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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2019

Auf der Suche nach Freunden

Napoleon Chamäleon
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INHALT:

Auf dem schönsten Ast im Dschungel lebt das Chamäleon Napoleon. Napoleon ist eine schillernde Gestalt und mindestens genauso schick, wie sein schicker Ast – den Napoleon ist sehr gut getarnt und ...

INHALT:

Auf dem schönsten Ast im Dschungel lebt das Chamäleon Napoleon. Napoleon ist eine schillernde Gestalt und mindestens genauso schick, wie sein schicker Ast – den Napoleon ist sehr gut getarnt und kann sich an seine Umgebung anpassen.
Aber wer so gut getarnt ist, der wird auch gerne übersehen. So auch Napoleon, der einfach keine Freunde findet.

Er muss sich unbedingt etwas einfallen lassen …

MEINUNG:

Dass Napoleon keine Freunde findet, weil er sich seiner Umgebung so gut anpasst und oft auch einfach viel zu langsam ist, war natürlich sehr schade. Niemand sollte ohne Freunde sein und so haben wir mit ihm mitgefiebert, ob er zum Schluss endlich beachtet wird. Er versucht wirklich einiges und gibt nicht auf. Das fanden wir toll. Napoleon ist ein kleiner Kämpfer und gibt nicht so schnell auf.

Das Bilderbuch ist ein Hingucker und fällt einem direkt ins Auge. Die Bilder sind wunderschön illustriert und machen, durch die vielen bunten Farben, einfach Lust aufs Lesen. Da sind wir dann leider an unserem Kritikpunkt, der dem Buch einen Stern abzieht.
Es gibt nicht wirklich viel zu lesen. Oft findet man auf den Doppelseiten nur auf einer Seite einen Text und der ist auch noch sehr kurz. Das ist natürlich sehr schade, denn mit mehr Text, wäre die Geschichte bestimmt noch viel aufregender und spannender geworden.

FAZIT:

Das Buch macht zwar Lust darüber zu reden, weil man auf den Bildern einiges erkennen kann, aber mit mehr Text wäre es noch viel schöner.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Vom Starkoch zum Cowfitter

Waschen, Schneiden, Melken
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INHALT:



Star-Koch Tom ist auf dem Weg nach Irland, um dort seinen neuen Job in einem Sterne-Restaurant anzutreten. Doch unterwegs bleibt sein Auto liegen und er strandet auf einer Kuh-Farm. Hier trifft ...

INHALT:



Star-Koch Tom ist auf dem Weg nach Irland, um dort seinen neuen Job in einem Sterne-Restaurant anzutreten. Doch unterwegs bleibt sein Auto liegen und er strandet auf einer Kuh-Farm. Hier trifft er auf die Kuhzüchterin Catherine und für Tom ist es Liebe auf den ersten Blick.


Wie soll er ihr näher kommen, ohne sie direkt wieder zu vertreiben?


Bis jetzt hat es doch nie eine Frau lange bei ihm ausgehalten. Das Catherine ihn für den neuen Mitarbeiter hält, kommt ihm da gerade Recht. Sein Job im Restaurant soll erst später anfangen und so beschließt Tom, Catherines Irrtum nicht aufzuklären. Er will erst ihr Herz gewinnen, bevor er ihr die Wahrheit sagt.

Einziger Nachteil: Er hat normalerweise nur mit Kühen zu tun, die die Form von Rinderbraten haben und jetzt soll er der neue Cowfitter sein und die Kühe fit für die Wettbewerbe machen.


Wo ist er hier nur hingeraten?


Die Leute finden es normal, in einer mit kuhmuster gehüllte Wolldecke vor den Kühen auf und ab zu hüpfen. Und dann sollen die Kühe auch noch frisiert werden? Tom versteht es einfach nicht, aber er gibt alles, um nicht aufzufliegen. Diesmal will er seine Traumfrau erobern und nicht mehr verlieren.


MEINUNG:



Mit Tom und seinen ganzen Phobien musste ich erst einmal warm werden. Mensch der hat ja echt vor allem Angst und oft fand ich es doch ziemlich übertrieben. Aber das macht Tom aus. Ein chaotischer Mann, voller Phobien, der nur Pech mit den Frauen hat.


Aber das heißt nicht, dass mir der Roman nicht gefallen hat. Im Gegenteil: Ich habe schon lange nicht mehr so gelacht wie hier. Tom, der Cowfitter, der keine Ahnung hat, was das überhaupt heißt. Natürlich tut er alles, um Catherine zu gefallen und ich war an einigen Stellen froh, dass die Mitarbeiter Eoin und Padraig immer zur Stelle waren. Ohne sie wäre Tom oft ziemlich hilflos gewesen und es wäre einiges schiefgegangen.


Catherine ist froh, dass der neue Mitarbeiter endlich da ist und sie auf dem Hof unterstützen wird. Dass er auch noch attraktiv ist und Kühe ebenso liebt wie sie selbst, findet sie einfach toll. Ein weiterer Pluspunkt ist das Vertrauensverhältnis zwischen Tom und ihrer Lieblingskuh Fionnah. Tom weiß einfach genau, was Kühe wollen und wie er mit ihnen umgehen muss.


Kirsten Harder hat mit ihrem Debütroman einen wirklich lustigen Roman geschrieben, der einem den Tag versüßt. Wenn ich jetzt an einer Kuhweide vorbeigehe, muss ich immer an Tom denken und schaue mir an, wie sie frisiert sind.


FAZIT:


Ich würde mich wirklich freuen, wenn man noch einmal etwas von Tom, Catherine, Fionnah und allen anderen lesen würde. Vielleicht schafft es Tom ja doch einmal und kann die Kühe mit „seinen“ Haarkreationen auf die Wettbewerbe schicken. LACH

Veröffentlicht am 09.05.2019

Jamie hat nur einen Wunsch – Gesund sein!

Solange wir atmen
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INHALT:

Die 15 jährige Jamie leidet an Mukoviszidose und wünscht sich doch nur ein ganz normales Leben wie alle Teenager. Ein Wunsch wird von ihren Eltern erfüllt, denn sie darf mit ihrer besten Freundin ...

INHALT:

Die 15 jährige Jamie leidet an Mukoviszidose und wünscht sich doch nur ein ganz normales Leben wie alle Teenager. Ein Wunsch wird von ihren Eltern erfüllt, denn sie darf mit ihrer besten Freundin Ines ins Fußballtraining und findet dort sehr schnell weitere Freundinnen. Doch damit kommen neue Probleme auf sie zu. Oft treffen sich die Mädels und Jamie sitzt zu Hause, weil sie inhalieren muss oder ihre Atemtherapie ansteht. Der Wunsch, sich ganz normal zu fühlen ist so groß, dass sie sogar ihre wichtigen Therapien vernachlässigt.

Während einem Krankenhausaufenthalt lernt sie den Langzeitpatienten Jannik kennen. Jannik leidet auch an Mukoviszidose, sitzt im Rollstuhl und braucht ein Sauerstoffgerät. Alles Dinge die Jamie Angst machen und deswegen reagiert sie auf ihn erst einmal mit Ablehnung. Doch ausgerechnet er ist es, der ihr die Augen öffnet und für sie da ist, als herauskommt, dass sie die Therapien vernachlässigt.

Nach und nach gewinnt er ihr Herz und es kommt zu einem Kuss, der schwere Folgen hat.

MEINUNG:

Jamie und Jannik sind mir so ans Herz gewachsen, dass ich den Roman an einem Tag durchlesen musste. Ich wollte unbedingt wissen, ob es für beide ein Happy End geben wird. Wie der Roman ausgeht, werde ich hier aber nicht verraten.

Mukoviszidose ist eine seltene, angeborene Stoffwechselerkrankung an der ca. 8000 Menschen in Deutschland leiden. Ich habe schon oft von dieser Erkrankung gehört und finde es immer wieder bewundernswert wie stark diese Menschen sind. Mir langt schon ein lästiger, schleimiger Husten und ich bin immer froh, wenn ich den wieder losgeworden bin. Wie muss es den Patienten gehen, die täglich damit leben müssen?
Das Inhalieren und die Atemtherapie sind so wichtig und sollten auf keinen Fall vernachlässigt werden. Aber mit 15 Jahren sieht man das natürlich anders und ich konnte Jamie auf der einen Seite verstehen. Sie möchte einfach nur ein normaler Teenager sein und genauso leben wie ihre Freundinnen. Aber genau das ist auch das schlimme daran.

Jennifer Waschke hat Jamie und Jannik sehr gut beschrieben. Ich konnte mit beiden mitfühlen, habe mich für sie gefreut und auch oft heftig geschluckt. Auch wenn ich schon viel von der Krankheit gehört habe, habe ich hier viel Neues gelernt. Gerade was das Desinfizieren von den Händen und Gegenständen angeht – überhaupt die ganzen Hygienevorschriften die Patienten mit Muko einhalten müssen.

Ich fand aber auch die Nebencharaktere sehr gut geschrieben. Die Eltern, die sich natürlich Sorgen um ihr Kind machen und es einfach nur beschützen möchten.
Dann gibt es noch ihre beste Freundin Ines, die zu ihr steht, aber auch an einer Stelle im Buch zeigt, was „beste Freunde“ wirklich heißt.
Needa, Patty und Melissa haben mir auch sehr gut gefallen. Sie sind in ihrem Fußballteam und nehmen Jamie, genau wie der Trainer, mit ihrer Erkrankung an, und zeigen ihr was es heißt ein Team zu sein.

FAZIT:

Ein wunderschönes, berührendes Buch.

Veröffentlicht am 04.05.2019

3 Menschen - 3 Leben - ein gemeinsames Herz

Dein fremdes Herz
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INHALT:

Hannes hat Nela und ihre Mutter vor Jahren einfach verlassen. Keiner wusste, wo er ist und warum er auf einmal verschwand. Für die junge Nela ist eine Welt zerbrochen und seitdem lässt sie nur ...

INHALT:

Hannes hat Nela und ihre Mutter vor Jahren einfach verlassen. Keiner wusste, wo er ist und warum er auf einmal verschwand. Für die junge Nela ist eine Welt zerbrochen und seitdem lässt sie nur noch sehr wenige Menschen an sich heran. Nela lebt zurückgezogen ihn ihrer eigenen überschaubaren Welt.

Doch dann bekommt sie ein Paket mit Briefen, die ihre Welt wieder auf den Kopf stellen. Briefe die Ellen, Hannes zweite Frau, kurz vor seinem Tod geschrieben hat. Durch sie erfährt Nela, dass das Herz ihres Vaters vor 15 Jahren an einen Teenager gespendet wurde.

Nela muss nun immer an den Jungen denken, in dem nun das Herz ihres Vaters schlägt. Wer ist er und wie lebt er nun mit diesem fremden Herz? Sie reist an die Ostseeküste und ahnt dabei nicht, dass diese Reise ihr Leben verändern wird.


MEINUNG:

Auch wenn der Schreibstil sehr schön und poetisch ist, habe ich ziemlich lange gebraucht das Buch zu beenden. Es hat mich leider nicht so gefesselt, wie ich es erhofft habe.

Organspende ist ein sehr großes und wichtiges Thema, dass hier leider nur eine Nebenrolle spielt. Da habe ich mir mehr von erhofft. Mehr von Maximilian, seinen Gefühlen und Gedanken. Wie lebt er mit einem Spenderherz? Was denkt und fühlt Maximilian? Ich stelle es mir sehr schwer vor, zu wissen, dass ich nur lebe, weil jemand sterben musste. Aber Maximilian ist sehr verschlossen und lässt, wie Nela, selten jemanden an sich heran. Man erfährt zwar, dass er nur schlecht damit leben kann, dass er Schuldgefühle hat, aber alles wird nur kurz erwähnt. Das ist sehr schade, weil ich durch seine kühle Art, nicht warm mit ihm wurde.

In dem Roman geht es eher um die zerrüttete Familie von Nela. Durch die Briefe erfährt Nela vieles über ihren Vater, kann ihn mit anderen Augen sehen und erfährt auch, warum er die Familie Hals über Kopf verlassen hat. Aber kann sie ihm zum Schluss verzeihen und Ruhe finden? Aber auch mit Nela wurde ich nicht wirklich warm.

Die Briefe von Ellen haben mir aber sehr gut gefallen. Leider musste ich mich da an die Schriftart erst einmal gewöhnen. Für Briefe war sie sehr schön, da sie einer Handschrift ähneln, aber zum Lesen fand ich sie sehr schwierig. Ellen hat in diesen Briefen das Leben mit Hannes sehr gut beschrieben und hier konnte ich die Liebe spüren und mitfühlen.

FAZIT:

Da ich mit den Protagonisten nicht warm wurde, konnte der Roman mich nicht so ganz überzeugen. Leider nur 3 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 29.04.2019

11 kurze Geschichten – 11 Denker und eine begeisterte Leserin

Mit Wittgenstein im Wartezimmer
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KLAPPENTEXT:


Beim Arzt, in der Bahn, am Flughafen oder auf dem Amt - immer wieder müssen wir Zeit totschlagen. Und sind deshalb nicht selten genervt, ungeduldig, aggressiv. Doch Hilfe naht: Nicolas Dierks ...

KLAPPENTEXT:


Beim Arzt, in der Bahn, am Flughafen oder auf dem Amt - immer wieder müssen wir Zeit totschlagen. Und sind deshalb nicht selten genervt, ungeduldig, aggressiv. Doch Hilfe naht: Nicolas Dierks stellt in zwölf kurzen Kapiteln jeweils einen wichtigen philosophischen Gedanken für unterschiedliche Wartesituationen vor. Wir warten mit Hannah Arendt am Gate und mit Marx im Baumarkt, bangen in der Notaufnahme mit Martha Nussbaum, stehen mit Davidson im Stau und hängen mit Nietzsche in der Service-Hotline fest: So werden nervige Alltagssituationen zu inspirierenden Denkmomenten.


MEINUNG:


Dr. Nicolas Dierks lebt in der Nähe von Lüneburg und begeistert Menschen für neue Perspektiven. Mit Vorträgen, Workshops, Büchern und in den sozialen Medien vermittelt er Philosophie mit Leidenschaft und Humor.


Für mich war dieses Buch Neuland, da ich mich noch nicht wirklich mit philosophischen Werken befasst habe. Daher fand ich diese Kurzgeschichten für verschiedene Wartezeiten sehr gut. Gut fand ich auch das Format des Büchleins, da es wirklich in jede kleine Tasche passt.


Man ist mit Davidson im Stau, mit Popper in der Apotheke, mit Einstein am Bahnhof oder auch mit Sokrates im Buchladen. Ich kann gar nicht wirklich sagen, welche Geschichte mir am besten gefallen hat. Sie hatten alle etwas Besonderes und es hat Spaß gemacht sie zu lesen. Egal ob es die Geschichte an der Supermarktkasse oder die im Wartezimmer beim Arzt. Alle Geschichten regen zum Nachdenken an und man sollte sie auf keinen Fall in einem Rutsch lesen, sondern jedes Kapitel sacken lassen.



Weitere philisophische Bücher des Autor:


Was tue ich hier eigentlich?: Philosophisch denken lernen und nebenbei das Leben verstehen

Luft nach oben: Philosophische Strategien für ein besseres Leben



FAZIT:


Ein wirklich schönes Büchlein, das einem die Philosophie etwas näher bringt. Auch sehr gut als Geschenk geeignet.