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Veröffentlicht am 11.03.2024

Schöne Reise nach Kuba

Die vermisste Tochter
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London in der Gegenwart. Es beginnt mit einer kleinen hölzernen Schachtel mit dem Namen ihrer Großmutter und der Zeichnung eines Familienwappens: Claudia fällt ein geheimnisvolles Erbstück in die Hände ...


London in der Gegenwart. Es beginnt mit einer kleinen hölzernen Schachtel mit dem Namen ihrer Großmutter und der Zeichnung eines Familienwappens: Claudia fällt ein geheimnisvolles Erbstück in die Hände und ihre Neugier ist geweckt – ist das der Schlüssel, um endlich mehr über das Leben ihrer verstorbenen Großmutter zu erfahren? Ihre Nachforschungen stoßen sie auf die kubanische Familie Diaz, der in den 1950er-Jahren eine große Zuckerrohrplantage gehörte. Kurzentschlossen fliegt Claudia nach Havanna, um mehr über die Vergangenheit ihrer Familie zu erfahren. Als sie den Koch Mateo trifft, zeigt dieser ihr nicht nur das beste Street Food von Havanna, sondern hilft ihr auch dabei, dem Geheimnis um ihre Großmutter auf die Spur zu kommen.

„Die vermisste Tochter“ von Soraya Lane ist der zweite Band der „Familiengeheimnis-Saga“. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, denn sie haben nur die Anwaltskanzlei und das Hope-Haus als Verbindung.
Dieser Band entführt uns nach London, Havanna und Florida und damit in das Kuba der 50er Jahre und die Zeit kurz vor der dortigen Revolution.
Unsere Hauptprotagonistin Claudia wird eine Schachtel überreicht mit einem handgezeichneten Wappen und einer Visitenkarte. Die Hinweise sind mit der Vergangenheit ihrer Großmutter verknüpft und führen sie nach Kuba und London.
Wir tauche zusammen mit ihr in die Geschichte Kubas der 1950er Jahre ab, erleben den Wohlstand und auch den Zusammenbruch vor und nach der Revolution.
Wir erfahren Dinge über das heutige Kuba und verlieben uns mit Claudia Stück für Stück in das Land und die Leute.
Zwischendurch springt die Geschichte in die Vergangenheit, so dass wir auch die damalige Sicht Esmeraldas erfahren, der Tochter des damaligen Zuckerbarons.
Die Geschichte ist spannend erzählt und die Beschreibungen der Menschen und der Umgebung reißen den Leser einfach mit.
Ich konnte von der ersten bis zur letzten Seite einfach in das Buch abtauchen und habe wirklich jede Zeile genossen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen und bin froh, dass es noch fünf davon geben kann.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Der Donnerstagsmordclub ermittelt wieder

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Ein Jahr ohne Mord haben sich Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim zu Weihnachten gewünscht, doch nur wenig später ist der fromme Wunsch dahin. Der Antiquitätenhändler Kuldesh Shamar wurde getötet. Wie es ...


Ein Jahr ohne Mord haben sich Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim zu Weihnachten gewünscht, doch nur wenig später ist der fromme Wunsch dahin. Der Antiquitätenhändler Kuldesh Shamar wurde getötet. Wie es scheint, war er in ein Drogengeschäft verstrickt. Aber von dem wertvollen Paket, das er aufbewahren sollte, fehlt jede Spur. Was eine teuflische Brut von Dealern, Betrügern und anderen Ganoven aus ihren Höhlen lockt. Und mittendrin: der Donnerstagsmordclub, entschlossener denn je, den Mörder zu stellen. Woraus sich für die Verdächtigen die Frage ergibt, ob nicht die Hölle doch der angenehmere Ort ist.

Wer die ersten drei Bände der Reihe kennt, wird von der Skurrilität und Clevernes der Senioren des „Donnerstagsmordclubs“ nicht überrascht sein. Aber wer die Reihe noch nicht kennt, braucht sich auch keine Sorgen machen, denn man kann die Bücher unabhängig voneinander lesen.
Dieses Mal ist ein Bekannter der Vier umgebracht worden und natürlich können Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim das nicht auf sich beruhen lassen. Sie beginnen zu ermitteln.
Auch Donna ist mit von der Partie aber nun werden ihr von einer anderen Behörde Steine in den Weg gelegt.
Die Ermittlung verläuft gewohnt direkt und etwas skurril. Der Club nimmt kein Blatt vor den Mund und fragt auch einfach mal direkt „haben sie das Heroin gestohlen?“.
Die Spannung fehlt natürlich auch nicht und so war ich bis zum Ende mit voller Aufmerksamkeit dabei.
Dazu lässt der Autor wieder mehr Privates einfließen, was mich erstaunlich bewegt hat. Es geht viel um Stephens Demenz und ich fand es richtig gut, dass Elizabeth dadurch im Mordclub nicht ganz so präsent ist und Joyce dafür über sich hinauswachsen kann.
Der Autor hat eine wirklich gute Dynamik der Figuren erschaffen und auch in diesem Band aufrechterhalten.
Das Ende ist schlüssig und hat mir ebenfalls gefallen.
Ich freue mich noch auf weitere spannende Fälle des Donnerstagsmordclubs.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Richtig gut!

Stille Falle
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Eigentlich steht Kriminalinspektorin Leonore Asker kurz vor der Beförderung: Die Leitung der Abteilung für Schwerverbrechen in Malmö ist ihr so gut wie sicher. Stattdessen wird sie noch während der Ermittlungen ...

Eigentlich steht Kriminalinspektorin Leonore Asker kurz vor der Beförderung: Die Leitung der Abteilung für Schwerverbrechen in Malmö ist ihr so gut wie sicher. Stattdessen wird sie noch während der Ermittlungen in einem spektakulären Entführungsfall in ein Dezernat versetzt, von dem sie noch nie gehört hat: Ihre neuen Kollegen, allesamt Außenseiter und Nerds, nennen es nur »Dezernat für hoffnungslose Fälle«, denn hier landet, was bei der Polizei als unlösbar gilt. Kurz darauf wird Leo ein Foto zugeschickt, das zwei Figuren in einer Modelleisenbahn-Landschaft zeigt. Das Bild ähnelt verblüffend dem letzten Instagram-Post der beiden entführten Teenager, von deren Fall Leo so abrupt abgezogen wurde. Weil ihre ehemalige Vorgesetzte nichts von Leos neuen Erkenntnissen wissen will, weiht sie ihren Kindheitsfreund Martin Hill ein, einen Experten für Lost Places. Sie ahnt nicht, dass sie ihn damit in größte Gefahr bringt.

„Stille Falle“ von Anders de la Motte hat mich richtig überrascht. Ich habe einen relativ normalen Thriller erwartet aber das Buch ist doch ziemlich ungewöhnlich.
Wir lernen Leonore Asker kennen. Sie ist eine spitzen Ermittlerin, die über viele Fähigkeiten verfügt weil ihr Prepper-Vater sie jeden Tag gedrillt hat. Doch sie ist manchmal unbequem und hat zum neuesten Entführungsfall Verbindungen, die sie von den Ermittlungen ausschließen. So wird sie ins Dezernat für hoffnungslose Fälle versetzt und wird dort mit dem Ausschuss der Ermittlungsbehörde konfrontiert. Hier sammeln sich die Mitarbeiter, die zu oft negativ aufgefallen sind aber nicht gekündigt werden können.
Schnell stellt sie jedoch fest, dass ihr Vorgänger an etwas dran war, was mit der Entführung in Verbindung steht und mit ihrem skurrilen Team und einem ehemaligen Kindheitsfreund startet sie Ermittlungen auf eigene Faust und kommt schnell einigen schrecklichen Geschehnissen auf die Spur.
Der Schreibstil des Autors ist fesselnd und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite mitgenommen. Egal ob es grade die Sichtweise von Asker, Hill oder dem Täter alias „Der Troll“ war.
Das Buch lebt von seinen ungewöhnlichen und lebhaft beschriebenen Figuren. Besonders Asker, Hill und die Truppe um Asker herum rocken einfach das Buch und den Fall.
Ich habe richtig mitgefiebert und mitgerätselt und war bei der ein oder anderen Wendung dann doch überrascht.
Das Ende hat mich auf jeden Fall zufrieden zurückgelassen.
Ich bin begeistert und freue mich schon auf weitere Fälle mit dem Dezernat der hoffnungslosen Fälle.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Ein schöner Abschluss

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen (Hafenärztin 4)
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Hamburg im Herbst 1911: Bei ihrer Arbeit am Hamburger Hafen wird Anne Fitzpatrick zunehmend mit Süchtigen konfrontiert. Sie beginnt, nach den Hintermännern zu suchen, und bringt sich damit unvermutet ...


Hamburg im Herbst 1911: Bei ihrer Arbeit am Hamburger Hafen wird Anne Fitzpatrick zunehmend mit Süchtigen konfrontiert. Sie beginnt, nach den Hintermännern zu suchen, und bringt sich damit unvermutet in Gefahr - doch auch ihre Freundin Ju lebt gefährlich. Die Chinesin gerät in den Dunstkreis eines Triaden und macht eine ungeheuerliche Entdeckung. Kommissar Berthold Rheydt ist währenddessen mit eigenen Problemen konfrontiert: Er glaubt, seine Frau Elisabeth, die mutmaßlich verstorben ist, gesehen zu haben. Die geplante Heirat mit Helene Curtius platzt daraufhin. Berthold muss sich auf eine schmerzhafte Reise in seine Vergangenheit begeben. Helene, deren erklärtes Ziel es ist, Psychologie zu studieren, merkt unterdessen, dass sie auf Schritt und Tritt beobachtet wird. Wer will ihr Schaden zufügen? Nicht nur ihr Leben scheint in Gefahr zu sein.

„Die Hafenärztin – Ein Leben für die Hoffnung der Menschen“ von Henrike Engel ist der vierte und letzte Band der Reihe. Die Bücher müssen nicht zwingend in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Ich finde aber, es macht die Reihe noch besser, wenn man die Figuren nach und nach kennen lernt.
Band vier setzt ziemlich zeitnah nach Band drei an. Unsere Hauptprotagonistin Anne soll vor Gericht gegen ihren Vater aussagen und versucht zeitgleich der Suchtproblematik im Hamburger Hafen Herr zu werden. Dabei gerät sie wieder in riesengroße Schwierigkeiten, die aber irgendwie auch wieder mit den Problemen aus den ersten drei Bänden verknüpft sind.
Wir begleiten wieder Inspektor Berthold Rheydt bei seinen Ermittlungen und dürfen miterleben, wie er sich den Dämonen seiner Vergangenheit stellt.
Seine Verlobte Helene ist natürlich mit von der Partie und entdeckt Siegmund Freud und die Psychoanalyse für sich. Auch ihr Bruder ist wieder in Hamburg.
Die Autorin hat hier wieder eine vielschichtige Geschichte geschaffen, bei der wir durch die unterschiedlichen Personen auch mehrere spannende Erzählstränge haben, die alle für sich stehen und doch am Ende eins sind.
Sie beschreibt die damalige Suchtproblematik und lässt viele historische Fakten und Ereignisse einfließen, wie z.B. Freuds Theorien, die immer bekannter werden.
Es wird einfach nicht langweilig und besonders der Abschluss ist der Autorin gut gelungen. Mit Ende der Reihe bleiben keine losen Fäden offen.
Ich habe die Reihe mit Spannung verfolgt und empfehle sie wärmstens weiter.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Super spannender erster Teil der Trilogie

In einem Land nach unserer Zeit
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Zwei, die einander das Leben retten: Eine Katze und eine Frau. Fünfhundert Jahre nach dem endgültigen Klimakollaps durch eine fehlgeschlagene Geo-Engineering-Maßnahme erwacht Regina in einer Kälteschlafkapsel. ...

Zwei, die einander das Leben retten: Eine Katze und eine Frau. Fünfhundert Jahre nach dem endgültigen Klimakollaps durch eine fehlgeschlagene Geo-Engineering-Maßnahme erwacht Regina in einer Kälteschlafkapsel. Sie ist allein und erinnert sich weder an ihr Leben noch an ihre Aufgabe. Die kleine Katze, die sie geweckt hat, zeugt davon, dass die Natur wieder freundlich zu ihren Geschöpfen ist. Doch gilt das auch für Menschen?

Ich wusste zunächst nicht, was mich in „In einem Land nach unserer Zeit – Teil1: Die Erwachte“ von Anette Schaumlöffel so erwarten wird, aber ich bin begeistert!
Ich kenne bisher kein Buch der Autorin und war sofort von ihrem Schreibstil gefesselt. Sie hat mich sofort mitgenommen und so ist das Buch schnell für mich zum Pageturner geworden.
Die Welt in der Regina, die Frau aus der Schlafkapsel, aufwacht ist um einiges älter aber scheinbar auch wieder gesünder. Die Menschen hätten sich fast selbst hingerichtet.
Ich möchte hier nicht zu viel verraten, denn es macht zu viel Spaß, mit Regina alles zu entdecken.
Da Regina keine Erinnerung an alles hat, erfährt man mit ihr zusammen, was eigentlich los ist und was vor vielen vielen Jahren passiert ist. Dadurch wurde ich emotional total mitgenommen. Grade in Situationen, in denen nicht klar war, ob sie alleine ist, konnte ich die Furcht richtig mitfühlen.
Ich liebe Dystopien und alles drum herum und bin richtig begeistert von diesem Auftakt der Trilogie. Das Ende ist auch passend und lässt zwar noch einiges offen aber den Leser nicht frustriert zurück.
Das einzige Frustrierende ist die lange Wartezeit bis zum zweiten Teil ;)

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