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Veröffentlicht am 25.12.2020

Ein spannender Krimi, der nicht nur als Einzelband lesbar war, sondern auch interessante Themen ansprach

Acqua alta
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Ich bin ehrlich gesagt kein Fan davon mitten in Reihen zu beginnen. Da ich aber nur diesen einen Band daraus hatte und ich erfuhr das man sie auch gut einzeln lesen könnte, wollte ich mich einmal daran ...

Ich bin ehrlich gesagt kein Fan davon mitten in Reihen zu beginnen. Da ich aber nur diesen einen Band daraus hatte und ich erfuhr das man sie auch gut einzeln lesen könnte, wollte ich mich einmal daran versuchen. dabei heraus kam, das ich diese Aussage voll und ganz unterstützen kann, da es so gut wie keine Anspielungen auf vorherige Bände bzw. Fälle gab.

Aber auch so überraschte mich mein erster Fall mit Brunetti, denn er charismatische Commissario erwies sich als fähiger und auch sehr toleranter Ermittler, welcher dazu auch noch eine unglaubliche Leidenschaft mitbrachte. Diese zeigte sich dazu nicht nur in seinem Beruf, sondern auch in seinem Privatleben. Durch seine liebevolle Frau und die unglaublich sympathischen Kinder lernte man eigentlich 2 verschiedene Menschen kennen. Jedoch muss man sagen das beide Versionen wundervoll harmonierten.

Natürlich war da noch der Fall und die darum liegende Geschichte. Dieser überraschte mich wirklich, da er so viele interessante und auch wichtige Themen ansprach, mit denen ich einfach nicht gerechnet hatte. Zum einen wären da die beiden Frauen, durch welche der Fall erst so richtig ins Rollen gebracht wurde. Ihre Homosexualität war für ihr Umfeld vollkommen ok und wurde ohne Kommentare angenommen. Doch es musste natürlich auch die Gegenseite geben, welche sich über die Frauen lustig machte und sie beleidigte. Die Autorin schaffte es allerdings diese Figuren gerade zu lächerlich wirken zu lassen. Ein aus meiner Sicht toller Schritt gegen Homophobie.

Dann wären da die Eigentümlichkeiten von Venedig selbst. Hier wurde einmal aufgezeigt, was es für einen Unterschied machte, ob man in Venedig wohnte oder es nur als Tourist besuchte. Das Titel-gebende Acqua alta beschrieb den Anstieg der Wasserflächen zu einer bestimmten Zeit im Jahr und lockte so manche Touristen an. Das dies für Bewohner jedoch eher eine Belastung als eine Sehenswürdigkeit war, durfte man anhand von Brunetti nun erfahren.

Schließlich ging es im Buch noch um die Kunst. Vor allem ging es darum wer sie sehen sollte und wieso bestimmte Menschen, Kunstgegenstände unter Verschluss halten, nur damit sie allein, sie betrachten können. Man hatte es hier also wirklich mit vielen wichtigen Themen zutun, welche alle zusammen den 5. Fall Brunettis erstellten. Langweile war hier auf jeden Fall nicht möglich, denn neben den sehr informativen Themen, gab es neben ein wenig Humor, eben auch genug Spannung. Ich war wirklich erstaunt, was dieser von außen sehr unscheinbare Band, für ein Feuerwerk an Lesespaß in sich enthielt. Natürlich hatte ich hin und wieder Probleme mich zurechtzufinden, besonders wenn es um Orte oder Straßenzüge ging, aber ich kam trotz Überlesen dieser Namen sehr gut voran und erfreute mich einfach am Buch.

Wenn dieser kleine Band eines konnte, dann mich zu überraschen. Mein erster Fall mit Brunetti wird auf jeden Fall nicht mein Letzter gewesen sein, denn der Mix aus spannenden Krimi, interessanten Einblicken über das Leben in Venedig und den vielen sozialen Themen sorgte nicht nur für tolle Lesestunden, sondern auch Stoff zum Nachdenken.

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Veröffentlicht am 24.12.2020

Richtig spannend und sogar als Einzelband gut lesbar

Shimmer
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Mindestens 3 Jahre stand dieser Band nun in meinem Regal und lächelte mich an. Immer wieder nahm ich ihn mir vor und vergaß ihn wieder. Doch dies hat sich nun geändert und ich muss sagen, das ich jetzt ...

Mindestens 3 Jahre stand dieser Band nun in meinem Regal und lächelte mich an. Immer wieder nahm ich ihn mir vor und vergaß ihn wieder. Doch dies hat sich nun geändert und ich muss sagen, das ich jetzt noch mehr davon lesen will.

Hierbei handelte es sich zwar um einen Reihenband, da ich aber die Vorgänger nicht so schnell in die Finger bekam, entschied mich dazu mit Band 3 der Reihe zu beginnen und zu hoffen das dieser trotzdem angenehm einzeln zu lesen sei. Diese Hoffnung hatte sich gelohnt, denn auch ohne Vorkenntnisse kam ich nicht nur mit der Hauptfigur Sam Becket sehr gut zurecht, sondern auch mit seinem Umfeld. Zum Glück, denn gerade seine Frau und deren Schwester standen diesmal im Mittelpunkt der Handlung, da in ihrer Vergangenheit so einiges geschehen war.

Die Geschichte an sich fand ich wirklich ansprechend. Sie wirkte anfangs zwar noch etwas verwirrend, entfusselte sich dann aber und bot einen wirklich guten Psychothriller. Allerdings muss ich gestehen, dass die Aussage „So gruselig wie Hannibal Lecter“ doch etwas überzogen war. Ja es gab so manchen wirklich krassen Moment, aber diese mit der Kalkül eines Hannibal Lecter zu vergleichen wäre doch dann doch nicht richtig.

Trotzdem muss ich sagen, dass mich die Handlung und ihre Zusammenhänge sehr packte. Besonders die Einsichten in das Leben des Mörders und dessen Vorlieben waren unglaublich spanend. Zwar baute man seine Geschichte auf einem sehr gerne genutzten Ausgangspunkt auf, aber wie sie sich entwickelte, bildete dann doch viele eigene Wege.

Dafür sorgte auch der Sprachstil, mit welchem ich sehr gut zurechtkam und der an den richtigen Stellen Emotionen bei mir auslöste. Von Angst, bis hin zu Wut oder Abscheu schaffte es die Autorin mich an ihre Charaktere zu fesseln. Aber auch die herrlichen Details und die Beschreibungen von Orten konnten sich sehen lassen. Ich verlor mich auf jeden Fall in dieser Welt und freue mich daher auch weitere Bände der Reihe zu lesen.

Ja, ich würde diesen Band als klassischen Psychothriller einstufen, doch schlecht war er deswegen trotzdem nicht. Im Gegenteil, denn ich erhielt ein spannendes Abenteuer in die tiefen Abgründe der Psyche. Zwar dürfte Sam Becket allein hier nicht unbedingt herausstechen, aber das Gesamtpaket, wusste trotzdem zu überzeugen.

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Veröffentlicht am 23.12.2020

Ein zauberhaftes Buch über Elfen und ihr Leben unter uns

Das große Handbuch der Elfen
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Egal ob in Büchern oder Filmen, Elfen gehören gerade im Fantasy-Genre einfach dazu. Kein Wunder, den die kleinen, meist geflügelten Wesen haben einfach etwas Magisches an sich und verzücken meist mit ihrer ...

Egal ob in Büchern oder Filmen, Elfen gehören gerade im Fantasy-Genre einfach dazu. Kein Wunder, den die kleinen, meist geflügelten Wesen haben einfach etwas Magisches an sich und verzücken meist mit ihrer Größe und ihrer Arglosigkeit. Nun ein Buch gelesen zu haben, welches diese zarten Gestalten wie wahre Figuren in unserer Welt beschrieb, beflügelte meine Fantasie regelrecht.

Dabei brauchte ich das Buch nicht einmal aufschlagen, um direkt verliebt zu sein. Schon der Einband war so liebevoll und detailreich erstellt worden, das ich mir erst einmal die vergoldeten Prägungen und die davon umrandete Illustration ganz genau ansehen musste. Es fühlte sich einfach hochwertig an, das Buch in den Händen zu halten, was vor allem an der leicht stoffähnlichen Oberfläche lag.



Irgendwann wollte ich dann aber doch wissen, was mir dieses Handbuch so alles über Elfen erzählen könnte. Um es kurz zu machen, unglaublich viel. Gerade zu Anfang ging es noch mehr darum allgemeines über diese Wesen u erzählen. Dies reichte von Flügelarten, über den Knochenbau, bis hin zu ihren Tarnmöglichkeiten. Es war einfach unfassbar schön, mit wie viel Hingabe man diesen mystischen Wesen Leben einhauchte.



Nach den eher allgemeinen Zusammenfassungen ging es in die verschiedenen Lebensräume der Elfen und welche Unterschiede diese mit sich brachten. Auch hier konnte ich vor lauter Detailliebe kaum den Mund zuzubekommen. Neben den Wohnstätten, zeigte man wie Elfen heranwachsen, mit welchen Tieren sie besonders gut zurechtkamen oder wie sie sich den Klimazonen angepasst hatten. Dabei verpackte man immer kleine Hinweise darauf, wo sich Elfen vielleicht verstecken könnten. Dies fand ich sehr süß, da gerade Kinder so der Natur mehr Beachtung schenken dürften.


Womit sowohl Erwachsene als auch Kinder ihr Vergnügen haben dürften, wären die einfach nur wunderschönen Illustrationen von Jessica Roux. Besonders ihr Zeichenstil in Verbindung mit der Auswahl der Farben verblüffte mich einfach, zumal er den Elfen wirklich etwas Mystisches verlieh. Ich konnte mich ehrlich gesagt nicht satt sehen und staune, selbst wenn ich eine Seite schon zum fünften Mal sah, noch immer über diese wundervollen Werke.


Egal ob alt oder jung, dieses Buch dürfte jeden faszinieren, der gerne mal in Fantasiewelten abdriftet. Zusammen mit den wunderschönen Illustrationen beschreibt es die Welt der Elfen und geht dabei dermaßen detailliert und liebevolle mit Thema um, das man danach Bäume oder Schmetterlinge mit ganz anderen Blicken betrachtet. Und hey, vielleicht hat man Glück und ein kleines geflügeltes Wesen lässt sich sehen. Wissen kann man es nie.

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Veröffentlicht am 21.12.2020

Sehr unterhaltsam, auch wenn man nicht immer meinen Humor traf

Cartoons über Weihnachten
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Weihnachten und die Adventszeit haben für mich nur wenig mit Besinnlichkeit zutun, weswegen ich mir dachte, dass ein wenig Humor ganz gut in diese Zeit passen würden. Leider konnte mich dieser Cartoon-Band ...

Weihnachten und die Adventszeit haben für mich nur wenig mit Besinnlichkeit zutun, weswegen ich mir dachte, dass ein wenig Humor ganz gut in diese Zeit passen würden. Leider konnte mich dieser Cartoon-Band nicht so wie seine Kollegen überzeugen. Dies lag daran, dass ich im Band oftmals Anspielungen fand, die ich einfach nicht lustig finden konnte. Dies mag Geschmackssache sein, aber Brustvergrößerungen für die ganze Familie oder die Aussagen gegenüber Personen mit anderer Hautfarbe waren einfach unpassend. Zum Glück waren diese Cartoons aber die Ausnahme, denn ich fand ich auch reichlich Illustrationen, welche unglaublich lustig waren. Trotzdem blieb ein herber Beigeschmack, denn ich hätte mir ein wenig mehr Themenauswahl für Weihnachten gewünscht.

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Veröffentlicht am 21.12.2020

Selten war die schönste Nebensache der Welt so unterhaltsam

Das große Cartoonsutra
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Natürlich hat auch der Bereich der schönsten Nebensache der Welt so seine unterhaltsamen Momente. Diese jedoch einzufangen, würde ich als schwierig bezeichnen, da man zu schnell in Bereiche abdriften kann, ...

Natürlich hat auch der Bereich der schönsten Nebensache der Welt so seine unterhaltsamen Momente. Diese jedoch einzufangen, würde ich als schwierig bezeichnen, da man zu schnell in Bereiche abdriften kann, die sehr kritisch sind. Dieser Band machte es aber auch meiner Sicht richtig und dürfte jeden etwas dabei haben, das ihn zum Lachen bringt. Von Sex im Alltag, über die Liebe zu SM oder zu Erotik-Heften, bis hin zur Erotikbranche deckte man eigentlich alles ab. Ich persönlich empfand nur 2 Bilder nicht ganz so passend, da diese doch etwas zu gewagt waren. Beim restlichen Inhalt wurde ich dann jedoch sehr gut unterhalten, was auch wieder an den sehr unterschiedlichen Künstlern und ihren Ansichten lag.

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