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Veröffentlicht am 04.05.2025

Natur, Inspiration und gemeinsame Einsamkeit

Die Frau und der Fjord
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Darum geht's:

Ein Holzhäuschen mit Blick auf den Fjord, ein kleines Boot und die atemberaubende Landschaft Norwegens. Mehr braucht Gro Kristjánsdóttir nicht für ihren Neuanfang auf den Lofoten, nachdem ...

Darum geht's:

Ein Holzhäuschen mit Blick auf den Fjord, ein kleines Boot und die atemberaubende Landschaft Norwegens. Mehr braucht Gro Kristjánsdóttir nicht für ihren Neuanfang auf den Lofoten, nachdem ihr Mann überraschend verstorben ist.
Die Natur am Polarkreis ist rau und unbarmherzig, doch mit der Zeit lernt Gro, ihr neues Leben zu lieben, die Eiseskälte des Winters und die hellen Nächte des Sommers. Als sie eines stürmischen Abends über Funk einen Notruf erhält, ist es mit der Einsamkeit vorbei. Ein Fischer ist an den Felsen ihres Fjords havariert. Gro pflegt ihn gesund und ist selbst überrascht, dass dieser fremde Mann ihr wieder eine Ahnung von Nähe vermittelt …

Meine Meinung:

Auf den ersten Blick hat mich das Cover in Kombination mit dem Titel sofort angesprochen. Es versprüht so eine starke und sanfte Melancholie, sodass ich unbedingt mehr über die Geschichte im Inneren erfahren wollte.

Gro ist eine wirklich besondere Protagonistin, mit der ich mich sehr gut identifizieren konnte. Ihre Gefühle nach dem Tod ihres Mannes sind schwer, aber auch authentisch beschrieben und es ist unfassbar schön zu sehen, was für eine heilende Wirkung die Natur haben kann. Besonders dann, wenn es um die Lofoten geht und diese so schön malerische beschrieben sind wie in diesem Buch.

Das Auftauchen des Fischers bringt auch überraschend frischen Wind in die Geschichte. Ab und an hätte ich mir zwar noch etwas mehr emotionalen Tiefgang gewünscht, dennoch mochte ich auch den Ansatz dieser neuen Liebesgeschichte sehr gern.

Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und oftmals fühlt man sich für ein paar Aufenblicke so, als würde man tatsächlich mit Gro am Rande des Fjords stehen und die kühle Brise auf der eigenen Haut spüren.

Insgesamt ist "Die Frau und der Fjord" ein fesselndes und vor allem sehr inspirierende Buch über Trauer, Liebe, die Natur und die gemeinsame Einsamkeit einer schicksalhaften Begegnung.

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Veröffentlicht am 26.04.2025

Herzkribbelnd schön

A Poet's Heart (Broken Artists, Band 1)
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Darum geht's:

Als Yva von einem Tag auf den anderen eine neue Wohnung in Stockholm finden muss, kommt das Apartment neben der WG ihres besten Freundes wie gerufen. Womit sie nicht gerechnet hat, sind ...

Darum geht's:

Als Yva von einem Tag auf den anderen eine neue Wohnung in Stockholm finden muss, kommt das Apartment neben der WG ihres besten Freundes wie gerufen. Womit sie nicht gerechnet hat, sind die sanften Gitarrenklänge, die nachts durch die Wand dringen: Fenn, ihr wortkarger Nachbar, ist leidenschaftlicher Singer-Songwriter. Tief berührt lauscht Yva seiner Musik in der Dunkelheit, bis sie ein unerwartetes Post-it von Fenn an der Tür entdeckt. Sie antwortet – und mit jeder weiteren Nachricht schreiben sie Zeile für Zeile ihren gemeinsamen Song. Wäre da nur nicht diese eine Sache, die Fenn vor Yva zu verbergen versucht …

Meine Meinung:

Das Cover ist wirklich einfach nur atemberaubend schön und wäre ich so nicht schon völlig verliebt in die Geschichte gewesen, dann spätestens nach den ersten Seiten.

Rebekka Weilers Schreibstil ist unfassbar schön und sanft, ich konnte mich vollends in die Geschichte fallen lassen und hatte das Gefühl, wie auf Wattewolken hindurchzuschweben.

Yva und Fenn sind auch einfach so tolle Protagonisten. Neu und spannend fand ich, was für einen führenden und einfühlsamen Part Yva in der Beziehung übernommen hat. Es wurden auch viele Tabuthemen angesprochen und Ängste so sensibel normalisiert, dass sich auch Fenns Charakter immer weiter entfalten konnte. Auch die Nebencharaktere waren super sympathisch, weshalb ich mich auch schon auf die Folgebände aus anderen Perspektiven freue.

Das Setting im wunderschönen Stockholm war mein kleines Highlight. An vielen Orten hat man sich wie live anwesend gefühlt. Da war es auch nicht schlimm, dass die Handlung manchmal etwas gestockt hat, Schweden war einfach unfassbar authentisch beschrieben!

Insgesamt ist "A Poet's Heart" eine wunderschöne, sanfte New Adult Romance, die das Lesen zu einem kribbelnd-schönen Erlebnis fürs Herz macht.

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Veröffentlicht am 21.04.2025

Sanft und sonnenwarm

Moments So Blue Like Our Love (Blue Eternity 1)
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Darum geht's:

Für Emmie bricht eine Welt zusammen, als sie ihren langersehnten Praktikumsplatz bei einer der renommiertesten Produktionsfirmen Londons verliert, und ihr Freund sich ausgerechnet in der ...

Darum geht's:

Für Emmie bricht eine Welt zusammen, als sie ihren langersehnten Praktikumsplatz bei einer der renommiertesten Produktionsfirmen Londons verliert, und ihr Freund sich ausgerechnet in der gleichen Woche von ihr trennt. Ihr letzter Strohhalm ist ein kleiner Dokumentarfilmdreh, den ihre Professorin ihr vermittelt. Emmie soll den viel zu gut aussehenden Filmemacher Sam bei seinem Dreh auf Sardinien begleiten. Sam macht ihr allerdings mehr als deutlich, dass er keine semi-talentierte Filmstudentin als Assistentin braucht. Doch in den frühen Morgenstunden an den malerischen Inselstränden kommen sich die beiden langsam näher, bis Sams Geheimnis alles zwischen ihnen auf die schmerzhafteste Weise zerreißt …


Meine Meinung:

Zunächst einmal finde ich das Cover atemberaubend schön - und auch der Titel lädt direkt dazu ein, sich in Emmies und Sams Geschichte zu träumen.

Den Schreibstil der Autorin kannte ich bereits aus "Flaming Clouds" und wie erwartet hat mir ihre poetische Art, Szenen zu beschreiben wieder unfassbar gut gefallen. Im Vergleich zu ihren letzten Büchern kamen mir ihre Worte allerdings einfach seichter und weniger schwer vor, was super zum Sardinien-Feeling gepasst hat und manchmal hätte diese Leichtigkeit sogar noch mehr rauskommen können.

Charakterlich sind die Figuren auch individuell ausgearbeitet. Emmie war mir von Anfang an sympatisch und ich konnte jede Seite mit ihr fühlen, während ich zunächst etwas gebraucht habe, um hinter Sams Fassade zu blicken. Auch die Nebencharaktere waren super erfrischend und interessant.

Mit Blick auf die Handlung finde ich die Thematik eines Filmsets in Sardinien einfach traumhaft schön, allerdings spielt noch ein großer Handlungsteil in London, sodass ich mir im Nachhinein - auch mit Blick auf das Cover - noch mehr Zeit in Sardinien gewünscht hätte, es war so schön beschrieben!

Insgesamt ist "Moments So Blue Like Our Love" ein gelungener Roman, der sanft und sonnenwarm von der Liebe und dem Filmemachen erzählt - freue mich so auf Band zwei!

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Veröffentlicht am 10.04.2025

Nordische Romantasy

Die Skaland-Saga, Band 1 - A Fate Inked in Blood
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Darum geht's:

Ihr Leben lang hat Freya verheimlicht, welche Magie in ihr schlummert. Bis sie verraten wird und der Fürst der Nordlande sie zur Frau nehmen will. Denn Freya ist eine Schildmaid: Wer sie ...

Darum geht's:

Ihr Leben lang hat Freya verheimlicht, welche Magie in ihr schlummert. Bis sie verraten wird und der Fürst der Nordlande sie zur Frau nehmen will. Denn Freya ist eine Schildmaid: Wer sie heiratet, wird das Königreich vereinen. Doch zu lang war Freya ein Spielball der Männer, sie will ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Allerdings hat sie nicht mit dem undurchschaubaren Fürstensohn gerechnet. Er ist der einzige, der in ihr eine ebenbürtige Kriegerin sieht und ein Feuer in ihr entfacht.

Meine Meinung:

Zunächst einmal finde ich das Cover absolut gelungen! Die mystische Atmosphäre passt perfekt zur Geschichte und ich liebe die kleinen Details an der Zeichnung Protagonistin, die man erst im Laufe des Buches zu verstehen lernt.

Besonders gereizt hat mich die Verknüpfung von nordischen Gottheiten zusammen mit einer Romantasy-Story für erwachsener LeserInnen. Und bei meinen Erwartungen bezüglich der Götter wurde ich auch definitiv nicht enttäuscht. Auch für Neulinge auf diesem Gebiet war die mystische Welt sehr anschaulich und gänsehautbescherend dargestellt. Hervorzuheben ist außerdem auch der alltägliche Wortgebrauch der Charaktere, der immer wieder Bezug zu den Göttern nimmt.

Die Protagonisten waren auch sehr interessant in ihrer Ausarbeitung. Freya mochte ich durch ihre toughe Art, sich nichts von Männern gefallen zu lassen, sehr gern - auch wenn das vielleicht noch sogar etwas mehr hätte rauskommen können, da es auch gerade so stark im Klappentext angeteasert wurde. Außerdem hatte ich bei ihr auch manchmal das Gefühl, nicht all ihre Entscheidungen nachvollziehen zu können. Auch haben mir oft noch das Gefühl und die Tiefe in ihrer Beziehung zu Bjorn gefehlt. Dieser war auch super humorvoll, manchmal noch etwas undurchsichtig, insgesamt aber doch ein toller Love-Interest.

Die Handlung konnte mich auch von Beginn an fesseln. Die Prophezeiung der Schildmaid und die immer wiederkehrende Verbindung zu den Göttern ist sehr gelungen. Zwischendurch gab es jedoch auch einige Längen und manchmal konnte ich mir manche Handlungssteänge und deren Folgen nicht hundertprozentig erschließen. Dennoch gab es viele unerwartete und stark durchdachte Plottwists, die mir kurzzeitig den Atem geraubt haben!

Insgesamt ist "A Fate Inked in Blood" eine mystische Romantasy, die vor allem durch die düstere Atmosphäre und eine großartig beschriebene Götterwelt überzeugt.

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Veröffentlicht am 23.03.2025

Entschleunigung im Rhythmus der Natur

Die Slow Gardening-Revolution
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Darum geht's:

Beim Gärtnern dreht sich alles um den richtigen Zeitpunkt. Bisher hast du dich dabei an die klassischen – meteorologischen – Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter gehalten? Klar, ...

Darum geht's:

Beim Gärtnern dreht sich alles um den richtigen Zeitpunkt. Bisher hast du dich dabei an die klassischen – meteorologischen – Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter gehalten? Klar, das ist nicht falsch. Aber hast du schon einmal vom phänologischen Gärtnern gehört? [...] Phänologisch Gärtnern heißt also ganz einfach: Du beobachtest die Pflanzen- und Tierwelt und entscheidest je nachdem, was dort gerade abläuft, welche Gartenarbeiten als nächstes sinnvoll sind. [...]

Meine Meinung:

Allein schon das Cover ist ein absoluter Hingucker! Ich finde, es fängt die positive Energie und Naturverbundenheit diesen Garten-Ratgebers perfekt ein und lädt dazu ein, einen Blick ins Innere zu werfen - was mindestens genauso schön und detailreich gestaltet ist!

Zuvor hatte ich noch nie etwas vom phänologischen Kalender gehört, doch mit jeder Seite wird deutlicher, dass die Natur sich gar nicht so wirklich in unsere menschengemachten Jahreszeiten-Kategorien zwängen lässt. Man entwickelt eine ganz neue, achtsamer Perspektive auf die Pflanzenwelt und wann wir sie wie gärtnerisch unterstützen können - dabei ist es auch erstaunlich, wie Mischulukturen sich auch gegenseitig unterstützen können!

Ein großer Fokus liegt auch auf der Nachhaltigkeit, was mir sehr gefallen hat. Von Wasserverwertung und zeitlicher Anpföanzung ist alles dabei- oft mit lustigen Anekdoten oder Zusatzwissen. Manchmal waren mir die Texte inhaltlich leider etwas zu kurz oder oberflächlich, da ich gerne noch mehr über die Eigenschaften besonderer Pflanzen erfahren hätte.

Zusätzlich haben sich die Texte auch sehr beruhigend auf die eigenen Gedanken ausgewirkt. So wurde auch aufgezeigt, wie man sein Leben im Garten selbst zum Wohlfül-Moment gestalten kann.

Zusammenfassend ist "Die Slow Gardening Revolution" also ein wunderschöner Ratgeber übers nachhaltige Gärtnern, dass trotz der Kürze der Texte die Augen für die kleinen, wichtigen Dinge im Grünen öffnet.

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