Cover-Bild Wir schreiben unsere Namen in den Wind
(6)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.Bertelsmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 28.05.2025
  • ISBN: 9783570105788
Jodi Picoult

Wir schreiben unsere Namen in den Wind

Roman. »Jodi Picoult ist einzigartig! Ihre Romane berühren das Herz und erweitern den Verstand.« Emily Henry
Elfriede Peschel (Übersetzer)

Ein fesselnder Roman über zwei unvergessliche Frauen, die vier Jahrhunderte trennen und dennoch um dieselbe Sache kämpfen: dass ihre Stimmen gehört werden.

England im frühen 17. Jahrhundert: Emilia Bassano liebt das Schreiben, doch als Frau hat sie keine eigene Stimme. Nur für einen hohen Preis kann sie ihre Geschichten heimlich auf die Bühne bringen: Sie muss einen Mann finden, der sich als Autor ihrer Werke ausgibt. Und dieser ist niemand anders als Englands berühmtester Dramatiker: William Shakespeare.

New York in der Gegenwart: Melina Green ist fest entschlossen, ihr Theaterstück zu veröffentlichen, inspiriert vom Leben ihrer Vorfahrin Emilia Bassano. Auch vierhundert Jahre später wird die Stimme einer Frau immer noch nicht so gehört wie die eines Mannes. Doch wie weit kann Melina gehen, um ihren Traum zu verwirklichen?

»Jodi Picoult ist einzigartig! Ihre Romane berühren das Herz und erweitern den Verstand.« Emily Henry

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2025

werde ich sicher nochmal lesen ♡

0

Das Buch werde ich auf jeden Fall nochmal lesen! Die Autorin hat über Emilia Bassano aus dem 17. Jhdt geforscht & spielte mit der Idee, sie hätte Shakespeares Werke verfasst. Dies begründet sie in zahlreicher ...

Das Buch werde ich auf jeden Fall nochmal lesen! Die Autorin hat über Emilia Bassano aus dem 17. Jhdt geforscht & spielte mit der Idee, sie hätte Shakespeares Werke verfasst. Dies begründet sie in zahlreicher Forschung, in der er z.B. nicht an alle Orte reiste, über die er schreibt, nicht alles erlebt und gesehen haben kann etc., während dies auf Emilia sehr wohl zutrifft, sie als Frau aber damals nicht hätte veröffentlicht werden dürfen. Mit 13 Jahren in England als Konkubine eines über 60jährigen Adligen verkauft, werden Pflichten, Privilegien, Ängste und Sehnsüchte von Frauen gezeigt, die keine Stimme haben durften.
Ich habe Emilia als Figur sehr geliebt, habe mit ihr gefiebert, gelitten, gehofft; sie war einfach absolut authentisch dargestellt & auch der Shakespeare Kontext total interessant, sodass ich den historischen Part etwas lieber mochte.

Trotzdem hatte auch der Teil in der Gegenwart es in sich, in der ihre Nachfahrin Melina 400 Jahre später in NY Theaterstücke verfasst, aber es zunächst einfach nicht schafft, neben ihren männlichen Konkurrenten gehört zu werden. Diese Passagen sind gleichermaßen feministisch wie essenziell, mit Zahlen und Fakten belegt, die zum Nachdenken anregen.

Es geht um "ein Mädchen, das unsichtbar wurde, damit ihre Worte es nicht waren", und auch wenn nicht bewiesen ist, wer wirklich hinter Shakespeare steckt, so gibt Emilias Geschichte zumindest begründeten Zweifel. Zudem lernt man viel über die Epoche und damalige Frauenrechte. Beide Storylines waren spannend aufgebaut, besonders Emilias. Am Ende wird man viel infrage stellen & die Ungelöstheit macht es noch spannender. Der Roman geht definitiv unter die Haut.
Große Leseempfehlung für Liebhaberinnen von feministischen & historischen Romanen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2025

Die Stimmen der Frauen und was Shakespeare damit zu tun hat

0

Die 13-jährige Emilia Bassano lebt im England des 17. Jahrhunderts als Mündel bei einer Pflegefamilie. Als Mädchen von niedrigem Stand hat sie durch ihr musikalisches Talent Zugang zum königlichen Hof. ...

Die 13-jährige Emilia Bassano lebt im England des 17. Jahrhunderts als Mündel bei einer Pflegefamilie. Als Mädchen von niedrigem Stand hat sie durch ihr musikalisches Talent Zugang zum königlichen Hof. Als sie von ihrer Pflegefamilie fort muss, wird sie von ihrem Cousin als Kurtisane an den sehr viel älteren Lord Hunsdon verkauft. Er behandelt sie gut, sie kann bei ihm ihrer Leidenschaft für das Schreiben nachgehen. Und trotzdem lebt sie in einem Gefängnis ohne eigene Stimme. Doch sie möchte gehört werden, möchte, das ihre Stücke in die Welt getragen werden. Aber Frauen haben in dieser Welt und Zeit keine Stimme.

„Männer gingen davon aus, dass Frauen dafür ausersehen waren, sich an den Rändern der Gesellschaft zu bewegen, anstatt die Hauptrollen in ihren eigenen Geschichten zu spielen. Aber warum sollte Gott ihr eine Stimme gegeben haben, wenn nicht vorgesehen war, dass sie diese auch benutzte?“ (S. 140)

Und so verkauft sie ihre Geschichten an niemand Geringeren als William Shakespeare, der eines Tages zu Englands berühmtesten Dramatiker werden sollte…

Im zweiten Erzählstrang im New York der Gegenwart, begleiten wir Melina Greene. Sie ist Studentin der Anglistik, möchte erfolgreiche Theaterstücke schreiben und ist eine Nachfahrin von Emilia Bassano. Ihre Geschichte möchte sie erzählen mit dem Stück „By Any Other Name“, in dem sie nicht nur das Leben ihrer Ahnin erzählt, sondern auch ein Augenmerk auf das Gerücht legt, ob Shakespeare wirklich so ein großer Schriftsteller war. Doch hat sich die Welt geändert oder muss sich Melina ähnlichen Strukturen stellen?
✒️
Jodi Picoults Roman hat mich schlichtweg umgehauen! Er wechselt zwischen den Jahrhunderten, zwischen Bühne, Archiv und dem wahren Leben.

Emilias Geschichte hat mich dabei ein wenig mehr fasziniert, als Melinas Erzählstrang. Der historische Teil ist unglaublich gut recherchiert und ich habe Emilia so gerne begleitet durch die Höhen und Tiefen ihres Lebens. Dagegen blieb Melinas Geschichte manchmal etwas blass, doch im Zusammenhang gesehen, ergänzen sich die beiden Storylines perfekt.

Es geht in diesem Buch um Sichtbarkeit, um die Stimmen der Frauen, die auch in der heutigen Zeit immer noch zu wenig gehört oder ernst genommen werden. Das Buch stellt die richtigen Fragen. Wer wird gehört, wer vergessen? Wessen Werke werden in den Himmel gelobt, und wessen werden vergessen werden?

„Es war einmal ein Mädchen, das unsichtbar wurde, damit ihre Worte es nicht waren.“ (Zitat)

Zudem lenkt Picoult den Blick noch auf das immer noch nicht widerlegte, literarische Gerücht, ob Shakespeare wirklich alle seine Werke selbst geschrieben hat. Dieser Aspekt war für mich zusätzlich sehr interessant zu lesen und ich werde mich ein wenig tiefer in seine Arbeit begeben und seine berühmten Stücke nun mit einem anderen Blickwinkel lesen.
✒️
„Wir schreiben unsere Namen in den Wind“ ist ein spannender, historischer Roman für Fans von starken Frauenfiguren und alle, die wissen wollen, was die Literaturgeschichte vielleicht verschweigt. Für mich ein kleines Highlight!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2025

lesenswert

0

„Wir schreiben unsere Namen in den Wind“ von Jodi Picoult, erzählt die Geschichte von zwei Frauen, die um Sichtbarkeit und Anerkennung kämpfen.
Im16/17. Jahrhundert lernen wir Emilie Bassano kennen, deren ...

„Wir schreiben unsere Namen in den Wind“ von Jodi Picoult, erzählt die Geschichte von zwei Frauen, die um Sichtbarkeit und Anerkennung kämpfen.
Im16/17. Jahrhundert lernen wir Emilie Bassano kennen, deren ganze Liebe dem Schreiben gilt das sie mit Leidenschaft und Scharfsinn betreibt. Da es Frauen aber untersagt ist ihre Schriften auf die Bühne zu bringen,werden mit einer List unter William Shakespeares Namen herausgebracht.

Hat sich an dieser Praxis etwas verändert? Wenig!

Auch die Geschichte in der Gegenwart, die von Melina Green handelt offenbart, dass es Frauen schwer haben ,nicht nur in der Kunst ,anerkannt zu werden.Denn auch Melina,um die es in. Der Geschichte der Gegenwart geht ist Schriftstellerin und will ihr Stück über eben diese „Emilia Bassano“ veröffentlichen und es gelingt ihr erst, als sie es unter einem männlichen Pseudonym herausbringt.

Jodi Picoult gelingt es immer wieder mich mit ihren Büchern zu fesseln. Sie spricht Themen an, die Lücken in unserer Gesellschaft aufzeigen und die auch häufig eine soziale oder gesellschaftliche Komponente haben. Hier geht es um das jahrelange Ringen von Frauen mit Männern gleichgestellt zu werden, wie hier in der Literatur.Offenkundig ist, dass Frauen das Können haben und man sich fragt, welcher Genuss der Gesellschaft entgangen ist, weil man sie über Jahrhunderte nicht hat sichtbar werden lassen und auch heute noch Frauen mehr leisten müssen, um anerkannt zu werden.Ist es die Angst der Männer Privilegien und Macht zu verlieren ?

Jodi Picoult findet eine sehr feinfühlige Art die Geschichten der beiden Frauen zu erzählen,wobei mir die Geschichte in der Vergangenheit etwas besser gefallen hat, da der Charakter der Emilia interessanter beschrieben war.
Schreibstil und Charaktere haben mir gut gefallen und so spreche ich eine große Leseempfehlung aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2025

Es war einmal ein Mädchen, das unsichtbar wurde, damit ihre Worte es nicht sind.

0

Es war einmal ein Mädchen, das unsichtbar wurde, damit ihre Worte es nicht sind.

Mit diesem Leitsatz hat Jodi Picoult ihre neueste Geschichte verfasst und wie immer geht es um Themen, die kontrovers diskutiert ...

Es war einmal ein Mädchen, das unsichtbar wurde, damit ihre Worte es nicht sind.

Mit diesem Leitsatz hat Jodi Picoult ihre neueste Geschichte verfasst und wie immer geht es um Themen, die kontrovers diskutiert werden. Diesmal steht die Anerkennung weiblicher Leistungen im Vordergrund und die Autorin baut auf zwei Zeitebenen einen Plot rund um Theaterstücke und deren Schöpfer auf.

In der Gegenwart lernen wir Melina kennen, eine junge Frau, die Theaterstücke schreibt und hofft, irgendwann davon leben zu können. Sie ist – laut Ahnenforschung ihres Vaters – eine Nachfahrin von Emilia Bassano, einer italienischstämmigen Engländerin, die um 1600 lebte. Dies führt zum historischen Strang der Handlung, denn Emilias Geschichte führt ebenfalls in die Welt des Theaters und zu einem Geheimnis, das Emilia mit William Shakespeare verbindet…


Die Autorin schließt sich in diesem Buch den „Anti-Stratfordianern“ an und entwirft eine alternative Theorie über die Entstehung der berühmten Werke Shakespeares. Tatsächlich – und das erläutert sie auch ausführlich im Nachwort – gibt es nur wenige wirklich verlässliche Quellen zu Shakespeares Leben und Werk, aber viele Ungereimtheiten. Dies führte in der Vergangenheit immer wieder zu Diskussionen über die Urheberschaft seiner Werke. Jodi Picoult bringt nach akribischer Recherche zum Leben Emilia Bassanos vor, dass auch sie die Autorin der Stücke gewesen sein könnte – und dass es viel weniger Ungereimtheiten zur Entstehung der Stücke geben würde, wenn man zugrunde legen würde, dass sie von ihr stammen bzw. von einer Frau verfasst worden sind. Tatsächlich hat Emilia zu ihren Lebzeiten nachweislich einen Gedichtband veröffentlicht, was allein schon eine außergewöhnliche Leistung für eine Frau des elisabethanischen Zeitalters war. Jodi Picoult geht der Frage nach, ob sie noch mehr geschrieben hat, es aber nicht anders veröffentlichen konnte, als durch den Verkauf der Texte an einen „Strohmann“.


Von der Theorie über den Ursprung von Shakespeares Werken kann man halten was man will – ich allerdings fand ihr Ergebnis plausibel und zumindest im Bereich des Möglichen. Zudem erzählt sie die Geschichte einer Frau, der es das Leben nicht leicht gemacht hat und die sich immer wieder neu erfinden musste, um zu überleben. In diesem Zusammenhang auch eine Warnung zum Inhalt: die Darstellung von Gewalt und sexualisierter Gewalt ist sehr explizit (mir war es teilweise zu heftig). Wer Probleme hat, so etwas zu lesen, sollte das Buch mit Vorsicht zur Hand nehmen.


Die Geschichte, die in der Gegenwart spielt, konnte mich leider nicht ganz so einfangen wie der historische Strang. Sicherlich wollte die Autorin damit Vergleiche ziehen, dass es für Theaterautorinnen immer noch verhältnismäßig schwer ist „einen Fuß in die Tür“ zu bekommen, da die Theaterwelt immer noch von weißen Männern dominiert wird. Ich persönlich fand allerdings, dass das Buch damit sowohl vom Umfang als auch vom Thema her den Rahmen etwas sprengt – mir war es etwas zuviel und wirkte ein wenig wie ein Rundumschlag zum Thema „weibliches Schreiben“. Mir hätte die historische Geschichte ausgereicht. Sie allein birgt schon so viel Potential zum Nachdenken, dass mir das Buch mit dem zweiten Erzählstrang leicht überfrachtet erschien.


Dennoch: es ist wichtig, die Leistungen von Frauen in den Mittelpunkt zu rücken. Ob Emilia tatsächlich für Shakespeares Werk mitverantwortlich war oder nicht, wird wohl nie gänzlich geklärt werden. Dass sie allerdings eine stolze und tatkräftige Frau war, die gebildeter war als der Durchschnitt und die es immerhin geschafft hat, als Frau zur damaligen Zeit Literatur zu veröffentlichen – das kann nicht abgesprochen werden und verdient Respekt und somit auch gern ein Denkmal in Form eines Romans.


Und Shakespeare? Tja…mein Vertrauen in die bisherige Lehre wurde erschüttert, das muss ich schon sagen. Zumindest bin ich in Zukunft zurückhaltender, wenn er als Genie bezeichnet und auf einen goldenen Sockel gestellt wird. Denn vielleicht war alles ganz anders…

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2025

Eine berührende Story mit wichtigem Inhalt

0

Eine berührende Story mit wichtigem Inhalt

Inhalt:
Melina Green wünscht sich Erfolg als Theaterautorin, kann sich in der von Männern dominierten Welt aber nicht durchsetzen. Als sie erfährt, dass es ihrer ...

Eine berührende Story mit wichtigem Inhalt

Inhalt:
Melina Green wünscht sich Erfolg als Theaterautorin, kann sich in der von Männern dominierten Welt aber nicht durchsetzen. Als sie erfährt, dass es ihrer Vorfahrin Emilia Bassano vor vierhundert Jahren genauso erging, setzt sie alles daran, deren Geschichte auf die Bühne zu bringen.

Meine Meinung:
Mit diesem Werk konnte Jodi Picoult mich wieder einmal begeistern, nachdem ihr das beim letzten leider nicht gelungen ist. Dies ist umso bemerkenswerter, als ein Großteil der Handlung Ende des 16./Anfang des 17. Jahrhunderts spielt und ich historische Romane im Allgemeinen nicht mag. Doch hier konnte mich die Erzählung der Vergangenheit tatsächlich noch mehr fesseln als Melinas Erlebnisse in der Gegenwart.

Jodi Picoult hat einen Roman geschrieben, der auf historischen Tatsachen beruht, aber auch auf unbewiesenen Vermutungen bzw. Möglichkeiten und bei dem die Autorin, wie sie im Nachwort erklärt, sich auch nicht strikt an die Historie gehalten hat. Trotzdem hat sie mir das Leben einer Frau vor vierhundert Jahren authentisch beschrieben und dabei eine wirklich interessante und ergreifende Geschichte erzählt, die nicht nur die ungleichen Rechte von Mann und Frau thematisiert, sondern auch mit einer tragischen Liebesgeschichte mein Herz berührt.

Auszüge aus Bühnenskripten und William Shakespeare zugeschriebenen Werken sind eingestreut und untermauern die Handlung. Insgesamt hätte man den Text gerne noch ein bisschen kürzen dürfen; dann wäre die Story noch knackiger gewesen. Aber auch so gibt es von meiner Seite eine Leseempfehlung.

★★★★☆