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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2024

Hat mir nicht gefallen

In Zeiten des Todes
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Mit Spannung hatte ich das Erscheinen von Luca D´ Andreas neustem Buch erwartet, das meinen Geschmack rückblickend leider überhaupt nicht traf. Ein sehr zähes Werk, welches in meinen Augen mit überwiegend ...

Mit Spannung hatte ich das Erscheinen von Luca D´ Andreas neustem Buch erwartet, das meinen Geschmack rückblickend leider überhaupt nicht traf. Ein sehr zähes Werk, welches in meinen Augen mit überwiegend unsympathischen, unzugänglichen Charakteren und unangenehmem Sprachstil glänzte. Außerdem verwirrten mich nicht nur die vielen Namen und Zuständigkeiten, sondern auch die abfälligen Betitelungen für manche Figuren, deren Bedeutung darüber hinaus nicht erklärt wurde. Luther Krupp war mir schnell zuwider, so dass ich den Thriller schon bald zur Seite legte, um mich vorerst einem anderen Buch zu widmen. Auch der Reporter Milla, der in einer zwiespältigen Beziehung zu Krupp auftrat, konnte mich nicht dazu anspornen, mehr Geduld für das Buch aufzubringen.

Zudem wurde mir die Story zu sehr in die Länge gezogen, wobei etliches Gedankenwirrwarr den Fokus und den erhofften Nervenkitzel störte. Meine Aufmerksamkeitsspanne war demnach nicht die beste, und dementsprechend habe ich mich im Grunde durch diese Geschichte gequält.

Obwohl die Spannung mit der Zeit stieg und der Fall immer grausiger wurde, kann ich nicht behaupten, dass mich „In Zeiten des Todes“ insgesamt gefesselt hätte. Etwas enttäuscht blicke ich nun auf die Ausarbeitung dieses, ursprünglich wahren, Kriminalfalls zurück, in der viel zu viel Potenzial verschenkt wurde, meiner Meinung nach. Ein Wälzer, der mir als beworbener Thriller zu viel Romancharakter hatte, und der mit deutlich weniger Masse vielleicht bekömmlicher zu lesen gewesen wäre.

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Großartig!

Bis in alle Endlichkeit
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„Bis in alle Endlichkeit“ las sich äußerst spannend, da der Autor seinen Protagonisten Lee Crowe immer wieder an Grenzen brachte. Der Privatdetektiv befand sich durchgehend in der Gefahrenzone und musste ...

„Bis in alle Endlichkeit“ las sich äußerst spannend, da der Autor seinen Protagonisten Lee Crowe immer wieder an Grenzen brachte. Der Privatdetektiv befand sich durchgehend in der Gefahrenzone und musste an roten Linien entlang navigieren, die vereinzelt physisch und psychisch sogar überschritten wurden. Kein Wunder, denn James Kestrel nahm sich in diesem Thriller einem unglaublich erschütternden Thema an, welches sich, meinem Empfinden nach, seinen Platz durch den Raum der Fiktion, hin zur Realität erkämpfen musste. Las man am Ende die Danksagung, so konnte man davon ausgehen, dass die Idee für dieses neueste Werk, durch reifliche Recherche und den daraus annehmbaren Möglichkeiten entstanden sein musste, was die Brisanz des Falls für mich noch unterstrich.

Keine Frage, das Buch entpuppte sich als echter Pageturner, mit starken, charismatischen Figuren und vor allem einem entschlossenen, risikofreudigen, aber durchaus empathischen Ermittler. Lee Crowe hatte schnell meine volle Aufmerksamkeit und Sympathie, denn er scheute sich nicht, im Laufe seiner Untersuchungen alle Register zu ziehen und traf dabei kluge, vorausschauende Entscheidungen. Dass sein Privatleben und seine Vergangenheit in dieser Geschichte nur wenig beleuchtet wurde, war für mich nicht von Belang. 

Nie hätte ich das Ausmaß an Unmoral und Verbrechen erwartet, welches das Crescendo letztlich mit sich brachte und mir die Tränen in die Augen trieb. Von Beginn an fesselte der Thriller von Seite zu Seite mehr, eine Entdeckung hier, ein Rätsel da, während sich die Informationen immer mehr verflochten, aber auch immer mysteriöser wurden. Aus meiner Sicht ein lesenswertes Buch, das alles vorzuweisen hat, was ein zeitgemäßer Thriller mitbringen sollte!

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Überraschend melancholislch

Wir treffen uns im nächsten Kapitel
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Rückblickend haben sich meine Erwartungen an Romantik und das Miterleben einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte hier leider nicht erfüllt. Obwohl meine Begeisterung nach der Leseprobe groß war, konnte ...

Rückblickend haben sich meine Erwartungen an Romantik und das Miterleben einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte hier leider nicht erfüllt. Obwohl meine Begeisterung nach der Leseprobe groß war, konnte mich die Story am Ende nicht abholen. Schon nach dem ersten Drittel des Buches legte ich Lesepausen ein, weil mich das Ganze eher deprimierte, als in Neugier versetzte.

Das schicksalhafte Zusammentreffen von Erin und James fand ich zwar ganz nett, vor allem die Idee der Kommunikation mittels bestimmter Bücher, doch die Unterhaltungen an sich langweilten mich zunehmend, da ich nicht alle Werke kenne, auf die sich die Protagonisten bezogen. So fühlte ich mich ein wenig abgehängt, wenn sich die beiden an philosophischen Gedanken zur jeweiligen Literatur abarbeiteten. Außerdem hatte ich nicht den Eindruck zu Erin oder James durchzudringen, da ich deren Lebenswege viel zu oberflächlich betrachtet empfand, und die mich darüber hinaus, trotz allem Leid, emotional nicht recht erreichen konnten. In meinen Augen stand hier Trauerarbeit im Vordergrund und nicht die Liebesgeschichte durch eine zweite Chance.

Meiner Meinung nach gestaltete sich „Wir treffen uns im nächsten Kapitel“, nach einem durchaus gelungenen Start, insgesamt ziemlich langatmig und schmückte sich zu oft mit vielen belanglosen Szenen. Die von Melancholie geprägte Geschichte konnte meiner Vorfreude auf aufregende Momente daher leider nicht entsprechen. Selbst die Auflösung des unbekannten Buchfreundes kam zu leise und unspektakulär daher und ließ mich am Ende mit Enttäuschung auf den Roman zurückblicken. / 2,5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Zog sich dahin

Mord in der Charing Cross Road
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„Mord in der Charing Cross Road“ war für mich ein Buch, das letztlich schlicht an mir vorbeizog. Mir gefiel zwar die zeitgeschichtliche Atmosphäre und die Darstellung der zugehörigen Etikette, die stimmungsvolle ...

„Mord in der Charing Cross Road“ war für mich ein Buch, das letztlich schlicht an mir vorbeizog. Mir gefiel zwar die zeitgeschichtliche Atmosphäre und die Darstellung der zugehörigen Etikette, die stimmungsvolle Bilder einer 60er-Jahre schwarzweiß-Filmproduktion à la Agatha Christie in meinen Geist zauberten, sowie das Rätsel selbst, das Sally und Johnny zu lösen versuchten, aber im Großen und Ganzen zog sich der Krimi für mich unbequem in die Länge.

Ich hatte Schwierigkeiten konzentriert bei der Sache zu bleiben, da der Roman, meines Erachtens nach, sehr monoton erzählt wurde. Da half leider auch kein fieser Kerl wie Butcher, der sich als Typ für krumme Geschäfte geradezu prädestiniert zeigte, oder das vage Annähern des Juniorchefs Johnny an die Buchhändlerin Sally, was mir eine Weile eher suspekt war, mich als Liebesgeschichte am Ende aber auch nicht unbedingt begeisterte, da mir hier gänzlich die Emotionen fehlten.

Insgesamt wog meine Freude an Idee und Atmosphäre die für mich kraftlose Erzählung nicht auf. Daher werde ich die Reihe wohl nicht weiter verfolgen. Fans der guten alten Zeit haben hier vielleicht eine andere Wahrnehmung, daher kann ich interessierte Leser nur ermutigen, sich persönlich mit der Lektüre zu beschäftigen.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Totaler Flop

Das größte Rätsel aller Zeiten
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Die Gemeinschaft der Rätselmacher knabbert bis heute an einer ungelösten Frage. Woher kam Clayton, der als jüngstes Mitglied der Gruppe vor mehr als zwanzig Jahren in einer Hutschachtel vor die Tore von ...

Die Gemeinschaft der Rätselmacher knabbert bis heute an einer ungelösten Frage. Woher kam Clayton, der als jüngstes Mitglied der Gruppe vor mehr als zwanzig Jahren in einer Hutschachtel vor die Tore von Creighton Hall gelegt wurde? Nach dem Tod der Vorsitzenden Pippa, macht Clayton sich auf, um dieses Geheimnis zu ergründen.

Dieses Buch hat mich maßlos enttäuscht! Es versprach mir die Aufdeckung des "größten Rätsels aller Zeiten", führte mich am Ende jedoch auf eine langatmige, uninteressante Kreuzworträtsel-Schnitzeljagd. Zudem fand ich es der Situation absolut unangemessen, einer jungen Seele, die nach seiner wahren Herkunft sucht, solche belanglosen Spielchen aufzuerlegen, statt einfach endlich mit der Wahrheit herauszurücken. Denn Clayton schien mir auch nicht wirklich glücklich in seiner Lage. Insofern fand ich die Idee des Autors schrecklich, deren Umsetzung mich furchtbar gelangweilt und die Atmosphäre irgendwie deprimiert hat.

An für sich erwartete ich mit diesem Roman eine fulminante, geheimnisvolle Geschichte, da sich diese Gemeinschaft der Rätselmacher in Buchteaser und Titel, sehr elitär und besonders, ja sogar ein wenig magisch darstellte, was für mich in Richtung Geheimgesellschaft deutete. Letztlich fand ich aber nur eine Gruppe von Einzelgängern, die einfach nur Rätsel liebten, welche man in herkömmlichen Zeitungen finden kann - von Mystik keine Spur. Dazu, wie aktuell so oft, natürlich einen jungen Mann, der im Laufe des Geschehens seine sexuelle Identität findet.

Allerdings muss ich zugeben, dass sich das Buch sehr gut lesen ließ. Doch abgeholt hat mich der Autor trotzdem nicht. Seine Figuren waren zwar skurril erdacht, wirkten dafür aber überaus unscheinbar und die zwischen den Zeilen eingebauten Rätsel schienen mir erstaunlich unspektakulär.

Insgesamt hatte ich wenig Spaß an der Lektüre und ich frage mich, warum dieser Roman so sehr beworben wurde. Über ein wohlwollendes „nett“ kommt meine Bewertung am Ende daher leider nicht hinaus. Dieses Buch erhält von mir zwei Sterne, für die Erzählkunst des Autors und das Cover, jedoch keine ausdrückliche Leseempfehlung. Mein bisheriger Flop des Jahres.

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