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Veröffentlicht am 28.10.2025

Halloween ohne Kürbisse? Geht gar nicht! Liebenswertes Buch, nicht schaurig, sondern schön!

Die kleine Kürbishexe
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Inhaltangabe Verlag:
Magie in den Fingerspitzen
Als die kleine Kürbishexe Kresse an die Zauberschule kommt, merkt sie schnell, dass sie aus der Reihe tanzt: Der fliegende Besen gehorcht ihr nicht, der ...

Inhaltangabe Verlag:
Magie in den Fingerspitzen
Als die kleine Kürbishexe Kresse an die Zauberschule kommt, merkt sie schnell, dass sie aus der Reihe tanzt: Der fliegende Besen gehorcht ihr nicht, der Zaubertrank explodiert und auch das Unsichtbarwerden will ihr einfach nicht gelingen … So richtig in ihrem Element fühlt sich Kresse nur, wenn sie nach dem Unterricht in ihrem Garten werkeln kann. Schließlich steht Halloween vor der Tür und natürlich soll an der Schule eine große Party steigen. Doch die Kürbislieferung trifft nicht ein und plötzlich liegt es an der kleinen Hexe mit den grünen Fingern, die Feier zu retten!
Warmherziges Bilderbuch mit wichtiger Botschaft: Alle haben ihre eigenen Stärken!

Meine Inhaltsangabe:
Die kleine Hexe Kresse fällt in der Zauberschule ganz schön auf: Latzhose und Gummistiefel statt Hexenhut und Umhang. Doch das ist noch nicht alles. Sie ist auch gar nicht gut darin, auf dem Besen zu fliegen, Zaubertränke zu brauen oder sich unsichtbar zu machen. Kresse ist bedrückt, kann sie doch gar nichts so gut wie die anderen Hexenschülerinnen. Doch kaum ist die Schule aus, geht Kresse in ihren Gemüsegarten und hegt und pflegt all das viele Gemüse. Hier kennt sie sich aus, hier fühlt sie sich wohl, denn offensichtlich hat sie nicht nur einen grünen Daumen, sondern in all ihren Fingern grüne Magie. Die hilft ihr dann auch dabei, die wegen fehlender Kürbisse kurz vor dem Aus stehende Halloween-Party der Schule zu retten.

Erster Satz: »Die Schule für Hexen beginnt um halb acht, huch, hat sich da jemand zu spät aufgemacht?«

Mein Eindruck:
Wer für die Halloween-Zeit noch ein Vorlese- oder Erstleserbuch sucht, dem lege ich Kürbishexe Kresse ans Herz. Kunterbunt und wunderbar atmosphärisch fallen einem die Bilder sofort ins Auge, die alle auch noch herrlich halloweenmagischzauberhaft sind und auf denen es dank der schönen Detailverliebtheit allerhand zu entdecken gibt. Diese begleiten perfekt einen kindgerechten Text in Reimform. Dieser ist kurz und dennoch völlig ausreichend, um diese Geschichte perfekt zu erzählen. Die Reime sind nicht holprig, sondern lassen sich schön flüssig lesen. Beides zusammen, Bild und Text, machen aus diesem Buch ein liebenswertes Leseerlebnis voller Spaß und Magie und vermittelt dabei gleichzeitig wichtige Werte. Schließlich ist es nicht wichtig, alles zu beherrschen, was andere können. Jeder hat seine eigenen Stärken und ist damit genauso gut und wertvoll. Anderssein ist nicht schlimm und wenn Du Deinen eigenen Weg findest und glücklich damit bist, ist alles allerbestens. Herzallerliebst, tolle Reime, tolle Bilder. 5/5 Sterne. Halloween kann kommen!

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Veröffentlicht am 27.10.2025

Zauberhaft illustriertes, zuckersüßes Weihnachts-Vorlese-Bilderbuch

Ganz bald ist Weihnachten
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Inhaltsangabe Verlag:
Das erste Weihnachtsbuch von Biber und Bär beschert eine besinnliche Vorlesezeit
Der erste Schnee rieselt auf den Waldboden, und da wissen Biber und Bär: Ganz bald ist Weihnachten! ...

Inhaltsangabe Verlag:
Das erste Weihnachtsbuch von Biber und Bär beschert eine besinnliche Vorlesezeit
Der erste Schnee rieselt auf den Waldboden, und da wissen Biber und Bär: Ganz bald ist Weihnachten! Dieses Fest wollen die beiden natürlich gemeinsam feiern. Und so stapfen sie durch den zauberhaft verschneiten Wald, um all die Vorbereitungen zu treffen, die den Weihnachtsabend besonders machen: Sie sammeln Bucheckern und Tannenzapfen für den herrlichsten Baumschmuck, und der Biber fällt den größten Baum, den sie finden können. Doch der Baum ist so groß, dass Biber an den Bärenhöhlendecke klebt und Bär gar nicht mehr reinpasst.
Da entscheiden die beiden Freunde kurzerhand, den Baum für alle aufzustellen, und schon bald versammeln sich die Tiere des Waldes unter dem festlichen Tannenzelt. Und jeder spürt: Weihnachten ist am schönsten, wenn alle zusammen sein können.
Eine achtsame Freundschaftsgeschichte über die Magie von Weihnachten und die Bedeutung von Gemeinschaft und Verbundenheit

Meine Inhaltsangabe:
Biber und Bär sind die allerbesten Freunde und so ist klar, dass sie Weihnachten gemeinsam verbringen wollen. Bis dahin wollen sie Girlanden und Baumschmuck basteln und ach ja, den Baum müssen sie auch noch besorgen. Und so streifen sie durch den Winterwald, sammeln Bucheckern und Tannenzapfen und basteln gemeinsam den allerschönsten Weihnachtsschmuck. Der prächtige Baum, den sie am nächsten Tag finden, passt leider nicht in Bärenhöhle und so beschließen die beiden, ihn einfach davor aufzustellen und dort zu schmücken. Wie er da so im Mondlicht steht, leuchtend und wunderschön, lockt der Baum die anderen Tiere des Waldes an und das schönste aller Weihnachtsfeste kann beginnen. Denn am schönsten ist doch, »dass wir alle zusammen sind!« (Seite 32).

Erster Satz: »Der erste Schnee rieselte leise auf den weichen Waldboden.«

Mein Eindruck:
Wenn euch das Cover schon gefällt, dann solltet ihr erst mal sehen, was innen für Zeichnungen sind. Die gehen meistens über die ganze Doppelseite, sind detailliert und einfach nur wunderwunderschön! In Bär und Biber habe ich mich direkt verliebt, die beiden sehen so knuffig und liebenswert aus. Der Text ist kurz, kindgerecht und perfekt zum Vorlesen. Aus jeder Zeile springt einem die Verbundenheit der beiden Pelztiere entgegen, man spürt förmlich, wie sehr sie sich mögen, was einfach nur schön ist. Freundschaft, Zuneigung, Hilfsbereitschaft sind hier die Themen und natürlich der Zauber der Weihnacht und wie schön es ist, dieses Fest mit allen gemeinsam zu feiern und mit ihnen zu teilen, was man hat. Ein rundum wunderbares Vorlesebuch oder auch Erstleserbuch mit umwerfend süßen Bildern, an denen ich mich gar nicht sattsehen kann und auf denen es so viel zu entdecken gibt. Echt was fürs Herz, für Groß und Klein. 5/5 Sterne und wer noch ein Buch zum (Immer-wieder-) Vor- und gemeinsam Lesen für die Adventszeit sucht, dem lege ich dieses hier absolut ans Herz.

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Veröffentlicht am 25.10.2025

Höchstvergnüglicher Krimi mit herrlichen Figuren

Wasserschaden – Hausmeister Penzkofer ermittelt
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Inhaltsangabe Verlag:
Penzkofer, Hausmeister einer Wohnanlage auf St. Pauli, liebt Mettbrötchen, seine Skatrunde und vor allem Ruhe und Ordnung in seiner Anlage. Damit ist es jedoch vorbei, als er wegen ...

Inhaltsangabe Verlag:
Penzkofer, Hausmeister einer Wohnanlage auf St. Pauli, liebt Mettbrötchen, seine Skatrunde und vor allem Ruhe und Ordnung in seiner Anlage. Damit ist es jedoch vorbei, als er wegen eines Wasserschadens eine Wohnung öffnen muss – und den offensichtlich ermordeten Mieter Schmadtke findet. Neugierig beginnt Penzkofer selbst zu ermitteln und muss feststellen, dass die skurrilen Nachbarn in seinem Gebäudekomplex viele Geheimnisse hüten: Wer hat Schmadtke ermordet? Wo ist das Diebesgut von Frau Schreiers Mann versteckt, der im Gefängnis sitzt? Wo sind die Bienen von Imker Schmadtke? Und wie hängt das alles zusammen? Penzkofer geht den mysteriösen Ereignissen auf den Grund. Dabei wird er nicht nur selbst zum Imker, sondern auch zu einem gewieften Sherlock Holmes im Hausmeisterkittel …

Meine Inhaltsangabe:
Paul Penzkofer, überzeugter Single und engagierter Hausmeister in einer großen Wohnanlage in St. Pauli, wird eines Tages zu einem Wasserschaden gerufen. Als er auf der Suche nach der Ursache die Wohnung drüber öffnet, entdeckt er nicht nur einen defekten Waschmaschinen-Wasserschlauch, sondern auch die übel zugerichtete Leiche des Mieters Schmadtke, eindeutig Opfer von Folter und Mord. Die Polizei ermittelt, aber auch Penzkofer hat Lunte gerochen und hört und sieht sich ein bisschen um. Dabei stößt er auf einige Geheimnisse, eine verschwundene Diebesbeute, eine komplette Imkerausrüstung, und den einen oder anderen Verdächtigen. Als dann eine zweite Leiche in einer der Wohnungen auftaucht ist klar: jetzt wird es gefährlich.

Erster Satz: »Penzkofer hatte gerade von einem halben Brötchen mit Zwiebelmett abgebissen, als sein Diensthandy klingelte.«

Mein Eindruck:
Ich mag diese norddeutsche Gelassenheit und den trockenen Humor in diesem Buch total! Penzkofer sowie alle anderen Figuren sind herrlich beschrieben, ein bisschen schräg und ziemlich einprägsam. Fast alles spielt sich in der Wohnanlage in St. Pauli ab und der lebendige, schnörkellose Schreibstil hat es geschafft, dass ich das Gelesene wie einen Film in meinem Kopf gesehen habe. Dabei musste ich echt oft kichern und lachen und ertappte mich dabei, wie ich versucht habe, hinter das Rätsel der Morde zu kommen, was mir aber tatsächlich nicht gelungen ist. Ich hatte Ahnungen, lag mit denen auch nicht komplett falsch, aber auch nicht ganz richtig. Das hat mir gut gefallen. Ganz nebenbei habe ich auch noch einiges über Bienen gelernt. Die Auflösung war super gelungen und nicht an den Haaren herbeigezogen. Schön fand ich auch, dass die Polizei nicht als tumbe Vollpfosten hingestellt wurde, wie das bei humorvollen Krimis recht oft der Fall ist. Ich habe mich köstlich amüsiert, liebte die Hamburger Vibes und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung. 5/5 Sterne und eine Empfehlung für alle, die norddeutschen trockenen Humor mögen und zum Lachen nicht in den Keller gehen. Ein humorvoller Krimi, der Spaß macht!

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Veröffentlicht am 24.10.2025

Weihnachtlicher Roman zum einfach nur wohlfühlen

Liebeskummer & Lametta
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Inhaltsangabe Verlag:
Ein unerwarteter Neuanfang ausgerechnet im verschlafenen Ort ihrer Kindheit. Wohlfühlweihnachtsroman für alle Leser:innnen von Manuela Inusa und Dana Lukas
„Sie schaltete das Radio ...

Inhaltsangabe Verlag:
Ein unerwarteter Neuanfang ausgerechnet im verschlafenen Ort ihrer Kindheit. Wohlfühlweihnachtsroman für alle Leser:innnen von Manuela Inusa und Dana Lukas
„Sie schaltete das Radio ein und sang lautstark bei ›Driving home for Christmas‹ mit. Ja, sie fuhr nach Hause, genauso wie Chris Rea, zu den Menschen die sie liebte und die sie liebten.“
Liebesaus statt romantischer Weihnachtstage in London! Zutiefst unglücklich flieht Sandra in die verschneite Kleinstadt ihrer Kindheit, denn wo kann man sich besser trösten lassen als bei Mama und Papa? Doch dort wartet der nächste Schock: Die Eltern sind weg - auf Kreuzfahrt in der Karibik! Für Sandra scheint das das einsamste Weihnachten ihres Lebens zu werden. Doch da gibt es die muntere Nachbarsenkelin Mai und Mais Vater, der gar nicht gut auf Sandra zu sprechen ist. Und den alten Bäcker, der ihre Hilfe braucht. Ganz zu schweigen von ihrem nervigen Chef. Und dann stehen auch noch ihre ungeliebte kleine Schwester und ihr Ex vor der Tür. Na dann: Fröhliche Weihnachten!

Meine Inhaltsangabe:
Sandra, die eigentlich dachte, ihr langjähriger Freund macht ihr in Kürze im Weihnachtsurlaub in London einen Heiratsantrag, wird von diesem zwar überrascht, aber nicht positiv. Er liebt eine andere. Verzweifelt und voller Liebeskummer fährt sie in Pfälzische, zum Elternhaus ihrer Eltern, um sich dort trösten zu lassen und gemeinsam mit ihnen Weihnachten zu verbringen. Doch die cruisen in der Karibik herum, das Haus steht leer. Notgedrungen lässt sie sich dort nieder, um Trübsal zu blasen und ihre Situation zu überdenken. Doch irgendwie wird daraus nichts, denn das 5jährige Nachbarsmädchen sorgt für Ablenkung, deren Vater, ein ehemaliger Mitschüler von Sandra, sorgt für miese Stimmung, ihr Lieblingsbäcker aus Kindheitstagen sorgt für viel Arbeit, ihr fordernder Chef sorgt für schlechte Laune. Und dann steht auch noch Sandras Schwester vor der Tür, mit der sie seit jeher so ihre Probleme hat. Wie soll sie in dem ganzen Tohuwabohu nur dazu kommen, ihr weiteres Leben wieder in die richtige Bahn zu bringen?

Erster Satz: »Die grellen Bremslichter registrierte Sandra beinahe zu spät.«

Mein Eindruck:
Mein erstes weihnachtliches Buch dieses Jahr und dann gleich so ein schönes! Das zauberhafte Cover zeigt eine Bäckerei und die spielt in der Geschichte auch eine sehr große Rolle. Wie schön, dass es am Buchende dann auch noch vier Rezepte gibt. Ich bin durch die Seiten geflogen, weil ich Charaktere und Setting großartig fand und die Weihnachts-Vibes sehr gut rüberkamen. Wie bei bisher allen Büchern der Autorin wird auch hier mit viel Humor geschrieben, so dass ich neben all den anrührenden Szenen trotzdem oft lachen musste. Teils dachte ich: na, das wird jetzt sicher so und so weitergehen, lag damit aber reichlich falsch, was mir gut gefallen hat, weil es eben nicht so vorhersehbar wie viele Liebesgeschichten ist. Wobei es ja auch keine richtige Liebesgeschichte ist, obwohl Liebe und natürlich Liebeskummer wie im Titel angekündigt darin vorkommen. Vielmehr geht es hier um Familie, Zusammenhalt, den eigenen Weg zu finden und das Leben, wie es ist, auch mal zu hinterfragen und einen Neuanfang zu wagen. Und um Grumbeersupp und Nougat-Taler 😊
Tolle Figuren, wunderschönes, weihnachtliches Setting, ganz viel Wohlfühlmomente und Humor und einfach eine rundum gelungene Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe. 5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.10.2025

Tragödie Mobbing – ausgeklügelter Krimi mit ernstem Thema

Kripo Nordsee – Hasserfülltes Borkum: Küstenkrimi
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Inhaltsangabe Verlag:
Am Emmich-Denkmal auf Borkum machen die Schulzes eine erschütternde Entdeckung: Ihr Sohn Tim ist tot. Ganz Borkum schweigt, tuschelt hinter vorgehaltener Hand, und die Schulzes, die ...

Inhaltsangabe Verlag:
Am Emmich-Denkmal auf Borkum machen die Schulzes eine erschütternde Entdeckung: Ihr Sohn Tim ist tot. Ganz Borkum schweigt, tuschelt hinter vorgehaltener Hand, und die Schulzes, die nie richtig zur Insel gehört haben, stehen isoliert da.
Für Ermittlerin Hanna Janssen bedeutet der Fall mehr als nur ein neues Verbrechen, denn sie wird mit Hauptkommissar Lasse Klaasen konfrontiert, einem Mann, der ihr das Leben in ihrer Kindheit zur Hölle gemacht hat. Alte Wunden und unausgesprochene Konflikte machen jede Zusammenarbeit zur Zerreißprobe.
Je tiefer das ungleiche Duo gräbt, desto deutlicher wird, dass ein scheinbar harmloser Streich völlig außer Kontrolle geraten ist – doch die Wahrheit über das Mobbing will niemand aussprechen.
Währenddessen richtet sich der Zorn eines rätselhaften Rächers gegen die Familien der Jugendlichen, die Tim gequält haben, und entfacht auf der windgepeitschten Insel eine Spirale aus Angst, Schuld und Vergeltung.
In diesem Nordsee-Krimi treffen Hass, Schuld und Vergeltung aufeinander, während zwei Ermittler nicht nur einen Mord aufklären, sondern sich auch ihren eigenen Dämonen stellen müssen.

Meine Inhaltsangabe:
Die relativ neu auf Borkum zugezogenen Eltern suchen ihren Sohn Tim und entdecken den 13jährigen tot im Wald, ganz offensichtlich kein Unfall, sondern Mord. Ermittlerin Hanna Janssen ist in ihre Heimat Oldenburg zurückgekehrt und wohnt vorübergehend bei ihrer Mutter, mit der sie ein schwieriges Verhältnis verbindet. So wie mit ganz Oldenburg, das tiefsitzende Mobbingtraumata in ihr hervorruft. Sie wird direkt zum Mordfall Tim auf Borkum beordert, wo sie zu ihrem Leidwesen ihrem Kollegen Lasse Klaasen, Hauptkommissar in Osnabrück, an die Seite gestellt wird, mit dem sie eben diese Mobbingerfahrungen ihrer Jugend verbindet. Die Zusammenarbeit gestaltet sich somit schwierig. Dennoch: der Fall hat Vorrang. Hanna und ihre Kollegen stoßen auf Borkum auf eine Mauer des Schweigens und keiner will von den Mobbingattacken, die Tim erleiden musste, etwas gewusst haben. Als dann die involvierten Borkumer Familien von Tims Mitschülern bedroht und deren Lebensgrundlagen sabotiert werden, gerät der Fall in eine Spirale aus Schuld, Verleugnung, Rache und Lügen.

Erster Satz: »Das Herz von Mathilda Schulze raste.«

Mein Eindruck:
Irgendwie mag ich alles an diesem Krimi. Die Figuren sind bildhaft und vielschichtig, die Story superspannend, mit Wendungen, die mir gut gefallen haben und das Thema Mobbing ist ohnehin so wichtig und allgegenwärtig, dass es nur richtig ist, es als Grundlage für diesen Krimi zu nutzen. Und das funktioniert sehr gut. Die Todesart ist ziemlich perfide, was ich vom Autor schon kenne, und ich mag das auch, weil es halt nicht so 08/15 ist. Diesmal ist das Opfer ein Jugendlicher, was die Lektüre nochmal berührender und eindringlicher macht. Hanna ist mir zeitweise ein bisschen zu drüber in ihrem Verhalten, aber sie hat ja auch einiges Schlimmes mitgemacht. Lasse und alle anderen von der Kripo Osnabrück mag ich uneingeschränkt. Der Schreibstil ist derart flüssig und die Kapitel so gestaltet, dass ich am Ende immer weiterlesen musste, weil es einfach zu spannend war. Ich fühlte mich durchweg super unterhalten, habe mitgerätselt, bin auf falsche Fährten gelockt worden und hatte ein paar spannende Lesestunden. Das Setting (Borkum, kleine Gemeinde auf einer Insel, rundum Meer) trug das seine dazu bei. 5/5 Sterne und ich freue mich auf die Fortsetzung. Wer spannende, ernste Nordsee-Krimis mag, wird Hasserfülltes Borkum sicher auch mögen.

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