Frostige Märchenadaption
Splitter aus Silber und EisSplitter erinnert an eine Reihe von Märchen. Die Schöne und das Biest, Blaubart, die Schneekönigin, etc. Auch habe ich Ähnlichkeiten zu „das Reich der sieben Höfe“ feststellen können, die mir als Sarah ...
Splitter erinnert an eine Reihe von Märchen. Die Schöne und das Biest, Blaubart, die Schneekönigin, etc. Auch habe ich Ähnlichkeiten zu „das Reich der sieben Höfe“ feststellen können, die mir als Sarah J. Maas Fan persönlich sehr zugesagt haben. Und trotzdem sah ich lediglich Parallelen, die sich in einer völlig eigenen, schönen Geschichte eingebaut haben.
Veris ist ein Sakral – vom Rat als die Schönheit des Jahres gekürt, um dem Fae-Prinzen des Winterhofs geopfert zu werden. Seit Jahren sind die Fae gefürchtet, alles übel sehen sie im Prinzen. Jedes Jahr fordert er eine Frau aus dem Menschenvolk und jedes Jahr wird eine Schönheit trainiert im Kampf, Überleben und in der Verführung, um die Menschen von einem Monster zu befreien. So auch Veris. Verflucht mit absoluter Schönheit und ihrer Vorbestimmung.
Kennengelernt habe ich sie als starke und stolze Persönlichkeit, aber mit einem authentischen Hauch an Schwäche. Der Prinz wiederum lernt sie als aufmüpfige Prinzessin kennen, die sich nicht von Macht, Prestige oder Materiellem beeindrucken lässt.
Als Leser können wir die Perspektive von Veris und dem Fae-Prinzen lesen. Den Prinzen empfand ich als schwer einzuschätzen. In manchen Momenten zeigte er sich brutal. Sein gefürchteter Ruf schien berechtigt zu sein. In anderen Situationen empfand ich ihn als rational, fast gefühlslos, aber überlegt. Er sorgt für einen mysteriösen Touch und viel zwischenmenschliche Spannung.
Beide können sich vom ersten Moment an nicht ausstehen. Doch haben sie ihre Absichten und die Beruhen darauf, das Vertrauen des Anderen zuerst zu gewinnen. Es beginnt ein Tanz aus Umgarnen, Intrigen und Strategie mit einem Hauch Sarkasmus in den Dialogen.
Dabei verschlägt es die Zwei zu atemberaubenden Momenten, wie das Erlernen von Magie, ihren Reisen durch die Fae- und Menschenwelt, dem Kennenlernen von verschiedenen Traditionen, Perspektiven und Riten. Vom magischen, mystischen Aspekt und den Settings ist dieses Buch ein absolutes Highlight.
Zudem entsteht ein frostiges Gefühl bei den Beschreibungen des kalten Winterhofs, Veris erstem Schnee oder der magisch erstellten Eisrose des Prinzen. Die Autorin schafft es, die Vorzüge kalter Temperaturen in schöne Worte zu verpacken, was diese Geschichte zu einem geeigneten Griff insbesondere in der aktuellen Winterjahreszeit macht.
Fazit:
Für alle „das Reich der Sieben Höfe“-Fans und Märchenliebhaber oder Leser, die ein passendes Buch für die kalte Jahreszeit suchen. Es ist spannend, magisch und voller, schöner Orte im Frühlings- und Winterreich.