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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2019

Ein Must-Read für alle STRANGER-THINGS-NERDS!!!

STRANGER THINGS: Das offizielle Begleitbuch – ein NETFLIX-Original. Der Bestseller – ein Must-have für jeden Fan!
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Das offizielle Begleitbuch zur Netflix-Kultserie STRANGER THINGS ist ebenso eine große Empfehlung wie die nerdige Serie selbst. Doch bevor man mit dem Lesen dieses umfangreichen Werkes beginnt, sollte ...

Das offizielle Begleitbuch zur Netflix-Kultserie STRANGER THINGS ist ebenso eine große Empfehlung wie die nerdige Serie selbst. Doch bevor man mit dem Lesen dieses umfangreichen Werkes beginnt, sollte man die ersten beiden Staffeln unbedingt gesehen haben.

Mit diesem Buch wird den Fans ein einmaliger Blick hinter die Kulissen ermöglicht und diese Führung beginnt mit einem großartigen Vorwort der Serienschöpfer selbst, den Duffer-Brothers. Eigentlich hat man die gesamte Lesezeit über das Gefühl, dass die Brüder direkt neben einem sitzen und es macht einen Heidenspaß zu erfahren, welche Bücher und Filme ihre Kreativität beeinflusst und sie zu den Nerds gemacht haben, die sie heute sind.
Zudem gehen sie detailliert auf ausgewählte Serienszenen ein und verraten ganz unverblümt, welche Kultfilme und Romane sie im Ursprung dazu inspiriert haben. Es ist unglaublich spannend diese Eastereggs im Nachhinein zu entdecken und im Grunde genommen ist STRANGER THINGS eine Hommage an all die Geschichten, Regisseure und Autoren, die die Duffer-Brothers geprägt haben.

Doch man erfährt nicht nur eine ganze Menge über die Serienidee und dessen Produktion selbst, man lernt auch den genialen Cast näher kennen. So kommen die Hauptcharaktere selbst zu Wort und man spürt bei jedem Einzelnen die ansteckende Begeisterung für dieses Serienprojekt. Und genau diese Begeisterung hat in manchen Fällen sogar die Drehbücher grundlegend verändert. So wird zum Beispiel verraten, dass ein Nebencharakter, der laut Plan in der ersten Staffel das Zeitliche hätte segnen sollen, schließlich “überlebt” hat und in Staffel 2 zum Hauptcharakter aufgestiegen ist und für viele kultige Momente gesorgt hat.

Die Texte, egal ob kurz oder lang, sind allesamt einnehmend formuliert und die Autoren begegnen den Fans stets auf Augenhöhe.
Neben den spannenden Fakten, Originalkommentaren und den großformatigen Fotos lässt besonders die optische Aufmachung die Herzen der Fans höher schlagen. Die Autoren haben es nämlich geschafft, den nerdigen 80er Jahre Charme auf Papier zu bannen und können mit dem durchgehend authentischen Retrodesign überzeugen.
Der Buchabschnitt, in dem von der “anderen Seite” erzählt wird, wurde passenderweise verkehrt herum gedrückt. Man muss das Buch also auf die andere Seite drehen, um über die “andere Seite” zu lesen. Genial ?

Als schöne Zugabe gibt es im Buch einen herausnehm- und aufklappbaren Stadtplan von Hawkins, wie ihn Hopper in der Serie benutzt, sowie Elfis Morsecode-Tafel. Faltet man den Buchumschlag auseinander, kann man auf der Innenseite Wills mysteriöse Zeichnung entdecken.

Zum Schluss erhält man eine exklusive Vorschau auf Staffel 3 (Start: 4. Juli 2019) und erfährt, wie es mit der Serie in Zukunft weitergehen soll. Soviel sei gesagt, es soll wohl noch “stranger” werden.

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Fazit

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Wer wissen möchte, wie diese Serie gemacht wurde und wer hinter alldem steckt, muss dieses Begleitbuch unbedingt lesen. Einen detaillierten Blick auf die Serie und hinter die Kulissen bekommt man sonst nirgendwo. Mein Nerdherz schlägt bei diesem Schmuckstück Purzelbäume ?

Veröffentlicht am 27.02.2019

Eine Liebesgeschichte, die mit den Seiten immer tiefgründiger wird

Nächstes Jahr am selben Tag
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Colleen Hoover hat sich schon vor einigen Jahren unweigerlich in mein Herz geschrieben und ich habe einige ihrer Romane mit großem Herzschmerz gelesen. Sie schreibt Geschichten, die unvergleichlich und ...

Colleen Hoover hat sich schon vor einigen Jahren unweigerlich in mein Herz geschrieben und ich habe einige ihrer Romane mit großem Herzschmerz gelesen. Sie schreibt Geschichten, die unvergleichlich und stets vollkommen unvorhersehbar sind. So auch «NÄCHSTES JAHR AM SELBEN TAG», das im Original «NOVEMBER 9» heißt. Ein in meinen Augen viel passenderer Titel.

Die Handlung erstreckt sich über mehrere Jahre und spielt immer am 9. November. Die Protagonistin Fallon, die nach einem schrecklichen Feuerunfall mit einer vernarbten Gesichtshälfte leben und ihre Schauspielkarriere beenden muss, plant ihren Umzug von Kalifornien nach New York. Einen Tag vor ihrer Abreise lernt sie zufällig Ben kennen, der ihre Narben nicht zu bemerken scheint und sich Hals über Kopf in sie verliebt. Sie verbringen die Stunden bis zu ihrer Abreise miteinander und jeder merkt, dass er etwas Besonderes gefunden hat. Sie vereinbaren, sich die nächsten fünf Jahre jeden 9. November zu treffen, bis sie 23 Jahre alt sind. Dreiundzwanzig, denn das ist das Alter, in dem die meisten Menschen wissen, was sie im Leben wirklich wollen. So stimmen sie einem Pakt zu – sie tauschen keine Telefonnummern aus, blockieren sich auf den Social-Media-Kanälen und versuchen auch nicht anderweitige, Kontakt aufzunehmen. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als auf das nächste Jahr zu warten.

Das Ganze klingt zwar unglaublich romantisch, jedoch muss ich zugeben, dass mich die Geschichte nicht von Beginn an fesseln konnte. Bis ich herausfand, dass die Dinge nicht immer so sind, wie sie auf dem ersten Blick scheinen. Ben hütet ein Geheimnis und dieses Geheimnis ist so brisant, dass es Leben verändern und eine große Liebe zerstören kann. Von dieser Offenbarung an, konnte ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen. Zumal dann Dinge geschehen, die ich in dem Ausmaß nicht habe kommen sehen.

«NÄCHSTES JAHR AM SELBEN TAG» ist eine unfassbar gute und turbulente Liebesgeschichte, die von Hoffnung und Verzweiflung geprägt ist. Colleen Hoovers Art emotionale Geschichten zu erzählen und sie realitätsnah darzustellen, ist unvergleichlich. Es ist schon beinahe unheimlich, dass mir bisher all ihre Bücher so sehr ans Herz gegangen sind.

Veröffentlicht am 12.02.2019

Der 6. Fall für David Hunter —so atmosphärisch, schaurig und spannend wie “Die Chemie des Todes”

Die ewigen Toten
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Die Thriller-Serie um den forensischen Anthropologen Dr. David Hunter zählt zu meinen liebsten Buchreihen aus diesem Genre überhaupt. Natürlich war die Vorfreude auf den mittlerweile sechsten Band der ...

Die Thriller-Serie um den forensischen Anthropologen Dr. David Hunter zählt zu meinen liebsten Buchreihen aus diesem Genre überhaupt. Natürlich war die Vorfreude auf den mittlerweile sechsten Band der Serie riesengroß und ich habe die Lesezeit in vollen Zügen genossen. «DIE EWIGEN TOTEN» ist von Beginn an spannend, schaurig und unterhaltsam und kann mit den starken Anfangsromanen mithalten.

Simon Beckett nimmt die Fäden genau da auf, an dem er sie am Ende des fünften Bandes hat liegen lassen und springt lediglich in der Zeit einige Wochen weiter. Dank kleiner Rückblenden gelingt der Einstieg schnell und die Erinnerungen kommen zurück. Obwohl die Fälle der Serie in sich abgeschlossen sind, ist das Leseerlebnis rundum perfekt, wenn man die Bücher alle in der richtigen Reihenfolge gelesen hat.

In «DIE EWIGEN TOTEN» nimmt Dr. David Hunter einen neuen Fall an, der ihm alles abverlangen wird und ich finde, dass es einer der grauenhaftesten Mordfälle überhaupt ist. Doch nicht nur die Tötungsarten sind dieses Mal extrem schaurig, auch die Kulisse, eine zum Abriss freigegebene Krankenhausruine, entführt die Leser an einen unbehaglichen Ort, der sofort die tiefsten Fluchtinstinkte weckt.

Die Spannungskurve geht schnell nach oben und flaut nur selten ab. Langatmige Episoden, wie ich sie im vierten und im fünften Buch gespürt habe, gibt es hier nicht. Sobald neue Charaktere in den Fokus rücken, ist man begierig darauf, mehr über sie zu erfahren und natürlich versucht man herauszufinden, wer für die grausamen Morde verantwortlich war. Bei der Ermittlung gibt es einige Überraschungen, die so nicht direkt vorhersehbar waren.

Neben dem Mordfall, spielen auch die Wendungen in David Hunters Privatleben und die Bedrohungen aus seinem alten Leben eine große Rolle. Diese ebenfalls unvorhersehbaren Entwicklungen zusammen mit den schaurigen Mordermittlungen sowie den detaillierten Beschreibungen der forensischen Arbeiten machen diese Geschichte zu einem großartigen Gänsehautthriller.

Thank you, Mr Beckett!

Veröffentlicht am 06.02.2019

Emotionaler Einstieg, langweilige Entwicklung

Dear Life - Lass mich wieder lieben
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Viele positive Rezensionen auf englischen Blogs haben mich sehr neugierig auf «Dear Life» gemacht, doch leider blieb dieses Buch deutlich hinter meinen Erwartungen zurück.

In «Dear Life» stehen vier Menschen ...

Viele positive Rezensionen auf englischen Blogs haben mich sehr neugierig auf «Dear Life» gemacht, doch leider blieb dieses Buch deutlich hinter meinen Erwartungen zurück.

In «Dear Life» stehen vier Menschen im Mittelpunkt, die traumatische Erfahrungen gemacht haben und sich dem Dear Life-Selbsthilfeprogramm anschließen, um Trauer, Verlust, Enttäuschung und Ängste zu verarbeiten. Der ständige Perspektivenwechsel gewährt zwar einen umfassenden Einblick in die Gefühlswelten der einzelnen Charaktere, verwirrt zu Beginn allerdings ein wenig.

Im ersten Buchviertel sind die Emotionen deutlich spürbar und auch die ernsthafte Handlung entwickelt sich genau in die richtige Richtung. Wie Meghan Quinn die vier Geschichten miteinander verbindet, ist ohne Zweifel toll, doch leider werden die Liebesgeschichten schnell unglaubwürdig. Die Handlung fügt sich für mein Gefühl zu perfekt. Zu den dramatischen Schicksalsschlägen passt das “und sie leben glücklich, bis ans Ende ihrer Tage“-Szenario einfach nicht. Es ist viel zu weit von der Realität entfernt, um noch authentisch zu wirken. Erschwerend kommt die Entwicklung der Charaktere hinzu, die sich, je näher man sie kennenlernt, entweder als unsympathische oder als extrem naive Zeitgenossen herausstellen.

Mit «Dear Life» habe ich eine dramatische Lebens- und Liebesgeschichte erwartet, die tief berührt und ans Herz geht. Gelesen habe ich dann eine einfache Geschichte, die anfangs emotional aufwühlt und dann leider schnell vorhersehbar wird. Dass sich die Ereignisse schließlich so übertrieben perfekt fügen, raubt der guten Romanidee leider ihr Potenzial.

Veröffentlicht am 30.01.2019

Ein ergreifendes Familiendrama über die dunklen Seiten der Liebe

Liebe und Verderben
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Mit dem ergreifenden Weltkriegsdrama “DIE NACHTIGALL” konnte mich Kristin Hannah nachhaltig beeindrucken. Einfühlsam, authentisch und ungefiltert erzählt sie ihre Geschichten, so auch ihre letzte Veröffentlichung ...

Mit dem ergreifenden Weltkriegsdrama “DIE NACHTIGALL” konnte mich Kristin Hannah nachhaltig beeindrucken. Einfühlsam, authentisch und ungefiltert erzählt sie ihre Geschichten, so auch ihre letzte Veröffentlichung “LIEBE UND VERDERBEN”.

Die Geschichte beginnt Mitte der 70er Jahre. Im Mittelpunkt steht die kleine Leni, die mit ihrer Mutter und ihrem Vater, einem Kriegsveteranen, nach Alaska zieht. Für ihren Vater ist diese Auswanderung eine Flucht vor den Schrecken des Krieges, die sein Innerstes immer noch quälen. Die einsame Wildnis scheint die Lösung für alle Probleme zu sein. Die Ruhe, die Abgeschiedenheit, das Leben im Einklang mit der Natur und die Einsamkeit lassen die Entscheidung zu Anfang gut erscheinen. Doch der dunkle Winter, die Extreme, die ständigen Gefahren, die Schwierigkeiten zu überleben und der Hang zum Alkohol bringen die dunkelsten Seiten in Lenis Vater zum Vorschein und sowohl Leni als auch ihre Mutter in große Gefahr.

Wie auch schon in “DIE NACHTIGALL” beschäftigt sich Kristin Hannah auch in “LIEBE UND VERDERBEN” mit einer extrem schwierigen Thematik, die sie glaubhaft, gefühl- und respektvoll ausarbeitet. Gemeinsam mit der Familie erlebt der Leser erhellende aber auch tieftraurige Momente. Die Depressionen, die den Vater übermannen und das Leid, das Mutter und Tochter ertragen müssen, gehen ans Herz, machen wütend und ängstlich. Hinzu kommen weitere tragische Ereignisse, die Leni an die Grenzen der Belastbarkeit treiben. Die Wildnis Alaskas, so schön sie auch sein mag, verlangt allen einiges ab.

Dass Kristin Hannah die Wild- und die Schönheit mitsamt den Gefahren so authentisch darstellen konnte, liegt mit Sicherheit daran, dass sie selbst als Kind mit ihrer Familie an die letzte Grenze Amerikas ausgewandert ist und auch noch heute dort lebt. Beim Lesen hat man die unzähmbare Wildnis bildhaft vor Augen.

Mit “LIEBE UND VERDERBEN” hat Kristin Hannah einen weiteren großartigen Roman verfasst, in dem Dramatik und Leichtigkeit die Geschichte im Gleichgewicht halten und nicht nur das bittersüße Ende geht tief ans Herz.