Kein Null-Acht-Fünfzehn Jugendbuch
Wie die Sonne in der NachtEin etwas anderes Jugendbuch ist "Wie die Sonne in der Nacht" von Antje Babendererde. Die Autorin hat bereits viele Bücher geschrieben, die mir von einer Freundin empfohlen worden sind. Als nun das neueste ...
Ein etwas anderes Jugendbuch ist "Wie die Sonne in der Nacht" von Antje Babendererde. Die Autorin hat bereits viele Bücher geschrieben, die mir von einer Freundin empfohlen worden sind. Als nun das neueste Buch als Hörbuch erschien, konnte ich nicht widerstehen und ließ mich entführen in eine ganz andere Welt. Eine Welt, in der Zeit und Raum eine ganz andere Bedeutung haben. Die Welt der Pueblo-Indianer in New Mexiko
Marie Johanna, genannte Mara aus Erfurt hat ihr Auslandjahr in Taos, New Mexiko fast hinter sich. Sie hat sich schon in Erfurt für andere Dinge als ihre gleichaltrigen Freundinnen interessiert und hat mit ihrem Freund Nils lieber Umweltschutzaktionen durchgeführt als sich die Nägel lackiert.
Gerade mit diesem Nils wollte sie auf das Haus ihrer Gastfamilie aufpassen, während diese in Paris Urlaub machten. Aber dann kommt alles anders als gedacht und Mara findet einen sprachlosen, jungen Mann am Straßenrand und sich bald in einer ganz anderen Welt wieder...
Meine Meinung:
Schnell habe ich mich eingehört in das Hörbuch. Die beiden Sprecher wechseln sich ab, um die Erzählperspektive Mara bzw. Kayemo einzunehmen. Beide Stimmen gefielen mir gut, die weibliche passte noch ein wenig besser als die männliche.
Mara ist auf jeden Fall eine sehr engagierte Heldin, die manchmal Grenzen überschreitet und dann auch in Gefahr gerät. Auf jeden Fall hat sie das Herz am rechten Fleck und in Kayemo einen guten Helfer - wie auch umgekehrt. Spannend ist es, wie sich die Liebe zwischen den beiden aller Widerstände zum Trotz entwickelt.
Die Hörbuchfassung ist gegenüber dem Buch gekürzt worden, was zu Fehlern in kleinen Details geführt hat. Dem Hörerlebnis tut das aber keinen Abbruch.
Die Welt der Pueblo-Indiander und die Konflikte mit der Lebensweise der Weißen wurde sehr gut dargestellt. Auch die Problematik im Umgang mit physischen und psychischen Krankheiten ist eine weiterer Pluspunkt in diesem Buch.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ob die Leseempfehlung (ab 12 Jahren) passt, weiß ich nicht genau, ich würde es eher ab 14 empfehlen.