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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2021

Eines meiner Jahreshighlights 2020

Winter Dogs
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Ein Buch über Hunde? Her damit. Ein Buch, in dem es etwas zu erfahren und zu lernen gibt? Natürlich. Auf unter 300 Seiten hat mich eine tolle Geschichte über einen Jungen und seinem Traum Musher (Hundeschlittenführer) ...

Ein Buch über Hunde? Her damit. Ein Buch, in dem es etwas zu erfahren und zu lernen gibt? Natürlich. Auf unter 300 Seiten hat mich eine tolle Geschichte über einen Jungen und seinem Traum Musher (Hundeschlittenführer) zu werden erwartet. Jeremy auf den Weg dorthin zu begleiten und selbst etwas über das Leben im Norden Kanadas und über das Arbeiten mit und rund um Schlittenhunde zu lernen, hat mir sehr gut gefallen. Trotz Jeremys jungem Alter, weiß er schnell, was ihm seine Zukunft bringen soll. Seine kindliche und rebellische Seite steht ihm dabei nicht selten im Weg. Hinzu kommt seine Ungeduld, die sich des öfteren auf die Probe stellt. In einer Sache war das Buch ziemlich vorrausschaubar, hat der Geschichte aber kein Abbruch getan. Trotz der schönen Geschichte sollte eine kleine Triggerwarnung ausgesprochen werden: In dem Buch wird auf das sogenannten Dog-Shooting eingegangen. Außer der kurzen Erkärng und ein bis zwei kleinen Szenen, wird nicht näher drauf eingangen. Eine nähere Beschreibung gibt es auch nicht.

Winterdogs von Miriam Körner war das letzte Buch in 2020, das ich gelesen habe. Und es hat sich direkt zu meinen Jahreshighlights gesellt. In meinen Augen sind keine extrem großen Abenteuer geschehen, aber für Jeremy wahrscheinlich eines der größten in seinem Leben. Besonders gefallen hat mir, dass man so viel über das Theme Hundeschlitten erfährt und wie das Leben der Cree war. Winterdogs ist eine absolute Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 14.12.2021

Für Einsteiger geeignet

Der Zwillingscode
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Der Zwillingscode von Margit Ruile werbt damit im Stil von Black Mirror zu sein. Eine Serie auf Netflix, die zu meinen liebsten gehört. Dementsprechend waren auch meine Erwartungen. Hinzu kam der Klappentext, ...

Der Zwillingscode von Margit Ruile werbt damit im Stil von Black Mirror zu sein. Eine Serie auf Netflix, die zu meinen liebsten gehört. Dementsprechend waren auch meine Erwartungen. Hinzu kam der Klappentext, der zusätzlich interessant klang. Eine Parallelwelt und ein Code, der die komplette Menschheit retten oder vernichten kann? Nicht gänzlich neu, aber etwas das ich gerne lese. Beginnen wir mit dem Hauptcharakter. Vincent ist mit seinen 17 Jahren näher am Erwachsen-Sein als er sollte. Dies liegt sicher daran, dass er und sein Vater nach dem Tod der Mutter das Leben allein bewältigen müssen. Vincent scheint fast allein für die Kosten aufzukommen. Vincent war mir direkt symphatisch, wenn er für mich auch ein klein wenig undurchsichtig geblieben ist. Ganz genau kann ich nicht erklären, woran das liegt aber mir hat doch die ein oder andere Information gefehlt. So auch mit den anderen Charakteren, die ich, mit einer Ausnahme, alle sehr mochte.
Der Schreibstil von Margit Ruile hat mir sehr gut gefallen. Sie schreibt locker und erklärt auch die technischen Details verständlich, ebenso die virtuelle Welt.
Nur vom Ende weiß ich nicht, was ich halten soll. Ich verstehe, warum ein Vergleich mit Black Mirror vorliegt. Das Ende des Buches ist teilweise offen und kann ein Hinweis auf ein weiteres Buch sein. Vielleicht ein Auftakt einer Reihe? Andererseits sehe ich auch den Standalone hinter der Geschichte und verstehe dieses offene Ende.
Sollte ich mich entscheiden dürfen, hätte ich doch gerne noch einen Nachfolger.:

Der Zwillingscode ist ein Buch, dass mir sehr viel Spaß gemacht hat. Der Einstieg war leicht und wenn man einmal in die Geschichte eingetaucht ist, fliegen die Seiten nur so vorbei. Gerade für Einsteiger in das Science Fiction Genre ist das Buch sehr zu empfehlen. Wie bereits gesagt hoffe ich auf einen Nachfolgeband.

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Veröffentlicht am 10.12.2021

Steigt langsam, aber stetig

Kim Jiyoung, geboren 1982
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Mit Kim Jiyoung, geboren 1982 hat Cho Nam-Joo in Südkorea große Wellen geschlagen und sogar den Kampf um die Gleichberichtigung von Frauen antrieb. In den wenigen Seiten steckt eine Geschichte einer ganz ...

Mit Kim Jiyoung, geboren 1982 hat Cho Nam-Joo in Südkorea große Wellen geschlagen und sogar den Kampf um die Gleichberichtigung von Frauen antrieb. In den wenigen Seiten steckt eine Geschichte einer ganz normalen Südkoreanerin, die ein Leben lebt, das für ihre Verhältnisse in Ordnung ist. Das sich Kim Jiyoung entschuldigen muss, weil sie eine Tochter das Leben beschert ist normal, dass sie sich ein Zimmer mit ihrer Schwester teilen muss, während ihr kleiner Bruder ein eigenes Zimmer bekommt ist normal. Ebenso normal sind sexuelle Übergriffe, egal ob verbal oder körperlich. Sie sind sogar so normal, dass bereits in Vorstellungsgesprächen gefragt wird, was die Berwerberin täte, wenn sie von einem Kollegen angefasst wird.
Während ich die Geschichte gelsen habe, hatte ich so viel Ekel und Hass in mir. Besagter Hass und Ekel war in keinem Fall für die Autorin bestimmt, denn Cho Nam-Joo weist einen Schreibstil auf, der trocken und Emotional zugleich auf. Der Hass galt den Nebenfiguren und der Familie von Kim Jiyoung, die angeblich nur das beste für sie wollten, aber der eindeutige Grund für ihre Psychose waren. Der nüchterne Schreibstil ist zu beginn etwas gewöhnungsbedürftig. Dem Lesenden wird nur selten ein Gefühl vorgegeben, das er fühlen sollte. Viel mehr ist alles darauf ausgelegt, dass jede/r selbst entscheiden kann, wie ihn die Szenen im Buch erreichen. Ich habe noch nicht viele Bücher aus dem asiatischen Raum gelesen, weswegen ich nur mutmaßen kann, dass dieser nüchterne Schreibstil ziemlich populär ist (wenn man das so bezeichnen kann).
Neben der fiktiven, aber extrem ehrlichen Geschichte bring Cho Nam-Joo viele Fakten mit ins Buch, welche auch mit Quellen belegt sind. So erfährt der Lesende unter anderem, dass Korea das Land ist in dem Frauen am härtesten Arbeiten müssen.
P.S. Deutschland steht übrigens auch nciht sehr gut da.

Nicht nur in Südkorea hat Kim Jiyoung, geboren 1982 positive und negative Wellen geschlagen, auch bei uns in Deutschland. Deswegen finde ich, dass noch mehr Leute, insbesondere Männer dieses Buch lesen sollten. Natürlich kann man damit argumentieren, dass die Geschichte in Südkorea stattfindet und somit tausende Kilometer weg ist. Aber auch hier in Deutschland sind Sexismus, Gender-Pay-Gap und die Erwatung, dass jede Frau eine Familie gründen muss an der Tagesordnung.
Es braucht ein wenig, bis man in die Geschichte eingetaucht ist, aber es sollte wirklich in keinem Regal fehlen. Egal ob digital oder analog.

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Veröffentlicht am 10.12.2021

Halloween fürs ganze Jahr

All Horrors Eve
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All Horrors Eve von Tanja Hanika ist gespickt mit den typisch amerkinaschen Halloweenspielen, wie »Never blow out a Jack O’Lantern!«, ein Versteckspiel im Wald oder eine Legende um einen Jungen, der an ...

All Horrors Eve von Tanja Hanika ist gespickt mit den typisch amerkinaschen Halloweenspielen, wie »Never blow out a Jack O’Lantern!«, ein Versteckspiel im Wald oder eine Legende um einen Jungen, der an Halloween vor mehreren Jahren verschwand. On Top steht eine Challenge in einem Spukhaus und eine angrenzende Party um die Nacht der Geister zu feiern. Es sind so viele kleine Geschichten in dem Buch verwebt, dass ich zu einigen gerne mehr erfahren möchte. Ich muss ehrlich eingestehen, dass ich Ella und Hailey manchmal nicht unterscheiden konnte, obwohl die Freundinnen in ihren Grundgedanken ziemlich verschieden waren. Das lag aber nicht an den jungen Frauen selbst, sondern eher an privaten Gründen (auf die ich in einem anderen Post eingehen werde). Mit Hailey und Ella lernt der Lesende zwei Frauen kennen, die direkt aus Amerika stammen könnten. Beide sind sofort symphatisch und man möchte am liebsten selbst mit ihnen auf Abenteuer durchs Spukhaus gehen (auch wenn ich selbst solche Orte meide).

All Horrors Eve zu lesen hat mir eine Menge Spaß bereitet. Die Hauptstory wird von so vielen eigenen Geschichten begleitet, dass ich hoffe Tanja wird einige davon aufgreifen und mehr darüber erzählen. Eine Stelle in der Geschichte war zwar vorhersehbar, was Tanja höchstwahrscheinlich beabsichtigt hatte. All Horrors Eve hat vieles, was ein gutes Buch über Halloween braucht. Egal ob man es im Juni, im Oktober oder Dezember lesen möchte.

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Ich kann die Vorgeschichte kaum erwarten

Nur kurz leben
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Catherine Strefford kommt mit einem Debut um die Ecke, das alle Gefühle in sich vereint. Mit ihren kurzen Sätzen schafft sie es eine Geschichte über Freundschaft, Verlust, Rückschlag und Kampf zu erzählen, ...

Catherine Strefford kommt mit einem Debut um die Ecke, das alle Gefühle in sich vereint. Mit ihren kurzen Sätzen schafft sie es eine Geschichte über Freundschaft, Verlust, Rückschlag und Kampf zu erzählen, die mir wortwörtlich ans Herz gegangen ist.
Richie und Leon sind mir beide sehr ans Herz gewachsen. Richie durch seine leicht sarkastische Art und seinem Mitgefühl anderen gegenüber. Da ich selbst in einigen Jobs wie er gearbeitet habe, weiß ich genau, wie sich dieser Trott anfühlt. Auf der anderen Seite ist da Leon. Ein Teenager, der so viel vorhat und von so wenig eine Ahnung zu haben scheint. Gleichzeitig ist er ein kleiner Lebejunge, der sich sofort in mein Herz geschlichen hat.
Gerne hätte ich ein Spin-Off oder eine Fortsetzung, wie es weiter geht.
Nur kurz leben von Catherine Strefford beinhaltet, trotz der wenigen Seiten, eine große Geschichte. Ich habe geweint, gelacht, gehofft. Mit diesem Buch beweist die Autorin, dass sie absolut in der Lage ist sich in das Herz des Lesers zu schreiben. Zumindest in meines

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