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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2022

Gute Nebenbei-Lektüre

Eleanor & Park
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Eleanor und Park- zwei sehr verschiedene Persönlichkeiten, aber dennoch finden sie zueinander. Eine Liebe die gegen den Alltag der beiden ankämpfen muss.

Das Buch ist sehr interessant geschrieben, mit ...

Eleanor und Park- zwei sehr verschiedene Persönlichkeiten, aber dennoch finden sie zueinander. Eine Liebe die gegen den Alltag der beiden ankämpfen muss.

Das Buch ist sehr interessant geschrieben, mit kurzen bis sehr kurzen Kapiteln und häufigen Sichtwechseln, sodass die Sicht beider Hauptpersonen immer ersichtlich wird. Die kurzen Kapitel bringen immer frischen Wind in das Buch, sodass es nicht langweilig wird, denn sonst wäre das wahrscheinlich der Fall gewesen.
Auch wenn die Geschichte an sich ein wenig anders ist als andere des Genres fehlte ein wenig die Spannung, die Finesse. Dennoch war es schön und vorallem leicht zu lesen, nicht zu vorhersehbar.
Leider muss ich sagen, dass mich das Buch nicht so mitgenommen hat, das muss sich jeder für sich selber herausfinden. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert.

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Veröffentlicht am 08.09.2022

unterhaltsam und aufweckend

Eine Frage der Chemie
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"Eine Frage der Chemie" handelt von Elisabeth Zott, einer Chemikerin in den 60ern. Ohne Zurückhaltung wird von ihrem Leben erzählt, als Frau, die sich gegen all den Sexismus wehrt, der ihr jeden Tag entgegengebracht ...

"Eine Frage der Chemie" handelt von Elisabeth Zott, einer Chemikerin in den 60ern. Ohne Zurückhaltung wird von ihrem Leben erzählt, als Frau, die sich gegen all den Sexismus wehrt, der ihr jeden Tag entgegengebracht wird. Im laufe des Buches landet sie bei einer Kochshow, bei der sie Frauen auf ihre sehr spezielle Art und Weise Mut macht.

Das Buch ist wahrlich erschütternd (auf die positivste Art und Weise), unverblühmt wird geschildert, was diese Frau einfach nur durch ihr Dasein als weibliche Person durchmachen und erdulden muss. Der Autorin ist es dabei gelungen, ihre Charaktere so lebendig zu machen, dass man als Leser vollkommen in die Geschichte eintaucht. Man leidet mit, und bewundert Elisabeth für ihren unglaublich starken Charakter, eine bewundernswerte Feministin.

Ich wurde durch die Geschichte sehr zum Nachdenken angeregt. Wir brauchen immernoch Menschen wie Elisabeth Zott. Eine klare Leseempfehlung!! Auch wenn man teilweise sehr frustriert wird durch all die Dinge, die Elisabeth widerfahren (was aber leider sogar realistisch und keineswegs fälschlich aufgebauscht wurde) ist es doch eine wichtige Thematik, die auf so ergreifende und intelligente Art erzählt wird.

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Sehr gelungener Roman

Den Himmel finden
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In "Den Himmel Finden" von Erri de Luca wird die Geschichte eines Bildhauers und Bergführers erzählt, der in einem neuen Dorf auf der Suche nach Arbeit den Auftrag erhält, einer Jesus-Statue den Lendenschurz ...

In "Den Himmel Finden" von Erri de Luca wird die Geschichte eines Bildhauers und Bergführers erzählt, der in einem neuen Dorf auf der Suche nach Arbeit den Auftrag erhält, einer Jesus-Statue den Lendenschurz "abzunehmen" um der Statue das ursprüngliche Aussehen zurückzugeben. Der Mann, der sich vorher nicht wirklich mit Glaube und Religion befasst hatte, ist nun durch seine Arbeit in gewisser Weise dazu gezwungen dies doch zu tun.

De Luca schreibt mit einer erfrischenden Finesse, die Worte wirken genau richtig platziert und sorgfältig ausgewählt. Die Geschichte befasst sich mit dem christlichen Glauben ohne dabei aufdringlich zu wirken. Durch Figuren anderer Religionen, die dem Ich-Erzähler Unterstützung in seinem Glaubensprozess bieten, wird das Thema noch greifbarer und vielschichtiger behandelt.
Manche Sätze möchte man sich am liebsten aufschreiben, da die Themen immer noch so aktuell und gesellschaftlich relevant sind.

Alles in allem ist es ein sehr gelungenes Buch, wenn auch etwas kompliziert, gerade gegen Ende. Aber wer sich dadurch nicht abschrecken lässt wird durch ein wunderschön geschriebenes, schon fast poetisches Leseerlebnis belohnt, das einen selber dazu motiviert, sich mit der Thematik zu beschäftigen.

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Veröffentlicht am 01.01.2019

Rührend aber packt nicht

Jahre aus Seide
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Ruth wächst in einer jüdischen Familie in Krefeld als Tochter eines Schuhhändlers auf. Ihre Kindheit scheint unbeschwert und ihre Eltern sorgen gut für sie, doch die "braune Gefahr" rückt immer näher und ...

Ruth wächst in einer jüdischen Familie in Krefeld als Tochter eines Schuhhändlers auf. Ihre Kindheit scheint unbeschwert und ihre Eltern sorgen gut für sie, doch die "braune Gefahr" rückt immer näher und bringt ihre bis dahin perfekte Welt ins Wanken.
Ulrike Renk beschreibt die Erlebnisse von Ruth einfühlsam und lebendig, sodass man die kleine einfach ins Herz schließen muss. Auch die anderen Charaktere muss man einfach mögen- und vielleicht ist das der Punkt, der stört. Gerade am Anfang des Buches ist sogut wie gar keine Spannung vorhanden, die Handlung plätschert vor sich hin und wäre da nicht der tolle Schreibstil, hätte ich mehr Probleme gehabt, am Ball zu bleiben. Auch wenn die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, die man nunmal nicht umschreiben und verändern kann, hätte man hier noch das ein oder andere Verbessern können. Im zweiten Abschnitt hat sich dann auch ein paar mal der Fehlerteufel eingeschlichen, in diesem Fall aber nur selten und trotzdem vollkommen Verständlich.
Ulrike Renk scheint sich große Mühe gegeben zu haben, das Buch korrekt in den Geschichtlichen Kontext einzuordnen- Sprache und Verhalten der Personen entsprechen dem damaligen Standart und so gewinnt die Story an Authentizität.
Wer sich für die damaligen Geschehnisse interessiert und auch gerne mal den Blickwinkel einer etwas jüngeren Hauptperson einnehmen möchte, findet an diesem Buch bestimmt gefallen, wer eher Spannung und Drama möchte, sollte auf ein Buch zurückgreifen, dass nicht auf wahren Begebenheiten beruht und somit eingeschränkte Möglichkeiten der Handlungsentwicklung hat.

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Veröffentlicht am 13.11.2018

Inspirierend und lehrreich

Mit 50 Euro um die Welt
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Bei dem Buch "mit 50 Euro um die Welt" handelt es sich um einen etwas anderen Reisebericht von Christopher Schacht, der mit 19 Jahren das Vorhaben in die Tat umsetzte, mit nur 50 Euro und ohne Flugzeug ...

Bei dem Buch "mit 50 Euro um die Welt" handelt es sich um einen etwas anderen Reisebericht von Christopher Schacht, der mit 19 Jahren das Vorhaben in die Tat umsetzte, mit nur 50 Euro und ohne Flugzeug einmal um die ganze Welt zu reisen. Die Abenteuer, die er dabei erlebt, die Menschen, die er trifft, die Probleme und unangenehmen Situationen, die ihm auf der Reise zur Genüge über den Weg laufen und die allgemeinen Entdeckungen und Erfahrungen, die er dabei macht, teilt er in diesem Buch lebhaft mit dem Leser und packt dabei die ein oder andere wertvolle Weisheit aus, die man gerne beherzigt.
Fast kommt es einem so vor, als würde man mit ihm reisen, wobei er auch die unangenehmen Momente- die nunmal auch dazugehören- bereitwillig genauso mit dem Leser teilt wie auch die schönen Momente und somit viel sympatischer und menschlicher wirkt. Das so eine Reise nämlich auch Schattenseiten hat und das nicht immer alles so klappt wie man es sich ausmalt, ist vollkommen normal.
Das Buch ist in mehrere Etappen seiner Reise eingeteilt, mit Karten am Anfang jedes Kapitels, um die Route besser nachvollziehen zu können. Auch stehen immer wieder Daten den Rand und unterteilen die Kapitel so erneut, was den Eindruck eines Tagebuchs erweckt. Geziert werden die Seiten von bunten Bildern seiner Reise, der Landschaft und den Leuten, die einen dazu ermuntern, selber dorthin zu wollen.
Auch wenn ich den Schreibstil nicht allzu besonders fand, reichte er aus, um die Erfahrungen gut rüber zubringen und störte somit nicht.
Ich würde das Buch an jeden empfehlen- egal ob Reiselustiger oder nicht, jeder kann noch etwas für sein weiteres Leben mitnehmen und wer weiß, vielleicht wird der ein oder andere inspiriert, etwas ähnliches zu wagen....