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Veröffentlicht am 26.07.2021

Fast zu idyllisch, um wahr zu sein

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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In einer luxuriösen Seniorenresidenz in Kent treffen ein ehemaliger Psychiater, Gewerkschaftsführer und eine ehemalige Geheimagentin aufeinander. Als die 80-jährige Joyce dort einzieht, schließt sie sich ...

In einer luxuriösen Seniorenresidenz in Kent treffen ein ehemaliger Psychiater, Gewerkschaftsführer und eine ehemalige Geheimagentin aufeinander. Als die 80-jährige Joyce dort einzieht, schließt sie sich deren Runde an: Dem Donnerstagsmordclub. Gemeinsam graben sie alte, ungelöste Fälle aus und klären sie auf. Als in Coopers Chase und Umgebung zwei Morde passieren, ist der Ermittlergeist der vier geweckt und sie begeben sich auf eine raffinierte Täterjagd.

Cover und Titel des Buches sprachen mich sofort an, da die perfekte ländliche Idylle in der englischen Literatur ja öfters mal von einem Mord gestört wird. Und so versprach ich mir hier spannende und vor allem atmosphärische Unterhaltung.

Ich glaube, ich hatte bisher noch kein Buch gelesen, in denen alle Protagonisten jenseits der 70 sind. Das Alter merkte man ihnen auch an. Sie machen Gedächtnisübungen und sind in stetiger Überlegung, was sie körperlich noch leisten können und was schon lange nicht mehr. Das fand ich kurios und sehr gut getroffen. Ich empfand die Figuren als sehr liebenswert und eigen. Der Autor hat hier für seinen Donnerstagsmordclub ein tolles Ermittlerteam erschaffen.

Hinter beiden Morden stecken Motive, die uns von Anfang an klar sind, wer der Täter ist, war mir allerdings nicht klar und somit komme ich zum größten und einzigen Kritikpunkt, den ich für das Buch habe. Während des Hörens wurde ich oft mit Namen bombardiert, so dass es mir wirklich schwer fiel, diese immer zuordnen zu können. Es sind auch wirklich viele Nebencharaktere dabei, die immer mal wieder angeschnitten werden. Und das fiel mir bei der Auflösung ein wenig auf die Füße.

Was mir dafür richtig gut gefiel war das Setting. Es ist so wunderbar idyllisch und die Geschichte lebt zum Teil davon. Es machte einfach Spaß, die Protagonisten durch Coopers Chase zu begleiten.

Ein richtiges Highlight war die sprechende Tätigkeit von Beate Himmelstoß und Johannes Steck. Gerade Letzterer spielte so sehr mit seiner Stimme, dass er den unterschiedlichsten Figuren Leben einhauchte und das war auf den Punkt gebracht. Ich fand das wirklich grandios.

Der Donnerstagsmordclub von Richard Osman punktete mit liebenswerten und ganz eigenen Senioren, die in einer perfekten englischen Idylle ermitteln. Das wurde im Hörbuch durch eine perfekte, sprecherische Leistung umgesetzt. Einzig die Flut an Charakteren und Namen waren für mich nicht ganz ideal.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Inspirierend

Rosa Parks
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Rosa Parks ist mir zum ersten Mal in der Schule begegnet, als wir im Geschichtsunterricht über die Rassentrennung in den USA sprachen. Sie weigerte sich im Bus ihren Sitzplatz für einen weißen Mann aufzugeben ...

Rosa Parks ist mir zum ersten Mal in der Schule begegnet, als wir im Geschichtsunterricht über die Rassentrennung in den USA sprachen. Sie weigerte sich im Bus ihren Sitzplatz für einen weißen Mann aufzugeben und veränderte somit etwas in den USA und trug einen großen Schritt für die Gleichberechtigung bei.

Die neuen Miniausgaben der Reihe sind wirklich niedlich. Sie bestehen aus festem Karton und sollen somit auch für jüngere Kinder geeignet sein. Auf der Rückseite des Buches steht, dass es ab 1 Jahr sei, was mir eher negativ aufstieß, denn auf der zweiten Seiten steht das Wort Sklaverei. Ich denke nicht, dass ich mich in 5 Monaten mit meinem Baby über so schwerwiegende Themen wie Menschenhandel und Sklaverei verständigen werde. Das Format des Buches ist für Kinder ab eins geeignet, aber nicht dessen Inhalt! Diesen würde ich vielleicht in 4 bis 5 Jahren das erste Mal anschneiden, um meinem Kind zu vermitteln, dass nicht jeder Mensch das Glück hatte, frei und gleichberechtigt leben zu dürfen. Dass es sich aber lohnt für sich selbst und gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen.

Diese Botschaften werden hier vermittelt und das finde ich wieder sehr schön illustriert dargestellt. Die Reihe macht Mut und inspiriert auf kindgerechte Weise. Sicher werden irgendwann noch weitere Bücher der Serie bei uns einziehen und ich hoffe, dass auch noch einige Persönlichkeiten so ihren Zugang für ein jüngeres Publikum finden. Damit die richtigen Werte ins Kinderzimmer einziehen!

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Nicht rasant genug

Speed Me Up
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Brooke ist wie ein bunter Hund in ihrem Sport, denn als Supercross-Fahrerin steht sie zwischen all den Männern so ziemlich allein da. Bei einem Rennen trifft sie ihren ehemals besten Freund wieder und ...

Brooke ist wie ein bunter Hund in ihrem Sport, denn als Supercross-Fahrerin steht sie zwischen all den Männern so ziemlich allein da. Bei einem Rennen trifft sie ihren ehemals besten Freund wieder und es knistert zwischen ihnen. Doch zulassen können beide ihre Gefühle nicht.

Ich fand die Thematik ganz spannend, schließlich wohnen wir in direkter Nähe zu einer Motorcrossstrecke und konnten ein paar Fahrern auch schon zusehen. Eine Frau wie Brooke war bisher nicht dabei. Zum Glück, möchte ich fast sagen, denn Brooke war eher schwieriger Natur. Man merkte ihr einfach an, dass sie sich in ihrer Position ein dickes Fell zulegen musste. Doch von ihrem Verhalten war ich meist nur genervt. Ihr fehlte einfach das nötige Einfühlungsvermögen.

Loveinterest Matt kommt sich meist vor wie ein ganz toller Hecht. Die beiden Egos passten also ganz gut zusammen, nur wollten sie dies nicht wahrhaben. Außer dem ewigen Hin und Her passiert an der Stelle auch nicht viel mehr und das fand ich am frustrierensten. Es war die meiste Zeit einfach nur langweilig und das ist halt einfach tödlich für so eine Geschichte. Dafür nahm der Klappentext auch einfach zu viel vorweg.

Für mich war mein erstes Buch von Sarah Saxx leider kein Highlight. Ich hatte einfach mehr erwartet, aber leider nicht bekommen.

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Äußerst empfehlenswert

Der Bewohner
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Mich sprachen Titel und Klappentext sofort an. Dieser Thriller hat wirklich eine brisante Thematik, denn die Geschichte wird aus der Sicht eines Serienkillers erzählt, der sich über Dachböden in die Häuser ...

Mich sprachen Titel und Klappentext sofort an. Dieser Thriller hat wirklich eine brisante Thematik, denn die Geschichte wird aus der Sicht eines Serienkillers erzählt, der sich über Dachböden in die Häuser von Leuten einschleicht. Diese Vorstellung ist so beklemmend, dass es der perfekte Stoff für einen Thriller ist.
Der Protagonist Brogan ist definitiv kein Sympathieträger und so verfolgen wir ihn mit einer gewissen Abscheu durch die Geschichte. Wie er den "Enkeltrick" bei einer älteren Dame anwendet oder versucht ein Pärchen zu entzweien.
Das hat der Autor definitiv fesselnd erzählt und ich lauschte dem Hörbuch sehr gerne. Einzig das Ende war nicht ganz so stark wie der Rest und das hallte für mich leider negativ nach.
Peter Lontzek liest das Hörbuch ein und macht dabei einen sehr guten Job. Seine Stimme verlieh Brogan ihren Charakter und das gefiel mir richtig gut.
Bis auf dem kleinen Abstrich zum Ende hin, kann ich "Der Bewohner" von David Jackson nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Ein schwieriges Hörerlebnis

Die Verlassenen
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Das Cover und der Titel haben mich neugierig gemacht, allerdings hätte ich mit ihnen wohl kein DDR-Drama erwartet, in dessen Fokus eine Vater-Sohn-Beziehung steht.
Diese erzählte Matthias Jügler in seinem ...

Das Cover und der Titel haben mich neugierig gemacht, allerdings hätte ich mit ihnen wohl kein DDR-Drama erwartet, in dessen Fokus eine Vater-Sohn-Beziehung steht.
Diese erzählte Matthias Jügler in seinem ganz eigenen sprachlichen Stil. Er erzählt sehr bedächtig und langsam seine Geschichte, was für mich ein wenig schwierig während des Hörens war, weil ich merkte, wie meine Gedanken immer wieder abschweiften.
Johannes war ein sehr eigener Protagonist, der von der fehlenden Beziehung zu seinen Eltern stark geprägt war.
Aufgrund dessen konnte ich mich nur schwer mit ihm identifizieren oder in ihn hineinfühlen.
Die Stasithematik fand ich interessant, so oft lese bzw. höre ich mir solche Romane nicht an.
Gesprochen wurde das Hörbuch von Florian Lukas, der aufgrund seiner monotonen Erzählweise sehr gut zum Roman passte, allerdings trug das nicht gerade zu meinem Hörvergnügen bei, weil es mir hier wirklich schwer fiel am Ball zu bleiben.

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