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Veröffentlicht am 23.04.2018

Kein Null-Acht-Fünfzehn Jugendbuch

Wie die Sonne in der Nacht
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Ein etwas anderes Jugendbuch ist "Wie die Sonne in der Nacht" von Antje Babendererde. Die Autorin hat bereits viele Bücher geschrieben, die mir von einer Freundin empfohlen worden sind. Als nun das neueste ...

Ein etwas anderes Jugendbuch ist "Wie die Sonne in der Nacht" von Antje Babendererde. Die Autorin hat bereits viele Bücher geschrieben, die mir von einer Freundin empfohlen worden sind. Als nun das neueste Buch als Hörbuch erschien, konnte ich nicht widerstehen und ließ mich entführen in eine ganz andere Welt. Eine Welt, in der Zeit und Raum eine ganz andere Bedeutung haben. Die Welt der Pueblo-Indianer in New Mexiko

Marie Johanna, genannte Mara aus Erfurt hat ihr Auslandjahr in Taos, New Mexiko fast hinter sich. Sie hat sich schon in Erfurt für andere Dinge als ihre gleichaltrigen Freundinnen interessiert und hat mit ihrem Freund Nils lieber Umweltschutzaktionen durchgeführt als sich die Nägel lackiert.
Gerade mit diesem Nils wollte sie auf das Haus ihrer Gastfamilie aufpassen, während diese in Paris Urlaub machten. Aber dann kommt alles anders als gedacht und Mara findet einen sprachlosen, jungen Mann am Straßenrand und sich bald in einer ganz anderen Welt wieder...

Meine Meinung:
Schnell habe ich mich eingehört in das Hörbuch. Die beiden Sprecher wechseln sich ab, um die Erzählperspektive Mara bzw. Kayemo einzunehmen. Beide Stimmen gefielen mir gut, die weibliche passte noch ein wenig besser als die männliche.
Mara ist auf jeden Fall eine sehr engagierte Heldin, die manchmal Grenzen überschreitet und dann auch in Gefahr gerät. Auf jeden Fall hat sie das Herz am rechten Fleck und in Kayemo einen guten Helfer - wie auch umgekehrt. Spannend ist es, wie sich die Liebe zwischen den beiden aller Widerstände zum Trotz entwickelt.
Die Hörbuchfassung ist gegenüber dem Buch gekürzt worden, was zu Fehlern in kleinen Details geführt hat. Dem Hörerlebnis tut das aber keinen Abbruch.
Die Welt der Pueblo-Indiander und die Konflikte mit der Lebensweise der Weißen wurde sehr gut dargestellt. Auch die Problematik im Umgang mit physischen und psychischen Krankheiten ist eine weiterer Pluspunkt in diesem Buch.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ob die Leseempfehlung (ab 12 Jahren) passt, weiß ich nicht genau, ich würde es eher ab 14 empfehlen.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Abschluss der Trilogie

Herrscher des Nordens - Die letzte Schlacht
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Nahtlos an den Vorgängerband anschließend, ist Harald Hadrada im dritten Teil der Trilogie "Herrscher des Nordens" noch in Byzanz und bereitet die Erstürmung zur Befreiung der ehemaligen Kaiserin Zoe vor. ...

Nahtlos an den Vorgängerband anschließend, ist Harald Hadrada im dritten Teil der Trilogie "Herrscher des Nordens" noch in Byzanz und bereitet die Erstürmung zur Befreiung der ehemaligen Kaiserin Zoe vor. Nach vollbrachter Tat ist er ein gefeierter Held, muss aber später wieder Rückschläge hinnehmen und entschließt sind, in den Norden zurückzukehren. Doch was erwartet ihn dort? Lebt seine Mutter noch? Wie wird ihn Magnus, sein Neffe und jetztiger König von Norwegen aufnehmen?

Meine Meinung
Dieser Abschluss der Trilogie ist natürlich ein Muss. Wieder gelingt es Ulf Schiewe einen Roman um die historischen Tatsachen herum zu schreiben, dass Geschichte lebendig wird. Klar, dass es dabei die eine oder andere zusätzliche Person gibt, die nicht historisch belegt ist, die aber für den Fortgang der Handlung wichtig ist.
Die Trilogie ist eine Biografie von Harald Hadrada. Eckdaten seines Lebenslaufes kann man im Internet finden, hier aber in dem Buch lebt Harald mit all seinen Stärken und Schwächen.
Die Entscheidungen, die er trifft sind doch sehr menschlich und über mögliche Nebenwirkungen macht er sich wenig Gedanken.
Gerade die Rückkehr nach Norwegen hat mir sehr gut gefallen, werden doch hier ein paar Kreise geschlossen.
Ich hätte Harald einen ruhigen Lebensabend im Kreise seiner Familie gegönnt, aber das wollte er nicht. Ehrlich gesagt, war ich dann ganz froh, dass die Schlachten endlich ein Ende hatten.
Das Personenverzeichnis aus den Vorgängerbänden wurde wieder erweitert und nimmt eine Einteilung in historische und fiktive Personen vor.
Von mir bekommt das Buch noch 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Kindgerechte Bibel zu 22 ausgewählten Versen

Meine Schlüsselvers-Bibel
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Schon das Cover ist ein Hingucker. Im quadratischen Hardcover der Schlüsselvers-Bibel ist ein großes Schlüsselloch eingestanzt, das einen Blick auf die wichtigsten Personen ermöglicht: Jesus und ein Kind.
An ...

Schon das Cover ist ein Hingucker. Im quadratischen Hardcover der Schlüsselvers-Bibel ist ein großes Schlüsselloch eingestanzt, das einen Blick auf die wichtigsten Personen ermöglicht: Jesus und ein Kind.
An Kinder richtet sich diese Zusammenstellung von 22 ausgewählten Versen. Jeder Vers wird mit einer biblischen Geschichte ergänzt, der sich eine Übertragung auf die kindliche Realität anschließt. Jedes Thema wird auf 2 Doppelseiten behandelt.
Während sich im ersten Teil die Geschichten von Noah, Mose und auch Jona befinden, werden im zweiten Teil wie in der Bibel Jesu Leben und Tod und sowie Paulus und andere Apostel behandelt. Eigentlich hatte ich gedacht, so bekannte Psalmen wie "Der Herr ist mein Hirte" kämen darin vor, aber dieser fehlte.
Die Bibelzitate wurden aus "Hoffnung für alle" entnommen. Diese freie Übersetzung erleichtert Kindern den Zugang zu den Geschichten
Zwei kleine Dinge möchte ich noch anmerken: Große G in Worten, die eigentlich klein geschrieben sind, muten exotisch an, verwirren aber Erst- bzw. Zweitleser. Bei der Kreuzigung Jesu taucht sehr oft das Wort bestrafen auf, aber der, der bestraft wird, tanzt munter mit Kindern. Das war mir zuviel des Guten.
Ansonsten haben wir das Buch sehr gerne gelesen. Es eignet sich hervorragend als Gute Nacht Lektüre, da die einzelnen Kapitel nicht zu lange sind. Von uns gibt es 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Kultur und Krimi, ein Genuß! Rezension des Hörbuchs

Château Mort
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"Chateau Mort" ist mein erster Krimi von Alexander Oetker. Ich habe das Hörbuch gehört, das Frank Arnold gekonnt vorgelesen hat. Ich habe mich jeden Tag auf die Fahrten in die Arbeit gefreut.
Der Inhalt:
Der ...

"Chateau Mort" ist mein erster Krimi von Alexander Oetker. Ich habe das Hörbuch gehört, das Frank Arnold gekonnt vorgelesen hat. Ich habe mich jeden Tag auf die Fahrten in die Arbeit gefreut.
Der Inhalt:
Der Pariser Commissaire Luc Verlain hat sich vorübergehend nach Bordeaux versetzen lassen, um seinen kranken Vater zu unterstützen. Eigentlich sollte er nur den Verkehr bei Marathon du Médoc regeln, dann aber brechen Läufer zusammen, einer stirbt - und Lucs Freund aus Kindheitstagen steht unter Verdacht. Während Luc an die Unschuld seines Freundes glaubt, ist sich seine Partnerin bei der Polizei, Anouk, nicht so sicher.

Meine Meinung:
Dieser Krimi hat für mich drei große Themengebiete: Wein, Beziehung und auch die Krimihandlung.
Die Handlung spielt im Médoc bei Bordeaux. Bei Bordeaux denkt man unwillkürlich an Wein und der fließt in diesem Buch in Strömen. Dieses Hörbuch hat bei mir (eigentlich eher wenig Alkoholtrinkerin) Lust auf den Traubensaft gemacht, Lust, die Unterschiede der verschiedenen Weine zu entdecken.
Bei Beziehungen ist Luc eher flatterhaft und hat im Moment mit drei Frauen eine Liaison. Eine in Paris, eine Surflehrerin im Médoc und Anouk, die ohne große Erklärung nach einem Kuss für zwei Monate verschwunden ist. Jetzt ist Anouk wieder da und Luc voll entbrannt. Wie sich die beiden aneinander annähern ist sehr schön beschrieben.
Tja, und auch einen Krimiteil gibt es in diesem Hörbuch. In der Hitze des Spätsommers geht die Handlung nur langsam, aber unaufhörlich voran. Der Krimi ist eher ein Cosy-Krimi, was mir durchaus gefällt.
Insgesamt habe ich mich sehr wohlgefühlt im Médoc, einiges über die Kultur dort gelernt und nebenbei einen Fall gelöst - was will man mehr?
Natürlich die Fortsetzung - ein Thema schwebt noch zwischen Luc und seiner Anouk!
Von mir gibt es 5 von 5 Reben!

Veröffentlicht am 23.04.2018

Achtung, Suchtgefahr! Wahnsinns-Krimi aus Grado

Grado im Nebel
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Die Krimis der Psychotherapeutin Andrea Nagele sind etwas Besonderes:
Besondere Spannung, besondere Atmosphäre, besondere Charakterstudien.
In der Reihe um Commissaria Degrassi ist die Adria-Stadt Grado ...

Die Krimis der Psychotherapeutin Andrea Nagele sind etwas Besonderes:
Besondere Spannung, besondere Atmosphäre, besondere Charakterstudien.
In der Reihe um Commissaria Degrassi ist die Adria-Stadt Grado Schauplatz der Geschehnisse. "Grado im Nebel" ist der dritte Band, der ohne die Vorgängerbände gelesen werden kann. Allerdings wird eine Frage aus dem zweiten Band "Grado im Dunkeln" erst jetzt geklärt.
Zum Inhalt:
Commissaria Degrassi ist gerade dabei, sich in ihrem Privatleben über einiges klar zu werden, als in Grado ein Mord passiert, der einem bereits gelösten ähnelt. Kann es sein, dass es einen Trittbrettfahrer gibt oder ist der wahre Täter noch auf freiem Fuß? Fieberhaft ermittelt Maddalena mit ihrem Team, doch dann hat sie einen Unfall..

Meine Meinung:
Der Autorin Andrea Nagele gelingt es immer wieder, mich ganz nah in die Krimihandlung hineinzuziehen. So eine Nähe zu den Charakteren findet man selten. Aus den unterschiedlichsten Perspektiven setzt sich ein Puzzle zusammen, das nach und nach die Lösung zeigt. Am interessantesten finde ich die Entwicklung eines der Vergewaltigungsopfer.
Die Spannung ist von Anfang an hoch und lässt bis zum Ende nicht nach, wobei ich mich geschickt auf falsche Fährten habe lenken lassen. Die Auflösung hat mich dann doch überrascht.
Für diesen wahnsinnig-tollen Krimi kann ich mich einfach nur bedanken und 5 Sterne vergeben.