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Veröffentlicht am 08.10.2024

Schwestern im Schatten der Politik

Die Mitford Schwestern
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Die Familie Mitford gehört zur gut bürgerlichen Gesellschaft Englands in den 1930er Jahren und ist sogar mit der Familie Churchill als auch mit der Familie des Komponisten Wagner verwandt. Die sechs Töchter ...

Die Familie Mitford gehört zur gut bürgerlichen Gesellschaft Englands in den 1930er Jahren und ist sogar mit der Familie Churchill als auch mit der Familie des Komponisten Wagner verwandt. Die sechs Töchter und Sohn Tom gehen gezwungenermaßen ihre eigenen Wege, insofern sie in die Gesellschaft eingeführt sind. Das gilt auch für ihre politischen Sichtweisen und so engagieren sich die Schwestern Unity und Diana glühend für den Faschismus und werden zu engen Vertrauten Hitlers. Schwester Nancy und die Eltern sehen das kritisch.

„Die Mitford Schwestern“ von Marie Benedict ist Band sechs der Reihe „Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte“.
Mich hat die Geschichte um die Familie Mitford stark beeindruckt. Der Autorin ist es gelungen, die zwiegespaltene Familie und ihre politischen Haltungen eindrucksvoll zu beschreiben. Gerade die Heranführung Unitys und Dianas an den Faschismus ist nachvollziehbar beschrieben und auch die Bedenken ihrer Schwester Nancy.
Das Buch wird aus den Perspektiven Nancys, Dianas und Unitys erzählt. Die Haupterzählerin dabei ist Nancy, was sich daran zeigt, dass die Kapitel, die aus ihrer Sicht erzählt werden, in der Ich-Perspektive geschrieben sind. Die Kapitel der anderen beiden Schwestern werden aus der dritten Person heraus erzählt.
Die Kapitel sind kurz und übersichtlich gestaltet, was den Fortgang der Handlung erfrischend und auch spannend gestaltet. 
Gerade die wachsende Begeisterung, die schon einem Fanatismus gleicht, aber auch die einzelnen Abhängigkeiten zwischen den politischen Führern sind fundiert durch die Autorin dargestellt worden.
Ich fand die Geschichte von Seite zu Seite erschreckender und damit fesselnder.

Fazit: Eine eindrucksvolle Geschichte, die auf wahren Begebenheiten basiert. Das Buch ist fundiert recherchiert und stellt eindrucksvoll politische Faszination bis hin zu erschreckendem Fanatismus dar. Dabei sorgen die wechselnden Erzählperspektiven für Abwechslung und Spannung. Ich kann diesen Roman allen geschichtsinteressierten daher empfehlen!

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Die junge Coco

Coco und die Revolution der Mode
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Gabrielle wächst inmitten eines Gasthofes in Frankreich auf. Als ihre Mutter stirbt, besuchen sie und ihre Schwestern eine Klosterschule. Dort und bei der Tante erlernt Gabrielle das Nähen, womit sie als ...

Gabrielle wächst inmitten eines Gasthofes in Frankreich auf. Als ihre Mutter stirbt, besuchen sie und ihre Schwestern eine Klosterschule. Dort und bei der Tante erlernt Gabrielle das Nähen, womit sie als Erwachsene ihren Lebensunterhalt bestreiten will.

„Coco und die Revolution der Mode“ von Lena Johannson ist der 27. Band der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“.
Ich habe mir von dem Buch die Lebensgeschichte Coco Chanels von der Kindheit bis zum Aufbau ihres Unternehmens, speziell von der Gründung über die ersten Jahre des Unternehmens.
Lena Johannson beschreibt in diesem Buch jedoch hauptsächlich die Kindheit, Jugend und die Zeit mit Boy bis zur Gründung des Unternehmens. Leider jedoch nicht die Zeit danach. Vermutlich ist das auch der Grund, warum ich mit der Geschichte nicht so ganz warm geworden bin.
Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und beschreibt Coco als strebsame, selbstbewusste, junge Frau. Gleichzeitig beschreibt sie, was Coco anstrebt und wie sie es erreicht und dass sie dabei auch ihre Haltung zu der Beziehung zu Boy wechselt.
Die Autorin stellt die wichtigsten Meilensteine von Cocos Leben anhand wichtiger Meilensteine dar und dabei auch die Beziehung zu den wichtigsten Familienmitgliedern.

Mein persönliches Fazit: 
Eine interessante Hinführung zur Gründung von Chanel. Wer jedoch erwartet mehr über die Geschichte des Unternehmens und vor allem über die ersten Jahre der Unternehmensführung wird hier enttäuscht. Fokus haben hier die Kindheits-, Jugendjahre und das junge Erwachsenenalter von Coco Chanel.
Wer jedoch erfahren möchte, welcher Typ Mensch Coco Chanel ist, wie es zu ihrer Entwicklung zur Modeschöpferin und wie sie das Ganze umsetzte, ist hier richtig.
Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Frauenrechte

Die Telefonistinnen - Tage des Zweifels
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Zurück in der Versicherungsagentur Pering: Jede der Telefonistinnen hat ihre eigenen Probleme, aber doch halten die Freundinnen zusammen. Allen voran kämpft Charly für die Rechte der Telefonistinnen, während ...

Zurück in der Versicherungsagentur Pering: Jede der Telefonistinnen hat ihre eigenen Probleme, aber doch halten die Freundinnen zusammen. Allen voran kämpft Charly für die Rechte der Telefonistinnen, während Hanni an heimischer Front kämpft und ihr Herz gebrochen ist. Gisela wiederum schwebt auf Wolke sieben, was bei Erna für Verärgerung sorgt.

„Die Telefonistinnen - Tage des Zweifels“ von Nadine Schojer ist Band 2 von drei der „Telefonistinnen-Saga“ rund um die Freundinnen Charly, Hanni, Gisi, Julia und Erna.
Für den Verlauf der Geschichte bietet es sich an, den ersten Band bereits gelesen zu haben, um die Zusammenhänge verstehen zu können.
Band 1 war für mich eher eine Vorstellung der o.g. Frauen und ich hatte so meine Probleme mit der selbstbewussten Charly, die in diesem Band für mich die Hauptfigur darstellt. Nadine Schojer hat aus Charly eine wandlungsfähige, junge Frau gemacht und eindrucksvoll ihre Wandlung dargestellt. Ähnliches gilt für die eher zurückhaltende Julia.
Die Geschichte um Gisi ist zwar auch abwechslungsreich, aber irgendwie plätschert sie dennoch vor sich hin. Während sie mir im ersten Band noch sehr sympathisch war, kam ich in diesem Buch nicht so richtig mit ihrem Charakter klar.
Positiv überrascht hat mich Frau Sturm. Sie entlockte mir dann gerade zum Schluss noch das Ein oder andere Schmunzeln.
Spannend beschrieben ist die Geschichte um Hanni. Sie spiegelt die Vorurteile der damaligen Zeit wahrheitsgemäß wider. Einige Szenen um sie fand ich mehr als erschreckend.
Mit wem ich auch in diesem Band wieder nicht klarkam, war Erna. Sie hat für mich einen sehr schwierigen Charakter, der weiterhin gewöhnungsbedürftig ist. Ihr aufgeschlossenes Verhalten passt nicht zu ihren konservativen Ansichten.
Das Ende verspricht einen spannenden dritten Teil und hoffentlich einen krönenden Abschluss.

Fazit: Eine fundiertere Fortsetzung der Saga, die aber viele Fragen offen lässt und damit Lust auf Band 3 macht!

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Familienbande

Weihnachtsherzen im Schneegestöber
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Familienbande

Joy, ganz die Karrierefrau, wartet darauf, die Früchte ihrer Arbeit ernten zu können und hofft auf eine Beförderung auf der Gala ihrer Firma. Doch als sich ihre Tante Ruby verletzt und zur ...

Familienbande

Joy, ganz die Karrierefrau, wartet darauf, die Früchte ihrer Arbeit ernten zu können und hofft auf eine Beförderung auf der Gala ihrer Firma. Doch als sich ihre Tante Ruby verletzt und zur Reha muss, übernimmt Joy deren Aufgaben auf ihrer kleinen Farm. Problem dabei, das Weihnachtsfest steht bevor und bildet in Chrystal Falls den Höhepunkt des Jahres. An Joy werden daher große Erwartungen gestellt.

Für mich sind die Weihnachtsromane von Nancy Naigle immer ein Lesehighlight und eine gute Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Auch mit „Weihnachtsherzen im Schneegestöber“ ist ihr wieder ein wunderbarer Wohlfühlroman gelungen.
Mit der Protagonistin Joy war ich sofort auf einer Wellenlänge. Sie wurde zwar als ehrgeizig dargestellt, aber nicht als eiskalte Karrierefrau.
Ich fand den Zusammenhalt zwischen ihr und Ruby gut beschrieben und auch ihre Kindheit. An mancher Stelle hätte ich mir tiefgreifendere Infos über ihre Vergangenheit gewünscht. Manchmal konnte ich einiges nicht so ganz nachvollziehen, weil Infos fehlten.
Auch war ich positiv überrascht vom Verlauf der Geschichte. Nach dem Lesen der Buchbeschreibung hatte ich erst einen anderen Ablauf vermutet, der sich zum Glück nicht bestätigte und so fand ich den Umgang zwischen Joy und Ben nicht so extrem typisch, sondern erfrischend.
Ganz toll fand ich auch den Zusammenhalt der Stadt beschrieben. Es hat mich etwas an Stars Hollow erinnert. Richtig klasse fand ich die Geschichte um die kleine Molly!
Positiv überrascht war ich auch vom Ende. Damit hatte ich so nicht gerechnet!

Alles in allem eine ganz tolle Weihnachtsgeschichte und damit eine Empfehlung für alle Weihnachts- und Romantikfans.

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Veröffentlicht am 02.10.2024

Sieben Jahre

Weihnachten mit Tony
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Carrie ist auf dem Weg nach Hause, nach Schottland, um dort mit ihrer Familie Weihnachten zu verbringen. Dabei stellt sich heraus, dass ihr Vater einen Herzanfall erlitten hat. Es scheint als gäbe es dabei ...

Carrie ist auf dem Weg nach Hause, nach Schottland, um dort mit ihrer Familie Weihnachten zu verbringen. Dabei stellt sich heraus, dass ihr Vater einen Herzanfall erlitten hat. Es scheint als gäbe es dabei einen Zusammenhang zwischen dem Verkauf der Wallaby-Insel Inchconnachan und ihrem Ex-Freund, dem Architekten Marc. Aufgrund des Verkaufs sind die Wallabys in Gefahr. Zeit für Carrie und ihren Vater zu kämpfen, ganz speziell um die Zukunft von Wallaby Tony, mit dem Carrie eine einzigartige Freundschaft verbindet.

„Weihnachten mit Tony“ von Stella Lucas fällt schon durch sein niedliches Cover, welches Wallaby Tony darstellen soll, ins Auge.
Der Roman ist aus mehreren Sichtweisen in der Ich-Perspektive geschrieben. Die beiden Hauptsichtweisen sind die von Marc und Carrie und ab und an kommt noch das ein oder andere Tier zum Zug. Die veränderten Perspektiven sind nachvollziehbar dargestellt. Auch ist zu jeder Zeit dargestellt, an welchem Tag der Leser sich gerade befindet.
Die Geschichte um die Insel und die Wallabys beruht dabei zum Teil auf realen Tatsachen.
Stelle Lucas überzeugt mit einem witzigen Schreibstil, der so manches Mal durch ironische Dialoge geprägt ist. Dabei muss sich Stella Lucas nach meinem Empfinden nicht hinter einer Jenny Colgan verstecken, denn dieses Buch sorgt trotz einiger Aufregung für eine wunderbare Wohlfühlatmosphäre.
Geprägt ist der Roman aber ebenso durch die Darstellung von Familienliebe, Freundschaft und vor allem Tierliebe!
Von Anfang an ist eine Spannung zwischen Carrie und Marc zu spüren, deren Auf und Abs sich durch das ganze Buch verteilen. Gerade Carries Art wirkt dabei so manches Mal anstrengend und ermüdend. Diese Parts werden aber ganz gut durch andere Stellen ausgeglichen, in denen ihre Schwester Sue Anne, Fiona oder auch Marcs Sekretärin zu Wort kommen.
Interessant fand ich, dass es die Wallabys auf der Insel wirklich gibt. Aus diesem Grund hätte es mich gefreut, wenn die Geschichte zu ihrer Population in den Roman mit aufgenommen worden wäre.


Fazit: Ein toller Weihnachtsroman, der mir wunderbare Lesestunden beschert hat und damit eine Empfehlung für alle Freunde von Tieren, Liebe und Weihnachten darstellt. Meinerseits gibt es daher 4,5 Sterne!

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