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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2025

Immer wieder überraschend

John
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Immer wieder überraschend

Inhalt:
Nachdem Blum sich mit der chinesischen Mafia angelegt hatte, wechselte sie ihre Identität und tauchte als John auf einer griechischen Insel unter. Das geht jahrelang ...

Immer wieder überraschend

Inhalt:
Nachdem Blum sich mit der chinesischen Mafia angelegt hatte, wechselte sie ihre Identität und tauchte als John auf einer griechischen Insel unter. Das geht jahrelang gut, bis plötzlich eine deutsche Kommissarin auf der Matte steht …

Meine Meinung:
Man sollte den 1. Band, „Yoko“, auf jeden Fall gelesen haben; es wird immer wieder darauf Bezug genommen. Auch manche von dort bekannte Figuren haben in Band 2 wieder ihren Auftritt.

Zum Inhalt kann ich wenig sagen ohne zu spoilern. Nur so viel: Praktisch in jedem Kapitel wartet eine Überraschung auf die Lesenden, werden Lügen entlarvt. Yoko/John liefert sich ein spannendes Katz- und Mausspiel mit diversen Personen, ein unaufhörliches Jagen und Gejagtwerden.

Das alles in Bernhard Aichners unverwechselbarem, reduzierten Schreibstil, den ich total gerne mag. Hier ist kein Wort zu viel. Leider hat mich aber die Art und Weise, wie das alles passiert, zu sehr an die Toten-Trilogie des Autors erinnert. Immer wieder hatte ich beim Lesen Blum statt Yoko vor Augen. Das war etwas störend.

Die Reihe:
1. Yoko
2. John

★★★★☆

Veröffentlicht am 17.06.2025

Sehr komplex

Ihr werdet sie nicht finden
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Sehr komplex

Inhalt:
Vor sieben Jahren verschwand die damals 16-jährige Isabell Waider von einer Party. Trotz intensiver Suche konnte nur ihr Rucksack gefunden werden. Für Isabells Vater, den Polizisten ...

Sehr komplex

Inhalt:
Vor sieben Jahren verschwand die damals 16-jährige Isabell Waider von einer Party. Trotz intensiver Suche konnte nur ihr Rucksack gefunden werden. Für Isabells Vater, den Polizisten Jonas Waider, stand schnell fest, dass ein Mann, mit dem er kürzlich aneinandergeraten war, für Isabells Verschwinden verantwortlich war. Er drehte durch und saß dafür sechs Jahre im Gefängnis.

Die Privatdetektivin Franca Lichtenwalter erhält den Auftrag, die 22-jährige Silvia Frieling, Enkelin einer Bankierswitwe, zu finden. Silvia ist seit einem halben Jahr verschwunden. Schnell entdeckt Franca einen Zusammenhang zwischen den beiden jungen Frauen und sucht zusammen mit Jonas nach ihnen.

Meine Meinung:
Nachdem ich schon so viele positive Stimmen zu Andreas Winkelmanns Thrillern gelesen hatte, wollte ich mir endlich selbst ein Bild davon machen.

Ja, Winkelmann schreibt sehr gut. Die Story ist interessant und komplex, wenig vorhersehbar. Die Protagonistin Franca mochte ich auch sehr gerne, aber mit Jonas bin ich einfach nicht warm geworden. Sein Verhalten ging mir kolossal gegen den Strich, auch wenn der Autor es nachvollziehbar darstellt.

Vielleicht habe ich deswegen nicht so mitgefiebert, wie ich das gerne bei Thrillern mache. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass der Fall so lange zurückliegt und die gefährlichen Auswirkungen, die davon auf das aktuelle Geschehen ausgehen, erst spät greifbar werden.

Klasse gemacht sind auf jeden Fall die vielen unerwarteten Wendungen, mit denen Andreas Winkelmann bei mir punkten kann. Immer wieder musste ich meine Meinung revidieren, meine Verdächtigen gehen lassen und meine Spekulationen in eine andere Richtung lenken. Die Zusammenhänge sind komplex und nicht leicht zu durchschauen. Und die Abgründe der menschlichen Seele, in die der Autor uns blicken lässt, sind tief …

An „Ihr werdet sie nicht finden“ hatte ich sehr hohe Erwartungen, die leider nicht ganz erfüllt wurden. Dennoch kann ich guten Gewissens für diesen Stand-alone-Thriller eine Leseempfehlung aussprechen.

★★★★☆

Veröffentlicht am 10.06.2025

Spannendes Finale

Scarlett & Browne – Die Legendären
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Spannendes Finale

Inhalt:
Immer noch kämpfen Scarlett und Albert gegen die Glaubenshäuser, die in großen Teilen Englands das Sagen haben und die Menschen unterdrücken. Dank Alberts Gabe und Scarletts ...

Spannendes Finale

Inhalt:
Immer noch kämpfen Scarlett und Albert gegen die Glaubenshäuser, die in großen Teilen Englands das Sagen haben und die Menschen unterdrücken. Dank Alberts Gabe und Scarletts Entschlossenheit gelingt den beiden so mancher Coup. Doch auch persönlich verfolgen die beiden ihre Ziele: Albert möchte mehr über seine Herkunft erfahren, und Scarlett sucht ihren kleinen Bruder Thomas.

Meine Meinung:
Man sollte unbedingt die ersten beiden Bände kennen, denn der dritte baut direkt auf diesen auf.

Dieser finale Band der Trilogie hat mir super gefallen. Abenteuer, Action, Spannung, Gefühl - alles ist dabei und sorgt zusammen mit Jonathan Strouds wunderbar leichtem und teilweise ironischen Schreibstil für ein rundum gelungenes Lesevergnügen.

Scarlett und Albert haben sich mittlerweile zu einem ganz tollen Team entwickelt. Sie können sich blind auf den jeweils anderen verlassen und beide stehen absolut füreinander ein, aber auch für ihre anderen Freunde. Es ist einfach schön zu sehen, wie sich die Figuren im Lauf der drei Bände entwickelt haben. Ich bin begeistert.

Langweilig wird es in diesem Buch nicht. Ständig haben die Protagonist’innen neue Ideen, wie sie ihren Zielen näher kommen können. Dabei geraten sie natürlich immer wieder in große Gefahr. Mehr als ein Mal sind sie dem Tod näher als dem Leben. Man kann ums sie bangen, mit ihnen hoffen und auch einfach ihre kleinen und großen Siege mit ihnen feiern. Für mich war dies der beste Band der Trilogie.

Die Reihe:
1. Die Outlaws
2. Die Berüchtigten
3. Die Legendären

★★★★★

Veröffentlicht am 02.06.2025

Eine berührende Story mit wichtigem Inhalt

Wir schreiben unsere Namen in den Wind
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Eine berührende Story mit wichtigem Inhalt

Inhalt:
Melina Green wünscht sich Erfolg als Theaterautorin, kann sich in der von Männern dominierten Welt aber nicht durchsetzen. Als sie erfährt, dass es ihrer ...

Eine berührende Story mit wichtigem Inhalt

Inhalt:
Melina Green wünscht sich Erfolg als Theaterautorin, kann sich in der von Männern dominierten Welt aber nicht durchsetzen. Als sie erfährt, dass es ihrer Vorfahrin Emilia Bassano vor vierhundert Jahren genauso erging, setzt sie alles daran, deren Geschichte auf die Bühne zu bringen.

Meine Meinung:
Mit diesem Werk konnte Jodi Picoult mich wieder einmal begeistern, nachdem ihr das beim letzten leider nicht gelungen ist. Dies ist umso bemerkenswerter, als ein Großteil der Handlung Ende des 16./Anfang des 17. Jahrhunderts spielt und ich historische Romane im Allgemeinen nicht mag. Doch hier konnte mich die Erzählung der Vergangenheit tatsächlich noch mehr fesseln als Melinas Erlebnisse in der Gegenwart.

Jodi Picoult hat einen Roman geschrieben, der auf historischen Tatsachen beruht, aber auch auf unbewiesenen Vermutungen bzw. Möglichkeiten und bei dem die Autorin, wie sie im Nachwort erklärt, sich auch nicht strikt an die Historie gehalten hat. Trotzdem hat sie mir das Leben einer Frau vor vierhundert Jahren authentisch beschrieben und dabei eine wirklich interessante und ergreifende Geschichte erzählt, die nicht nur die ungleichen Rechte von Mann und Frau thematisiert, sondern auch mit einer tragischen Liebesgeschichte mein Herz berührt.

Auszüge aus Bühnenskripten und William Shakespeare zugeschriebenen Werken sind eingestreut und untermauern die Handlung. Insgesamt hätte man den Text gerne noch ein bisschen kürzen dürfen; dann wäre die Story noch knackiger gewesen. Aber auch so gibt es von meiner Seite eine Leseempfehlung.

★★★★☆

Veröffentlicht am 30.05.2025

Wahrlich schwierige Fälle

Wisting und die Untiefen der Vergangenheit
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Wahrlich schwierige Fälle

Inhalt:
Infolge einer Dürre gibt der Farris in der Nähe von Larvik nach und nach seine Geheimnisse preis: die Leiche eines jungen Mannes und einiges Eigentum eines Mädchens. ...

Wahrlich schwierige Fälle

Inhalt:
Infolge einer Dürre gibt der Farris in der Nähe von Larvik nach und nach seine Geheimnisse preis: die Leiche eines jungen Mannes und einiges Eigentum eines Mädchens. Beide wurden seit vielen Jahren vermisst. William Wisting nimmt sich beider Fälle an und klärt nebenbei sogar noch einen dritten auf.

Meine Meinung:
Dies ist Band 3 dieser Reihe und Band „ich weiß nicht wie viel“ mit dem Polizisten William Wisting überhaupt. Alles kein Problem, das Buch kann ohne Vorkenntnisse gelesen und genossen werden.

Ich liebe die unaufgeregte Erzählweise des Autors. Dadurch wirkt das Geschehen unheimlich authentisch. Die Atmosphäre in dem heißen, regenlosen Sommer und die düsteren Gedanken zu den Verbrechen sind fast mit Händen greifbar. Das Kopfkino läuft auf Hochtouren, was in meinem Fall vielleicht auch daran liegt, dass ich bereits einige Wisting-Verfilmungen im Fernsehen gesehen habe.

Es werden falsche Spuren gelegt, und immer wieder macht die Handlung eine Wende. Bei den Verdächtigungen sollte man sich nicht zu sicher sein. Denn am Ende kommt einiges anders.

Fazit:
Ein fast gemächlicher Kriminalroman, der dennoch stark zu fesseln vermag. Wer es nicht actionreich und reißerisch braucht, sondern lieber auf akribische Ermittlungen und logische Schlussfolgerungen setzt, kommt hier auf seine Kosten.

Die Reihe „Wistings schwierigste Fälle“:
1. Wisting und die Tote am Wegesrand
2. Wisting und der ungewollte Verrat
3. Wisting und die Untiefen der Vergangenheit

★★★★★