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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2024

Süß, aber recht temperamentlos

Die kleine Gärtnerei in den Highlands
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Als ein Ast auf den Pflanzentunnel von Beth` Gärtnerei fällt, sieht die junge Gärtnerei rot. Denn die Gärtnerei ist ihr Lebenstraum, dessen Gewächse sie hegt und pflegt. Schuld waren die Jugendlichen des ...

Als ein Ast auf den Pflanzentunnel von Beth` Gärtnerei fällt, sieht die junge Gärtnerei rot. Denn die Gärtnerei ist ihr Lebenstraum, dessen Gewächse sie hegt und pflegt. Schuld waren die Jugendlichen des benachbarten Outdoor-Camps, dessen Leiter Jack nun versucht die Wogen zu glätten. Doch Jack hat eine bewegte Vergangenheit und damit Geheimnisse, ist im Grunde aber ein ein anständiger Kerl geblieben. Beth bemerkt dies relativ schnell und schaut sich daher den attraktiven Camp-Leiter genauer an.

Die Gestaltung des verspielten Covers lässt sofort die Autorin hinter der Buch erkennen, ebenso wie die wohlwollende Energie der Erzählung. Wie auch schon in Rachael Lucas` früheren Romanen mochte ich die bodenständigen Figuren und sanften Momente, die immer wieder, und in verschiedenen Situationen, im Raum standen. Auch diese Geschichte zauberte mir während des Lesens ein Lächeln ins Gesicht, denn im Dunstkreis des heimeligen Charmes des Handlungsschauplatzes sowie der einzigartigen Charaktere, fand ich immer wieder meinen eigenen Wohlfühlmoment. Ich mochte hier besonders den Bezug zur Natur und das Rätsel um den etwas geheimnisvollen Jack, der sich mit Leidenschaft seinem Camp widmete. Die sympathische Beth trat für mich somit ein wenig in den Hintergrund, aber insgesamt fand ich die Hauptfiguren doch sehr gut gelungen, mit durchaus realistischem Backgroud.

Den Roman durchzog, trotz der problematischen Situationen der Protagonisten, zwar immer eine durchweg positive Atmosphäre, die mir ein behagliches Gefühl gab, allerdings machte sich auch auf gewisse Weise Monotonie breit, denn große emotionale Sprünge entfalteten sich für mich hier nicht. Jakes und Beth` Geschichte las sich daher etwas langatmig, wobei ich die Idee dahinter wirklich schön fand.

„Die kleine Gärtnerei in den Highlands“ entpuppte sich also am Ende als süße Geschichte mit warmherzigem Hintergrund und Landschaftsidyll, hätte aber in Emotion und Handlung etwas mehr Pfiff vertragen können. Zum Wohlfühlen ist Rachael Lucas` neuestes Werk jedoch bestens geeignet.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Sehr ansprechend

Natürlich sauber
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Dieses kleine Handbuch ist perfekt! Es macht nicht nur optisch etwas her, es hat in seiner kompakten Form sogar bequem Platz in unserem Waschraum gefunden, um direkt an Ort und Stelle verwendbar zu sein. ...

Dieses kleine Handbuch ist perfekt! Es macht nicht nur optisch etwas her, es hat in seiner kompakten Form sogar bequem Platz in unserem Waschraum gefunden, um direkt an Ort und Stelle verwendbar zu sein.

Mir gefällt vor allem, dass sich Doris Kern mit ihrem Sachbuch auf das Wesentliche konzentriert hat und sich nicht zu lange mit Vorworten und Erklärungen aufhält. Rezepte, Rezepte, Rezepte – hier gibt es Butter bei die Fische! Jedes Rezept wurde ansprechend bebildert und manchmal mit Tipps und Tricks ergänzt, aber insgesamt angenehm reduziert gehalten. Unkompliziert, wie ich es mag. Eventuelle Vorsichtsmaßnahmen werden dennoch in den Beschreibungen der Inhaltsstoffe aufgeführt.

Bisher habe ich Waschpulver, Scheuerpulver und Textilerfrischer hergestellt und bin begeistert. Die Anweisungen waren einfach und das Gefühl, am Ende ungiftige Produkte in der Hand zu haben, einfach großartig. Über die Reinigungsleistung kann ich auch nicht klagen. Zudem empfand ich das kleine, aber feine Kapitel über das Beduften im Haushalt sehr bereichernd.

Mein Gesamteindruck zu „Natürlich sauber“ ist hervorragend. Hier gibt es knackige Anleitungen für natürliche Putzmittel, die ohne großen Aufwand machbar sind. Doris Kern hat damit genau meinen Geschmack getroffen und meine Neugier auf DIY gefördert.

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Mitreißend

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
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Der Antiquitätenladen der DeGrays ist bekannt. Lilly und ihr Vater haben sich nämlich darauf spezialisiert, verlorene Gegenstände wiederzubeschaffen. Doch der Grund, warum sie so erfolgreich sind, bleibt ...

Der Antiquitätenladen der DeGrays ist bekannt. Lilly und ihr Vater haben sich nämlich darauf spezialisiert, verlorene Gegenstände wiederzubeschaffen. Doch der Grund, warum sie so erfolgreich sind, bleibt ihr Geheimnis. Als Zeitreisende holen sie die seltsamsten Dinge zurück, noch bevor diese unwiederbringlich verloren sind. Als die DeGrays in Geldnöten sind, nimmt Lilly einen gefährlichen Auftrag an: Sie wird nach einer wertvollen Kette auf der untergehenden Titanic suchen! Doch nicht nur der Auftrag an sich wird der jungen Zeitreisenden gefährlich, sondern auch ein Passagier namens Ray, der ihr Herz zum Klingen bringt.

Von allen Zeitreise-Romanen, die ich bisher gelesen habe, hat dieser, meiner Meinung nach, einen ganz besonderen Charme, was vor allem an dem außergewöhnlichen Handlungsschauplatz Titanic lag. In diesem Fall erhielt nämlich das dramatische historische Ereignis durch die fantastische Zeitreise an sich, und zusätzlich durch das Versteckspiel der Reisenden untereinander, einen überaus spannenden Dreh! Nicht zu vergessen die prickelnden Momente der verbotenen Liebe zwischen den Konkurrenten Lilly und Damien. Insofern war diese Geschichte an komplizierten Beziehungsgeflechten nicht zu überbieten, welche von Kira Licht gekonnte in Szene gesetzt und unglaublich passend in die dramatischen Tage des Untergangs der Titanic integriert wurden. Letztlich war ich wie gebannt von diesem rasanten Roman, den ich nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Die Protagonistin Lilly hatte schnell mein Leseherz erobert, denn ich mochte ihre bodenständige Art und ihre Entschlossenheit. Doch noch mehr beschäftigte mich der eher zurückhaltende Damien, der sich in seiner Rolle nicht wirklich wohlzufühlen schien, meines Erachtens die weitaus schwerwiegenderen Entscheidungen zu treffen hatte und sich aus diesem Grunde manchmal eher hartherzig benahm. In diesem Sinne kann ich von durch und durch gelungenen Charakteren sprechen, denn über alle äußerlichen Widrigkeiten hinaus, ließen sie tiefer blicken als gedacht. So klinkten sich meine Emotionen mit Leichtigkeit in die Szenen ein und rundeten damit das phänomenale Kopfkino perfekt ab.

Doch auch die Nebenfiguren, vor allem die kratzbürstigen, konnten sich sehen lassen. Augenscheinlich wurden diese überhaupt nicht stiefmütterlich behandelt, sondern mit allerhand Alleinstellungsmerkmalen ausgestattet und mit Sorgfalt entworfen. Schmunzeln und ärgern erlaubt!

Kurz gesagt, der Auftakt der Fantasy-Dilogie „A Spark of Time“ hat mich unwahrscheinlich begeistert. Eine aufregende Geschichte, in Handlung, Figuren und Atmosphäre harmonisch abgestimmt. Darum gibt es von mir auch eine klare Leseempfehlung, während ich sehnsüchtig auf Band 2 der Reihe warte.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Hatte mehr erwartet

Das Resort
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Mila freut sich auf die Hochzeit ihrer Schwester Jess, die in einem luxuriösen Skiresort in den Alpen stattfinden soll. Als sie mit ihrem Ehemann Ethan während der Anreise mit dem Fahrzeug im Nirgendwo ...

Mila freut sich auf die Hochzeit ihrer Schwester Jess, die in einem luxuriösen Skiresort in den Alpen stattfinden soll. Als sie mit ihrem Ehemann Ethan während der Anreise mit dem Fahrzeug im Nirgendwo steckenbleibt, ahnt sie noch nicht, was sie in den nächsten Tagen erwarten wird. Denn ohne Handyempfang finden die beiden lediglich eine nahe gelegene verlassene Holzhütte, in welcher sie übernachten. Am nächsten Morgen ist Ethan plötzlich spurlos verschwunden und Mila versteht die Welt nicht mehr. Wird sie aus dem Wald heraus sogar beobachtet?

Die vielen begeisterten Stimmen zu Sarah Goodwins Thriller „Die Insel“ sorgten dafür, dass ich mich um ihr neuestes Werk bemühte und damit zu den Ersten gehören durfte, die sich ins Lesevergnügen stürzten.

Doch um es schon mal vorweg zu nehmen: Ich hatte definitiv mehr von dieser Story erwartet! Es ist jedoch nicht von der Hand zu weisen, dass die Autorin Atmosphäre und Zweifel an allem und jedem schaffen konnte. Selbst die Protagonistin Mila, die mir übrigens nicht wirklich sympathisch war, wankte immer wieder in ihrer Rolle als Opfer. Grundsätzlich boten die Figuren allerdings keine wirkliche Vielschichtigkeit oder interessante Aufhänger, die im Laufe der Geschichte ausreichend bearbeitet wurden. 

Recht schnell stolperte ich während des Lesens über Längen, die mit zu viel gedanklichem Geplapper und gefühlten Wiederholungen gefüllt wurden. Dazu hatte ich mehrmals Logik-Fragen, welche die Authentizität der jeweiligen Momente in Zweifel zogen. So konnte, meinem Empfinden nach, der Spannungsbogen zwar gehalten, von mir aber nicht mehr wirklich ernst genommen werden. Zudem fand ich Milas Verhalten in der Ödnis in manchen Momenten irritierend abgeklärt, bzw. realitätsfern. Und zu guter Letzt war selbst die Auflösung gegen Ende des Buches keine große Überraschung.

Unterm Strich hat mich das Buch nur stellenweise überzeugen können. Die Handlung fühlte sich für mich rückblickend einfach zu konfus an und das emotionale Miterleben blieb in großen Teilen auf der Strecke. „Das Resort“ wird bei mir wohl keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Meiner Meinung nach kann man das Buch lesen, man muss es aber nicht. / 2,5 Sterne 

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Ziemlich verrückt und liebenswert

Liebe kann doch jedem mal passieren
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Julie ist unglücklich in ihrem Beruf als Zahnärztin, daher reist sie nach Brighton, um sich eine Auszeit zu nehmen. Dort angekommen, muss sie allerdings feststellen, dass ihr Zimmer doppelt vermietet wurde ...

Julie ist unglücklich in ihrem Beruf als Zahnärztin, daher reist sie nach Brighton, um sich eine Auszeit zu nehmen. Dort angekommen, muss sie allerdings feststellen, dass ihr Zimmer doppelt vermietet wurde und sie sich die Unterkunft nun mit einem Fremden teilen muss. Gerne tut sie das nicht, vor allem, weil ihr Zimmergenosse Alex ziemlich überheblich zu sein scheint. Doch hinter Alex` Maske steckt viel mehr als erwartet, was Julie mit Interesse zur Kenntnis nimmt und daher ziemlich neugierig auf ihren Mitbewohner wird.

Diese charmante Geschichte hat mir richtig gut gefallen! Anfangs haderte ich zwar noch ein wenig mit der mürrischen Julie, die mir etwas zu aggressiv durch die Geschichte pflügte, doch schon nach wenigen Kapiteln schmunzelte ich über ihre Reaktionen, die aus purer Verzweiflung geboren wurden. Für mich wurde die Handlung aber erst perfekt, als sich bald die verrücktesten Menschen in Julies Umfeld tummelten und diese dadurch in die schrägsten Situationen kam. 

Insgesamt wurde die Idee dieser Erzählung meiner Meinung nach großartig umgesetzt, die Autorin fand nämlich genau das richtige Maß an Situationskomik, um das außergewöhnliche Kennenlernen der Protagonisten unterhaltsam zu untermauern. Zudem wirkte die Handlung auf mich nie ausschweifend, kitschig oder überdramatisiert, sondern im Grunde sanft und liebevoll, spannend und spritzig. Die Protagonisten fochten allerdings auch diverse  Auseinandersetzungen aus, wobei dies nicht immer nur in leichter Plänkelei endete, sondern auch spielerisch zur Selbstfindung beitrug, was mir außerordentlich gut gefiel. Darüber hinaus liebte ich die vielen einzigartigen Nebenfiguren, ohne die der Roman wohl nur halb so unterhaltsam geworden wäre.  

Kurzum, diese Liebesgeschichte wird mir bestimmt in sehr guter Erinnerung bleiben. Sympathische, einmalige Figuren, eine wohlwollende Atmosphäre und eine aufregende Dynamik sorgten für absoluten Lesespaß. Bitte mehr davon!

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