Die Kritikpunkte überwiegen
Feeling NothingRobin fängt an, als Physiotherapeutin für das College-Football-Team ihres Vaters zu arbeiten. Dieser stellt direkt zu Beginn klar, dass Beziehungen zwischen Spielern und Mitarbeitenden nicht erlaubt sind. ...
Robin fängt an, als Physiotherapeutin für das College-Football-Team ihres Vaters zu arbeiten. Dieser stellt direkt zu Beginn klar, dass Beziehungen zwischen Spielern und Mitarbeitenden nicht erlaubt sind. Trotzdem fühlen sich Robin und Tyler zueinander hingezogen, wobei Robin aufgrund ihrer Alexithymie (Gefühlsblindheit) ihre Gefühle nicht erkennen kann. Tyler ist hin- und hergerissen, ob er den Platz in der Startaufstellung und damit seine Karriere für eine Beziehung riskieren möchte.
Robins Alexithymie ist eine sehr interessante Thematik, die mir bisher noch nie begegnet ist. In den Kapiteln aus ihrer Perspektive ist das sehr gut nachvollziehbar dargestellt. Allerdings fand ich Robins Verhalten an mehreren Stellen im Buch nicht in Ordnung, was sich auch nicht mit ihrer Gefühlsblindheit entschuldigen lässt. So akzeptiert sie nicht, dass Tyler ihr sagt, dass er Lernen und Trainieren will und keine Zeit für sie hat, sondern sucht ihn an allen möglichen Orten, um ihn wiederzutreffen.
Tyler ist eigentlich sehr zielstrebig und will sich nicht von Robin ablenken lassen. Doch jedes Mal, wenn er ihr gegenübersteht, vergisst er alles, was er sich vorgenommen hat. Dieses Verhalten ist für mich leider nicht nachvollziehbar.
Der Schreibstil ist locker, und gerade am Anfang bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Danach hatte ich das Gefühl, dass sich sehr viele Formulierungen wiederholen. Enttäuschenderweise häufen sich außerdem kleine Logikfehler, die mich persönlich immer sehr stören. Das Ende geht sehr schnell und es bleiben einige Fragen offen. Ich kann auch nichts aus der Geschichte mitnehmen, außer dem Wissen, dass es so etwas wie Alexithymie gibt.
Insgesamt konnte das Buch meine Erwartungen leider nicht erfüllen. Es lässt sich schnell lesen, aber die Kritikpunkte, die ich teilweise aufgrund von Spoilern nicht in der Rezension erwähnt habe, überwiegen.
2.5 von 5 Sternen