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Veröffentlicht am 28.01.2024

Natur

Vom Verschwinden der Arten
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In diesem Buch zeigen die Autorinnen auf, wie sich das Umweltbewusstsein der Menschen in den letzten siebzig Jahren verändert hat. Der Blick auf die Natur, die Tierwelt, die Artenvielfalt, ist heute ein ...


In diesem Buch zeigen die Autorinnen auf, wie sich das Umweltbewusstsein der Menschen in den letzten siebzig Jahren verändert hat. Der Blick auf die Natur, die Tierwelt, die Artenvielfalt, ist heute ein völlig anderer.
Ein Beispiel dafür, nach Ende des zweiten Weltkriegs lag der Fokus eher auf dem materiellen Bereich. Das Leben hatte die Menschen ausgezehrt und Ernährung, Wohlstand und Fortschritt waren wichtig. Dabei trat der Schutz der Umwelt eher in den Hintergrund.
Was damals noch neu, praktisch und erstrebenswert war, sieht man heute mit ganz anderen Augen.

Schon während des Lesens, fängt man an sein Ernährungs- und Kaufverhalten, seine Bedürfnisse zu überdenken. Die große Vielzahl an Konsumgütern, macht sie uns glücklich oder überfordert sie uns? Braucht man Kiesgärten wirklich oder sind sie einfach nur "pflegeleichter"? Nimmt man die Artenvielfalt von Insekten und Vögeln überhaupt noch bewusst wahr?

Dieses Buch belehrt nicht, es drängt einen nicht in eine bestimmte Richtung, es klagt nicht an. Dieses Buch unterhält auf sehr interessante Art, es öffnet Augen und Sinne für unsere Umwelt und setzt Denkanstöße. Vieles was der Natur schadet ist auch der Profitgier und Statussymbolen geschuldet. Wer ist glücklicher, derjenige der in Geld schwimmt oder derjenige, der mit der Natur im Einklang lebt?

Ich lese solche Bücher sonst nicht, aber dieses hier hat mich wirklich gefesselt! Interessant und sehr informativ!

Was mir nicht gefällt ist das Gendern. Unnötig und überflüssig.

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Der Abschied.

Der Duft der schwarzen Erde
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Die Trilogie "Fremde Heimat" startet hier mit dem ersten Teil.

Die Geschichte einer jungen Frau und ihrer Familie aus Osteuropa, zwischen Vertreibung und Neuanfang, zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges.

Als ...


Die Trilogie "Fremde Heimat" startet hier mit dem ersten Teil.

Die Geschichte einer jungen Frau und ihrer Familie aus Osteuropa, zwischen Vertreibung und Neuanfang, zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges.

Als Bessarabiendeutsche müssen Alma und ihre Brüder von heute auf morgen ihr Haus und ihre Heimat, verlassen. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs fordert Russland Bessarabien, das 1918 an Rumänien abgetreten werden musste, wieder zurück und die Umsiedlung der Bessarabiendeutschen zurück ins "Großdeutsche Reich".

Ein Stück Zeitgeschichte, dass die Autorin hier anhand dieser Familie lebendig werden lässt. Ein tragisches Ereignis, dass mich sehr berührt hat.
Durch die Umsiedlung verlieren sie nicht nur alles Hab und Gut, sie müssen auch Freunde zurücklassen und Alma ihre große Liebe.
Jeder ihrer fünf Brüder geht anders damit um, sie werden authentisch dargestellt und werfen ein realistisches Bild auf jene Zeit.

Mir gefällt der Aufbau des Romans sehr gut. Man lernt Alma als sehr betagte ältere Dame kennen und reist mit ihr und ihrer Nichte zurück in die Vergangenheit. Spannend, bewegend, traurig, aber auch voller Hoffnung schildert Sibel Daniel ihr Schicksal, nimmt uns anfangs mit an einen wunderschönen Ort, in die Weinberge, die Heimat der Steiners, um uns dann "heim ins Reich" zu führen. In eine Zeit voller Gefahren und an einen Ort der alles andere als friedvoll ist und keine Heimatgefühle weckt.

Eine sehr gute Geschichte, auf deren Fortsetzung ich gespannt bin!

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Verantwortung

Sieben Tage Mo
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"Sieben Tage Mo" erzählt die Geschichte über die Brüdern Mo und Karl.

Zwischen Zwillingen gibt es meist diese ganz besondere Bindung, die hier auch zu spüren ist. Karl liebt Mo und ist gerne mit ihm ...


"Sieben Tage Mo" erzählt die Geschichte über die Brüdern Mo und Karl.

Zwischen Zwillingen gibt es meist diese ganz besondere Bindung, die hier auch zu spüren ist. Karl liebt Mo und ist gerne mit ihm zusammen. Ihm fällt viel Verantwortung zu, da die Eltern beruflich sehr eingespannt sind und der zwölfjährige Karl sich deshalb täglich um seinen geistig behinderten Bruder kümmern muss.
Aber er ist jetzt in einem Alter, in dem seine eigenen Interessen an Gewicht gewinnen, Rad fahren, eigenen Hobbys nachgehen, den Tag auf seine Art erleben, die erste Verliebtheit, das erste Date...

Karl ist, auch aufgrund seines Alters und seiner eigenen Bedürfnisse, oftmals überfordert und trifft eine Entscheidung, die Folgen hat.

Kann man sie falsch nennen? Eine schwierige Frage, die aber gleichzeitig gar keine ist. Können die Eltern die Verantwortung einfach auf das Kind übertragen? Sein Leben von dem seines Bruders bestimmen lassen? Hat nicht auch Karl ein Recht auf ein eigenes, selbst bestimmtes Leben?

Ein berührendes Buch, das viel Fragen aufwirft und nachdenklich macht. Der Autor hat seinen Lesern hier tiefe und interessante Einblicke in die Familie gewährt. In den täglichen Spagat, einem behinderten Kind gerecht zu werden und die anderen dabei nicht aus den Augen zu verlieren,
Es sensibilisiert für ein Thema, dass man gerne zur Seite schiebt, nicht nur, wenn es einen nicht selbst betrifft.

Ein gutes Buch für Kinder und Erwachsene!

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Die Saat ging auf.

Josses Tal
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Diese Geschichte über einen Jungen, der in einer der schlimmsten Zeiten der deutschen Geschichte aufwächst, hat mich sehr berührt.

Josefs Erinnerungen beginnen im Alter von fünf Jahren. Ein uneheliches ...



Diese Geschichte über einen Jungen, der in einer der schlimmsten Zeiten der deutschen Geschichte aufwächst, hat mich sehr berührt.

Josefs Erinnerungen beginnen im Alter von fünf Jahren. Ein uneheliches Kind, ungeliebt und in falsche Bahnen gelenkt.
Der herrische Großvater, der keine Liebe für seinen Enkel kennt und dadurch auch seine Tochter beeinflusst, treibt ihn unwissentlich in die Arme des vermeintlich netten, fürsorglichen Nachbarn. Dieser bringt Verständnis für den Kleinen auf, steht ihm zur Seite und spielt doch sein eigenes Spiel.

Als überzeugter Nazi manipuliert er Josef geschickt, indem er ihm das gibt, wonach der sich sehnt: Liebe, Fürsorge, Freundschaft und Anerkennung. So merkt er nicht, in welche Richtung ihn Wilhelm zieht und damit sein ganzes restliches Leben beeinflusst.

Die Autorin hat das wunderbar beschrieben und gibt einem das Gefühl hautnah dabei zu sein. Man spürt den Zeitgeist dieser Jahre, den Schrecken und das Grauen, und möchte Josef ein ums andere Mal aus den Fängen befreien, in die er geraten ist.

Ein sehr emotionales, beeindruckendes Buch das nichts rechtfertigt, aber aufzeigt, warum Josef zu diesem Menschen geworden ist. Wie gefährlich falsche Ideologien sind, wenn sie auf unschuldige Kinderseelen treffen.
Eine Zeitreise, atmosphärisch, lebendig, authentisch und sehr persönlich!

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Shaftesbury ist alles andere, als ein ruhiges Städtchen

Der Mordclub von Shaftesbury – Ein Herz und eine tote Seele
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Band zwei der "Penelope St. James ermittelt"-Reihe fügt sich nahtlos ein. Sowohl das tolle Buchcover, wie auch der Inhalt, konnten mich wieder überzeugen.

Nachdem Penelope St. James vom belebten London ...


Band zwei der "Penelope St. James ermittelt"-Reihe fügt sich nahtlos ein. Sowohl das tolle Buchcover, wie auch der Inhalt, konnten mich wieder überzeugen.

Nachdem Penelope St. James vom belebten London in den kleinen beschaulichen Ort Shaftesbury gezogen ist, , hat sich ihr Leben doch sehr verändert. eigentlich sollte sie ja eine Partnervermittlungs-Agentur eröffnen, aber irgendwie gerät sie schon wieder in Situationen, die ihren Spürsinn erfordern. Sie wird bereits jetzt hinter vorgehaltener Hand für eine verdeckt arbeitende Ermittlerin gehalten.

Eine wirklich erfrischende, humorvolle Reihe, die auch nicht an spannenden Momenten spart!
Sehr liebenswerte Charaktere, da sei vor allem mal der nette Tierarzt Tierarzt Dr. Sam Bower erwähnt, tummeln sich in diesem Ort. Auch dessen kleine Tochter Lilly hat mein Herz im Sturm erobert.

Es gibt wieder viel zu tun, eine Menge Aufregung und unterhaltsamen Lesespaß!

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