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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2021

Erschütternd und berührend

Elbstürme
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Inhalt:
1890 Hamburg: Lily lebt seit drei Jahren in Liverpool, wo sie fernab der feinen Hamburger Gesellschaft ihre Tochter Hanna zur Welt brachte. Die junge Frau ist sehr unglücklich an der Seite ihres ...

Inhalt:
1890 Hamburg: Lily lebt seit drei Jahren in Liverpool, wo sie fernab der feinen Hamburger Gesellschaft ihre Tochter Hanna zur Welt brachte. Die junge Frau ist sehr unglücklich an der Seite ihres Mannes Henry von Cappeln. Ihr Herz gehört immer noch Jo Bolten.
Jo kämpft in Hamburg für die Rechte der Hafenarbeiter. Den Schmerz und den Verlust von seiner großen Liebe Lily ertränkt er im Alkohol. Als Lilys Vater krank wird, kehren Lily und ihr Ehemann mit Hanna zurück nach Hamburg. Werden Lily und Jo sich wieder sehen? Lily fühlt sich in ihrer Ehe, wie in einem Gefängnis. Nur allein durch ihre kleine Tochter schöpft sie Lebensmut.

Meine Meinung:
Ich habe das Buch aufgeschlagen und war von Anfang an wieder mittendrin im Geschehen. Der Spannungsbogen ist durchgängig enorm. Zahlreiche Ereignisse fesseln den Leser von der ersten Seite bis zur letzten Seite. Obwohl es über 600 davon gibt, fliegen die Seiten nur so davon. LILY ❤ hat mich sehr fasziniert. Für mich ist sie eine wundervolle, mutige Romanheldin. Ich hätte sie noch ewig begleiten können. Miriam Georg zieht durch ihre spannende Erzählweise, ihre Leser ins 19. Jahrhundert nach Hamburg. Anschaulich und gekonnt, schildert sie die Grausamkeiten und die verheerenden hygienischen Bedingungen der Arbeiter und dessen Familien. Ausbeutung, Massenelend, sowie die Ausgrenzung behinderter Menschen haben mir immer wieder Schauer über den Rücken laufen lassen. Schockiert hat mich die Stellung der Frau. In dieser Zeit von Männern dominierten Ordnung werden Frauen weder als selbstständig noch als mündig betrachtet. Heutzutage kann man sich das gar nicht mehr vorstellen. Ich habe mit den weiblichen Protagonisten sehr gelitten. Der Roman hat mich durch sämtliche Emotionen gehen lassen.
Fazit:
5+/5 🌟 Jahreshighlight ❤
Erschütternd und berührend!

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Starke Frauen

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum
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Inhalt:
Berlin 1920
Nach dem tragischen Tod ihres Mannes, lässt die 30 jährige Magda Fuchs ihre Heimatstadt Hildesheim hinter sich. In Berlin fängt sie eine neue Stelle als Polizeiärztin an. In der Großstadt ...

Inhalt:
Berlin 1920
Nach dem tragischen Tod ihres Mannes, lässt die 30 jährige Magda Fuchs ihre Heimatstadt Hildesheim hinter sich. In Berlin fängt sie eine neue Stelle als Polizeiärztin an. In der Großstadt herrscht, so kurz nach dem Kriegsende, große Armut und Elend, aber auch Reichtum und Glanz. Völlig unvorbereitet wird Magda mit der furchtbaren Armut konfrontiert. Besonders die verwahrlosten Kinder, die auf den Straßen lungern, erleben Gewalt und Hungersnot. Inmitten der kaltherzigen Millionenstadt muss sich die junge Magda behaupten. Sie lernt die Fürsorgerin Ina kennen, die zu einer Freundin wird. Zusammen nehmen sie den Kampf gegen Korruptionen und Verbrechen auf.

Meine Meinung:
Der Einstieg fiel mir unheimlich leicht. Das Schicksal von Magda, gleich zu Beginn, hat mich sehr berührt und ging mir nahe. Ab der ersten Seite an, schafft das Autorenehepaar Sommerfeld, eine perfekte Berliner Atmosphäre, so kurz nach dem 1. Weltkrieg, einzufangen. In der großen Stadt geht es drunter und drüber. Anfangs noch sehr unsicher, entwickelt sich Magda zu einer starken Frauenfigur. Man kann nicht anders, als sie ins Herz schließen. Sehr gekonnt und eindringlich, erfahren wir über die verschiedenen Geselllschaftsschichten. Hunger, viel Gewalt, sexuelle Quälerein und prekäre Lebensverhältnisse bei den Armen und feine Geselllschaftstreffen, teure Restaurants, Glimmer und Tanzlokale bei den Reichen. Wir lernen unterschiedliche Frauentypen im Roman kennen. Sie spiegeln das facettenreiche Frauenbild in den Zwanziger wieder.
Am Ende gibt es einen fiesen Cliffhanger. Der nächste Teil "Das Leben, ein großer Rausch" erscheint am 17.09.2021. Ich freue mich riesig darauf ❤
Fazit:
Von mir gibt es verdiente 5/5🌟 Große Emotionen in einer neuen Zeit. Ein großartiges Gesamtpaket.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Zauberhafte Ostsee Flair

Wie das Leuchten von Bernstein
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Inhalt:
Maries Verlobter Jan löst die gemeinsame Wohnung samt Inventar auf, um einen Selbstfindungstrip nach Südostasien zu unternehmen. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, werden Marie auch noch ...

Inhalt:
Maries Verlobter Jan löst die gemeinsame Wohnung samt Inventar auf, um einen Selbstfindungstrip nach Südostasien zu unternehmen. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, werden Marie auch noch ihre Räumlichkeiten ihres Blumenladen gekündigt. Ihr Leben ist von jetzt auf gleich ein Scherbenhaufen. Sie beschließt auf ihre Heimatinsel Hiddensee, zu ihrer Oma Gertrud und zum Inselhotel zurückzukehren. Doch auch dort kommt sie nicht zur Ruhe. Sie trifft auf ihre Jugendliebe Ole und wird von ihrer Vergangenheit und einem alten Familiengeheimnis eingeholt.
Meine Meinung:
"Wie das Leuchten von Bernstein" hat mir eine wundervolle, schöne Zeit auf der Insel beschert. Ich habe Marie so unheimlich gerne begleitet. Bereits bei der Überfahrt, mit der Personenfähre MS Gellen schafft die liebe Nele Blohm eine zauberschöne, ganz besondere Atmosphäre der Ostsee einzufangen. Im kompletten Verlauf der Geschichte gelingt ihr, die wunderschöne Insellandschaft mit Charme zum Ausdruck zu bringen. Neben der spannenden Geschichte um Marie, treffen wir auf viele weitere interessante Protagonisten. Oma Gertrud ist mit ihren fast 80 Jahren so warmherzig und liebevoll. Die Inselschamanin Irmgard hat mir amüsante Lesestunden mit ihrer schrägen, aber liebenswerten Art bereitet. Besonders schön fand ich, wie sehr Familie und Freundschaft im Fokus der Story stehen. Es gibt viele Momente zum Schmunzeln, aber auch die Schmetterlinge in meinen Bauch sind wild umher geflogen.

Fazit:
Verdiente 5/5 🌟
Inselmeerfeeling mit einer zauberschönen Liebesgeschichte.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Ein Leuchtturm voller Geheimnisse

Das Haus des Leuchtturmwärters
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Inhalt:
1992: Die Autorin Franzi steckt in einer Schreibblockade. Sie erhofft sich, Ruhe und Inspiration am Ort ihrer Kindheit. Ihr Vater war damals zu DDR Zeiten Leuchtturmwärter des Leuchtturms von Lüstrow. ...

Inhalt:
1992: Die Autorin Franzi steckt in einer Schreibblockade. Sie erhofft sich, Ruhe und Inspiration am Ort ihrer Kindheit. Ihr Vater war damals zu DDR Zeiten Leuchtturmwärter des Leuchtturms von Lüstrow. Doch statt sich endlich auf das Schreiben zu konzentrieren, entdeckt sie unter den alten Dielenbrettern ein altes Tagebuch und fängt an zu lesen....
Das Tagebuch stammt von Else aus dem Jahr 1962, die ebenfalls mit ihrem Vater in dem Leuchtturmwärterhaus gelebt hat. Else, mit ihren 21 Jahren, leidet am strengen Regime der DDR und fühlt sich nicht mehr wohl. Zusammen mit ihrer besten Freundin Lulu und dem Musiker Otto planen sie ihre Flucht.

Meine Meinung:
Der Roman liest sich leicht und flüssig. Nicht nur Franzi konnte sich nicht mehr lösen vom Tagebuch, auch mich hat es nicht mehr losgelassen. Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen, 1962 und 30 Jahre später 1992. Sie wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Wir bekommen quasi zwei Geschichten erzählt. Sehr gekonnt lässt die Autorin am Ende die Fäden zusammen laufen. Ich bin nicht in der DDR aufgewachsen, konnte mich allerdings, dank der großartigen Schilderungen von Kathleen Freitag hervorragend in die Charaktere einfühlen. Man fühlt und spürt die angespannte Stimmung, so kurz nach dem Mauerbau. Jeden Tag wird man von großen Ängsten begleitet, jederzeit bespitzelt zu werden. In der Geschichte wird ganz deutlich, wie schwer das Leben in der DDR für viele Menschen war. Die Stasi, als Überwachungsapparat die in allen Lebensbereichen überwachen und kontrollieren.
Die Erlebnisse von Else, Lulu und Otto sind sehr authentisch und packend erzählt. Es gab viele Situationen die mich tief berührt haben. Es geht um Verrat und Heimlichkeiten, um Misstrauen und Machenschaften.
Fazit:
5/5 🌟
Eine gelungene Geschichte die mir noch lange im Kopf bleibt ❤

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Es lohnt sich zu verzeihen

Die Frauen von Kilcarrion
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"Die Frauen von Kilcarrion" von Jojo Moyes ist eine Neuübersetzung ihres Debütroman. Ich habe mich unheimlich doll auf die Geschichte gefreut und wurde nicht enttäuscht.
Inhalt:
Die alleinerziehende Kate ...

"Die Frauen von Kilcarrion" von Jojo Moyes ist eine Neuübersetzung ihres Debütroman. Ich habe mich unheimlich doll auf die Geschichte gefreut und wurde nicht enttäuscht.
Inhalt:
Die alleinerziehende Kate versucht bei ihrer 16 jährigen Tochter Sabine alles besser zu machen, als ihre eigene Mutter Joy bei ihr. Sie hatte nie eine innige Bindung zu ihren Eltern. Kate ist mittlerweile Mitte dreißig, als sie ihren langjährigen Partner Geoff verlässt, um mit ihrer neuen Liebe neu anzufangen. Die Streitigkeiten mit ihrer Tochter nehmen immer mehr zu. Sie beschließt, dass Sabine zu ihrer Großmutter nach Irland reisen soll. Sie soll Joy und Gut Kilcarrion kennenlernen. Joy freut sich auf ihre Enkelin, die sie vor zehn Jahren zum letzten Mal gesehen hat. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten findet Sabine überraschend Zugang zu ihrer Großmutter. Joy muss sich ihrer Vergangenheit stellen. Die alte Frau fängt an von damals zu erzählen. Von Hongkong in den 50er Jahren, wo sie als Engländerin mit ihren Eltern lebte. Von ihren Wünschen und Sehnsüchten und ihrer Liebe, ihrem Ehemann....

Meine Meinung:
Der Einstieg fiel mir nicht so leicht. Ich musste mich sehr konzentrieren, aber es hat sich gelohnt. Nach ca. 100 Seiten hat mich die Geschichte so sehr gepackt, dass ein Aufhören nicht mehr möglich war. Der Schreibstil von Jojo Moyes ist wirklich toll. Auch in diesem Roman setzt sich die Autorin mit wichtigen und tiefgründigen Themen auseinander. Wir lernen drei Generationen, drei Frauen Joy, Kate und Sabine kennen. Jede der Frauen hat Sehnsüchte nach Akzeptanz, Anerkennung, Liebe und Geborgenheit. Die Geschichte fungiert und glänzt durch Emotionen und Tiefgang. Der Konflikt zwischen Joy und Kate und Kate und Sabine hat mich sehr berührt und mitgenommen. Jojo hat ihre Protagonisten hervorragend gezeichnet. Sie sind authentisch und wirken gut greifbar für mich. Ich konnte mich absolut in ihre Gefühlslagen hineinversetzen, sie verstehen und mitfühlen.
Fazit:
Große Leseempfehlung
4,5/5 🌟 Eine tiefgründige, sehr ehrliche Familiengeschichte über die Bindung zwischen Müttern und Töchtern und über die Stärke und Kraft des Verzeihens.

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