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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2018

Wolken im Kopf

Unter uns nur Wolken
0

Klappentext:

Tom ist ratlos: Sein Großvater Florian hat Alzheimer und lehnt jede Hilfe ab.
Während bei Florian das Gestern verschwindet, sucht Tom im Heute verzweifelt
eine Pflegerin. Doch keine will ...

Klappentext:

Tom ist ratlos: Sein Großvater Florian hat Alzheimer und lehnt jede Hilfe ab.
Während bei Florian das Gestern verschwindet, sucht Tom im Heute verzweifelt
eine Pflegerin. Doch keine will bleiben, denn sobald Tom die Wohnung verlässt,
wird der charmante alte Herr zum Ekelpaket. Bis Ani vor der Tür steht.
Ohne Wohnung, dafür mit Liebeskummer. Alle Versuche, Ani zu vergraulen,
scheitern. Allmählich beginnt Florian sich ihr zu öffnen und gegen das Vergessen
anzuerzählen. Vor allem von seiner großen Liebe Greta.
Und verändert damit nicht nur sein Leben, sondern auch das von Ani und Tom.

Nüchtern, präzise und dennoch mit unglaublichen Witz fangen die Autoren das Leben ein.
Das Autoren-Duo hat einen wunderbaren leichten Schreibstil.
Der Mix aus Leichtigkeit und Tragik ist sehr gut gelungen.
Auf der einen Seiten steht Florian der mit seinem Alter und der Erkrankung nicht klar kommt und auf der anderen sein Enkel, dessen Leben noch eine Baustelle ist.
Als Ani dann als dritte im Bunde dazu kommt, wird deutlich, was es heißt einen an Alzheimer erkrankten zu betreuen.
Die Charaktere sind alle sehr lebensecht und facettenreich gestaltet.
Es macht richtig Freude sie zu begleiten.
Ein warmherziger, großartiger Generationsroman der schöne Lesestunden garantiert.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Der perfekte Mann

Kälter als die Angst
2

Klappentext:

Kathrin Ortrup zieht in eine neue Wohnung.
Ihr zu Ehren geben die neuen Nachbarn eine Einweihungsparty.
Durch Zufall erfährt sie das die Nachbarn alle anonyme Drohbriefe
erhalten, das sie ...

Klappentext:

Kathrin Ortrup zieht in eine neue Wohnung.
Ihr zu Ehren geben die neuen Nachbarn eine Einweihungsparty.
Durch Zufall erfährt sie das die Nachbarn alle anonyme Drohbriefe
erhalten, das sie alle in einem Todeshaus wohnen würden.
Als sie auch so einen Brief erhält, wendet sie sich an Charlotte
Schneidmann. Ermittlerin Schneidmann wird hellhörig, hat doch
Kathrins Vormieterin Carla Delbrück auch Drohbriefe bekommen und
nun ist sie einen grausamen Tod gestorben. Gibt es da etwa einen
Zusammenhang?

Meine Meinung:

Spannung von der ersten Seite an.
Christine Drews lässt den Leser bis
zuletzt im Dunklen tappen, wer denn der wahre Mörder ist.
Der Spannungsbogen wird konstant hochgehalten,
sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Ich konnte sehr gut mitraten und bin doch immer wieder in einer
Sackgasse gelandet. So geschickt wurden die Spuren gelegt.
Natürlich trägt auch der fließende Schreibstil dazu bei.
Das Cover ist sehr schön gestaltet. Es zeigt eine friedliche
Stadt, die so friedlich nicht ist. Der Schriftzug in Rot gehalten
lässt Böses erahnen.
Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen erzählt.
Die gut herausgearbeitet Charakteren machen diesen Krimi sehr
lebendig. Das Ermittlerteam ist erfrischend anders.
Sie haben auch ein Privatleben, was ich persönlich sehr begrüße.
Da die Handlung sehr komplex ist, werden auch viele weitere
Personen eingeführt und die Beschreibung wechselt öfters
von einer auf die andere Figur, sodass man auch sehr gut
hinter deren Fassade blicken kann.
Das Thema an sich ist schon spannend.
Kann sich jemand ändern? Kann ein brutaler Verbrecher
ein liebevoller oder auch toleranter Mensch werden?
Ein Vorbild für alle so als Warnung? Ist eine Wiedereingliederung
in das soziale Gefüge der Gesellschaft möglich?
Der Spannungsbogen ist gekonnt gesetzt, auch wenn es hier weder übermäßig blutig
noch dramatisch zu geht.
Es ja auch eher ein Krimi und kein blutiger Thriller.
Jedenfalls habe ich mich mit diesem Krimi sehr gut unterhalten gefühlt, habe mit rätseln können und ein tolles Kopfkino gehabt.
Die Story, die Charaktere, die Ausdruckskraft alles sehr gelungen.
Eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 17.12.2018

Spannende Unterhaltung

Das Herrenhaus im Moor
0

Klappentext:

Ein verfallenes Herrenhaus wird für Laura Milton zum Schlüssel
in die Vergangenheit. Denn das Schicksal der Lady Victoria Milton
wirft seine Schatten bis in die Gegenwart ... Exmoor, gegen ...

Klappentext:

Ein verfallenes Herrenhaus wird für Laura Milton zum Schlüssel
in die Vergangenheit. Denn das Schicksal der Lady Victoria Milton
wirft seine Schatten bis in die Gegenwart ... Exmoor, gegen Ende des
19. Jahrhunderts: Die 20-jährige Victoria wird bald ein ansehnliches Vermögen erben. Doch ihr Vormund Richard hat seine eigenen Pläne mit ihrem Geld und verbannt sie in eine Anstalt für Geisteskranke - aus der Arthur, einer von Richards Bediensteten, ihr zur Flucht verhilft. Als sich Victoria, fest entschlossen, ihr Erbe wiederzuerlangen,
nach Jahren aus der Deckung wagt, ist ihr Schicksal besiegelt.

Fazit:

Ein schauriges Schicksal wird hier spannend verpackt wiedergegeben.
Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen erzählt.
Die Vergangenheit wird aus der Sicht von der jungen Erbin
Lady Victoria Milton erzählt. Da sie den Sohn ihres Vormundes Richard
Milton-Green nicht heiraten will steht sie ihm im Wege.
In der Gegenwart aus der Sicht von Laura, einer junge Witwe.
Durch ihren authentischen und atmosphärisch mitreißenden Erzählstil,
sorgt die Autorin für ein originelles und nicht minder aufwühlendes Leseerlebnis.
Die Schicksale der beiden Hauptcharaktere werden wechselweise erzählt.
Hier wird deutlich wie sich die Lebensumstände der beiden Frauen unterscheiden.
Wie sich die Rolle der Frau in den letzten 100 Jahren geändert hat.
Durch das geschickte einsetzen von Cliffhangern am Ende eines Kapitels entwickelt das Buch einen Sog, dem man sich schwer entziehen kann.
Die Beschreibung der Landschaft vermittelt einen das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Leider bleiben die Charaktere etwas blass und substanzlos.
Ein spannender „Schmöker“ aus dem Adelsmilieu voller unerwarteter Wendungen.

Veröffentlicht am 15.12.2018

Tod im Weingarten

Im Wingert lauert der Tod
0

Klappentext:

In einem Wingert bei Bad Dürkheim wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden.
Seine grauenhaften Verletzungen stammen von einem Tier. Treibt ein Wolf sein
Unwesen in der Pfalz und hat den ...

Klappentext:

In einem Wingert bei Bad Dürkheim wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden.
Seine grauenhaften Verletzungen stammen von einem Tier. Treibt ein Wolf sein
Unwesen in der Pfalz und hat den armen Kerl erwischt,
als er einen Spaziergang gemacht hat?
Aber was hat der jugendliche Syrer ohne Jacke im Winter da draußen im Wingert
gesucht? Oder war es doch kein Unglück, sondern ein Verbrechen mit
ausländerfeindlichem Hintergrund? Kann man einen Hund zum Töten abrichten?
Die Kripo geht der Frage nach. Und wieder mischt sich Detlev Menke,
Privatdetektiv und Freund von Hauptkommissarin Tabea Kühn,
in die Ermittlungen ein. Unterstützt wird er von Dackel Alli,
der in einem Wingert Körperteile eines ehemaligen Hundeausbilders
bei der Bundeswehr findet …

Fazit:
Angelika Godau nimmt uns mit in die wunderschöne Pfalz.
Durch die wunderbare, teilweise auch etwas drastische Schreibweise,
fällt es nicht schwer, sich dort zurechtzufinden. Man hat das Gefühl
direkt vor Ort zu sein. Auch die Charaktere sind
sehr liebevoll und sehr echt beschrieben.
Die Figuren sind wie aus dem Leben gegriffen.
Das Thema ist hochaktuell und brisant.
Das die Täter recht früh bekannt sind, tut der Spannung keinen
Abbruch.
Auch, wenn man die ersten Bände nicht gelesen hat,
kommt man sehr gut in die Geschichte rein.
Gute Unterhaltung ist garantiert.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Das Leben ist keine Generalprobe

Mädelsabend
0

Klappentext:

Oma und Enkelin – zwei starke Frauen vom Niederrhein und die Frage:
Wie viel Ehe verträgt ein erfülltes Leben?
Eine Ehe steht nach sechzig Jahren vor dem Aus – und eine junge Mutter ringt ...

Klappentext:

Oma und Enkelin – zwei starke Frauen vom Niederrhein und die Frage:
Wie viel Ehe verträgt ein erfülltes Leben?
Eine Ehe steht nach sechzig Jahren vor dem Aus – und eine junge Mutter ringt um eine Entscheidung, die nicht nur ihr Leben bestimmen wird. Ruth und Walter leben seit Ruths Sturz im Seniorenheim Burg Winnenthal.
Walter möchte am liebsten sofort zurück nach Hause, die vielen lebenslustigen Witwen hier sind ihm unheimlich.
Ruth hingegen genießt die Gesellschaft von Gleichgesinnten.
Sie lauscht den Lebensgeschichten der anderen Frauen und singt endlich wieder im Chor.
Keine zehn Pferde werden sie hier wegbringen. Als ihre Enkelin Sara,
Mutter eines kleinen Sohnes, die Zusage für ein Forschungsstipendium in Cambridge erhält und von ihrem Mann vor eine Entscheidung gestellt wird, sucht sie Rat bei Ruth.

Der Roman spielt auf mehreren Zeitebenen und springt immer wieder zurück in die Vergangenheit.
Die Charaktere sprühen vor Leben und Energie und zeigen die Stärke, die in jedem einzelnen stecken kann.
Die Autorin hat einen wunderbaren leichten und mitreißenden Schreibstil, der das Lesen zum Erlebnis macht.
Eine Geschichte die einen in den Bann nimmt.
Es geht um die Frage, ob viele kleine Entscheidungen ein ganzes
Menschenleben ausmachen können. Entscheidungen können einen ein ganzes Leben lang verfolgen.
Es sind die Alltäglichkeiten, die dieses Buch so liebenswert
machen. Ein Familienroman der sehr einfühlsam und
intensiv ist. Dieses Buch macht Mut und bringt Hoffnung,
das es im Leben immer weiter geht.
Ein Roman, der nachdenklich macht, der aber auch die Stärken aufzeigt, die jeder in sich trägt und die man nur freilassen muss.
Jeder ist für sein Leben und sein Glück selbst verantwortlich.
Nicht nur deshalb ist dieses Buch einfach schön.
Ein kluger Roman der einen nachdenklich macht.