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Veröffentlicht am 27.07.2022

Optisch eine Wucht, aber inhaltlich mir leider etwas zu irritierend

Adventureman. Band 1
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Nach Betrachtung des eindrucksvollen Covers, machte mich dann auch noch die Kurzbeschreibung mit Aussagen wie „gigadramatischer, omnidestruktiver, ultrakataklysmischer Endkampf“ einfach nur neugierig. ...

Nach Betrachtung des eindrucksvollen Covers, machte mich dann auch noch die Kurzbeschreibung mit Aussagen wie „gigadramatischer, omnidestruktiver, ultrakataklysmischer Endkampf“ einfach nur neugierig. Dass dann auch noch die Rede von der Schlacht des Jahrhunderts war, machte die Sache nicht besser. Man kann sich somit vorstellen, dass ich mich riesig darauf freute in diese Reihe abzutauchen.

Schon das Aufschlagen des Bandes machte einfach Spaß, da schon die ersten Seiten im Stil des Covers gehalten waren. Doch dann ging es endlich ab in die Story und somit erstmal zu Adventureman, welches eine Gruppierung an mächtigen Personen darstellte. Sie wurden gerufen, um gegen Baron Bizarr zu kämpfen, welcher zusammen mit seiner Tochter in der Stadt für Ärger sorgt. Ein harter Kampf entsteht, bei dem nicht ganz klar ist wer siegt.

Schließlich erfolgt der Wechsel und wir lernen die eigentlichen Hauptcharaktere des Bandes kennen, nämlich Claire und ihren Sohn Tommy. Letzterer ist ein großer Fan der Adventureman-Bände und bekommt nicht genug davon. Im Verlauf des Bandes lernt man nicht nur sie, sondern auch ihre Familie kennen, welche ein herrlicher wilder Mix war. Ich persönlich genoss es bei den Familienessen zuzusehen, da ich mir genauso eine richtige Großfamilie vorstellte. Doch bei dem Idyll soll es nicht bleiben, denn natürlich verbindet Claire und die Adventureman etwas.

Was genau? Kann ich nicht wirklich sagen, denn um ehrlich zu sein verlor ich hier die Übersicht über die Ereignisse. Die raschen Wechsel zwischen den Geschehnissen, in Verbindung mit einigen Dingen, die nicht erklärt wurden, machten es mir echt schwer der Handlung zu folgen. Ich konnte zwar im Groben zusammentragen, was wie miteinander zusammenhing, aber gerade die Feinheiten verwirrten mich einfach. Und dies blieb leider so, obwohl ich den Band sogar nochmal las. Das fand ich mächtig schade, denn die Verwirrung begann bei mir etwa ab der Hälfte und endete damit, dass ich nach letzter Seite etwas irritiert da saß.

Dies ärgerte mich schon sehr, denn der Zeichenstil faszinierte mich durchweg. Gerade die markanten Gesichter hatten es mir echt angetan, da Terry Dodson hier wundervoll mit Licht und Schatten arbeitete und sie dadurch deutlich realer wirken ließ. Dazu kam, dass man die Emotionen gut ablesen konnte, weswegen Momente der Verwunderung oder Freude eben auch genauso wirkten. Auch farblich beeindruckte mich der Band, denn der leicht pastellige Look mit wenigen grellen Farben, war eine wahre Freude für das Auge.

Um so trauriger, dass mich dieser Band aufgrund seiner Handlung nicht so recht packen konnte und ich deswegen auch die Story nicht weiterverfolgen werde.

Fazit:

Optisch war der erste Band von Adventureman ein absolutes Highlight. Doch inhaltlich verwirrte mich die stellenweise doch recht rasche Handlung so sehr, dass ich nach Beenden des Bandes, diesen gleich nochmal las, da ich das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben. Echt schade, denn so bleibt mir wohl wieder einmal eine tolle Welt verborgen.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Witzig und ideenreich, aber handlungstechnisch nicht ganz so meins

Papier & Blut
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Mit seinem ersten Buch „Tinte & Siegel“ schaffte es Kevin Hearne nicht nur eine absolut coole Fantasywelt zu erschaffen, sondern dieser auch noch eine Menge Action und Humor beizumischen. Ich freute mich ...

Mit seinem ersten Buch „Tinte & Siegel“ schaffte es Kevin Hearne nicht nur eine absolut coole Fantasywelt zu erschaffen, sondern dieser auch noch eine Menge Action und Humor beizumischen. Ich freute mich daher riesig, als es nun endlich mit dem 2.Band wieder zu Al, Buck Foi & Co ging.

Schon der Einstieg ins Buch gefiel mir sehr, da man hier in Kurzform noch einmal zusammenfasste, was überhaupt im ersten Band geschah. Wer also, wie ich, das Buch vor einer Weile gelesen hat und nicht mehr alle Details kennt, dem wird hier auf die Sprünge geholfen. Gleich danach gings dann auch schon in die Haupthandlung. Da man aber darauf verzichtete, in der Kurzbeschreibung auch nur den kleinsten Tipp zu geben, um was es diesmal gehen würde, möchte hier natürlich nichts groß spoilern. Ich kann aber sagen, dass ich Al und Buck Foi auf die Suche nach anderen Siegelagenten machen müssen.

Tja und diese Suche hatte es mächtig in sich. Jedoch nicht, weil sie aufwendig oder komplex war, sondern weil sie mit neuen Charakteren regelrecht überlagert war. Wie man der Kurzbeschreibung entnehmen konnte, kam z.B. auch ein Druide dazu. Doch das war nicht alles, denn neben ihm und seinem Hund, gab es dann noch Gottheiten und viele Ausflüge in die Geschichten von bekannten Charakteren wie Buck Foi. Das Problem war nur, dass man damit noch mehr Fragen in den Raum warf, als eh schon da waren. Besonders Al´s Flüche boten genug Fragen, weswegen z.B. die Frage wer „Gladys, die schon viel Scheiße erlebt hat“, wirklich war, mir fast schon zu viel wurde, besonders da man sie nicht vollends beantwortete.

Ja, die Suche nach den Siegelagenten haute mich nicht so ganz von den Socken. Was dies aber schaffte, war wieder einmal der Ideenreichtum und der Witz des Autors. Gerade wenn es um Buck Foi ging, gab es ordentlich was zu lachen, da dieser diebische Hobgoblin, neben normalen Diebstählen, eben besonders gestohlene Lebensmittel sehr schätzte. Doch ich mochte es auch sehr, wie liebevoll man auf Traditionen einging.

Da ich schon beim ersten Band zwischen Buch und Hörbuch wechselte, tat ich dies auch diesmal und kann nur sagen, dass ich es nicht bereut habe. Stefan Kaminski schaffte es einfach den Charakteren Leben einzuhauchen und sie durch Stimmverstellungen noch spektakulärer darzustellen. Wer also die Möglichkeit hat, hier mal reinzuhören, sollte das auf jeden Fall tun.

Fazit:

So sehr ich auch die Ideen und den Humor des Autors schätzte, konnte mich die Handlung des Buches nicht so wirklich überzeugen. Die Suche nach den Agenten wirkte einfach nicht bedeutend genug. Dafür hätte hier viel mehr passieren müssen. Doch zum Glück gab es ja die oben genannten Ideen und den Humor, denn beide sorgten dafür, dass mein Interesse an Al, Buck Foi & Co nicht komplett abriss und ich auf jeden Fall einen Blick in den nächsten Band werfen möchte.

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Veröffentlicht am 14.05.2022

Witzig und sehr einfallsreich, aber richtet sich eher an Autoren als an Leser

Dein Bücherregal verrät dich
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Ein Comicbuch für Menschen, die Bücher lieben? Das schrie ja regelrecht nach mir. Angefixt durch andere Leserinnen, die sich die One-Page-Comics ansahen und begeistert waren, wollte nun auch ich wissen, ...

Ein Comicbuch für Menschen, die Bücher lieben? Das schrie ja regelrecht nach mir. Angefixt durch andere Leserinnen, die sich die One-Page-Comics ansahen und begeistert waren, wollte nun auch ich wissen, ob dieses Buch wirklich Buchliebende durchschaut.

Zuallerst verzauberte mich aber die Aufmachung und ganz besonders das Cover, welches ein kleines Fenster hat, dass im Inneren wieder einen ganz anderen Sinn hat. Solche kleine Spielereien faszinieren mich einfach immer, da sie einfach zeigen, wie kreativ ein Buch sein kann.

Schließlich machte ich mich auf die Reise durch das Comicbuch und man ganz ehrlich sagen, dass ich etwas anderes erwartet hatte. Aufgrund der Kurzbeschreibung und des Buchtitels ging ich davon aus, dass diese Comics die Momente zeigen, welche man als Leser erlebt. Doch weit gefehlt, denn der größte Teil war aus der Sicht eines/-r Autors/-in. Von Bildern über den Schreibblock eines Autors bis hin zur Ode an den eigenen verlorenen Stift, fand man reichlich Thematiken, die zwar stellenweise echt witzig waren, mich als Leserin ohne Hang zum Schreiben aber eher wenig packten.

Zum Glück gab es zwischendurch auch Comics, die mir aus der Seele sprachen. Von einer Auswahl möglicher Lesezeichen, über die verschiedenen Lesetypen bis hin zu den unterschiedlichsten Interpretationen eines Endes konnte man mich hier wirklich abholen, zumal auch hier der Zeichenstil simpel, aber effektiv war. Ich hätte mir tatsächlich gewünscht, dass der Autor 2 Bücher auf den Markt gebracht hätte, eines mit Comics für Leser und eines für Autoren. Wer beides ist, müsste zwar so 2 Bücher kaufen, aber man hätte beide Thematiken unterschiedlich voneinander vereint. So bin ich doch ein wenig enttäuscht und fühle mich von der Kurzbeschreibung irgendwie getäuscht.

Fazit:

Nach den vielen begeisterten Stimmen muss ich sagen, dass ich einfach etwas anderes erwartet habe. Nämlich nicht die Bücherliebe aus der Sicht eines Autors, sondern die von uns Lesern. Zwar gab es zu Letzterem auch einige Comics, aber ich hatte mir mehr davon erhofft. In Sachen Kreativität und Einfallsreichtum kann man dem Band jedoch nichts vorhalten, denn trotz simpler Zeichnungen schaffte man es, die Momente genau auf den Punkt zu bringen und dabei eine Menge Witz einzubauen.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Optisch toll, aber inhaltlich doch sehr schwach. Besonders für ein Finale.

Joker/Harley: Psychogramm des Grauens
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Nachdem der 2. Band der Reihe nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich nicht mehr ganz so überzeugen konnte, war ich nun gespannt, ob man im finalen Band das Ruder noch einmal umreißen würde und es spektakulär ...

Nachdem der 2. Band der Reihe nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich nicht mehr ganz so überzeugen konnte, war ich nun gespannt, ob man im finalen Band das Ruder noch einmal umreißen würde und es spektakulär enden lassen würde. Gleich das Fazit vorweg, nein, man hat es nicht geschafft.

Schon ab dem ersten Band fand ich es sehr mutig, Harleen und dem Joker regelrecht neue Identitäten zu geben. Immerhin war Harleen hier Profilerin und der Joker, nicht einmal als dieser bekannt. Wo aber der echte Joker, eine mysteriöse und weitverzweigte Identität besitzt, dessen Herkunft nicht einmal voll klar ist, nahm man hier einen Mann, dessen Geschichte voll erzählt wurde. In diesem Band zeigte man z.B. seine ersten Morde und auch ein wenig seine Entwicklung, aber ganz ehrlich? Es war nichts Besonderes. Ja, er hatte ein paar äußerst heftige Ideen, aber das wars. Dieser Joker, ist genau wie diese Harleen für mich vergessenswert.

Besonders enttäuschend, war für mich hier das Finale, denn ich hoffte, wie wahrscheinlich viele andere auch, dass hier Harleen einen Wandel erleben würde. Doch nein, es geschah nichts und das ist für einen finalen Band mit den Namen Joker und Harley auf dem Cover eine echte Enttäuschung. Man hätte soviele Möglichkeiten gehabt, aber man hat nichts davon in die Tat umgesetzt.

Was mir somit blieb, waren die Zeichnungen. Zwar war auch hier der erste Band mit seinen realistischen Bildern klar mein Highlight, aber man versuchte hier wenigstens wieder etwas Einzigartigkeit einfließen zu lassen. Dadurch wurde das Ganze wenigstens etwas spannender, denn gerade die Gesichtszüge zeigten jede Emotion an und ließen einen mitfühlen. Ebenfalls sehr cool fand ich natürlich, dass man nur wenig mit Farbe arbeitete. Jedoch hätte man dies noch etwas weiter ausreizen können. Es war halt schön anzusehen.

Fazit:

Nachdem mich der erste Band mit seiner Einzigartigkeit begeistern konnte, ist es gerade zu schade, dass der letzte Band so gut wie garnichts besonderes mehr hatte. Austauschbare Charaktere und eine Story, die keinen mehr aus dem Hocker werfen dürfte, werden bei mir auf jeden Fall dafür sorgen, dass ich diese Handlung schon bald vergessen haben werde. Selbst Fans vom Joker und Harley, empfehle ich da eher die Reihe „Harleen“, da diese eindeutig mehr bietet.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Ein interessanter Ausflug, der mich jedoch nicht ganz so packen konnte

Spider-Man vs. Sinister Six
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Da war er also, mein erster Ausflug in die Welt der Sinister Six und ihrem Kampf gegen Spider-Man. Ich war mächtig gespannt, denn vor dem Comic wusste ich ehrlich gesagt nichts über die Sinister Six als ...

Da war er also, mein erster Ausflug in die Welt der Sinister Six und ihrem Kampf gegen Spider-Man. Ich war mächtig gespannt, denn vor dem Comic wusste ich ehrlich gesagt nichts über die Sinister Six als Gruppe. Einzelne Charaktere waren mir natürlich bekannt, aber dass sich diese auch mal als richtige Gruppierung zusammen taten, war mir neu. Um so mehr freute ich mich jedoch auf den Band, denn dieser bot mir neben der Schurken-Gruppierung, auch eine Reise in die 60er-Jahre.

Da Doc Ock, Sandman, Electro, Mysterio, Vulture und Kraven es nie geschafft haben Spider-Man zu besiegen, versuchen sie es nun als Gruppe. Verständlich, denn auch als Bösewicht möchte man ja mal ein Erfolgserlebnis haben. Meine Spannung war groß, denn wer weiß was sie sich einfallen ließen. Doch schon bald musste ich merken, dass ich mit den Geschichten der 60er-Jahre nicht soviel anfangen konnte. Dies lag jedoch nicht am Zeichenstil, denn der zeigte eben wie Comics damals aussahen. Mich überraschte eher wie sich die Kämpfe abspielen und wann sich ein Gegner als geschlagen gab. Gerade letzteres ließ mich etwas fragend zurück, denn tatsächlich gab jeder der Sinister Six beim kleinsten Rückschlag auf. Von besiegt sein, konnte man hier auf jeden Fall nicht reden. Ich möchte diese Zeit nicht schlecht machen, warum auch, aber es irritierte mich einfach, dass man hier eben nicht bis zur Erschöpfung kämpfte und das Spider-Man unglaublich lange Dialoge mit sich selbst führte.

Man möge es mir deswegen auch nicht übel nehmen, dass ich die beiden Abschnitte zu „Wieder mal die Sinister Six“ deutlich interessanter fand. Dies lag nicht nur daran, dass Venom und Hobgoblin mit dabei waren, sondern dass sich die Kämpfe einfach etwas gewagter anfühlten.

Trotzdem würde ich den Band nicht unbedingt als Einsteiger-freundlich bezeichnen, da man zum einen natürlich die Charaktere kennen musste und zum anderen, mit Cliffhangern übersäht wurde, deren Fortführung man sich selbst suchen musste. Ein interessanter Einblick war es auf jeden Fall, aber ein Highlight jedoch nicht. Jedoch fände ich einen Film mit den Sinister Six eine interessante Sache, zumal viele Charaktere bereits dem breiten Kinopublikum vorgestellt wurden.

Fazit:

Für mich war dieser Band ein nostalgischer Trip in eine Comic-Epoche, bei der Kämpfe noch deutlich harmloser abliefen, als wir es heute gewohnt sind. Spannung kam aber bei mir leider nur wenig auf, da Spider-Mans ewig lange Selbst-Dialoge einfach zu viel waren, es reichlich Cliffhanger gab, die nicht aufgelöst wurden und die Action sich einfach zu sehr in Grenzen hielt. Interessant war es aber trotzdem.

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