Herausforderungen im Dorfladen
Der Dorfladen - Wie das Schicksal spieltEs ist viel passiert bei der Familie Haller aus dem Dingelbacher Dorfladen. Während Frieda nun ihr Glück am Bochumer Schauspielhaus sucht und Ida auf dem Weg zum Abitur ist, steht Herta vor einer ganz ...
Es ist viel passiert bei der Familie Haller aus dem Dingelbacher Dorfladen. Während Frieda nun ihr Glück am Bochumer Schauspielhaus sucht und Ida auf dem Weg zum Abitur ist, steht Herta vor einer ganz anderen Herausforderung. Doch jede der drei Schwestern hat ihre persönlichen Steine, die ihren jeweiligen Weg kreuzen.
Auch bei den anderen Bewohnern Dingelbachs wird es nicht langweilig. Ilse Goldstein muss sich privat als auch beruflich mit vielen Hürden auseinandersetzen und auch der Bürgermeister muss umdenken.
„Der Dorfladen - Wie das Schicksal spielt“ ist der dritte Teil der „Der Dorfladen“-Saga von Anne Jacobs, die bereits mit „Die Tuchvilla“-Reihe und „Das Gutshaus“-Reihe sehr erfolgreich war.
Ich hatte mit den ersten zwei Bänden so meine Probleme, weil ich mir mehr Inhalt über den Dorfladen selber gewünscht habe. Doch jetzt bei dem dritten Teil habe ich mich davon verabschiedet und meine Erwartungen nicht auf den Laden beschränkt sondern auf den ganzen Ort erweitert. Vor diesem Hintergrund hat mir dieses Buch sehr viel Spaß gemacht.
Die drei Haller-Töchter könnten nicht unterschiedlicher sein und so lernt man in diesem Band diese unterschiedlichen Eigenschaften erst so richtig kennen. Das hat mir sehr gut gefallen, da Frieda und Ida der damaligen Zeit selbstbewusst voraus sind, während Herta wiederum das Weltbild der damaligen Zeit erfüllen will.
Spannend fand ich vor allem die Erzählungen über das Leben auf dem Schützhof. Das war ein wirkliches Auf und Ab und ich gebe zu, mit dem Verlauf hätte ich nicht gerechnet.
Auch der Handlungsstrang über Farbikbesitzerin Ilse Goldstein hat mir gefallen. Ich habe ihre Haltung, ihren Bruder betreffend, das ganze Buch über bewundert und wünsche mir bis heute ihre Gelassenheit. Auch sie zählt, wie Ida und Frieda, in die Welt der moderneren Frauen.
Was mir wieder etwas negativ aufgefallen ist, sind die vielen verschiedenen Charaktere, über die berichtet wird. Da gilt für mich eher die Weisheit „Weniger ist mehr“.
Auch das Ende hat mir, vor dem Hintergrund, dass es eine Trilogie sein soll, nicht zugesagt. Es gibt hierbei eine Menge Cliffhanger, sodass ich mir vorstellen könnte, dass es noch einen weiteren Band geben wird.
Alles in allem war dieser Teil für mich der beste Teil und deswegen kann ich allen Fans von Anne Jacobs diese Reihe auch empfehlen. Um diesen Teil jedoch verstehen zu können, empfehle ich die Vorgängerbände auch zu lesen.
Die Leser, die gerne historische Romane lesen und selbstbewusste Frauen in solchen Romanen mögen, sind hier auch absolut richtig!