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Veröffentlicht am 01.07.2017

Rezension zu Crossroads

Crossroads
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1940: Charles Norcott, ein erfahrener Inspector, muss auf der britischen Kanalinsel Guernsey in einem Mordfall ermitteln. Seine Ermittlungen gestalten sich nicht einfach, denn kurz nach dem Mord werden ...

1940: Charles Norcott, ein erfahrener Inspector, muss auf der britischen Kanalinsel Guernsey in einem Mordfall ermitteln. Seine Ermittlungen gestalten sich nicht einfach, denn kurz nach dem Mord werden die Inseln vom britischen Festland abgeschnitten und eine Kommunikation und weitere Untersuchung auf dem britischen Festland damit ausgeschlossen. Bald darauf besetzt die deutschen Wehrmacht die Kanalinsel, was einen Gegner auf den Plan ruft der über alle Ermittlungen auf dem Laufenden gehalten werden will. Als dann noch ein zweiter Mord geschieht, wird der Druck auf die Ermittlungen immer größer. Aber wem kann er auf der Insel eigentlich noch trauen?

Crossroads ist der erste Teil der Inspektor-Norcott-Reihe von Jürgen Albers.

Der Autor entführt den Leser mit diesem historischen Kriminalroman in die Besatzungszeit der Kanalinsel durch die deutsche Wehrmacht, und schafft es dabei den Leser richtig in diese Zeit eintauchen zu lassen. Alles wirkt bis ins Detail recherchiert, so dass die Protagonisten und die Ereignisse ein in sich stimmiges Bild für diese Zeit abgeben, was mir ausgesprochen gut gefallen hat.

Inspector Charles Norcott ist der Hauptcharakter, er ist ein erfahrener und kompetenter Ermittler, der seine Fälle akribisch analysiert um dann die Entscheidungen für seine weiteren Ermittlungen zu treffen. Seinen Charakter empfand ich sympathisch gezeichnet und das gekonnte einstreuen seiner Vergangenheit im Verlauf der Geschichte brachte ihn mir als Leser nach und nach näher.

Die Geschichte beginnt zwar mit einem Mord, wirkte aber in seiner Erzählweise anfangs doch recht ruhig auf mich. Durch diese ruhige Erzählweise blieb viel Raum um erstmal die Verhältnisse unter den Norcott und sein Team ermitteln müssen zu beleuchten, die hier nicht nur einige Mordmotive beleuchten müssen, sondern sich auch mit der Inselverwaltung und der deutschen Wehrmacht auseinandersetzen müssen. Aber nach und nach steigert sich das Erzähltempo was die Geschichte für mich dann deutlich vorantrieb.

Die Interaktion zwischen Norcott und der deutschen Wehrmacht hat mir gut gefallen, dabei wurden nicht einfach die gängigen Stereotypen der Nazis bedient, sondern auch hier wurden unterschiedliche Charaktere gezeichnet, so das Norcott zwischen Feinden auch unverhofft auf Hilfe treffen konnte.

Mich konnte dieser historische Roman mit seiner Geschichte für sich einnehmen, gekonnt wurde dieser Kriminalroman in gut recherchierte historische Fakten eingebunden und mit sympathischen Protagonisten versehen, denen ich gerne durch diese Geschichte folgte.

Mein Fazit:

Ein spannender historischer Kriminalroman, der mir gut gefallen hat und den ich gerne weiterempfehle!

Veröffentlicht am 28.06.2017

Rezension zu Grausames Erbe

Grausames Erbe
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Petty lebt sein 18 Jahre wie eine Gefangene in ihrem Zuhause und geht tagein, tagaus einer eintönigen Arbeit auf einem mehr als einsamen Schrottplatz nach und muss ein knallhartes Überlebenstraining absolvieren, ...

Petty lebt sein 18 Jahre wie eine Gefangene in ihrem Zuhause und geht tagein, tagaus einer eintönigen Arbeit auf einem mehr als einsamen Schrottplatz nach und muss ein knallhartes Überlebenstraining absolvieren, das ihr Vater bestimmt. Das alles soll nur zu ihrem Besten sein, wie er immer wieder betont. Als ihr Vater aber plötzlich stirbt, scheint die Freiheit greifbar zu sein, aber auch für diesen Fall hat ihr Vater vorgesorgt. Aber das will Petty auf keinen Fall hinnehmen, und flieht auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und Freiheit und bald sogar vor der Polizei…

Grausames Erbe stammt aus der Feder von LS Hawker.

Petty lebt mit ihrem Vater in einer fast in sich abgeschlossenen Welt, der wortkarge Mann, verwehrt Petty fast jeden Kontakt zur Außenwelt und zwingt sie zu einem fast unmenschlichen Training, um vor den Gefahren der Welt geschützt zu sein. Als der Vater urplötzlich stirbt, muss sich Petty nun nicht nur mit der Außenwelt auseinandersetzen, sondern muss sich auch noch gegen die Vorkehrungen ihres Vaters erwehren, die in seinem Todesfall greifen sollen. Petty flieht, auch um nach ihrer wirklichen Vergangenheit zu suchen, denn ihr Vater scheint ihr nicht immer die Wahrheit erzählt zu haben. Auf der Flucht begleitet sie Dekker, ein junger Mann, der mit sich selbst noch nicht im Reinen ist und in die Geschichte von Patty unversehens hineingezogen wird.

Die Geschichte wird jeweils aus Pettys oder Dekkers Sicht erzählt, was am Anfang nicht ganz so einfach zu lesen war, aber relativ schnell war ich in dann doch in dem Rhythmus der beiden Erzählenden drin. Die Geschichte hat an vielen Stellen ein sehr hohes Tempo und viele actionreiche Szenen, die sich immer wieder mal mit ruhigeren Passagen abwechseln, was mir gut gefallen hat. Die Protagonisten Petty und Dekker sind eigentlich sympathische gezeichnet, wobei dies bei Petty am Anfang mehr der Naivität geschuldet ist, die sie bedingt durch ihre Gefangenschaft Zuhause zeigt, als das sie in ihrem Wesen und ihrer Erziehung wirklich sympathische Züge oder empathische Eigenschaften entwickeln konnte.

Die Geschichte hat die eine oder andere Wendung parat, die mir ausgesprochen gut gefallen haben und mit denen auch nicht immer direkt zu rechnen war.

Mein Fazit:

Eine oftmals rasante und für mich ungewöhnliche Geschichte, die mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 24.06.2017

Rezension zu Ragdoll

Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)
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Nach seiner Suspendierung wird Detective William Oliver Leyton-Fawkes, Wolf genannt, zu einem grausigen Fund gerufen. Sechs Körperteile von sechs Opfern sind zusammengenäht wie bei einer Flickenpuppe und ...

Nach seiner Suspendierung wird Detective William Oliver Leyton-Fawkes, Wolf genannt, zu einem grausigen Fund gerufen. Sechs Körperteile von sechs Opfern sind zusammengenäht wie bei einer Flickenpuppe und an Fäden aufgehängt worden. Wolf dachte er hätte schon alles gesehen, aber dies übertrifft alles bisher Dagewesene. Gleichzeitig erhält seine Exfrau eine Liste, in dem weiteren Morde mit einem genauen Todeszeitpunkt angekündigt werden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, in dem der Mörder der Polizei immer einen Schritt voraus ist. Der letzte Name auf der Liste lautet: Detective William Oliver Layton-Fawkes…

Ragdoll ist das Thriller-Debüt des Autors Daniel Cole.

Mit seinem Thriller-Debüt ist dem Autor ein zum größten Teil spannender Thriller gelungen. Die Geschichte ist interessant und mal was anderes und konnte mich daher von Anfang an eigentlich für sich einnehmen. Die Morde sind ausgeklügelt und man bekommt ein gutes Gefühl für den Zeitdruck unter dem die Polizei bei der Jagd auf dem Mörder steht.

Die Charaktere haben es mir allerdings nicht so leicht gemacht, allen voran Wolf und seine Kollegin Baxter konnten mich nicht immer ganz überzeugen. Detective Leyton-Fawkes „Wolf“ wird hier doch sehr stereotypisch als einsamer Wolf gezeichnet, auch sein Verhalten war mir oft einfach zu überzogen, um realistisch im Polizeidienst zu wirken. Seine Kollegin Baxter, erfüllt auch das eine oder andere Klischee, das man wirklich mal gerne bei einem Ermittler weglassen könnte. Auch die Polizeiarbeit im Allgemeinen war in meinen Augen nicht immer sehr realistisch dargestellt und häufig hat man das Gefühl ganz London hat nur eine Handvoll Polizeibeamter, die alles machen.

Die Auflösung des Falles war für mich lange Zeit nicht vorhersehbar, was mir ausgesprochen gut gefallen hat, allerdings konnte mich der Showdown nicht so ganz für sich einnehmen.

Mein Fazit:

Ein spannendes Thriller-Debüt mit ein paar Schwächen, und mit Charakteren die ich nicht immer überzeugend fand.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Kurzmeinung zu Still-Chronik eines Mörders

Still - Chronik eines Mörders
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Inhalt: Nur eines verschafft Karl Heidemann Erlösung von der unendlichen Qual des Lärms dieser Welt: die Stille des Todes. Blutig ist die Spur, die er in seinem Heimatdorf hinterlässt. Durch sein unfassbar ...

Inhalt: Nur eines verschafft Karl Heidemann Erlösung von der unendlichen Qual des Lärms dieser Welt: die Stille des Todes. Blutig ist die Spur, die er in seinem Heimatdorf hinterlässt. Durch sein unfassbar sensibles Gehör hat er gelernt, sich lautlos wie ein Raubtier seinen Opfern zu nähern, nach Belieben das Geschenk des Todes zu bringen. Und doch findet er nie, wonach er sich sehnt: Liebe. Bis er auf einen Schatz stößt. Ein Schatz aus Fleisch und Blut. Ein Schatz, der alles ändert.

Still-Chronik eines Mörders von Thomas Raab.

Dieses Buch konnte mich am Anfang wirklich einfangen, ein außergewöhnlicher Sprachstil der auf mich sehr ungewohnt wirkte, war mal was ganz anderes und besonderes. Leider verblasst dieses Gefühl des Außergewöhnlichen doch irgendwann und im späteren Verlauf empfand ich persönlich diesen Sprachstil leider nur noch ermüdend. Die ganze Geschichte wird sehr nüchtern und ohne wirkliche Emotionen erzählt, und so konnte ich keine wirkliche Verbindung dazu aufbauen und auch ein Spannungsgefühl stellte sich nicht bei mir ein. Die Darstellung des Protagonisten Karl Heidemann konnte mich in seinem Verlauf immer weniger in seinen Handlungen überzeugen und empfand es an manchen Stellen auch ein wenig unglaubhaft. So interessant es begonnen hat, so ließ die Geschichte für mich leider immer weiter nach und konnte mich mit dem Ende auch nicht mehr wirklich begeistern.

Mein Fazit:

Mal was anderes, aber leider nicht so meins. Meine anfängliche Begeisterung konnte dieses Buch leider nicht bis zum Ende aufrechthalten.

Veröffentlicht am 14.06.2017

Rezension zu Todesurteil

Todesurteil
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Die zehnjährige Clara verschwindet in Wien spurlos, nach einem Jahr taucht sie völlig verstört an einem Waldrand wieder auf. Clara spricht kein Wort und auf ihr ganzer Rücken wurde mit einem Motiv aus ...

Die zehnjährige Clara verschwindet in Wien spurlos, nach einem Jahr taucht sie völlig verstört an einem Waldrand wieder auf. Clara spricht kein Wort und auf ihr ganzer Rücken wurde mit einem Motiv aus Dantes „Inferno“ tätowiert.

Währenddessen beginnt Sabine Nemez ihre Ausbildung an der Akademie des BKA für hochbegabten Nachwuchs. Im Kurs des Profilers Maarten S. Sneijder erkennt sie einen Zusammenhang der von ihm vorgestellten ungelösten Mordfälle, und sie ist sich sicher das der Killer noch nicht fertig ist, denn eine Spur führt nach Wien, zu Clara…

Todesurteil ist der zweite Teil der Reihe um die Ermittler Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez von Andreas Gruber.

Auch in diesem Teil dreht es sich wieder um sehr ungewöhnliche und raffinierte Mordfälle, die es in sich haben. Auch die Geschichte um Clara, die als zweiter Handlungsstrang erzählt wird hat kann einem schon unter die Haut gehen.

Die Geschichte an sich ist sehr spannend erzählt und in einem relativ hohen Tempo erzählt. Allerdings konnten mich diesmal die Protagonisten nicht ganz so überzeugen, wie im ersten Teil. Sabine Nemez mutiert mir in diesem Teil zur sehr zur Superfrau, die als einzige den Durchblick hat, weil alle ihre Kollegen keine Ahnung haben. Auch störte mich das für eine Ermittlerin des BKA, auch wenn in der Ausbildung, Regeln und Gesetze hier nur bedingt zählen.

Maarten S. Sneijder kam mir persönlich diesmal zu kurz, vom Gefühl er agierte er mir zu sehr im Hintergrund, und so vermisste ich dadurch doch so ein wenig seine besonderen Eigenheiten, die für mich den eigentlichen Reiz bei diesem Ermittler ausmachten, hier aber immer nur kurz aufflackerten.

Aber trotz meiner Kritikpunkte konnte mich dieser spannende Thriller wirklich gut unterhalten und ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe.

Mein Fazit:

Ein spannender Thriller, der mich gut unterhalten hat, deren Protagonisten mich diesmal aber nicht ganz so überzeugen konnten.