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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2021

interessanter Politthriller

Das Schöne, Wahre und Böse
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In diesem Politthriller geht es hauptsächlich um zwei Politiker, die um das Amt des Kanzlers kandidieren.
Dieses politische Machtgehabe wird aus den Perspektiven von zwei absolut unterschiedlichen Frauen ...

In diesem Politthriller geht es hauptsächlich um zwei Politiker, die um das Amt des Kanzlers kandidieren.
Dieses politische Machtgehabe wird aus den Perspektiven von zwei absolut unterschiedlichen Frauen erzählt. Da wäre eine strebsame sehr mutige Fotoreporterin Constanze, die alles dransetzt, den einen vermeintlichen Kanzlerkandidaten von seinem Thron zu stürzen und eine selbstbewusste und abenteuerlustige junge Freia, die sich heillos in diesen Politiker verguckt.
Für beide Frauen sehr gefährlich, doch keine lässt sich unterkriegen!
So geht es Schlag auf Schlag in diesem Plot um Machtgehabe, Gewissenskonflikte, Skandale und Mord, denn einer der beiden Politiker wird tot in der Badewanne aufgefunden, welches den Leser direkt an den Fall Barschel aus den 90ern erinnert.

Die kurzen Kapitel mit den unterschiedlichen Sichtweisen machen das Buch zu einem fesselnden Lesevergnügen bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt.
Constanze als Fotoreporterin hat mir charakterlich sehr gut gefallen, sie versucht in ihrem Beruf erfolgreich und doch gleichzeitig stets für ihren Sohn David eine gute Mutter zu sein. Freia dagegen ist etwas gewöhnungsbedürftig, ihre Gedanken allerdings sind absolut „frei Schnauze“ geschrieben. Das Cover hat mir persönlich nicht gut gefallen, da hätte ich mir mehr Drama oder Zusammenhang zum Plot gewünscht…..

Mein Fazit: Ein interessanter Politthriller mit einem etwas ungewohnten Schreibstil aus Sicht von zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ich gebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

zu viele Themen in einer Story

New York Ghost
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Dieses Debütwerk der chinesischen-amerikanisch Autorin Ma Ling, welches bereits 2018 noch vor der „Corona-Pandemie“ geschrieben wurde, zeigt erschreckende Parallelen zu unserer aktuellen Pandemie , denn ...

Dieses Debütwerk der chinesischen-amerikanisch Autorin Ma Ling, welches bereits 2018 noch vor der „Corona-Pandemie“ geschrieben wurde, zeigt erschreckende Parallelen zu unserer aktuellen Pandemie , denn in ihrem Werk erkranken Menschen an einem Fieber, welches hier den Titel „Shen-Fieber“ erhielt.
Die Hauptprotagonistin dieses Titels ist Candace, Tochter eines chinesischen Einwanderehepaares, lebt nun in den USA und ist in ihrer Anstellung als Assistentin aktuell für die Produktion von Bibeln zuständig. Neben ihrem Job postet sie Bilder auf ihrem Blog „New York Ghost“. Das neuartige Virus, verbreitet sich unaufhaltsam in New York, immer mehr Menschen erkranken zu mutierenden dementen Wesen bevor sie nach und nach zerfallen oder flüchten aus der Stadt.
Doch Candace verharrt bis zum bitteren Ende vor Ort und dokumentiert verstärkt den Zusammenfall der Großstadt auf ihrem Blog.
Das Buch ist in zeitliche Abschnitte gegliedert und man erhält unter anderem auch Informationen über Candace Kindheit und das Leben der Eltern vor ihrer Auswanderung. In den „danach“ Abschnitten erfahren wir wie sich Candace einer Gruppe Überlebender angeschlossen hat, bei der strenge Regeln gelten, die einer Sekte ähneln.
In diesem Roman werden sehr viele Themen angesprochen, da geht es um die Migration von Einwanderfamilien, Zukunftsdenken junger Studenten, Konsumverhalten, Gesellschaftsschichten, Globalisierung, Sekten, Pandemie und Dystopie… und noch viele weitere! Mir persönlich zu viel Thematiken gepackt in dieses Buch, so dass ich mich von Informationen, Denk- und Verhaltensweisen zum Teil völlig überfordert fühlte.
Auch war mir Candace als Hauptcharaktere in diesem Buch nicht sehr sympathisch, ich mochte einfach ihr egoistisches Verhalten und ihre Denkweisen nicht.

Mein Fazit:
Ein Buch, dass aktuell zu unserer Pandemie passt und viele Themen anspricht. Mir persönlich etwas zu viel Input, allerdings ist das absolute Geschmacksache. Von mir gibt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Terrorist oder Retter der Welt?

Klima
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Die Frage lautet hier ist „Green Man“ ein Terrorist oder ein Retter unserer Welt?

Wir erleben diesem Umweltthriller im Wechsel aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Da gibt es Kapitel über Tom Smith, ...

Die Frage lautet hier ist „Green Man“ ein Terrorist oder ein Retter unserer Welt?

Wir erleben diesem Umweltthriller im Wechsel aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Da gibt es Kapitel über Tom Smith, Green Man oder auch manchmal Sharon, der Ehefrau des Umweltaktivisten. Tom ist dem Terroristen immer knapp auf den Fersen doch Green Man hat seine Anschläge perfekt durchdacht. Sowohl Tom als auch Green Man sind stark dargestellte Charaktere. Da gibt es den ehrgeizigen und sehr intelligenten Datenanalysten der aufgrund seiner Fähigkeiten diesem Fall zugewiesen wird und der sich oft die Frage stellt, ist Green Man nicht der „Retter unserer Umwelt“ und zum anderen den Klimaaktivisten Green Man, der mit seinen Anschlägen doch nur die Welt retten möchte. Er ist verantwortlich für den Tod vieler unschuldiger Menschen und diese Morde gehen nicht spurlos an ihm vorüber, doch er kämpft für seinen Einsatz die Welt zu retten… für seine große Schar an Anhängern….koste es was es wolle!

Der Schreibstil des Autors ist angenehm, ich brauchte aber einige Kapitel bis ich in den Plot reingefunden hatte. Dann flutschten die Seiten allerdings so dahin und die Spannung war bis zum großen Showdown extrem hoch. Durch die entsprechenden Perspektiven kann man besondere Sympathien zu den Protagonisten aufbauen, denn Green Man wurde auch als liebevoller und treuer Familienvater beschrieben, der mit seinen Aktionen einfach nur die Menschheit wachrütteln will … allerdings auch leider Menschen dafür opfern musste. Als Leser war ich im Zwiespalt mit meinen Sympathien und deshalb hatte ich auch nicht so das richtige Thriller Feeling.

Mein Fazit:
Ein hochaktuelles und brisantes Thema welches die Taten und Anschläge eines Umweltaktivisten begleitet und zum Nachdenken anregt! Von mir gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

eine scheinbar "perfekte" Ehe

Eine perfekte Ehe
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Die Anwältin Lizzie erhält einen Anruf ihres alten Studienfreundes Zach mit einem Hilferuf aus dem Riker Island Gefängnis, der Gefängnisinsel auf die man den erfolgreichen Geschäftsmann hin verfrachtet ...

Die Anwältin Lizzie erhält einen Anruf ihres alten Studienfreundes Zach mit einem Hilferuf aus dem Riker Island Gefängnis, der Gefängnisinsel auf die man den erfolgreichen Geschäftsmann hin verfrachtet hat. Er wird des Mordes an seiner Frau Amanda beschuldigt und bittet Lizzie um Hilfe. Sie sträubt sich zuerst den Fall zu übernehmen, gibt aber doch klein bei und versucht ihrem alten Studienfreund die Unschuld zu beweisen. Doch je mehr sie sich mit dem Fall und vor allem der Ehe von Zach beschäftigt desto mehr Ungereimtheiten kommen ans Licht. Auch die eigene Welt, in der der IT-ler mit seiner Familie lebt… die sogenannte Welt des Geldes, des Glamours und der schlüpfrigen Geheimnisse ist Lizzie nicht geheuer, denn auch sie hütet ein Geheimnis, dem Zach auf die Spur kommt und sie damit erpresst…..und was hat ihr Ehemann Sam eigentlich mit dem Fall zu tun?

Sehr emotional und spannend erleben wir diesen Thriller, der sehr abwechslungsreich aus den unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. So wechseln sich die Erzählweisen von Amanda, dem Mordopfer beginnend einige Tage vor der Tat und der Ermittlung von Lizzie nach der Tat ab. Emotional erlebt man den Ehealltag von Amanda und findet schnell eine Verbindung zu ihr. Lizzies Kapitel sind einer Anwältin getreu, sie sind sachlich und auf den Fall basierend mit Verhören oder Berichten geschildert. Auch ihr Privatleben kommt hier nicht zu kurz und schnell wird einem klar, dass auch Lizzie Probleme in ihrer Ehe hat.

Die Autorin hat geschickt die Charaktere beschrieben und teilweise nicht zu viele Geheimnisse verraten, so dass Randfiguren noch immer undurchsichtig blieben und mich jederzeit im Dunkeln tappen ließen.

Mein Fazit:
Ein toller Thriller, welcher durchgehend spannend und fesselnd war. Deshalb gibt es von mir volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 26.04.2021

absolutes Lesehighlight

Der Verdacht
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Mit „Der Verdacht“ hatte ich ein Werk in der Hand, welches mich emotional sehr berührt hatte.

Es geht um Blythe, eine Mutter, die das Leben mit ihrem Kind Violet schildert. Das Mädchen ist ein absolutes ...

Mit „Der Verdacht“ hatte ich ein Werk in der Hand, welches mich emotional sehr berührt hatte.

Es geht um Blythe, eine Mutter, die das Leben mit ihrem Kind Violet schildert. Das Mädchen ist ein absolutes Wunschkind, doch bereits kurz nach Geburt, als sie das Neugeborene in den Armen hielt, fühlte sich irgendetwas falsch an. Von Beginn an fühlte sie Ablehnung gegen das Kind und je älter Violet wurde, desto mehr hatte sie die Befürchtung, dass ihre Tochter ein böses feindseliges Verhalten hat. Ihrem Ehemann Fox gegenüber gesteht sie ihre Gefühle, doch der beobachtet seine Frau immer mehr mit Misstrauen. So fragt sich hier der Leser, bildet sich Blythe das alles nur ein oder ist ihre eigen Fleisch und Blut etwa doch ein „böser“ Mensch?

Die Jahre vergehen und wir erhalten Einblicke in das Familienleben und erleben auch Momente des Glücks. Blythe und Fox bekommen ein weiteres Kind! Bei diesem Jungen ist alles anders und Blythe hat die Muttergefühle entwickelt, die sie sich eigentlich auch für Violet gewünscht hätte.

Die Jahre vergehen und es gibt Hoch und Tiefs zwischen Blythe und Violet, doch eines Tages bricht ein tragisches Unglück über die Familie herein…….




Als Mutter zweier Kinder konnte ich die Gefühle, die Blythe bereits bei der Geburt ihrer Tochter entgegenbrachte nicht verstehen und ich fragte mich ob sie eventuell unter Wochenbettdepressionen litt, denn eine Ablehnung gegen das eigenen Kind sind ein typisches Anzeichen solcher Gefühlsschwankungen kurz nach der Geburt. Ich selbst habe eine Bekannte, bei der diese Ablehnung einige Zeit andauerte, jedoch sich von einem Tag auf den anderen zu unendlicher fürsorglicher Liebe drehte.

Ich war so von dieser Story fasziniert, dass ich dieses Werk innerhalb zwei Abenden durchgelesen hatte. Die Geschichte wird komplett aus Sicht von Blythe in Form eines Briefes an ihren Mann erzählt. Wir erhalten Einblicke in ihre Gefühlswelt, ihre Ansichtsweise zur Mutter-Kind-Beziehung und wir erhalten außerdem ausreichend Informationen über eigene und der Kindheit ihrer Mutter.

Die von mir anfänglich angedachten Depressionen entwickelten sich zu panischer Angst und Hassgefühlen Violet gegenüber und die Verzweiflung mit ihrer Vermutung und den Beobachtungen alleine zu sein.

Ich war sehr zwiegespalten, was meine Meinung über Blythe anging, denn immerhin erhält man die Story nur aus ihrer Sicht erzählt. Doch gerade diese Art des Schreibstils macht dieses Buch so faszinierend! Das Buch ist so berührend, dass ich meine Gefühle oft nicht im Griff hatte… mal war ich wütend mal unendlich traurig!




Mein Fazit:

Für mich ein absolutes Lesehighlight und ich werde sicher noch weitere Bücher dieser großartigen Autorin lesen!

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