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Veröffentlicht am 08.02.2021

Annas Reise in die Vergangenheit

Zeit der Pfirsichblüte
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Inhalt übernommen:

Annas Beziehung ist etwas eingefahren. Da kommt ein Mädelsurlaub mit ihrer besten Freundin Carina gerade recht. Dass es ausgerechnet nach Barcelona gehen soll, in die Stadt, in der ...

Inhalt übernommen:

Annas Beziehung ist etwas eingefahren. Da kommt ein Mädelsurlaub mit ihrer besten Freundin Carina gerade recht. Dass es ausgerechnet nach Barcelona gehen soll, in die Stadt, in der Anna vor zwanzig Jahren die große Liebe und den größten Schmerz erlebt hat, passt ihr allerdings überhaupt nicht.

Aber dann stößt die junge Frau auf etwas Unfassbares und fährt mit ihrer Freundin nach Spanien, um ihrem Verdacht nachzugehen. Das mediterrane Lebensgefühl und die duftenden Pfirsichplantagen bei Barcelona verzaubern sie wieder sofort.

Anna begibt sich gemeinsam mit dem attraktiven Pablo, mit dem sie früher eine tiefe Freundschaft verband, auf Spurensuche. Aber kann sie ihm vertrauen oder ist er der Grund dafür, dass ihr Glück damals ein jähes Ende nahm?

Meine Meinung:

Die Autorin hat in diesem Roman zwei fiktive Liebesgeschichten mit einem realen Thema verknüpft.

Die Protagonistin Anna, wird mit der Geschichte der „bebés robados“ eine unter dem Franco Regime im Spanien der 90er Jahre durchgeführte Praxis, auf grausame Weise konfrontiert.Mir war vorher darüber nichts bekannt und so hat mich die Geschichte sehr berührt und entsetzt gleichzeitig.

Mir war vorher darüber nichts bekannt und so hat mich die Geschichte sehr berührt und entsetzt gleichzeitig.

Obwohl mir die Protagonisten Anna, Carina, Pablo und Fynn sympathisch waren,(Rafael etwas weniger) fand ich die Liebesgeschichten etwas zu aufgesetzt und zu dick aufgetragen.Was mir hingegen sehr gut gefallen hat war die Vermittlung des spanischen Flairs, sowie die Beschreibung der vielen Köstlichkeiten (ich spürte den Geschmack der Pfirsichkonfitüre auf meinen Lippen).Auch die Beschreibung der einzelnen Orte und Plätze war so gut, dass ich klare Bilder im Kopf hatte.Auch die Beschreibung der einzelnen Orte und Plätze war so gut, dass ich klare Bilder im Kopf hatte.

Fazit:

Eine Verknüpfung von Fiktion und Realität, wobei die Fiktion leicht überzeichnet war.Ich

Veröffentlicht am 05.02.2021

Ein Stück deutsche Zeitgeschichte

Wo wir Kinder waren
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Inhalt übernommen:

Eva, Iris und Jan sind Erben der ehemals prächtigen Spielzeugfabrik Langbein in Sonneberg. In der Kaiserzeit gegründet, befand sie sich in der Weimarer Republik auf ihrem Höhepunkt, ...

Inhalt übernommen:

Eva, Iris und Jan sind Erben der ehemals prächtigen Spielzeugfabrik Langbein in Sonneberg. In der Kaiserzeit gegründet, befand sie sich in der Weimarer Republik auf ihrem Höhepunkt, überstand zwei Kriege, deutsche Teilung und Verstaatlichung, nur um nach der Wiedervereinigung kläglich unterzugehen. Nun ist von der ehrbaren Langbein-Tradition nichts mehr übrig. Streit und Verbitterung haben sich auf die Hinterbliebenen übertragen. Doch als bei einer Internetauktion eine der seltenen Langbein-Puppen auftaucht – sorgfältig genäht und von ihrem Großvater persönlich bemalt –, rückt die verblasste Vergangenheit wieder heran und wirft unzählige Fragen auf: nach Schuld und Verlust, aber auch nach Hoffnung und Neubeginn.

Meine Meinung:

Man merkt dem Buch,welches die Familiengeschichte der Autorin beinhaltet,deutlich an ,wieviel Herzblut und Recherchearbeit dahintersteckt.
Es wird in zwei Zeitsträngen erzählt,beginnend im Jahre 1910 ,bis in die Gegenwart. In dieser Zeit ereignen sich zwei Weltkriege, der Bau der Berliner Mauer, sowie die Wiedervereinigung.
Im Mittelpunkt steht die Familie Langbein, welche eine Puppenfabrik im thüringischen Ort Sonneberg betrieben hat. Der Satz „Die Firma ist das Herz“ zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch.
Als die letzten Erben das elterliche Haus ausräumen, werden längst vergessene Erinnerungen wach,die jeweils durch Rückblenden in die Vergangenheit erläutert werden. So erlebt man beim Lesen ein Stück Familiengeschichte mit viel Liebe, aber auch Neid, Missgunst, Betrug und Streit, halt wie im richtigen Leben.
Außerdem erfährt man, quasi nebenbei, alles über das Handwerk der Puppen - und Spielzeugherstellung.

Fazit:

Mit diesem Buch konnte die Autorin mich genauso begeistern, wie in dem vorangegangenen Roman „Was uns erinnern lässt“. Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe fünf Sterne.

Veröffentlicht am 01.02.2021

Zeitreise teilweise aus Kindersicht

Die Welt war eine Murmel
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Der Protagonist setzt sich beim Ausräumen der Wohnung seiner Mutter mit der Vergangenheit auseinander. Eine Zeitreise in die sechziger Jahre, teilweise aus der Sicht des zehnjährigen Siegfried erzählt. ...

Der Protagonist setzt sich beim Ausräumen der Wohnung seiner Mutter mit der Vergangenheit auseinander. Eine Zeitreise in die sechziger Jahre, teilweise aus der Sicht des zehnjährigen Siegfried erzählt. Beginnend mit einem Urlaub in Italien, damals das Traumreiseziel vieler Deutscher, kommen immer wieder neue Erinnerungen zu Tage, teilweise lustig,aber überwiegend tragisch. Sigi hatte wahrlich keine leichte Kindheit. Sein schulischer Alltag bestand aus vielen Demütigungen und Mobbing der schärfsten Art. In seiner Familie fand er dabei keinen Rückhalt, ich hatte definitiv großes Mitleid mit ihm.

Auch wenn seine Mutter sich bemühte, etwas ausgleichend zu wirken, dominierten das Wort des Vaters und vor allen Dingen die grenzwertigen Ansichten seines Großvaters.

Der Schreibstil des Autors war flüssig, man konnte das Buch zügig lesen. Ich kenne viele Ereignisse und Ansichten auch noch aus meiner Jugend, obwohl ich solche schlimmen Erlebnisse nicht hatte.

Fazit:

Eine Reise in die Vergangenheit die deutlich macht, früher war auf keinen Fall alles besser.

Veröffentlicht am 31.01.2021

Das Land der großen weißen Wolke

... mindestens bis ans Ende der Welt
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Inhalt übernommen:

Eine bunt gemischte Reisegruppe aus zwölf Leuten ist unterwegs durch Neuseeland. Jeder hat seine Gründe für die Reise - jeder hat andere Träume, Fragen und Entscheidungen im Gepäck... ...

Inhalt übernommen:

Eine bunt gemischte Reisegruppe aus zwölf Leuten ist unterwegs durch Neuseeland. Jeder hat seine Gründe für die Reise - jeder hat andere Träume, Fragen und Entscheidungen im Gepäck... Unterwegs durch dieses atemberaubende Land am anderen Ende der Welt stellen sie fest, dass das Leben viele Überraschungen bereit hält. Ob das alles Zufälle sind? Oder ob es vielleicht auch etwas mit Gott zu tun hat, den durchaus nicht alle dabei haben wollen? Wie wird diese Reise das Leben der zwölf Menschen verändern?

Meine Meinung:

Es ist schon eine besondere Reisegruppe,die sich zusammen mit zwei erfahrenen Reiseleitern auf den Weg ans andere Ende der Welt macht. Altersmäßig bunt gemischt und jeder hat seine eigenen Vorstellungen und Ansprüche an diese Reise. Die Reiseleiter Annemarie und Bernhard,bemühen sich nach Kräften jedem gerecht zu werden und die Reise zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen. Obwohl ich Neuseeland bisher leider nur per Buch kennengelernt habe, fühlte ich mich manchmal mitten in der Reisegruppe. Der bildhafte Schreibstil ließ wunderschöne Bilder in meinem Kopf entstehen und weckte die Sehnsucht nach diesem faszinierenden Land.Auch die detaillierten Beschreibungen der einzelnen Personen brachten mein Kopfkino auf Hochtouren. Die verschiedenen Erwartungen, Sehnsüchte und Schicksale gingen mir teilweise sehr nahe.

Man merkt dem Buch deutlich an, dass die Autorin auf eigene Erfahrungen zurückgreift und eine innere Verbindung zu diesem Land hat.
Obwohl ich verschiedene Bücher gelesen habe, bei welchen der christliche Glaube eine wichtige Rolle spielt, war es mir hier an mehreren Stellen deutlich zu dick aufgetragen.

Veröffentlicht am 30.01.2021

Ungewöhnlicher Plot

Die Ankündigung
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Inhalt übernommen:

Kaely ist die Tochter eines Serienmörders. Vor vielen Jahren änderte die FBI-Agentin ihren Namen, um nicht mehr mit den grausamen Taten ihres Vaters in Verbindung gebracht zu werden. ...

Inhalt übernommen:

Kaely ist die Tochter eines Serienmörders. Vor vielen Jahren änderte die FBI-Agentin ihren Namen, um nicht mehr mit den grausamen Taten ihres Vaters in Verbindung gebracht zu werden. Doch nun holt sie die Vergangenheit ein, als ein anonymes Gedicht nicht nur ihren eigenen, sondern auch den Mord von sechs weiteren Menschen ankündigt. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Hunter versucht sie den Mörder zu entlarven. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Meine Meinung:

Ein Täter, der mehrere Morde in Gedichtform ankündigt, das ist eine außergewöhnliche Vorgehensweise für einen Krimi,die mir gut gefallen hat.

Die FBI Agentin,die jahrelang mit dem Makel leben musste, die Tochter eines Serienmörders zu sein, steht nun selber im Fokus eines Verbrechers. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Noah Hunter begibt sie sich auf seine Spur ,hierbei setzt sie ihre außergewöhnliche Gabe ein,tief in die menschliche Psyche einzutauchen. Der Beginn eines nervenaufreibenden Kampfes gegen die Zeit. Es gab von Anfang an einen hohen Spannungsbogen, der immer wieder durch Kaelys Beschäftigung mit dem christlichen Glauben unterbrochen wurde,was etwas Ruhe in die Geschichte brachte.

Ich hatte zwar für kurze Zeit den richtigen Täter im Visier, wurde aber durch geschickt gelegte falsche Fährten, wieder auf andere Spuren gelenkt, so soll ein guter Krimi sein.

Fazit:

Mir hat dieser außergewöhnliche Krimi sehr gut gefallen, ich hoffe auf den Fortgang dieser Serie.