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Veröffentlicht am 26.05.2018

Ein brillanter Auftakt

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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Inhaltsangabe:
Agneta Lejongards will, fern ab von dem elterlichen Gestüt Löwenhof, ihr eigenes Leben führen. Sie studiert Kunst, setzt sich für Frauenrechte ein und lebt mit ihrem Freund Michael in einer ...

Inhaltsangabe:
Agneta Lejongards will, fern ab von dem elterlichen Gestüt Löwenhof, ihr eigenes Leben führen. Sie studiert Kunst, setzt sich für Frauenrechte ein und lebt mit ihrem Freund Michael in einer kleinen bescheidenen Wohnung. Alles scheint perfekt zu sein, doch ihr Glück wird von einem tragischen Unglück überschattet. Bei einem Brand auf dem Löwenhof kommt ihr Vater ums Leben. Agneta will eigentlich nur an der Beisetzung teilnehmen und dann so schnell wie möglich wieder zurück nach Stockholm fahren, aber kurz darauf stirbt auch noch ihr Bruder Hendrik an seinen Verletzungen. Hendriks Testament sieht vor, dass sie das Gestüt weiterführen soll. Wie wird Agneta sich entscheiden? Universität oder der Löwenhof? Wird ihr Freund Michael ihr beistehen oder wird sie ein neues Glück finden?

Die Frauen vom Löwenhof – Agnetas Erbe ist der Auftakt der einer neuen Familiensaga von Corina Bomann.

Wer schon einmal ihre Bücher gelesen hat, weiß warum sie zu den Bestsellerautorinnen gehört. Ihr unverwechselbarer und gefühlvoller Schreibstil lässt den Leser sofort in die Geschichte von Agneta Lejongard ein – und abtauchen. Ab der ersten Seite merkte ich wie mich dieses Buch mehr und mehr in seinen Bann zog. Ich konnte es kaum noch aus den Händen legen. Dies war eigentlich auch kein Wunder, die Seitenrauschten nur so an einem vorbei. Die bildhafte und detaillierte Beschreibung der Kulisse trug dazu bei, dass ich mich in die Zeit um 1913 komplett hineinversetzen konnte. Das Gutsleben, mit all seinen Facetten, wurde brillant eingefangen und wiedergespiegelt. Das Bild wurde durch die authentisch gestalteten Charaktere perfekt abgerundet. Jeder dieser Personen bekam ihren Platz und genug Raum, um sich zu entfalten und dies wirkte sich auch positiv auf die Handlung aus. So konnten genug Wendungen in dieser Geschichte eingebaut werden. Auch wenn es hier und da einige Vorhersehbarkeiten gab, blieb der Unterhaltungswert auf höchsten Niveau. So macht das Lesen Spaß! Einen Lieblingscharakter habe ich jetzt nicht, aber Agneta gefiel mir am besten. Eine starke Frau, die für ihre Rechte kämpft und sich selten unterkriegen lässt. Auch wenn dieses Buch rund 700 Seiten umfasst wurde die Handlung weder langatmig noch langweilig. Eher das Gegenteil war der Fall. Immer wieder stellte man sich die Frage: wie wird es jetzt mit Agneta, ihrer Mutter Stella und dem Gestüt Löwenhof weiter gehen? Wird sie als Frau in der Gesellschaft respektiert und findet sie ihre große Liebe?
Dieses Buch beinhaltet alles was ein guter historischer Roman braucht: Familie, ein paar Geheimnisse, Liebe, Vertrauen, Trauer, Schicksalsschläge, Verlust und Freundschaft.


Corina Bomann hat es wieder einmal geschafft, mich mit ihrer Geschichte zu verzaubern und damit sehr unterhaltsame Lesestunden beschert. Ich freue mich jetzt schon auf das Wiedersehen mit Agneta auf dem Löwenhof, dass ab dem 07.09.18 stattfinden soll.

5 von 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 20.05.2018

Prinz Harry - ein langer Weg zu sich selbst

Harry – Ein Leben zwischen Liebe und Verlust
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HRH Prince Henry Charles Albert David, ist der jüngste Sohn von Charles Prinz of Wales und Duke of Cornwell und der leider viel zu verstorbenen Diana Princess of Wales. Sein Leben war nicht immer einfach, ...

HRH Prince Henry Charles Albert David, ist der jüngste Sohn von Charles Prinz of Wales und Duke of Cornwell und der leider viel zu verstorbenen Diana Princess of Wales. Sein Leben war nicht immer einfach, denn seit Kindesbeinen an stand er im Fokus der Öffentlichkeit. Die Scheidung seiner Eltern, der frühe Tod seiner Mutter, seine Skandale und sein Liebesleben war ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse. Wie ist Harry mit diesem Medienrummel fertig geworden und wie er sein Leben wieder in den Griff bekam….

Harry – ein Leben zwischen Liebe und Verlust von Katie Nicholl ist nicht nur eine Biografie von dem jüngsten Sohn Prinz Charles und Prinzessin Diana. Die Autorin, die durch ihre Arbeit als Korrespondentin am britischen Hof auskennt, gewährt dem Leser einen sehr tiefen Einblick von Prinz Harry Leben. Und nicht nur das, sie lässt auch Freunde, Freundinnen und ehemalige Kameraden von der Armee zu Wort kommen. In einen sehr flüssigen und lebhaften Schreibstil erzählt sie u.a. die Geschichte seiner Kindheit, wie er mit der Scheidung seiner Eltern klargekommen ist und wie der frühe Verlust seiner geliebten Mutter ihn geprägt hat. Die militärische Ausbildung, die er in der Armee absolviert hat. Dieses Leben hat er geliebt, denn hier durfte Harry, ohne die royalen Vorzüge, einfach nur Harry sein. Ebenso liebte er die Wohltätigkeitsarbeiten u.a. in Südafrika, die er heute noch aktiv leitet. Auch die Schattenseitenwie z.B. ausufernde Partys oder andere Skandale des Prinzen lässt die Autorin nicht außen vor. In einen sehr neutralen Ton beschreibt sie, warum es dazu kam und wie der Prinz heute darüber denkt. Während des Lesens erhält der Leser, der diese Stationen durch unzählige Presseberichten kennt, ein komplett anderes Bild über diese Themen. Einiges wird verständlicher, aber das heißt nicht, dass ich es auch gut. Was für mich zählt ist, dass Harry diesen Weg gegangen ist, aber dadurch auch zu sich selber fand. Es machte ihn zu dem was er heute ist: einen geerdeten und selbstbewussten jungen Mann der mitten im Leben stehet. Was auch sehr gut herausgestellt worden ist, ist die innige Beziehung zu seinem Bruder Prinz Wilhelm. Dieser ist nicht nur sein großer Bruder ist, sondern auch Freund und Berater. Die Autorin gewährt auch einen Blick in das Liebesleben von Harry und seiner großen Liebe Chelsea Davy, die leider das Leben als Prinzessin ablehnte. Ihre Liebe war zwar groß doch nicht stark genug. Ein paar Jahre später kam zum Glück dieses Blind Date und er durfte Megan Markle kennenlernen. Es scheint, dass er endlich seine Traumfrau in ihr gefunden zu haben. Wie beide den großen Medienrummel anfangs aus dem Weg gingen, war schon beeindrucken. Prinz Harry und Megan Markle scheinen endgültig im Leben angekommen zu sein.

Für mich war es eine sehr berührende und emotionale Biografie, die einen kurzen Einblick in das Leben von Print Harry werfen lässt. Wunderschön recherchiert und umgesetzt.

Veröffentlicht am 11.05.2018

der fünfte Fall für Madame le Commisaiere Isabelle Bonnet

Madame le Commissaire und die tote Nonne
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Inhaltsangabe:
Madame le Commissaire Isabelle Bonnet ist mit ihrer Freundin Jacqueline in den botanischen Gärten von Rayol unterwegs und es scheint ein idyllischer Ausflug zu werden. Leider trügt die Stimmung, ...

Inhaltsangabe:
Madame le Commissaire Isabelle Bonnet ist mit ihrer Freundin Jacqueline in den botanischen Gärten von Rayol unterwegs und es scheint ein idyllischer Ausflug zu werden. Leider trügt die Stimmung, denn bald stoßen die beiden auf eine Leiche. Auf den unteren Felsen liegt eine tote Nonne. Alles deutet auf einen Unfall hin, aber war es auch einer? Isabelle Bonnet wäre nicht Madame le Commisaire wenn sie nicht die Tote näher betrachten würde und dabei findet sie heraus, dass es sich hierbei um Mord handelt. Nur wäre hätte Interesse an dem Tod der Nonne? Eine spannende Spurensuche beginnt….


Madame le Commisaire und die tote Nonne von Pierre Martin ist der fünfte Fall für Isabelle Bonnet. Jetzt muss ich gestehen, dass dieser Provence Krimi mein Debüt war und somit auch keinerlei Vorkenntnisse über diese Reihe besitze. Trotz allem ist er auch für Quereinsteiger sehr gut geeignet. Während des Lesens können evtl. hier und da die eine oder andere Frage auftauchen, aber das stört das Lesevergnügen nicht.

Der angenehme und flüssige Schreibstil lässt den Leser sehr gut in die Geschichte ein und abtauchen. Hinzu kommt noch die malerische Kulisse der Provence und die immer wieder eingestreute französische Sprache, die ein perfektes Urlaubsfeeling entfachen lässt. Die Charaktere sind authentisch und lebendig ausgearbeitet worden und somit könnte man sich sehr gut in ihre Handlungen hineinversetzen. Was mir sehr gut gefallen hat, war, dass nicht nur der Mordfall im Vordergrund stand, sondern auch das Privatsphäre von Isabelle. Sowohl ihre beiden Partner als auch ihre Freunde fanden ihren Platz. Das unterstrich die Authentizität von Isabelle und rundete die Geschichte perfekt ab. Die Handlung war ein gut durchdachter Plot, der bis zum Ende spannend blieb. Auch wenn der Spannungsbogen kontinuierlich auf dem gleichen Level gehalten wurde, war von Langatmigkeit oder Langeweile keine Spur. Im Gegenteil, denn dieser Krimi braucht keine Spezial Effekte oder aufgesetzte Spannungsmomente, er lebt von der Natürlichkeit und der brillanten Zusammenarbeit von Isabell und ihrem Partner Apollinaire. Während des gesamten Romans war zu keinem Zeitpunkt erkennbar, wer der oder die Täter sein könnten und so liebe ich das. Ein Ende mit dem ich nicht gerechnet habe, aber perfekter geht es nicht mehr..


Madame le Commissaire und die tote Nonne war für mich ein gelungener Auftakt der Provence Krimireihe, der wirklich Lust auf die ersten Fälle macht. Auf die nächsten spannenden Urlaubsreisen…

Veröffentlicht am 07.05.2018

Jupp Backes und sein erster Fall

Nur Gisela sang schöner
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Inhaltsangabe:
Inge und Jupp Backes finden ihre Nachbarin Beate tot in der Badewanne liegen. Und nicht nur das, denn die beiden finden auch noch einen Abschiedsbrief. Alle Indizien sprechen für einen Selbstmord, ...

Inhaltsangabe:
Inge und Jupp Backes finden ihre Nachbarin Beate tot in der Badewanne liegen. Und nicht nur das, denn die beiden finden auch noch einen Abschiedsbrief. Alle Indizien sprechen für einen Selbstmord, aber so einfach scheint die Sache für Jupp Backes nicht zu sein. Ehefrau Inge, Schwiegermutter Käthe und er recherchieren in alle Richtungen. War es doch Mord? Falls ja, wer hat sie auf dem Gewissen?

Seit ich Achtung! Familienfeier und Urlaub! Wir sind dann mal fort von Dany R. Wood mit großer Begeisterung gelesen habe, bin ich ein großer Fan der Familie Backes. Diese Charaktere sind so herrlich erfrischend und komisch, dass man sie einfach nur lieben muss. Sie versprühen einfach gute Laune und machen Lust auf mehr. Nach der langen Wartezeit gibt es ENDLICH was Neues von Dorfpolizist Jupp Backes und Co. Diesmal wird nicht gefeiert oder in den Urlaub gefahren. Nein, jetzt wird es ernst: Es wird ermittelt!! Ja, sie haben richtig gelesen: Dorfpolizist Backes darf seinen Job ausüben. Aber nicht das jetzt jeder meint, dass er einfach so seiner Arbeit nachgeht und gut ist. Familie Backes wäre nicht Familie Backes, wenn sie nicht alle an einem Strang ziehen würde und somit ermittelt nicht nur er, sondern auch Ehefrau Inge und Schwiegermutter Käthe.

In seinem gewohnt erfrischendem und humorvollem Schreibstil lässt Dany R. Wood sein neues Ermittlertrio in seinem ersten Dorfkrimi auf die Leser los. Tja, und wer die Familie Jupp Backes kennt, weiß dass es hier nicht ohne Wortwitz und Situationskomik geht. Es darf also wieder gelacht werden! Selbst der eingestreute Dialekt fehlt nicht und wer dem nicht mächtig sein sollte, die Übersetzungen gibt es umgehend oder am Ende des Buches findet man eine Liste mit allen wichtigen Wörtern. Aber nicht nur das. Denn wo Dorfkrimi draufsteht, muss auch einer drin sein und hier ist es der Fall. Jupp Backes wäre kein Polizist geworden, wenn er seinen Job nicht ernst nehmen würde. In seinem ersten Fall stellt er sein Können unter Beweis. Wir erleben einen sehr gewissenhaften Ermittler, der mehr als nur seine Arbeit macht. Akribisch genau recherchiert er und seine zwei „Ermittlerinnen“ die Spuren und dadurch wird ganz nebenbei ein ganz feiner und schöner Spannungsbogen aufgebaut. Während des Lesens habe ich schon mitgerätselt, wer der oder die Täter sind, aber Pustekuchen. Keine Chance und dazu schreibe ich: Wow, gut inszeniert und brillant umgesetzt! Auch wenn es hier und da einige vorhersehbare Szenen gibt, bleibt die Spannung und der Lesespaß bis zum Schluss erhalten. So muss und sollte es sein.


Für mich war es nicht nur ein Wiedersehen mit Familie Backes, sondern ein pures Lesevergnügen, in kriminalistischen Manier. Ich hoffe und wünsche mir, dass dies kein Einzelfall bleibt und Polizist Jupp Backes hier und da nochmals ermitteln darf. Schließlich hat er seinen ersten Fall mit Bravour gelöst, Das sollte man belohnen…

5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 24.04.2018

Das Leben in der "Yellow Submarine"

Putzfrau bei den Beatles
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Inhaltsangabe:
Die angehende Schriftstellerin Jana muss sich finanziell irgendwie über Wasser halten und deshalb nimmt sie in ihrer Nachbarschaft eine Putzstelle an, aber nicht irgendeine: sie arbeitet ...

Inhaltsangabe:
Die angehende Schriftstellerin Jana muss sich finanziell irgendwie über Wasser halten und deshalb nimmt sie in ihrer Nachbarschaft eine Putzstelle an, aber nicht irgendeine: sie arbeitet bei den Beatles in der Villa „Yellow Submarine“. Nein, hierbei handelt es sich nicht um die Pilzköpfe, sondern um vier Männer, die früher als Band durch die Clubs getingelt sind. Auch im hohen Alter ist ihre große Liebe, die Musik, geblieben. Eines Tages wird das Leben von Paul durcheinandergewirbelt, denn plötzlich soll er einen Enkel namens Leander haben. Nicht nur das, er möchte auch in diese Senioren- WG einziehen. Wenn das mal gut geht….


Putzfrau bei den Beatles ist der neuste Roman von Birgit Rabisch, die eine Geschichte über das Zusammenleben von Generationen erzählt. Ihr angenehmer und flüssiger Schreibstil lässt den Leser sofort in die Geschichte von Jana und Leander ein – und abtauchen. Zudem wird die Geschichte durch den wechselnden Erzählstil der Hauptprotagonisten sehr lebendig gehalten. Dadurch erhält der Leser einen sehr tiefen Einblick in die Gefühlswelt der beiden und sie wirken sehr authentisch und sympathisch. Aber nicht nur sie spielen eine große Rolle, denn hier fehlen noch die „Beatles“. Birgit Rabisch hat eine tolle Männer-WG geschaffen, die nicht unterschiedlicher hätte sein können, aber sich perfekt ergänzen. Mit Ecken und Kanten und dem typischen 68er Jahre Zeitgeist mischen sie die Handlung kräftig ein. Selbst die hitzigen Debatten über politische Themen durften nicht fehlen, aber bei dem Thema Musik waren sie sich immer einig. Die eingestreuten Beatles-Texte haben nicht nur bei mir Erinnerungen wachgerüttelt, sondern den einen oder anderen Ohrwurm wieder entfacht. So konnte ein tolles Lesefeeling entstehen, dass noch mehr Lust auf diese sehr unterhaltsame und nachdenkliche Geschichte machte. Leider war bei Seite 164 schon Schluss, dabei hätte zu gerne weiter gelesen…..


Die Autorin Birgit Rabisch steht nicht nur für unterhaltsame Romane. Sie spiegelt den Zeitgeist wieder und ihre Geschichte sind sehr realitätsnah. Ihre Bücher handeln von Themen, die einen berühren und nachdenklich zurücklassen.
Mit Vorfreude und Neugierde warte ich auf das neuste Buch von ihr, aber vorher gibt es von mir 5 Sterne und ein absolute Leseempfehlung.