Interessante Perspektive
Und plötzlich ist es wunderbarAuthentisch und nahbar. So präsentiert Mhairi McFarlane ihre Figuren. Auch in diesem Roman zeigen sich realitätsnahe Emotionen, Gedanken und Entscheidungen, doch so hundertprozentig glücklich war ich mit ...
Authentisch und nahbar. So präsentiert Mhairi McFarlane ihre Figuren. Auch in diesem Roman zeigen sich realitätsnahe Emotionen, Gedanken und Entscheidungen, doch so hundertprozentig glücklich war ich mit der Geschichte am Ende nicht.
Im Grunde bin ich ein absoluter Fan der Autorin, die nicht vor komplizierten Themen Halt macht und wunderbar erzählen kann. Doch von dieser Story hatte ich einen etwas glamouröseren Touch erwartet. Ich empfand die Story letztlich ein wenig nüchtern, fast schwermütig, wobei mir eben diese Perspektive auf eine Beziehung mit einem Promi wiederum sehr gut gefiel. An den äußerst sympathischen Charakteren war, meiner Meinung nach, nichts auszusetzen, auch die Reaktionen schienen mir authentisch und aus dem Leben gegriffen, doch die Geschichte hatte durchaus ihre zähen Momente. Etwas mehr Dynamik hätte den Kapiteln ganz gut getan, finde ich.
Die Beziehung zwischen dem Promi und der Büroangestellten wurde zu meinem Bedauern schwerpunktmäßig auf Edies Sicht verlagert. Von Elliot erfuhr man verhältnismäßig wenig und blieb im Erlebten relativ oberflächlich. Allerdings waren die Zeilen mit sehr warmherzigen Gesten seinerseits gespickt, ohne unnötig aufgeplustert zu werden. Bodenständig, klar und ab und zu mit humoristischen Momenten untermalt - das scheint mir die Devise der Autorin zu sein, die wunderbar funktioniert.
Insgesamt fehlten mir aber in „Und plötzlich ist es wunderbar“ ein wenig Glitzerpuder und magische Momente. Trotzdem war es mir ein Vergnügen diesen Roman zu lesen, der in McFarlane-Manier den Stempel echt, echt, und nochmal echt, verdient.