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Veröffentlicht am 15.04.2024

Humorvoller Regio-Krimi mit einer Prise Sozialkritik

Mordseesturm
4

Nach einem sehr heftigen Unwetter kommt furchtbares an das Tageslicht.
Die Hobbydetektive Caro Falk und Jan Akkermann machen bei den
Aufräumungsarbeiten eine schreckliche Entdeckung.
Im Sand unter dem ...

Nach einem sehr heftigen Unwetter kommt furchtbares an das Tageslicht.
Die Hobbydetektive Caro Falk und Jan Akkermann machen bei den
Aufräumungsarbeiten eine schreckliche Entdeckung.
Im Sand unter dem zerstörten Loopdeelenweg liegen Teile eines menschlichen
Körpers. Wer ist der Tote, den niemand zu vermissen scheint?
Caro kann es nicht lassen und fängt an zu ermitteln. Schon bald stößt sie auf
eine mysteriöse Spur. Die führt gerade Wegs in die Lungenklinik.
Da ist Caros Vater gerade zur Kur.
Die dunkle Vergangenheit dieser Klinik weist einige Fragen auf.
Zum Glück ist Jan Akkermann wieder an Caros Seite.

Emmi Johannsen ist ein Pseudonym von Christiane Drews
Obwohl dies der 5. Band der Reihe ist, sind keine Ermüdungserscheinungen zu erkennen.
Besonders schön ist, dass man nicht die vorherigen Bände kennen muss, um ins Buch zu finden.
Das Cover ist wunderschön und sehr passend.
Es hat einen hohen Wiedererkennungswert.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist sehr flüssig und humorvoll.
Durch die wunderbare Schreibweise fällt es nicht schwer, sich dort zurechtzufinden. Man hat das Gefühl, direkt vor Ort zu sein.
Auch die Charaktere sind sehr liebevoll und äußerst echt beschrieben.
Es fällt wirklich schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Atmosphärisch dicht und sehr authentisch wird die Ermittlung geführt.
Das Auffallende in diesem Krimi sind die Charaktere.
Sie sind so schön bodenständig, lebensfroh und zum Teil sehr ungewöhnlich.

Caro Falk ist und bleibt eine wunderbare Hobbydetektivin,
die so herrlich unkonventionell hilft, einen Mord aufzuklären.
Miss Marple lässt Grüßen.
Mit ihrer erfrischenden Art, ihrer Neugier und ihrer Offenheit ist sie sehr sympathisch.
Sehr gelungen sind die wechselnden Perspektiven.
Dieses Mal geht es um ein sehr ernstes Thema mit ungewöhnlichen Figuren und fragwürdigen Motiven. Vor allem die Handlungsorte sind sehr interessant.
Der flüssige Schreibstil, die gut herausgearbeiteten Charaktere sowie die Geschichte selbst überzeugen.
Dazu kommt eine große Portion Humor.
Die Figuren sind bis in die Nebenrollen so liebevoll gezeichnet, dass man ganz schnell Sympathien oder auch Antipathien hegt.

Fazit:

Ein richtig guter Regio-Krimi mit einer Prise Sozialkritik. Mit einem Spannungsbogen, der sich langsam aufbaut und bis zum überraschenden Ende bleibt.
Ich habe mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt, habe mit rätseln können und ein tolles Kopfkino gehabt.
Wie immer ein kleiner Borkum Urlaub.

Positiv zu erwähnen ist noch die Übersichtskarte von Borkum.
Sie befindet sich am Anfang und Ende des Buches.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 29.03.2021

Spannender und Humorvoller Regio-Krimi

Mordseestrand
4

Hochsommer auf Borkum

Die Hobbydetektivin Caro Falk freut sich auf einen schönen sonnigen Tag zusammen mit ihrem Sohn Justus. Mitten in der sommerlichen Idylle passiert aber etwas Schreckliches.
Ein kleiner ...

Hochsommer auf Borkum

Die Hobbydetektivin Caro Falk freut sich auf einen schönen sonnigen Tag zusammen mit ihrem Sohn Justus. Mitten in der sommerlichen Idylle passiert aber etwas Schreckliches.
Ein kleiner Junge findet im knietiefen Wasser einen abgetrennten Finger.
Caros Neugierde wird geweckt zumal wenig später die dazugehörende Leiche auftaucht.
Der Tote ist ein sehr guter Bekannter von Caro.
Jo Hammert, ein Umweltschützer und den
hat sie zuletzt zusammen mit einem Unbekannten gesehen. Dann tauchen auch noch jede Menge Drogenpäckchen auf.
Caros Spürnase läuft auf Hochtouren und sie fängt an auf eigene Faust zu ermitteln.

Emmi Johannsen ist ein Pseudonym
von Christiane Drews
Mordseestrand ist der 2. Band der Hobbydetektivin Caro Falk Reihe.

Meine Meinung:

Mordsee Strand ist der erste Krimi, den ich aus dieser Reihe lese.
Das ist kein Problem, man kommt problemlos in die Geschichte rein.

Emmi Johannsen nimmt uns mit auf die schöne Insel Borkum.
Durch die wunderbare Schreibweise fällt es nicht
schwer sich dort zurechtzufinden. Man hat das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Auch die Charaktere sind sehr liebevoll und sehr echt beschrieben.
Caro Falk ist eine wunderbare Hobbydetektivin, die so herrlich unkonventionell hilft einen Mord aufzuklären. Miss Marple lässt Grüßen.
Mit ihrer erfrischenden Art, ihrer Neugier und ihrer Offenheit war sie mir sofort sympathisch.
Die Mischung zwischen Urlaubsflair und Verbrechen ist sehr gelungen.
Auch sehr wichtige und aktuelle Themen wie der Umweltschutz und der Bauboom fließen mit in die Geschichte ein.
Der flüssige Schreibstil, die gut herausgearbeiteten Charaktere sowie die Geschichte selbst überzeugen.
Dazu kommt eine große Portion Humor.
Die Figuren sind bis in die Nebenrollen so liebevoll gezeichnet das man ganz schnell Sympathien oder auch Antipathien hegt.
Ein richtig guter Regio-Krimi. Mit einem Spannungsbogen, der sich langsam aufbaut und bis zum überraschenden Ende bleibt.
Ich habe ich mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt, habe mit rätseln können und ein tolles Kopfkino gehabt.
Positiv zu erwähnen ist noch die Übersichtskarte von Borkum. Sie befindet sich am Anfang und Ende des Buches.

Fazit:

Ein humorvoller Krimi zum Mitraten und mal eine Ermittlung aus einem etwas anderen Blickwinkel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 16.03.2020

Dieser Roman lässt sich wahrlich schwer in eine Schublade stecken.

Die Glasschwestern
3

Es geht um Schwestern die an der ehemals deutsch-deutschen Grenze aufgewachsen sind.
Ihr Vater war Glasbläser und er hat diesen Beruf bis zur Wende ausgeführt.
Dunja heiratet und zieht in die Stadt, Saphie ...

Es geht um Schwestern die an der ehemals deutsch-deutschen Grenze aufgewachsen sind.
Ihr Vater war Glasbläser und er hat diesen Beruf bis zur Wende ausgeführt.
Dunja heiratet und zieht in die Stadt, Saphie blieb im Dorf und leitet mit ihrem Mann ein Hotel.
Was den beiden Schwestern nun widerfährt, ist doch ein mehr als ein Zufall.
Beide Ehemänner sterben gleichzeitig. Daraufhin zieht Dunja aus der Großstadt zurück ins kleine
Grenzdorf ihrer Kindheit und zu ihrer Schwester ins Hotel.

Ein Familienroman über Lebensplanungen und vor allem über Veränderungen. Die Schwestern entwickeln
sich gegensätzlich und haben beide ihre Midlifecrisis so kurz vor dem 40. Geburtstag. Aber auch die
Schwester Lenka und die Kinder von Dunja haben mit sich zu tun. Es geht um Homosexualität, Umweltaktivismus,Kommunen, Selbstfindung bis zu ungeklärten Vaterschaften. Alle müssen sich der Vergangenheit stellen um in Zukunft ruhig Leben zu können.

Die Schreibweise ist sehr schön und die Kapitelüberschriften kleine poetische Highlights.
Die Autorin wollte die Veränderungen und Entwicklungen der Charaktere beschreiben. Dazu hat sie auch ganz besondere Namen ausgewählt. Altdeutsche Monatsnamen, weil auch der Handlungszeitraum ein ganzes Jahr durchläuft.
Auch die Landschaftsbeschreibungen sind wundervoll formuliert.

Leider hat der Roman einige Längen. Vor allen, wenn es um Saphies Gedankengänge geht.
Es ist zeitweilig sehr langatmig und nicht einfach diese komplizierten und verqueren Gedanken zu verfolgen.
Die Autorin verliert sich immer wieder in Nebensächlichkeiten. Das alles bremst den Lesefluss gewaltig
Die Konsequenz ist, man verliert den Faden und die Lust weiterzulesen.

Schade, es sind einige gute Ansätze vorhanden aber im Großen und Ganzen ist es eine Geschichte, die den Leser
nicht in den Bann zieht. Dazu kommen die Charaktere. Sie sind zwar gut gezeichnet, aber man kann sich
nur schwer mit ihnen identifizieren. Menschen, verwoben und verstrickt in ihren Problemen und Sorgen, scheinen sie manchmal nicht alltagstauglich.
Sie bleiben fremd, es ist schwer sie zu verstehen, sich in sie hineinzuversetzen.
Dieser Roman lässt sich wahrlich schwer in eine Schublade stecken.
Ein recht ungewöhnlicher Roman, der zeigt, was eine Familie alles aushalten muss bzw. kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Geschichte
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 11.03.2024

Nordseefeeling

Nordseesterne
2

Luisas große Leidenschaft ist das Kochen.
Zusammen mit ihrer besten Freundin betreibt sie eine Koch Challenge. Doch ihre berufliche Zukunft liegt in der Kosmetikfirma ihrer Mutter Marianne.
Die soll Luisa ...

Luisas große Leidenschaft ist das Kochen.
Zusammen mit ihrer besten Freundin betreibt sie eine Koch Challenge. Doch ihre berufliche Zukunft liegt in der Kosmetikfirma ihrer Mutter Marianne.
Die soll Luisa später mal übernehmen. Die Mutter hat sogar schon einen Heiratskandidaten für ihre Tochter ausgewählt. Als Marianne eine schlimme Diagnose erhält, bittet sie Louisa, mit ihr nach Ostfriesland zu reisen. In Greetsiel, wo Marianne aufgewachsen ist, warten einige Überraschungen und Geheimnisse auf Luisa.

Das Cover ist sehr gut gewählt. Lädt zu einer Reise an die Nordsee ein. Es ist sehr vielversprechend und der Leser wird nicht enttäuscht.

Die Schreibweise ist wunderbar fließend, die Charaktere
ausdrucksstark.
Die Familie steht im Mittelpunkt.
Zusammenhalt in jeder Lebenslage, egal wie die Umstände sind.
Schon nach ein paar Zeilen wird man Teil dieser Familie.
Möchte gar nicht mehr aufhören, zu lesen.
Dazu kommen die herrlichen Kochmomente. Die so real beschrieben werden.
Die Figuren sprühen vor Leben und Energie.
Man lebt und leidet mit Ihnen und wünscht sich, sie zum Freund zu haben.

Ich konnte mir das alles so gut vorstellen und so richtig eintauchen in die Geschichte.
Der Schreibstil und diese schöne Wohlfühlatmosphäre, die sich durch das ganze Buch zieht.
Auch die Ortsbeschreibungen tragen dazu bei, dass man sich wie vor Ort fühlt.
Das maritime Flair Ostfrieslands, seine Bewohner, die Sprache und Traditionen. Das Kopfkino läuft auf Hochtouren.
Dieser Roman ist wie ein kleiner Nordseeurlaub.
Die Charaktere zeigen Stärke, die in jedem Einzelnen stecken kann.
Die Mischung zwischen klugen Lebensweisheiten, Geheimnissen, ernsten Themen und Romantik macht dieses Buch sehr wohltuend.
Am Schluss ist man traurig, dass man Greetsiel verlassen muss.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 24.05.2021

Krimi mit italienischem Flair

Adria mortale - Bittersüßer Tod
2

Italien 1958: Zwei deutsche Touristinnen reisen mit ihrem Motorroller nach Italien.
Durch Zufall kommen sie in das kleine Dorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica.
Sie nehmen sich ein Pensionszimmer und ...

Italien 1958: Zwei deutsche Touristinnen reisen mit ihrem Motorroller nach Italien.
Durch Zufall kommen sie in das kleine Dorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica.
Sie nehmen sich ein Pensionszimmer und wollen ihren Urlaub genießen.
Schnell leben sie sich ein, aber das Glück wird bald getrübt. Kilian Rossi, ein Lehrer
und Bewohner der Pension wird Tod aufgefunden.
War es ein Unfall oder Mord? Wenn es denn Mord war, wer hat Rossi umgebracht?
Beliebt war er nicht gerade denn er hat sich gegen den zunehmenden Tourismus einsetzt.
Zusammen mit dem extra angereisten Commissari Pellegrini und ihrer Pensionswirtin Federica begeben sie sich auf Mörderjagd.

Das Cover ist wunderschön, es zeigt ein Italien der 50er Jahre und macht große Lust das Buch in die Hand zu nehmen.
Mit einer wunderbaren leichten Sprache nimmt uns die Autorin mit in eine längst vergangene Welt.
Italien 1958 im Sommer.
Es handelt sich hier um einen etwas aus der Zeit gekommenen Krimi.
Die recht altmodische Art der Ermittlung ist aber nicht von Nachteil. Im Gegenteil, es ist erfrischend, wenn mal auf altmodische Weise und ohne neue Medien ermittelt wird.
Ein typisches Dorf aus dieser Zeit, eine kleine Pension und ein paar Touristen. Das wird alles wunderbar beschrieben.
Der Leser kann sich sehr gut in diese Zeit versetzen, Urlaub ohne Hektik, ohne Smartphones, der Brief spielt noch eine große Rolle.
Die Charaktere sind sehr authentisch, manchmal bisschen überspitzt dargestellt.
Vor allem die Einheimischen halten zusammen, haben Geheimnisse, die sie mit niemandem teilen wollen.
Schon gar nicht mit der Polizei oder gar Deutschen Touristen.
Atmosphärisch dicht und sehr detailgetreu werden die Ereignisse wieder gegeben.
Der Leser taucht ein und nimmt Anteil an der ganzen Dorfbevölkerung.
Auch sind alle Elemente, die für einen klassischen Kriminalroman wichtig sind vorhanden.
Die Figuren sind bis in die Nebenrollen sehr liebevoll gezeichnet das man ganz schnell Sympathien oder auch Antipathien hegt.
Sie alle haben ihre guten und schlechten Eigenschaften.
Und genau diese Fehler und Macken lassen sie so natürlich und echt wirken.
Leider fehlt etwas die Spannung. Die Ermittlungen plätschern so vor sich hin. Einen richtigen Spannungsbogen gibt es nicht. Dafür aber ein sehr überraschendes Ende.

Fazit:
Mir hat diese Reise Spaß gemacht. Eine Welt, die es so nicht mehr gibt in einem Dorf das sich auch, ohne Polizei zu helfen gewusst hätte.
Diese sommerliche leichte Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen.
Auch die Art der Ermittlung. Der Commissario aus der Stadt und die junge hübsche Pensionswirtin, die fast immer den richtigen Riecher hat.
Vor allem die schönen Landschaftsbeschreibungen haben mein Kopfkino auf Hochtouren gebracht.

Ein guter Kriminalroman mit viel italienischem Flair.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung