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Veröffentlicht am 29.07.2025

Eine leise, sehr ehrliche Geschichte!

Himmel ohne Ende
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Darum geht es:
Charlie ist 15 - und plötzlich fühlt sich alles in ihrem Leben anders an. Seit ihre Mutter wieder einen neuen Mann hat, fehlt ihr Vater ihr sehr. Und als wäre das nicht schon genug, küsst ...

Darum geht es:
Charlie ist 15 - und plötzlich fühlt sich alles in ihrem Leben anders an. Seit ihre Mutter wieder einen neuen Mann hat, fehlt ihr Vater ihr sehr. Und als wäre das nicht schon genug, küsst ihre beste Freundin ausgerechnet den Jungen, den Charlie insgeheim liebt. Es ist, als wäre sie nur noch Zuschauerin ihres eigenen Lebens, getrennt durch etwas, das keiner sieht, aber alles spüren lässt. Doch dann trifft sie Pommes, der eigentlich Kornelius heißt. Mit ihm wird aus dieser unsichtbaren Wand ein Fenster, das sich öffnen lässt, und Charlie beginnt, wieder zu atmen, zu hoffen, zu leben.

Mein Leseeindruck:
„Himmel ohne Ende" ist eine Geschichte, die so leise beginnt und doch so laut im Herzen nachhallt. Die Autorin Julia Engelmann hat es geschafft: Mit feinen Worten, klarem Blick und einem riesengroßen Gefühl für Zwischentöne erzählt sie von Freundschaft, Verlust, Wut, Mut und davon, was es heißt, man selbst zu sein. Charlie ist 15 Jahre alt! Und plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Ihre Gedanken sind wild, ihr Herz ist schwer und manchmal fühlt sich alles an, als würde sie nur noch zusehen, statt selbst zu leben. Alles wird anders, als Pommes auftaucht. Nicht lauter, aber echter!

Was mich berührt hat?

Die Ehrlichkeit dieser Geschichte. Charlies Stimme, die mich sofort gepackt hat. Ihr Blick auf die Welt, auf Freundschaft, auf das, was sie vermisst und vielleicht finden kann. Julia Engelmann schreibt nicht laut, nicht übertrieben, sondern mit einer Tiefe, die unter die Haut geht. Sie stellt Fragen, die wir alle kennen! Wer bin ich? Was brauche ich, um zu leben, wirklich zu leben? Charlie und Pommes - ihr seid meine Roman-Helden.

Fazit:
4/5 ⭐️ Eine leise, tiefgehende Geschichte über das Erwachsenwerden. Ein Roman, der tröstet, bewegt und Mut macht ♥️
17 Min.

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Veröffentlicht am 28.07.2025

Ein Roman zum Wegträumen!

Das Versprechen eines Sommertags
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Darum geht es:
Ein Sommer, der alles verändert!
Isabelle kehrt mit ihrer Familie auf die geliebte Finca ihrer Eltern nach Mallorca zurück. Ein Ort voller Erinnerungen. Doch diesmal ist alles anders: Ihre ...

Darum geht es:
Ein Sommer, der alles verändert!
Isabelle kehrt mit ihrer Familie auf die geliebte Finca ihrer Eltern nach Mallorca zurück. Ein Ort voller Erinnerungen. Doch diesmal ist alles anders: Ihre Ehe steht vor dem Aus, der Alltag zehrt an ihr, und die bevorstehende Feier zur goldenen Hochzeit ihrer Eltern verlangt ihr viel ab. Sie versucht, stark zu bleiben, für ihre Kinder, für ihre Familie. Aber dann taucht Ben auf. Ihre große Sommerliebe von vor 15 Jahren. Die unerwartete Begegnung weckt längst verdrängte Gefühle in ihr. Mallorca ist auf einmal nicht mehr nur ein Ort für Erinnerungen, sondern wird erneut zum Schauplatz großer Emotionen. Und da ist dieses alte Versprechen, das sie Ben damals gegeben hat.

Mein Leseeindruck:
Manche Bücher liest man und spürt sofort: Das ist genau das Richtige zur richtigen Zeit.
„Das Versprechen eines Sommertags" ist genau so ein Buch. Es hat mich nicht nur bestens unterhalten, sondern auch berührt, nachdenklich gemacht und mit einem warmen Gefühl zurückgelassen. Im Mittelpunkt steht Isabelle, zwischen altem Schmerz und neuen Gefühlen. Die Autorin schreibt mit einer Leichtigkeit und Wärme, die sofort ins Herz geht. Man sieht die Sonnenstrahlen auf dem Meer tanzen, hört das Zirpen der Zikaden und spürt förmlich den mallorquinischen Sommer auf der Haut. Die Charaktere wirken authentisch, greifbar und entwickeln sich auf eine Weise, die glaubwürdig und berührend ist. Auch die emotionale Entwicklung von Isabelle hat mich sehr berührt. Themen wie Familie, Selbstfindung und verpasste Chancen wurden einfühlsam behandelt. Ich mochte, wie behutsam mit der Vergangenheit und dem „Was wäre, wenn …“ umgegangen wurde. Und nicht zuletzt: Das Ende war rund, gefühlvoll und absolut stimmig.

Fazit:
4,5/5 ⭐️ Ein Roman zum Eintauchen, Mitfühlen und Wegträumen.

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Veröffentlicht am 09.07.2025

Ein unheimlich menschliches Buch!

Vergiss mich
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Darum geht es:
In Alex Schulmans autobiografisch geprägtem Roman steht das schwierige Verhältnis zwischen Mutter und Sohn im Zentrum. Der Erzähler blickt zurück auf eine Kindheit voller emotionaler Unsicherheit ...

Darum geht es:
In Alex Schulmans autobiografisch geprägtem Roman steht das schwierige Verhältnis zwischen Mutter und Sohn im Zentrum. Der Erzähler blickt zurück auf eine Kindheit voller emotionaler Unsicherheit und dem Schweigen über die Alkoholerkrankung der Mutter In einem von Sprachlosigkeit geprägten Familienklima lernen die Kinder, auf jede Regung der Mutter zu achten, immer in der Hoffnung, ihre Liebe zu gewinnen. Jahre später kehrt der Sohn als Erwachsener ins Sommerhaus der Mutter zurück, um sie vom Trinken abzuhalten und zu einem Entzug zu bewegen. Diese Begegnung wird zur schmerzhaften Rückschau. Wie wurde aus der einst lebensfrohen Frau ein Schatten ihrer selbst?

Mein Leseeindruck:
Alex Schulman legt mit diesem Buch ein Werk vor, das man nicht einfach liest, sondern es wird erlebt, durchlitten und nachempfunden. Selten gelingt es Autor:innen, familiären Schmerz so ungeschönt und gleichzeitig so literarisch stark greifbar zu machen. Der Autor schreibt mit einer Ehrlichkeit, die fast weh tut. Seine Sprache ist klar, zurückhaltend und gerade dadurch so wirkungsvoll. Jeder Satz trägt die Schwere der Erinnerung, und doch klingt nichts pathetisch. Was dieses Buch so besonders macht, ist seine emotionale Wucht. Es geht nicht um lautes Drama, sondern um das leise Zerbrechen zwischen den Zeilen. Eine Mutter, die sich über Jahre hinweg verliert, in sich selbst, im Alkohol, und ein Sohn, der nie aufhört, sich nach ihrer Liebe zu sehnen. Die Schilderung dieser Beziehung trifft ins Mark. Trotz aller Schwere hat das Buch auch helle Momente. Es ist der Blick des Erwachsenen, der versucht zu verstehen, der dem Schmerz Worte gibt und dem Schweigen der Vergangenheit endlich eine Stimme. Genau darin liegt etwas Tröstliches „Vergiss mich" hat mich gefesselt, berührt und überwältigt. Wer sich auf diese Geschichte einlässt, wird nicht unberührt bleiben. Es ist ein tieftrauriges, gleichzeitig aber auch sehr menschliches Buch.
Und vielleicht gerade deshalb: WUNDERSCHÖN! ♥️

Fazit:
5/5 ⭐️ Ein schmerzlich ehrliches, berührendes Buch über familiäre Wunden.
Still, stark und lange nachhallend.

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Veröffentlicht am 09.07.2025

Ein sanfter Schreibstil, doch emotional blieb die Geschichte für mich eher blass.

Die Chance unseres Lebens
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Darum geht es:
Zwanzig Jahre sind vergangen, seit Sara und Stanislas sich das letzte Mal gesehen haben. Damals hatte er ihr versprochen, ihr das Meer zu zeigen, doch kurz darauf verschwand sie spurlos ...

Darum geht es:
Zwanzig Jahre sind vergangen, seit Sara und Stanislas sich das letzte Mal gesehen haben. Damals hatte er ihr versprochen, ihr das Meer zu zeigen, doch kurz darauf verschwand sie spurlos aus seinem Leben. Inzwischen lebt Stanislas ein ruhiges, fast zurückgezogenes Leben. Als er unerwartet eine Nachricht von Sara erhält, holt ihn die Vergangenheit ein. Beim Wiedersehen ist die alte Vertrautheit sofort wieder da, und es scheint, als könnte sich alles noch einmal verändern. Doch Sara bringt etwas mit, das sie spürbar belastet. Stanislas steht vor der Frage, ob er bereit ist, sich noch einmal wirklich auf das Leben einzulassen.

Mein Leseeindruck:
Der Einstieg in den Roman fiel mir leicht. Sophie Astrabie schreibt mit einer angenehmen Leichtigkeit, ihr Stil ist ruhig, feinfühlig und durchaus atmosphärisch. Besonders gefallen hat mir, dass die Handlung auf zwei Zeitebenen erzählt wird, in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Solche Erzählstrukturen mag ich sehr, weil sie helfen, Figuren und Motive besser zu verstehen. Trotzdem hat mich die Geschichte leider nicht so erreicht, wie ich es mir gewünscht hätte. Weder zu Sara noch zu Stanislas konnte ich eine wirkliche Verbindung aufbauen. Ihre Gedanken und Handlungen blieben für mich oft schwer nachvollziehbar. Sie wirkten auf eine Weise fern, fast unnahbar. Das hat es mir schwer gemacht, wirklich mitzufühlen. Es lag nicht an der Sprache oder der Struktur, das war stimmig. Die emotionale Ebene ist nicht durchgedrungen. Was die Autorin mit ihrer Geschichte ausdrücken möchte, ist sicherlich vielschichtig und sensibel gemeint, aber bei mir ist enttäuschenderweise wenig davon angekommen.



Fazit:
2,5/5 ⭐️ Eine schöne Idee, eine starke Ausgangssituation und ein sanfter Schreibstil, doch emotional blieb die Geschichte für mich eher blass.

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Veröffentlicht am 06.07.2025

Kann man sich mit 43 Jahren noch einmal Hals über Kopf verlieben?

Glück ist ganz nach meinem Geschmack
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Darum geht es:
Kann man sich mit 43 Jahren noch einmal Hals über Kopf verlieben? Grundschullehrerin Sam lebt eigentlich ein schönes Leben: Altbauwohnung in Hamburg, eine wundervolle Tochter, großartige ...

Darum geht es:
Kann man sich mit 43 Jahren noch einmal Hals über Kopf verlieben? Grundschullehrerin Sam lebt eigentlich ein schönes Leben: Altbauwohnung in Hamburg, eine wundervolle Tochter, großartige Freundinnen – was möchte man mehr? Die große Liebe hat sie längst abgehakt. Doch dann trifft sie beim Klassentreffen plötzlich Max wieder, ihre Jugendliebe. Plötzlich flattern da wieder Schmetterlinge. Während Sam zwischen Dates, Schularbeitsstress, alternden Eltern und einem viel zu jungen neuen Schulleiter jongliert, beginnt sie zu überlegen: Ist sie mit Mitte vierzig wirklich schon angekommen, oder wartet da in der Liebe und im Beruf noch etwas auf sie?
Mein Leseeindruck:
Claudia Schaumann hat mit ihrem zweiten Roman „Glück ist ganz nach meinem Geschmack“ mitten ins Herz getroffen. Warm, ehrlich und mit einer großen Portion Lebensklugheit. Was zunächst wie eine klassische Liebesgeschichte beginnt - eine Frau Mitte vierzig trifft ihre Jugendliebe wieder - entpuppt sich schnell als vielschichtiger, berührender Roman über das Leben. So wie es wirklich ist, mit all seinen Umwegen, Fragen, Zweifeln und leisen Glücksmomenten. Es geht um so viel mehr als nur die große Liebe: um Selbstwert, Körpergefühl, das Verhältnis zu den eigenen Eltern, alte Träume und die Suche nach Erfüllung im Job. Sam, die Hauptprotagonistin, steht mitten im Leben, und doch spürt sie, dass da noch etwas auf sie wartet. Ihre Gedanken, ihr Humor, ihre Unsicherheiten haben mich sehr berührt. Die Autorin Claudia Schaumann schreibt mit feinem Witz und einem Blick für die kleinen, echten Gefühle. Ihre Figuren sind lebendig, glaubwürdig und unglaublich nahbar. Eine Geschichte wie aus dem echten Leben. Mal leicht, mal nachdenklich und immer mitten ins Herz. Ein Buch, das Mut macht, dass es nie zu spät ist, zu träumen und sich zu trauen …
Fazit:
5/5 Sterne! Eine wunderbare, kluge und warmherzige Geschichte. Sie hat mich tief berührt und oft zum Schmunzeln gebracht.

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