Profilbild von LadyIceTea

LadyIceTea

Lesejury Star
offline

LadyIceTea ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LadyIceTea über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2022

Gruselige Vorstellung

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
0

Patrick Dostert freut sich auf einen freien Tag mit seiner Frau Julia, als noch vor dem Frühstück zwei Beamte der Kripo Weimar vor der Tür stehen. Patrick bittet sie herein, und von einer Minute zur anderen ...

Patrick Dostert freut sich auf einen freien Tag mit seiner Frau Julia, als noch vor dem Frühstück zwei Beamte der Kripo Weimar vor der Tür stehen. Patrick bittet sie herein, und von einer Minute zur anderen ändert sich alles für ihn. Er wird verdächtigt, drei Tage zuvor eine Frau misshandelt und entführt zu haben. Patrick hat ein Alibi für die Tatnacht, doch der einzige Zeuge, der ihn entlasten könnte, bleibt unauffindbar. Und die beste Freundin des Opfers belastet ihn schwer. Patrick beteuert seine Unschuld, bis das Video auftaucht. Das Video, in dem er zu sehen ist. Das ihn überführt. Obwohl er das Opfer noch nie gesehen hat. Aber das glaubt ihm keiner. Er kommt in Haft, soll verurteilt werden. Und kann absolut nichts tun, denn Bilder sagen mehr als tausend Worte. Oder?

„Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?“ ist Arno Strobels neuester Thriller. Für mich ein richtiger Pageturner!
Mir hat die Form gefallen, in der die Story erzählt wird. Unsere Hauptfigur Patrick Dostert sitzt in Untersuchungshaft und schreibt auf einem Laptop seine Geschichte auf. Er schreibt sie jedoch nicht als Ich-Erzähler sondern berichtet als außenstehender Erzähler über seine Erlebnisse. So werden die Kapitel abgewechselt von Seiten, auf denen Patrick direkt mit dem Leser spricht. Das hat dem Buch unterschiedliche Formen der Tiefe gegeben.
Die Geschichte um Patrick ist richtig spannend. Mir ist mehr als einmal ein Schauer über den Rücken gelaufen, denn ein Gedanke zieht sich durch: „das könnte heutzutage jedem passieren“.
Natürlich komm das Ganze nicht ohne Leichen und Gewalttaten aus aber der eigentliche Horror bezieht sich auf digitale Beweise, die etwas zeigen, was sie eigentlich nicht zeigen können und die Unmöglichkeit das Gegenteil zu beweisen.
Auch die soziale Komponente greift der Autor gut auf. Wie sich das persönliche Umfeld von Patrick abwendet, wie die Polizisten sofort von seiner Schuld ausgehen und er seine Unschuld beweisen muss, obwohl die Beweispflicht bei den Beamten liegt und wie auch die Beziehung zu seiner Frau immer bröckeliger wird.
Wer bereits Bücher des Autors gelesen hat weiß, dass er für seine Thriller nicht unbedingt die blutigsten Szenen benötigt. Er lässt es dem Leser durch ganz alltägliche Dinge eiskalt den Rücken runterlaufen. Natürlich dürfen auch richtig viele falsche Fährten und ordentliche Verwirrungen nicht fehlen.
Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen. Klare Empfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.10.2022

Zurecht ein Erfolg!

Ein Teil von ihr
0

Du hast die Nachrichten gesehen, über die Gewalt in dieser Welt den Kopf geschüttelt und weitergemacht wie immer. Nie könnte dir so etwas passieren, dachtest du. Andrea Oliver erlebt das Entsetzlichste. ...

Du hast die Nachrichten gesehen, über die Gewalt in dieser Welt den Kopf geschüttelt und weitergemacht wie immer. Nie könnte dir so etwas passieren, dachtest du. Andrea Oliver erlebt das Entsetzlichste. Einen Amoklauf. Was sie noch mehr schockiert: Ihre Mutter Laura entreißt dem Angreifer ein Messer und ersticht ihn. Andrea erkennt sie nicht wieder. Offenbar ist Laura mehr als die liebende Mutter und Therapeutin, für die Andrea sie immer gehalten hat. Sie muss einen Wettlauf gegen die Zeit antreten, um die geheime Vergangenheit ihrer Mutter zu enthüllen, bevor noch mehr Blut vergossen wird. Laura weiß, dass sie verfolgt wird. Und dass ihre Tochter Andrea in Lebensgefahr ist.

„Ein Teil von ihr“ von Karin Slaughter, stand schon lange in meinem Regal und wollte gelesen werden. Nun habe ich die viel gelobte Serie zum Anlass genommen, um dieses Schätzchen vom SuB zu befreien.
Ich muss sagen, ich stimme den vielen begeisterten Stimmen zu. Karin Slaughter ist hier wieder einmal ein richtig spannender Thriller gelungen.
Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt. Wir erleben einerseits Andreas Sicht der Dinge und wie sie nach dem Amoklauf und einem erneuten Angriff auf der Flucht ist. Sie versucht verzweifelt mehr über ihre Mutter herauszufinden.
Und andererseits erfahren wir immer mehr über die „Weltveränderungsarmee“, einer Gruppe junger Menschen, die Anschläge planen, und sich einer Kampfausbildung unterziehen, um Dinge zu ändern und anzuprangern, die ihnen missfallen. Dabei werden ihre Pläne immer drastischer.
Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt fesselnd und auch dieses Mal nimmt sie kein Blatt vor den Mund. Auch die Figuren wollen nicht gefallen. Andrea zum Beispiel, wurde mir erst gegen Ende sympathisch. Aber nichtsdestotrotz, war ihre Geschichte durchweg so spannend, dass ich einfach mit ihr mitgefiebert habe.
Die Kapitel der Weltverbesserungsarmee haben mich erst eher irritiert aber obwohl einiges immer verworrener wurde, ergab alles andere immer mehr ein stimmiges Bild.
So wurden die Zeitstränge, trotz dreißig Jahren Entfernung, zu einem schlüssigen Gesamtbild verbunden, das eigentlich jeden Thrillerfan zufrieden stimmen sollte.
Mich hat das Buch immer wieder überrascht und lange mit Andrea miträtseln lassen. Ich war von Anfang bis Ende gespannt dabei. Und was will man als Leser mehr? Klare Empfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2022

Unglaublich gut! Man will es wieder und wieder lesen.

Rockstar Daddy
0

Nuria liebt ihren Job als Nanny des siebenjährigen Paxton - und sie braucht ihn dringend, denn das Geld ist knapp, und dann bleiben nach einem leidenschaftlichen One-Night-Stand auch noch ihre Tage aus. ...

Nuria liebt ihren Job als Nanny des siebenjährigen Paxton - und sie braucht ihn dringend, denn das Geld ist knapp, und dann bleiben nach einem leidenschaftlichen One-Night-Stand auch noch ihre Tage aus. Als Paxtons Mutter wegen einer Verletzung das Bett hüten muss, springt deren Bruder ein, und das ist ausgerechnet Rockgitarrist Johnny Campbell - der Vater ihres ungeborenen Babys. Um ihr Geheimnis zu hüten, versucht Nuria, sich von ihm fernzuhalten, denn Johnny mit seinem ausschweifenden Rockstar-Leben hat ganz sicher kein Daddy-Potenzial. Doch zwischen Wochenendausflügen und Kindergeburtstagen fühlt sie sich immer wieder wie magisch von ihm und seinen höllisch talentierten Gitarrenspielerhänden angezogen. Aber kann er auch Verantwortung übernehmen? Steckt mehr in Johnny als ein verwegener Rockstar? Könnte er der perfekte Daddy für Nurias Baby sein? Ein Rockstar Daddy?

„Rockstar Daddy“ ist das neue wunderbare Buch der Autorin Aaliyah Abendroth.
Wir befinden uns wieder in ihrem Rockstar-Universum und wer ihre anderen Bücher gelesen hat, wird viele bekannte Figuren wiedertreffen.
Die Autorin hat mich mit ihrem Schreibstil wieder absolut in ihre Geschichte gesogen und ich habe mich mehrfach gefreut, dass dieses Buch einige Seiten mehr hat, als die ersten Bücher.
Dieses Mal begleiten wir Johnny Campbell und lernen dazu Nuria kennen.
Johnny ist einer der bekanntesten Rock-Gitarristen und kein Kind von Traurigkeit. Feste Bindungen und Kinder kommen für ihn nicht in Frage. Doch obwohl er auch selbst von diesem Image überzeugt scheint, versucht er gleichzeitig ernsthaft seine Probleme in den Griff zu bekommen. Nuria kommt ihm da eigentlich ungelegen, als sie wie eine Urgewalt in sein Leben stolpert. Und Johnny und grade das Kind, welches durch ihr ONS entsteht, kommen für Nuria mindestens ebenso ungelegen. Denn eigentlich wollte sie sich nie wieder auf einen Rockstar einlassen und mit ihrer Kindermodenkollektion voll durchstarten.
Als Leser dürfen wir die Zwei bei diesem Abenteuer begleiten und ich muss sagen, diese Geschichte hat mich auf vielen Ebenen begeistert.
Die Figuren sind einfach wieder unfassbar gut gelungen. Die meisten Nebenfiguren kennen wir ja schon aber es ist richtig schön zu erfahren, wie es mit ihnen weitergegangen ist und wie sie sich entwickeln. Das gibt der Geschichte schöne Wärme.
Auch die Kinder sind gut gelungen und absolut nicht nervig. Besonders Johnnys Neffen habe ich richtig liebgewonnen.
Johnny und Nuria sind tolle Hauptfiguren. Sie sind wie schwarz und weiß, Wasser und Feuer und harmonieren trotzdem zusammen wie Salz und Caramel. Nuria ist warmherzig, mutig, selbstbewusst, liebevoll und stark. Sie hat schon viel Mist erlebt aber öffnet ihr Herz immer wieder aufs Neue und begegnet ihren Mitmenschen mit so viel Liebe und Verständnis. Eine Nuria wünsche ich eigentlich jedem in seinem Leben.
Johnny wirkt erst mal wie der typische Rockstar. Aber je mehr man über ihn erfährt und je mehr er über sich selbst erfährt, umso mehr habe ich ihn in mein Herz geschlossen. Er hat das Herz an der richtigen Stelle und ist besonders seiner Familie und seinen Freunden gegenüber extrem loyal. Auch er hatte es besonders als Kind nicht leicht (mehr will ich nicht verraten) und kämpft wirklich, dies zu überwinden und vor allem kämpft er um Nuria und eine gemeinsame Zukunft mit ihr.
Während ich beide begleitet habe, wurde ich durch die verschiedensten Emotionen gefesselt. Von Freude, Trauer, Wut, Liebe und Lachen bis zu einem absoluten Wohlfühl-Gefühl ist alles dabei. Ich war noch nicht mit dem Buch durch und wollte direkt von vorne beginnen. Ich war schon lange nicht mehr so geflasht von einem Buch.
Klasse finde ich, dass die Autorin auch dieses Mal nicht vor tiefgehenden Themen zurückschreckt und diese sehr sensibel behandelt. Das hat mich richtig beeindruckt.
Dazu sind auch ihre Songtexte und die Songreferenzen ein Highlight des Buchs. Ich kann jedem nur die Playlist zum Buch auf Spotify empfehlen. Dort ist auch Johnnys Lied „Jingle Bell Rock on a Summer Night” zu hören, welches extra für das Buch aufgenommen wurde.
Man merkt, ich komme nicht mehr aus dem Schwärmen raus und eigentlich will ich nur eins sagen: Lest dieses Buch und lasst euch von den Figuren und der Geschichte verzaubern!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2022

Schönes Kochbuch

Omi, ich bin jetzt vegan!
0

Aus ethischen und gesundheitlichen Gründen entschloss sich Angelique vor einigen Jahren für eine vegane Ernährung. Vorbei mit Apfelkuchen, Braten und Klößen? Weit gefehlt. Gemeinsam mit ihrer Omi tüftelt ...

Aus ethischen und gesundheitlichen Gründen entschloss sich Angelique vor einigen Jahren für eine vegane Ernährung. Vorbei mit Apfelkuchen, Braten und Klößen? Weit gefehlt. Gemeinsam mit ihrer Omi tüftelt Angie seitdem daran, wie die Rezepte für klassische Kindheitsgerichte umgeschrieben werden können. Ob nun ein veganes Weihnachtsmenü, Familien-Grillfest oder Kaffeeklatsch - es gibt kaum etwas, das man nicht auch vegan zubereiten kann. Angie und ihre Omi zeigen, wie es geht und erzählen dabei von ihrer gemeinsamen Reise.

Da ich mich immer mehr vegetarisch oder vegan ernähre, bin ich immer auf der Suche nach neuen Rezepten, die die gute Hausmannskost tierfrei auf den Tisch bringen.
Ich fand den Titel und das Cover einfach schön und beim Durchblättern wurde ich neugierig.
Die Rezepte sind schön gestaltet und lassen sich gut nachkochen.
Die Rezepte, die ich ausprobiert habe, haben mir alle gut geschmeckt und ich werde einige davon bestimmt öfter kochen.
Die zusätzlichen Informationen zu den Rezepten, Zutaten und den Gerichten bereichern dieses Kochbuch ebenfalls.
Ich bin zufrieden und werde noch einige Sachen ausprobieren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2022

Spannendes Debut

Als das Böse kam
0

Sie leben in völliger Isolation tief in den Wäldern einer kleinen Insel: Mutter, Vater und zwei heranwachsende Kinder in einer Blockhütte, das Festland ist in der Ferne kaum sichtbar. Die 16-jährige Juno ...

Sie leben in völliger Isolation tief in den Wäldern einer kleinen Insel: Mutter, Vater und zwei heranwachsende Kinder in einer Blockhütte, das Festland ist in der Ferne kaum sichtbar. Die 16-jährige Juno und ihr Bruder verbringen die Zeit mit Fischfang, Kuchenbacken und sonntäglichen Gesellschaftsspielen. Und in ständiger Angst. Denn schon auf der anderen Uferseite lauert das Böse. Fremde können jederzeit auftauchen. Und die wollen Rache nehmen für etwas, das der Vater ihnen vor langer Zeit angetan haben soll. Die Fremden werden kommen, um die ganze Familie auszulöschen. Aus diesem Grund hat der Vater einen geheimen Schutzraum gegraben. Dort können sie sich sicher fühlen. Noch…

„Als das Böse kam“ ist das gelungene Debut von Ivar Leon Menger.
Das Buch ist nicht besonders lang aber dafür schön spannend. Obwohl ich sagen muss, dass ich das Buch fast schon bei Jugendthrillern einsortieren würde. Alleine schon, durch die 16-jährige Hauptfigur Juno.
Die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt und man merkt schnell, dass sie noch sehr kindlich und naiv ist, aufgrund der langen Isolation auf der Insel. Dadurch handelt sie manchmal auch etwas irrational und unverständlich aber doch passend für ihren Charakter und ihre Situation.
Der Autor hat ein Szenario geschaffen, bei dem der Leser sich erst unsicher ist, was wirklich los ist und worum es sich tatsächlich handelt. Leider kam die Wahrheit für meinen Geschmack zu schnell ans Licht. Das ist auch einer von zwei kleinen Kritikpunkten die ich habe.
Der Autor hätte den Leser da gerne noch länger zweifeln lassen können.
Der zweite kleine Kritikpunkt ist das Ende. Da wird es noch mal spannend und dazu kommt auch ein bisschen Action ins Spiel. Leider ist das Ende aber relativ schnell vorbei. Ein paar Seiten mehr hätten es doch sein dürfen.
Der Epilog bildet dafür noch mal genial das I-Tüpfelchen auf der Geschichte.
Trotz kleinerer Punkte, die ausbaufähig sind, hat mir das Buch echt gut gefallen und ich habe es in kurzer Zeit verschlungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere