Eine Lady mit Mission
Umwege der LiebeEngland, 1813: Lady Georgina Hawthorne gibt ihr Debüt in der Londoner Gesellschaft und darauf hat sie sich intensiv vorbereitet. Nichts will sie dem Zufall überlassen, jedes Lächeln, jeden Schritt hat ...
England, 1813: Lady Georgina Hawthorne gibt ihr Debüt in der Londoner Gesellschaft und darauf hat sie sich intensiv vorbereitet. Nichts will sie dem Zufall überlassen, jedes Lächeln, jeden Schritt hat sie vorm Spiegel geübt, jeden möglichen Heiratskandidaten vorher „geprüft“… Denn Georgina hat ein Geheimnis, dass sie sogar vor ihrer eigenen Familie verborgen hat. Nur ihre Zofe Harriette ist eingeweiht und Teil des Plans. Gelingt es Georgina ihren Plan umzusetzen?
„Umwege der Liebe“ ist das 2. Buch von Kristi Ann Hunter, dass ich las. In diesem Roman begegnet man wieder der Familie Hawthorne, nur ist diesmal die jüngere Schwester Georgina die Hauptperson. Nachdem mich „Entführung ins Glück“ von Beginn an gefesselt hat, musste ich mit Lady Georgia erst warm werden. Zu einstudiert und berechnend war ihr Verhalten über lange Zeit und es drehte sich alles nur darum einen reichen Ehemann zu angeln. Ihre häufigen und zufälligen Begegnungen mit Colin McCrae waren amüsant zu lesen, nervten Georgina, aber veränderten sie auch. Colins kritischen, doch oft auch mutmachenden Anmerkungen sind wie eine feine Stimme in ihrem Ohr. Aber Colin ist nicht der Mann von Stand, denn Georgina sucht…
Colin hat mir sehr gut gefallen. Er ist aufmerksam, ein guter Beobachter und verdient sich seinen Lebensunterhalt mit geschickten Investitionen. Aber es ist ihm bewusst, dass er nur am Rand der feinen Gesellschaft geduldet ist. Dennoch fasziniert ihn Georgina und er blickt immer wieder hinter die Fassade, die sie aufgebaut hat. Als er ihr großes Geheimnis entdeckt, versucht er sie zu schützen…
Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn die Geschichte mich nicht so fesseln konnte. Die Entführung der Schwester aus dem 1. Roman noch mal zu lesen, empfand ich eher als irritierend. Auch dreht sich Georgina immer wieder im Kreis um ihr Geheimnis und die verzweifelte Suche nach einem Ehemann. Erst im letzten Drittel änderte sich etwas und dann las sich das Buch auch besser. Gut gefiel mir, dass der Glaube so eine wichtige Rolle spielt und auch Georgina erkennt, dass sie trotz ihres Geheimnis von Gott geliebt ist.
„Umwege der Liebe“ ist ein schöner, christlicher Roman, der in der Regency – Zeit spielt. Auch wenn er für mich nicht an den Vorgängerroman heran reicht, so kann ich das Buch dennoch empfehlen. Von mir gibt es 4 Sterne.