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Veröffentlicht am 23.05.2017

Ein Buch bei dem Glück und Leid dicht beieinander sind, das einem zum Weinen und zum Lachen bringt

Wo der Regenbogen anfängt ...
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Wo der Regenbogen anfängt von Julia Bondorf

„Wo der Regenbogen“ anfängt ist eine Geschichte die mich von Anfang an sehr bewegt und mitgenommen hat. Der flüssige und leichte Schreibstil, aber auch die ...



Wo der Regenbogen anfängt von Julia Bondorf

„Wo der Regenbogen“ anfängt ist eine Geschichte die mich von Anfang an sehr bewegt und mitgenommen hat. Der flüssige und leichte Schreibstil, aber auch die traurig-schöne Geschichte selbst hat dazu geführt das ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Die Geschichte beginnt mit einem schönen aber auch traurigen Prolog in dem man die 17 jährige Maeve kennenlernt. Man spürt das sie glücklich und zufrieden ist, das sie eine tolle Zeit hat aber auch wie traurig sie das Ende des Urlaubes macht, einem Urlaub in dem sie die erste große Liebe gefunden hat, eine Liebe die keine Zukunft hat weil das Schicksal seine eigenen Pläne hat.

Die eigentliche Geschichte beginnt dann vier Jahre später, vier Jahre in denen das Schicksal weitere Überraschungen für die Schwestern Maeve und Niahm bereit hält. Durch einen tragischen Unfall verlieren die Schwestern die Eltern und dann wird auch noch bei der kleinen Niamh die Diagnose Leukämie gestellt. Maeve ist stets an der Seite ihrer Schwester, sie würde ihr so gerne helfen, aber leider scheidet sie als Knochenmarkspenderin aus. Die beiden Schwestern geben sich gegenseitig Kraft und stellen sich dem schweren Schicksal. Um die kleine Schwester auf andere Gedanken zu bringen, sie die schwere Krankheit vergessen zu lassen plant Maeve einen Road Trip von Berlin nach Wickow in Irland, der Heimat ihrer Eltern. Niamh soll während einer Chemopause mal wieder etwas anderes sehen, hören und fühlen, einfach abgelenkt und glücklich sein. Eine aufregende Reise beginnt, eine Reise die im Krankenhaus ihren Anfang endet und an deren Ende das nächste Krankenhaus und die nächste Chemotherapie wartet.

Die Charaktere waren unheimlich gut dargestellt, man konnte mit ihnen fühlen und sich gut in sie rein versetzen. Maeve und Niahm haben mich berührt und man spürt wie nah die beiden sich sind und wie sehr sie sich lieben. Maeve die ihre eigenes Leben hinten anstellt und für die nichts wichtiger ist wie die kleine Schwester zu unterstützen, ihr zu helfen wo immer es geht. Ihre eigene Träume, Wünsche und Ziele sind nicht mehr wichtig, wichtig ist nur die kleine Schwester. Auf der anderen Seite die 11 jährige Niahm die sich trotz ihrer schweren Krankheit nicht unterkriegen lässt. Ein Mädchen das schon viel mitgemacht hat, das aber ihren Lebensmut nicht verloren hat und das sich auch Sorgen um die große Schwester macht. Für ihr Alter wirkt sie recht reif und für sie ist es nie selbstverständlich das Maeve ihr Leben hinten anstellt um nur für sie da zu sein.

Mit dem Roadtrip beginnt für die beiden Schwestern eine tolle Zeit und die Reise lässt das kleine Mädchen die Krankheit zum ersten Mal vergessen. Sie fühlt sich gesund, unbeschwert und frei. Glück und Leid liegen in dieser Geschichte so nah beieinander, man kann gleichzeitig lachen und weinen.

Sehr bewegend zu lesen waren auch die Tagebucheinträge die Niahm geführt hat, man konnte dadurch immer lesen was sie gerade fühlte, dachte und welche Ängste sie gerade durchlebte. Es bringt einem Niahm näher, aber auch die Krankheit und die Gefühle von Niahm als Betroffener. Man liest zwischen den Zeilen die Ängste und die Wünsche, aber auch wie sehr sie sich wünscht das die große Schwester, die für sie wie eine Mutter ist, jemanden findet der die große Last die auf ihren Schultern liegt mit ihr teilt. Niahm die einem ab und dann sehr reif vorkommt, aber auf der anderen Seite doch noch das Kind ist das sie ist.
Besonders gut gelungen sind der Autorin auch die Nebencharaktere und die Bilder die sie mir auf der Reise nach Irland vor die Augen gezaubert hat. Man konnte sich alles recht gut vorstellen, die Menschen die die beiden kennengelernt haben, aber auch die Orte die sie besucht haben.

Was mir richtig gut gefallen hat das man die Krankheit aus zwei verschiedenen Perspektiven kennenlernt, nämlich aus der Sicht der Betroffenen aber auch aus der Sicht von den Angehörigen. Es ist sehr bewegend zu lesen wie sich das Leben aller ändert und wie sehr sie alle unter der Krankheit zu leiden haben. Ein Buch das einem die Krankheit Leukämie näher bringt, aber auch das Thema Knochenmarkspende. Gerade die Aufklärung zum Thema Knochenmarkspende fand ich richtig gut in die Geschichte eingebaut. Es wird recht schnell klar das es für gesunde Menschen keine große Sache ist sich als Spender testen zu lassen, sich registrieren zu lassen und somit ohne große gesundheitliche Einschränkungen einem kranken Menschen zu einem neuen Leben zu verhelfen.
Ein Buch das mich von Anfang an mitgenommen hat und das mir wieder einmal gezeigt hat das diese Krankheit nicht nur das Leben der Betroffenen verändert, sondern das auch die Angehörigen sehr darunter zu leiden haben.

Das einzige was mir nicht gefallen hat war das Ende – es ging mir alles viel zu schnell. Gerade eben war ich noch mitten in der Geschichte drinnen und dann auf einmal war das Buch zu Ende. Ich hätte es passender gefunden wenn man den Teil mit den Kobolden außen vor gelassen hätte und dafür die Geschichte aus Sicht von Maeve oder eben Niahm zu Ende erzählt hätte. Ich denke das wäre noch einmal ein auf- und ab der Gefühle gewesen und hätte dafür gesorgt das die Geschichte rund endet.

Mein Fazit:

„Wo der Regenbogen anfängt“ ist ein traurig-schönes Buch mit vielen Glücksmomenten, ein Buch das auf eine schwere Krankheit aufmerksam macht und das gleichzeitig das Thema Knochenmarkspende näher bringt.

Ein Buch das zum Nachdenken anregt und das mir trotz des ernsten Themas immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht zauberte. Ein Buch das dich gleichermaßen zum Weinen und Lachen bringt und das mir bis auf den einen Punkt außerordentlich gut gefallen hat.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und vier Sterne.

Veröffentlicht am 15.05.2017

Nicht ganz so fesselnd wie die Vorgänger

Das Grauen in dir
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DAS GRAUEN IN DIR
Dania Dicken

Die Profilerin Andrea startet mit ihrer Familie in den Urlaub. Alle sind froh den Alltag mal hinter sich lassen zu können und einfach nur Zeit miteinander zu verbringen.Fast ...

DAS GRAUEN IN DIR
Dania Dicken

Die Profilerin Andrea startet mit ihrer Familie in den Urlaub. Alle sind froh den Alltag mal hinter sich lassen zu können und einfach nur Zeit miteinander zu verbringen.Fast haben sie das Ziel, die schottische Isle of Skype erreicht, als sie in einen Unfall verwickelt werden. Es passiert ihnen nichts, das Auto hat nur leichten Schaden erlitten. Allerdings löst der Unfall etwas aus, etwas womit keiner gerechnet hat und der alles geplante in den Hintergrund rückt.

Fergus Boyd, Polizist, nimmt den Unfall von Andrea und ihrer Familie auf und bringt Andrea mit irgendetwas in Verbindung. Er forscht nach, erkennt in ihr die Profilerin und tritt mit einer Bitte an sie heran. Er weiß nicht mehr weiter, seit Jahren schon ist er auf der Suche nach einem Täter der Jungs auf grausamste Art und Weise vergewaltigt. Während die ersten beiden Opfer die Tat überleben und fortan mit den psychischen Folgen klar kommen müssen, wurden die weiteren Opfer danach umgebracht. Die Zeit drängt, der Täter schlägt nur in einem bestimmten Zeitraum zu und dieses Mal möchte er ihn unbedingt schnappen, Andrea soll ihm dabei helfen.

Das Cover ist wieder einmal richtig gut gelungen, es passt wunderbar zum Inhalt des Buches und spiegelt das wieder was man beim Lesen vor den Augen hat. Der Schreibstil wieder einmal richtig Klasse.

Ich liebe die Profiler-Reihe und auch dieser Teil hat mir wieder richtig gut gefallen. Es wird dieses Mal ein Thema angesprochen das sonst eher nicht aktuell ist denn dieses Mal ist das starke Geschlecht das Opfer. Es ist sehr bewegend zu lesen wie unterschiedlich die beiden überlebenden Opfer noch Jahre nach dem Vorfall mit der Vergewaltigung umgehen, zu sehen wie sie die Vergewaltigung verarbeitet haben oder eben auch nicht. Dieser eine Tag hat das Leben der beiden, aber auch das der Familie komplett auf den Kopf gestellt.

Das Buch beginnt mit einem Prolog aus der Vergangenheit – die erste Tat des Vergewaltigers wird genau beschrieben und man bekommt schon so eine kleine Vorstellung was dieses Mal auf einen zukommt. Auch dieser Band ist keine leichte Kost, er ist von Anfang bis Ende spannend aber mir hat trotz allem etwas gefehlt. „Das Grauen in dir“ konnte mich lange nicht so fesseln wie die vorherigen Bände, wobei mir alles richtig gut gefallen hat.

Die einzelnen Charaktere neben Andrea, Greg und Julie haben mir richtig gut gefallen. Die ersten beiden Opfer des Vergewaltigers lernte man kennen und man spürt genau wie sehr sie die Vergewaltigung immer noch beschäftigt. Interessant fand ich wie unterschiedlich sie das Ganze verarbeitet haben aber auch wie unterschiedlich ihre Eltern damit umgegangen sind. Man spürte auch wie sehr der örtliche Polizist darunter leidet das er dem Täter noch keinen Schritt näher gekommen ist und wie froh er über Andreas Hilfe ist. Er will den Täter unbedingt fassen, aber auch das nächste Kind schützen das in seine Fänge geraten könnte. Und er weiß, die Zeit drängt. An manchen Stellen dachte ich mir jedoch das die Polizei viel zu lange gewartet hat um sich Unterstützung zu holen.

Eine packende Geschichte mit einem unerwarteten Finale.

Ein packender Thriller bei dem dieses Mal das sonst so starke Geschlecht in der Opferrolle zu sehen war.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und vier Sterne.

Veröffentlicht am 09.04.2017

Mal ein ganz anderer Thriller, allerdings für meinen Geschmack etwas zu politisch

Der Raub
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Der Raub von Daniel Silva

Ein Gabriel-Allon-Thriller

Inhaltsangabe / Klappentext

Für den Restaurator war Frieden nur die Zeit zwischen dem letzten Krieg und dem nächsten. Frieden war eine Täuschung, ...


Der Raub von Daniel Silva

Ein Gabriel-Allon-Thriller

Inhaltsangabe / Klappentext

Für den Restaurator war Frieden nur die Zeit zwischen dem letzten Krieg und dem nächsten. Frieden war eine Täuschung, ein flüchtiges Trugbild …

Der israelische Geheimagent und Restaurator Gabriel Allon bessert gerade ein Altarbild in Venedig aus, als die italienische Polizei seine Hilfe verlangt: Ein krimineller Kunstsammler wurde brutal in dessen Villa am Comer See ermordet. Ausgerechnet Gabriels langjähriger Weggefährte Julian Isherwood gilt als Hauptverdächtiger. Um die Unschuld des Kunsthändlers zu beweisen, muss Allon den wahren Täter aufspüren. Seine Ermittlungen führen ihn quer durch Europa bis in den Nahen Osten. Dabei stößt er auf ein mörderisches Komplott von gigantischem Ausmaß – und kommt dem berühmtesten gestohlenen Gemälde der Welt auf die Spur …

Meine Meinung

Für mich war es das erste Buch das ich von Daniel Silva gelesen habe und es hat mir im großen und ganzen richtig gut gefallen. Mit dem Schreibstil hatte ich keine Probleme, er war flüssig.

Obwohl es sich bei dem Thriller um
eine Thrillerreihe handelt hatte ich keinerlei Probleme dem Buch ohne Vorkenntnisse zu folgen. Ich habe angefangen zu lesen und war gleich gefesselt.

Julian Isherwood sollte für einen Bekannten in Italien ein Gemälde untersuchen, aber so weit kam es dann nicht. Als er sein Ziel erreicht hat, findet er den Besitzer des Bildes bestialisch ermordet vor. Alles deutet darauf hin das er den Kunstsammler ermordet hat und da kommt dann Gabriel Allone ins Spiel. Die italienische Polizei bittet ihn um Hilfe, eigentlich will er den Auftrag ablehnen aber als er hört das sein alter Freund Isherwood als Hauptverdächtiger festgenommen wurde ändert er seine Meinung und beginnt mit seinen Ermittlungen.

Der Thriller hat mich, zumindest am Anfang, richtig gefesselt. Es war einfach einzigartig wie Allone an den Fall ran ging und beeindruckend zu lesen was für mächtige Freunde er hatte und wie er mit ihrer Hilfe begann den Fall zu bearbeiten. Die Ideen die er hatte und auch umsetzte waren wirklich gigantisch. Dazu kam das es zahlreiche Einblicke in die Welt der Kunst gab und alles so geschildert wurde das man sich ein Bild von der Arbeit eines Restaurators machen konnte, aber auch von der eines Fälschers. Beides war richtig Klasse, ebenso wie Gabriel Allone selbst. Der Charakter Gabriel Allone hat mir richtig gut gefallen – irgendwie trifft auf ihn der Spruch „Harte Schale, weicher Kern“ zu. Man spürt vom ersten Moment das er die „einfache“ Arbeit als Restaurator liebt, seine Liebe zu der Kunst, aber auf der anderen Seite merkt man auch sofort wie er umschaltet wenn er zum Agenten oder aber Helfer der Polizei wird. Auch hier ist er zu hundert Prozent bei der Arbeit. Der weiche Kern der in ihm steckt zeigt sich wenn es um seine Frau geht – sie und die Kinder die bald kommen sollen stehen bei ihm an erster Stelle. Wenn es um sie geht wird lernt man in von einer ganz anderen Seite kennen, man spürt auch die Angst die er immer um sie hat.

In seinem neusten Fall geht es rasant und brisant zu.

Die Jagd nach dem Mörder des Kunstsammlers ist gigantisch und das einzige was es mir etwas schwer machte der Geschichte non-stop zu folgen waren die vielen Namen die mir um die Ohren geknallt wurden. Egal in welchem Land, und das waren nicht wenige, Allone unterwegs war überall hatte er Leute mit denen er durch die Vergangenheit verbunden war, die ihm ebenso vertrauten wie er ihnen und somit bekam er von allen Seite Hilfe bei seinen Ermittlungen und seinen vielen Plänen die er schmiedete um die Unschuld seines Freundes zu beweisen. Dabei geht es später nicht mal nur noch um den Mord an dem Kunstsammler oder um ein Gemälde das seit Urzeiten verschwunden war, auch die Politik spielt eine große Rolle. In dem Moment wo die Politik ins Spiel gekommen ist war das Buch für mich nicht mehr so reizvoll. Die begonnene Jagd nahm eine andere Richtung ein und das was mich am Anfang so sehr fasziniert hat war urplötzlich weg. Dennoch war ich weiterhin begeistert, den das was Allone mit seinen Helfern so alles gedreht und gedeichselt hat war wirklich allererste Sahne, aber es war nicht mehr dasselbe.

Es gab in diesem Buch sehr viele unterschiedliche Charaktere so dass man pauschal sagen kann, der eine war auf Anhieb sympathisch, der andere brauchte seine Zeit bis man ihn mochte und der Rest blieb einfach bis zum Ende unsympathisch.

Cover und Titel passen eigentlich ganz gut zum Buch und dessen Inhalt. Beim Cover musste ich erst überlegen was es mit dem Inhalt zu tun hat, aber im Nachhinein habe ich eine Vorstellung wie es sich einfügt. Ein Hingucker ist es in jedem Falle und es macht auf jeden Fall neugierig auf das Buch.

Mein Fazit

Ich habe lange hin und her überlegt wie ich das Buch bewerte. Für mich war es mal eine ganz andere Art von Thriller wie ich sie bislang kenne und das reizte mich ungemein. Meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt, gegen Ende spielte das politische (für meinen Geschmack) eine zu große Rolle und dennoch hatte das Buch etwas das es mich nicht aus den Händen legen hat lassen.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne die ich jedoch auf 4 Sterne aufrunde.

Irgendwann werde ich mir den ersten Band der Thriller-Reihe zulegen, den Gabriel-Allone hat es geschafft mein Interesse an ihm zu wecken.

Veröffentlicht am 14.03.2017

Ein spannender Thriller über sehen und schauen

Kaltes Verlangen
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Kaltes Verlangen

Inhalt/Klappentext:

Sie ist von dir besessen. Sie beobachtet dich und jeden deiner Schritte. Sie will dir nah sein. Immer und überall. Am Tag schleicht sie sich als Patientin in deine ...

Kaltes Verlangen

Inhalt/Klappentext:

Sie ist von dir besessen. Sie beobachtet dich und jeden deiner Schritte. Sie will dir nah sein. Immer und überall. Am Tag schleicht sie sich als Patientin in deine Praxis. Nachts sitzt sie vor deinem Fenster und blickt in deine Wohnung. Wartet dort, bis du schlafen gehst. Das ist ihr Geheimnis.

Meine Meinung:

"Kaltes Verlangen" hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Der Schreibstil war flüssig und fließend, ich war gleich in der Geschichte drin.
Eine krasse Geschichte. Kim ist eine Stalkerin und als sie Anna entdeckt muss sie ihr einfach folgen. Anna lebt mit Max zusammen und Max fasziniert Kim noch mehr wie Anna. Sie ist wie besessen von den beiden. Sie findet heraus das Max als Psychotherapeut arbeitet und um ihn näher kennen zu lernen holt sie sich einen Termin in seiner Praxis. Sie wird seine Patientin, aber die wöchentlichen Termine bei ihm reichen ihr nicht aus. Sie stalkt ihn und seine Partnerin wann immer es geht, dabei scheut sie vor nichts zurück. Bei ihren Beobachtungen entdeckt sie das auch Max ein Geheimnis hat und Kim wäre nicht Kim wem sie dem nicht auf den Grund gehen würde.

Ein toller, fesselnder und mal etwas anderer Thriller. Man fängt an zu lesen, ist gleich mitten im Geschehen und kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Charaktere sind alle etwas mysteriös, man kann sich nicht in sie rein fühlen, sie kommen einem nicht nahe und trotzdem haben sie etwas. Man liest das Buch aus Sicht der Stalkerin und geschickt eingefügte Wendungen sorgen dafür das der Spannungsbogen nicht abreißt. Immer wieder liest man Tagebucheinträge aus der Vergangenheit, ohne jedoch zu wissen von wem sie geschrieben wurden. Man rätselt hin und her aber man kann sich nie sicher sein ob man wirklich den richtigen Verfasser dieser Einträge vor Augen hat. Dazu dann Maxs Geheimnis - Klasse gemacht.

Ich rase durch das Buch, möchte meine offenen Fragen möglichst bald beantwortet bekommen, aber genau da liegt der Hase dann begraben. Leider wird es gegen Ende hin richtig unrealistisch und was ich fast noch schlimmer fand, ich blieb mit vielen Fragezeichen im Kopf zurück. Zu gerne hätte ich gewusst was dazu führte das Kim zu der Person geworden ist die ich kennen lernen durfte, aber das war nicht der Fall.

Mein Fazit:

Trotz allem kann ich dem Buch eine Leseempfehlung aussprechen, allerdings kann ich dieses Mal nur 3,5 Sterne vergeben die ich jedoch auf 4 Sterne aufrunde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 08.03.2017

Gelungenes Debüt mit kleinen Schwächen, dennoch spannend und fesselnd

Glücksmädchen
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Glücksmädchen von Mikaela Bley

Inhaltsangabe/Klappentext:

Ellen Tamm ist besessen vom Tod, seit ihre Zwillingsschwester vor acht Jahren starb. Sogar während ihrer Arbeit verfolgt sie der Verlust: Sie ...

Glücksmädchen von Mikaela Bley

Inhaltsangabe/Klappentext:

Ellen Tamm ist besessen vom Tod, seit ihre Zwillingsschwester vor acht Jahren starb. Sogar während ihrer Arbeit verfolgt sie der Verlust: Sie ist Kriminalreporterin bei einem Stockholmer Fernsehsender und sucht sich mit Absicht die schlimmsten Fälle aus. Als könne sie damit den Tod überwinden und die Trauer aus ihrem eigenen Leben verdrängen. Dann verschwindet an einem kalten, verregneten Tag die achtjährige Lycke spurlos. Ellen soll über den Fall berichten. Aber mit einem Mal funktionieren ihre Abwehrmechanismen nicht mehr. Es ist, als hätte sie ihre Zwillingsschwester erneut verloren. Panisch sucht sie nach Lycke. Kann sie das Mädchen retten und endlich Frieden finden?

Meine Meinung:

"Glücksmädchen" ist ein Buch bei dem die Meinungen auseinander gehen und für mich war es eines der wenigen Bücher bei dem ich so gar keine Bindung zu den einzelnen Charakteren aufbauen konnte.

Die Geschichte beginnt mit dem Tag an dem Lycke verschwindet. Man liest das Buch aus unterschiedlichen Sichten und lernt so die einzelnen Charaktere näher kennen. Die Kriminal-Reporterin Ellen setzt alles daran um das kleine Mädchen lebend zu finden. Es wird für sie zur Lebensaufgabe, sie setzt alle Hebel in Bewegung um das kleine Mädchen noch rechtzeitig zu finden - sie arbeitet intensiver daran wie die Polizei. Das verschwundene kleine Mädchen weckt Erinnerungen in ihr, ihre Zwillingsschwester ist im gleichen Alter verschwunden und dieses Trauma hat sie noch immer nicht verarbeitet. Sie gibt sich selbst die Schuld daran und das spürt man zu jeder Zeit. So richtig nahe komme ich ihr nicht, ich kann mich einfach nicht in sie reinversetzen. Genauso geht es mir mit den Eltern des kleinen Mädchens die geschieden sind, aber auch mit der Stiefmutter von Lycke. Immer wenn ich von ihnen lese habe ich das Kind vor Augen, es wächst mir immer mehr ans Herz obwohl es gar nicht präsent ist. Bei der Scheidung streiten die Eltern um die kleine Lycke, aber letztendlich geht es ihnen nur darum dem anderen eines auszuwischen. Je mehr man von den Eltern liest umso unsympathischer werden sie einem. Beide leben für ihren Job, Zeit für das Kind und dessen Bedürfnisse haben sie nicht. Ich habe immerzu das Gefühl das die Kleine zwar zu ihrem Leben gehört, aber nicht mehr und nicht weniger wie ein Schrank der im Zimmer steht. Sie ist halt da und braucht Platz. Auch die Reaktionen nach dem Verschwinden der Kleinen sind einfach nicht normal, jeder sucht die Fehler beim anderen, aber keiner bei sich selbst. Auch die Stiefmutter ist nicht besser, eifersüchtig auf das Kind und mit sich selbst beschäftigt.

"Glücksmädchen" nein denke ich immer wieder, ein Glücksmädchen ist die kleine Lycke wirklich nicht. Egal was ich lese und von wem, es bringt mir die Kleine immer näher, ich verstehe warum sie so ist wie sie ist, ich fühle mit ihr, während ich über alle anderen nur den Kopf schütteln kann. Die einzige Bezugsperson die die Kleine hat ist ihre Nanny Mona. Hier spürt man vom ersten Moment an eine Verbundenheit, eine Liebe, die Angst um das Kind, aber auch Vertrauen. Ich mag Mona, aber auch sie scheint ein Geheimnis zu hüten.

Gar nicht gefallen hat mir in dem Buch die Arbeit der Polizei - sie war mir zu lasch. Wenn ich mir überlege das da ein kleines Mädchen verschwunden ist und mir vorstelle ich hocke als Elternteil da, muss warten bis die in die Gänge kommen .... nein so etwas geht gar nicht. Auch im Laufe der Geschichte gab es die ein oder andere Sache die total schief gelaufen ist und wo ich dann nur den Kopf schütteln konnte. In dem Moment habe ich nur gedacht, HILFE.

"Glücksmädchen" ist kein typischer Thriller, aber dennoch sehr spannend und mit vielen Wendungen mit denen man so nicht unbedingt rechnet. Ständig tauchten neue Verdächtige in meinem Kopf auf und erst so kurz vor dem Schluss hatte ich eine Ahnung wer denn nun hinter dem Verschwinden der kleinen Lycke stecken könnte. Ich hatte viele Fragezeichen im Kopf, nicht nur Lycke betreffend, sondern auch Ellen die in diesem Buch viel Raum eingenommen hat.

Das Cover, mit dem kleinen, einsam stehenden Mädchen, hat mir richtig gut gefallen. Den Titel fand ich auch gut, allerdings passte er nicht unbedingt zu dieser Geschichte. Der flüssige Schreibstil von Mikaela Bley hat mir wiederum richtig gut gefallen.

Mein Fazit:

Auch wenn es in meinen Augen kein typischer Psychothriller war, hat mich das Buch fesseln können. Ich denke es gibt ein paar Sachen die man hätte besser machen können, aber alles in allem ein gelungenes Debüt.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 4 Sterne.