber auch die Storys konnten mich immer überzeugen. Hier dagegen gab es für mich auf beiden Ebenen einige Probleme.
Die Grundidee hat mich zunächst überzeugt, dieses Buch lesen zu wollen: Griechische Göttermythologie, bei der sowohl die bekannten Orte wie Olymp und Unterwelt als auch die Götter selbst spannend interpretiert werden: Protagonistin Warrior ist das Kind von Hades und Aphrodite und ist mit einer Art Fluch belegt. Im Laufe der Geschichte sieht sie nicht nur ihre eigenen Fähigkeiten sich verändern, sondern auch die alten Götter scheinen abzubauen. So weit, so cool; ein Göttersystem, das modernisiert werden muss, weshalb die Götterkinder nachrücken sollen, was den alten Göttern natürlich gar nicht gefällt. Dann wird der Plot aber plötzlich ganz wild - wir sind an so vielen unterschiedlichen Schauplätzen, Nebencharaktere tauchen auf, werden beschrieben und sind dann doch ganz anders drauf, als sie eingeführt wurden (Stichwort Bizarre) und von der mehr als problematischen (weil einfach gewaltvollen, auf Machtmissbrauch basierenden) Beziehung Warriors zu ihrem Love interest will ich gar nicht erst anfangen, das übersteigt wirklich jedes toxische bad-boy-Verlangen, das ich bisher gelesen habe. Auch der von mir sonst so gefeierte Schreibstil wirkte hier einfach nur plump, übertrieben und unflüssig.
Eine Geschichte, die so viel Potenzial hatte, es meiner Meinung nach aber leider kaum entfaltet hat - Teil 2 werde ich nicht lesen.

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Konnte mich nicht gänzlich überzeugen

22 Bahnen
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Mit der Rezi dieses Buches hab ich mich wieder einmal sehr schwer getan - nicht zuletzt, weil es ein sehr gehyptes Buch ist und ich dann umso mehr meine eigenen Gedanken von diesem Hype trennen muss. Ich ...

Mit der Rezi dieses Buches hab ich mich wieder einmal sehr schwer getan - nicht zuletzt, weil es ein sehr gehyptes Buch ist und ich dann umso mehr meine eigenen Gedanken von diesem Hype trennen muss. Ich wollte es toll finden, wirklich. Aber letztendlich wiegen für mich ein paar "negative" Punkte leider zu schwer.
"22 Bahnen" erzählt von Tilda, die neben ihrem Studium für ihre kleine Schwester sorgt, da beide bei der alkoholabhängigen Mutter leben, die dazu nicht fähig ist. Ihre Ausflucht ist das Freibad, in dem sie jeden Tag 22 Bahnen schwimmt. Eines Tages sieht sie dort ein halb-vertrautes Gesicht, das ein Kapitel ihrer Vergangenheit wieder aufmacht und gleichzeitig auch die Gegenwart beeinflusst...
Vorherrschend bei diesem Buch ist der ungewöhnlich intensive und alternative Schreibstil; die Autorin formuliert Dialoge beispielsweise wie in Bühnenstücken üblich. Bei mir hat ihre Art, Gedannken und Gefühle zu beschreiben, vor allem eine riesengroße Melancholie ausgelöst, die auch nachgewirkt hat, wenn ich das Buch zur Seite gelegt habe. Das war sicherlich so beabsichtigt und kann ihr auch positiv ausgelegt werden, für mich war das allerdings schnell zu viel. Auch der Verlauf der Geschichte baut meiner Meinung nach auf ein paar Ungereimtheiten, so ist ein für mich nicht ganz realistisch dargestellter Aspekt die Mutter und wie mit ihrer Alkoholsucht umgegangen wird. Andere Plotpoints dagegen haben mir einfach persönlich nicht gut gefallen, das ist auf jeden Fall Geschmackssache. Alles in allem denke ich, dass "22 Bahnen" einfach nicht ein Buch für jede:n ist - man es aber durchaus mal lesen kann!

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Veröffentlicht am 21.08.2024

Magisch, liebevoll, wunderschön!

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
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Ein Buch, über das ich wirklich von keiner Seite und in keiner Rezi bisher etwas schlechtes gelesen habe - und doch hat es eine Weile gebraucht, sogar einen zweiten Anlauf, bis ich in die Geschichte reinkam ...

Ein Buch, über das ich wirklich von keiner Seite und in keiner Rezi bisher etwas schlechtes gelesen habe - und doch hat es eine Weile gebraucht, sogar einen zweiten Anlauf, bis ich in die Geschichte reinkam (wobei ich überzeugt bin, dass beim ersten Versuch, das Buch zu lesen, einfach nicht der richtige Zeitpunkt war). Um es kurz zu machen: Auch für mich ist diese Geschichte ein absoluter Schatz und vielleicht sogar ein Buch, das ich jeder Person unabhängig von Genrevorlieben etc. empfehlen würde!
Protagonist Linus ist eine klassische Durchschnittsfigur: mitte vierzig, übergewichtig, arbeitet in einer Behörde und traut sich nicht so recht, sich nach mehr zu sehnen. Die Besonderheit: Die Behörde, für die er arbeitet, ist für die Betreuung magischer Kinder zuständig und so kommt es, dass Linus auf eine Reise geschickt wird. Eigentlich soll er nur gemäß seinem Job ein Waisenhaus überprüfen - dieses Waisenhaus, die Kinder, die dort wohnen, und vor allem der Heimleiter, sind aber so viel besonderer als alles, was er bisher gesehen hat.
Wenn auch recht offensichtlich, aber dennoch wunderschön verpackt, zeigt die Geschichte den Umgang mit Vorurteilen, Angst vor dem Unbekannten und der Frage nach Gut und Böse anhand so unfassbar liebevoll gezeichneter und witziger Charaktere auf, dass man sie alle nur ins Herz schließen kann. Der Weg dieser Charaktere wird gleichsam liebevoll und so behutsam erzählt, dass man sich beim Lesen wie in eine Umarmung gehüllt fühlt. Ein wirklich besonderes Buch!

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Außergewöhnliche Geschichte

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
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Für diese Rezension habe ich mir etwas Zeit gelassen, weil ich meine eigene Meinung irgendwie nicht ganz greifen konnte - habe auf jeden Fall komplexe Gefühle zu diesem Buch! Die Grundidee fand ich super ...

Für diese Rezension habe ich mir etwas Zeit gelassen, weil ich meine eigene Meinung irgendwie nicht ganz greifen konnte - habe auf jeden Fall komplexe Gefühle zu diesem Buch! Die Grundidee fand ich super super spannend: Protagonistin Addie geht einen Deal ein, um sich vor einer bevorstehenden Ehe zu retten - diese Abmachung mit einem Gott der Dunkelheit führt dazu, dass Addie so lange lebt, wie sie möchte; dafür aber von allen anderen Menschen vergessen wird, sobald sie sich nicht mehr in deren Blickfeld befindet.
Aus dieser Idee resulierte auch ein ungewöhnlicher Plot, da wir kapitelweise immer zwischen der Zeit des Deals und der Anfangszeit danach in Frankreich im 18. Jahrhundert und der groben Gegenwart in New York springen. Dadurch erfahren wir nicht nur, wie Addie nach und nach die Ausprägungen und Grenzen ihres Deals begreift, sondern auch, wie sie sich 300 Jahre später eine Art Lebensroutine aufgebaut hat. In der Gegenwart passiert eines Tages dann das eigentlich unmögliche: Addie trifft auf jemanden, der sich doch an sie erinnern kann. Das ist jedoch kein Zufall.
Ich bin wirklich zwiegespalten; einerseits mochte ich den unkonventionellen Handlungsaufbau, die coole Idee sowie die Einblicke in Addies Gedanken und ihre Lebensgeschichte. Andererseits war mir letztere etwas zu flach gezeichnet, man erfährt eigentlich kaum von Erlebnissen und Ereignissen, die nicht in Verbindung mit Addies Gott der Dunkelheit stehen. Manche Passagen wirkten dadurch etwas zäh, andere sehr repetitiv. Die Storyline in der Gegenwart fühlte sich dagegen zu schnell, schrill und weniger tiefgehend an. Vielleicht war beides aber auch genau so gewollt, weil so das Gefühl näher gebracht werden sollte, das Addie zu ihrem Leben zu diesen Zeitpunkten hatte.
Von allem abgesehen denke ich außerdem, dass dieses Buch zwei sehr große universelle menschliche Ängste - vergessen zu werden und ungeliebt zu sein - auf spielerische und fantastische Weise interpretiert. Das zu reflektieren und darüber nachzudenken hat Addie LaRue auf jeden Fall bei mir angestoßen.

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