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Krissi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2025

Perfekte Sommer-Fantasy-Lektüre

Das Mädchen, das dem Meer gehört
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Diesen zweiten Teil der Westworgh-Reihe von Carolin Herrmann habe ich mir extra für den Sommerurlaub aufgehoben, und das war wirklich perfekt! Ich fand den Vorgänger schon ganz toll, "Das Mädchen, das ...

Diesen zweiten Teil der Westworgh-Reihe von Carolin Herrmann habe ich mir extra für den Sommerurlaub aufgehoben, und das war wirklich perfekt! Ich fand den Vorgänger schon ganz toll, "Das Mädchen, das dem Meer gehört", hat mir aber tatsächlich noch besser gefallen.
Protagonistin Lani ist ein Wassergeist und lebt von Menschen unerkannt unter Wasser. Nach ihrer Ausbildung wird sie an Land geschickt und geht damit nicht nur auf eine Mission ihrer Akademie, sondern auch, um herauszufinden, was mit ihrer Mutter passiert ist, die vor einigen Jahren auf einer ähnlichen Mission verschwunden ist...
Die Story basiert zwar ganz klar auf dieser Fantasy-Ebene und bringt hier auch einige spannende Details und Ideen ins Spiel, was meiner Meinung nach aber im Fokus steht und wirklich toll geschrieben wurde, ist, wie Lani Menschen kennen und lieben lernt. Vor allem die Lovestory hat mich komplett überzeugt, weil die Charaktere sich auf so ehrliche und behutsame Art näher gekommen sind. Aber auch die Freundschaften, die Lani schließt, sind echt und ungeschönt und deshalb so authentisch. Das war alles begleitet von einer Leichtigkeit, die dieses Buch für mich zur perfekten Sommerlektüre gemacht hat.
Die Auflösung und das Ende sind teilweise dagegen nochmal etwas darker und deeper, aber auch hier fand ich es super schön, wie Emotionen, Kommunikation und Reflektion der Charaktere beschrieben wurden.
Ich freue mich sehr auf die nächste Geschichte der Reihe und kann Carolin Herrmanns Bücher vor allem light-Fantasy-fans sehr ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 31.08.2025

Nostalgie pur!

PinkMuffin@BerryBlue 1: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: IrrLäufer
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Bei diesem Buch habe ich kurz vor dem Urlaub in mein Nostalgie-Kinderzimmer-Regal gegriffen, denn mit der Pinkmuffin@Berryblue-Reihe startet ein Reread einer meiner liebsten Buchserien aus den 2000ern. ...

Bei diesem Buch habe ich kurz vor dem Urlaub in mein Nostalgie-Kinderzimmer-Regal gegriffen, denn mit der Pinkmuffin@Berryblue-Reihe startet ein Reread einer meiner liebsten Buchserien aus den 2000ern. Deshalb kann und werde ich in dieser Rezension natürlich auch nicht mit dem gleichen Maß messen, weil da einfach zu viele Teenie-Gefühle mit drin stecken.
Schon allein das Plotgerüst würde heutzutage gar nicht mehr so funktionieren: Die Geschichte ist ein E-Mail-Roman, der damit beginnt, dass Berry aka BerryBlue durch einen Tippfehler in der Mailadresse an jemand ganz anderen schreibt, als er eigentlich wollte, und sich hieraus eine Freundschaft entwickelt, die schnell den digitalen Raum verlässt - jedoch ohne, dass sich die beiden Protagonisten je begegnen.
Was ich damals schon geliebt habe, hat mich tatsächlich auch heute noch komplett gecatched: Die Story ist geprägt durch einen absolut übersteigerten, absurden Humor, der sowohl Charaktere als auch Ereignisse betrifft, dabei aber in so einer ernsthaft-abenteuerlichen Form übermittelt wird, dass man gleichzeitig dauernd lachen muss und trotzdem permanent gespannt ist, wie es weitergeht. Wir begegnen unter anderen absolut coolen Privatdetektiven, französischen Hausmädchen, Hunden, die vielleicht sprechen können und einer Sekretärin, die aus Gründen nur "Milfina" genannt wird. Meiner Meinung nach funktioniert der Großteil dieser Charaktere und Witze immer noch wunderbar, wenn man über einige Begriffe oder Aussagen hinwegsieht (bzw sie richtig einordnet), die zur Erscheinungszeit einfach noch nicht als problematisch outgecalled wurden. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich die Reihe mit 12 oder 13 so gerne gelesen habe, aber ich würde sie immer noch empfehlen, wenn man was irrwitziges leichtes zum Wegsnacken braucht! Ich werde auf jeden Fall auch die weiteren Teile rereaden.

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Veröffentlicht am 22.08.2025

Lebensnah, leicht und trotzdem tief!

Let's be bold
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Auch der zweite Teil der New-York-Reihe von Anabelle Stehl und Nicole Böhm hat echt Spaß gemacht! Urban Flair, Freund:innenschaft und die individuellen Themen der Protagonist:innen wie Familie, Beziehungen ...

Auch der zweite Teil der New-York-Reihe von Anabelle Stehl und Nicole Böhm hat echt Spaß gemacht! Urban Flair, Freund:innenschaft und die individuellen Themen der Protagonist:innen wie Familie, Beziehungen und Arbeit stehen auch hier im Mittelpunkt. Dadurch, dass wir die vier nun schon kennen - und sie sich gegenseitig auch - und auch ihre Probleme schon eingeführt wurden, erfahren wir in Teil 2 der Reihe noch mehr Tiefgang, teilweise sind die Figuren auch schon in Lösungsprozessen, was mir sehr gut gefallen hat! Dass sie sich nun, da sie zu einer richtigen Crew zusammengewachsen sind, gegenseitig supporten und begleiten, war sehr schön zu lesen. Auch einige der Nebencharaktere können wir in diesem Teil besser kennen (und lieben) lernen - Owen ist hier beispielsweise mein persönlicher Held!
Alles in allem ist die Let's be-Reihe perfekt, wenn man sich nach einer leichten Story sehnt, in der keine Liebesgeschichte im Mittelpunkt steht, die Großstadtvibes bereithält und trotzdem wichtige Themen sichtbar macht - kurz, die einfach das wahre Leben abbildet.

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Veröffentlicht am 04.08.2025

Klassischer Dicker!

Das Geheimnis von Zimmer 622
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Mein mittlerweile drittes Buch von Joël Dicker lag wirklich sehr lange auf meinem SuB, nicht zuletzt weil ich schon lange nichts mehr auf Französisch gelesen habe und mir da 400 Seiten komplexer Krimi ...

Mein mittlerweile drittes Buch von Joël Dicker lag wirklich sehr lange auf meinem SuB, nicht zuletzt weil ich schon lange nichts mehr auf Französisch gelesen habe und mir da 400 Seiten komplexer Krimi mit mehreren Zeitebenen tatsächlich etwas Respekt eingeflößt haben. Wie auch beim letzten Mal (hatte ich anscheinend wieder vergessen), war die Sprache wirklich gar kein Problem und auch inhaltlich wurde ordentlich geliefert.
Den Plot zusammenzufassen kommt mir wie ein Ding der Unmöglichkeit vor, da wir uns wieder einmal sowohl in unterschiedlichen Erzähl- als auch Zeitebenen befinden. Kern der Geschichte: ein ungeklärter Mord in einem Hotel soll aufgeklärt werden, und das im Setting Bank/ Korruption/ love triangle/ Familiensaga. Dicker-typisch denkt man nach der ersten Ebene Figurenexposition, man hat schon viel durchblickt, obwohl man eigentlich weiß, dass man noch nicht mal ansatzweise alle Details kennt, um überhaupt mitraten zu können. An diesem Buch für mich besonders spannend war dabei, dass wir auch über den größten Teil der Story das Opfer nicht kennen - alle sind also gleichzeitig in Gefahr und verdächtig.
Ich hatte irgendwann tatsächlich eine grobe Ahnung, was der Clou sein könnte, die finale Auflösung war aber so vielschichtig, dass man da meiner Meinung nach niemals drauf kommen kann; im Fall dieses Buches habe ich mich stellenweise allerdings gefragt, ob die Grenzen der Realität hier nicht ein wenig zu weit überschritten wurden. Andererseits hat der Roman ja auch keinen Anspruch darauf, und nach wie vor bin ich der Meinung, dass Dicker sein Handwerk einfach versteht; dass die Geschichte auf so vielen Seiten ein paar Längen hat, sei ihr dadurch auch verziehen.
Ich mochte das Buch auf jeden Fall gerne, mein Lieblings-Dicker ist nach wie vor "Harry Quebert"; wer gerne detailschwere Krimis liest, die vielschichtige Twists enthalten, und dabei nicht vor vielen Figuren und Zeitebenen zurückschreckt, sollte sich Joël Dickers Bücher auf jeden Fall anschauen!

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Veröffentlicht am 19.07.2025

Packendes Kammerspiel der Extraklasse

Blaues Wunder
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Es gibt kaum ein schöneres Bucherlebnis als wenn man zufällig in der Buchhandlung von einem Cover gecatched wird, dann in einem Gespräch mit der Buchhändlerin überzeugt wird, das Buch zu kaufen, und es ...

Es gibt kaum ein schöneres Bucherlebnis als wenn man zufällig in der Buchhandlung von einem Cover gecatched wird, dann in einem Gespräch mit der Buchhändlerin überzeugt wird, das Buch zu kaufen, und es schlussendlich ein absolutes Highlight wird. "Blaues Wunder" war genau dieses Erlebnis für mich - tatsächlich mein erstes Werk von Anne Freytag, aber sicherlich nicht mein letztes!
Das Setting ist eine kammerspielartige Konstellation dreier Ehepaare, die für einen vermeintlichen Urlaub auf eine Jacht eingeladen worden sind; der Chef mit seiner Ehefrau, ihrem Sohn sowie zwei erfolgsversprechenden Angestellten. Allen ist von vorneherein klar, dass es hier nicht ums Vergnügen geht, und nach und nach werden die unterschiedlichen Hintergründe und Ziele der Charaktere aufgedeckt. Das Ende lässt uns dabei durchaus befriedigt, aber irgendwie auch befangen zurück, denn es kommt gleichzeitig so, wie man hofft, aber eben auf eine ganz andere Art, als man dachte...
Was die Geschichte für mich super packend gemacht hat, war eine dauerhaft angespannte Grundstimmung; durch die wechselnden Perspektiven erfährt man bald einige Absichten der Charaktere und hat permanent das Gefühl, das jederzeit etwas Schlimmes passieren kann, ohne genau zu wissen, was genau das sein könnte (als wäre das Buch ein als Roman getarnter Thriller). Das Setting der Jacht, von der niemand der Beteiligten einfach so weg kann, hat diese Grundspannung perfekt gefördert. Dass es hier um drei Frauen geht, die eingeführt werden als bloße Dekoration ihrer Männer und damit vermutlich leider die Realität vieler high societies abbilden, hat mich inhaltlich außerdem gecatched. Anne Freytags Schreibstil fasst all das perfekt ein und lässt auch viel Lesen zwischen den Zeilen zu, etwas, das ich sehr liebe!
Ein Buch zum in-einem-Rutsch-Durchlesen, das einen kurz und heftig mitnimmt und ein Leseerlebnis schafft, das einfach Spaß macht.

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