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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2020

Herrlich kauziger Krimi mit einigen Wirrungen

Mord in Sunset Hall
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Eigentlich will Agnes Sharp nur gemeinsam mit den anderen Mitbewohnern ihrer Alten-WG in Ruhe ihren Lebensabend genießen. Doch da gibt es so viel, das die Ruhe stört: Der kaputte Treppenlift. Die kaputte ...

Eigentlich will Agnes Sharp nur gemeinsam mit den anderen Mitbewohnern ihrer Alten-WG in Ruhe ihren Lebensabend genießen. Doch da gibt es so viel, das die Ruhe stört: Der kaputte Treppenlift. Die kaputte Hüfte. Die Tote im Schuppen. Die Tote auf der Veranda der Nachbarn. In ihrem kleinen Örtchen scheint ein skrupelloser Killer umzugehen, der es auf ältere Damen abgesehen hat.
Das kann die WG natürlich nicht auf sich beruhen lassen, und gemeinsam mit Schildkröte Hettie machen sie sich daran, den Mörder zu schnappen - und schon bald scheint es so, als würden sie ihm ausgerechnet in ihrer eigenen Vergangenheit auf die Spur kommen...

"Mord in Sunset Hall" besticht mit messerscharfen Dialogen, rasanten Entwicklungen, vielen (überraschenden) Wendungen und einer großen Portion schwarzem Humor. Die verschiedenen Charaktere sind wunderbar scharf umrissen und so verschieden wie kauzig, sodass man sie einfach sofort ins Herz schließen muss.
Der Erzählstil ist charmant, locker-leicht, bisweilen herrlich boshaft und fließt nur so dahin. Eins ist sicher: Langeweile kommt mit dieser Lektüre nicht auf!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2020

Sara Lintons erster Fall

Belladonna
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Sara Linton, Kinderärztin und Rechtsmedizinerin, ist mit ihrer Schwester beim Mittagessen, als sie auf der Toilette des Restaurants eine schwer verletzte Frau findet. Trotz aler Bemühungen vonseiten Saras ...

Sara Linton, Kinderärztin und Rechtsmedizinerin, ist mit ihrer Schwester beim Mittagessen, als sie auf der Toilette des Restaurants eine schwer verletzte Frau findet. Trotz aler Bemühungen vonseiten Saras stirbt die Frau, und es werden Ermittlungen eingeleitet - geführt ausgerechnet von Saras Ex-Mann Jeffrey.
Auch Sara wird in ihrer Funktion als Rechtsmedizinerin eingebunden, doch zunächst scheinen sämtliche Ermittlungen ins Leere laufen. Bis es schließlich so scheint, als gebe es eine Verbindung zu Saras Vergangenheit...

Der Thriller lässt sich Zeit, alle Charaktere erst einmal einzuführen, die Haupthandlung entwickelt sich zunächst langsam. Stattdessen tauchen wir ein in die schwierige Beziehung zwischen Jeffrey und Sara und das chaotische Innenleben der Schwester des Opfers, die zudem ebenfalls an den Ermittlungen beteiligt ist.
Man merkt, dass die Erzählweise darauf ausgelegt ist, dem Leser die Charaktere, die uns über mehrere Bücher hinweg begleiten werden, sympathisch zu machen. Dies führt jedoch mitunter auch zu ein paar (verschmerzbaren) Längen.
Wer am Ball bleibt, wird mit einem fulminanten Showdown belohnt, der einige Geheimnisse lüftet - nicht nur des Mörders, sondern auch der Ermittler.
Nina Petris Art zu lesen ist angenehm unaufgeregt (manche würden vielleicht auch sagen etwas monoton), was mir persönlich gut gefiel. Es passt zu der Art, wie der Thriller sich entwickelt, und man kann ihr gut folgen.
Wer kein Problem mit einigen eher unappetitlichen Details bei den Obduktionen hat, der macht mit diesem Hörbuch nichts falsch!

  • Einzelne Kategorien
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  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 15.05.2020

Ein Thriller der etwas anderen Art

VERGESSEN - Nur du kennst das Geheimnis
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Kirsty und ihre Familie haben eine schwere Zeit hinter sich. Nachdem die Depression ihres Mannes in einem Selbstmordversuch gipfelte, scheint der Zeitpunkt perfekt für einen Neuanfang in Kirstys alter ...

Kirsty und ihre Familie haben eine schwere Zeit hinter sich. Nachdem die Depression ihres Mannes in einem Selbstmordversuch gipfelte, scheint der Zeitpunkt perfekt für einen Neuanfang in Kirstys alter Heimat Wales, wo sie gemeinsam Mit ihrem Mann und ihrer Mutter eine Pension eröffnen möchte.
Doch noch bevor diese überhaupt eröffnet ist, drängt sich ein Schatten aus der Vergangenheit zurück in ihre Familie: Selena, Kirstys Cousine, die sie eigentlich seit Vorfall, der damals zu dem Bruch zwischen den Mädchen führte, nie wiedersehen wollte.
Doch dann wird Selena ermordet, und Kirsty wird klar, dass damals vielleicht nicht alles so war, wie es schien...

Der Thriller greift geschickt verschiedene Themen und Schicksale auf und verflicht sie untrennbar miteinander. Im Verlauf der Geschichte wird immer klarer, dass alle Beteiligten eine lichte und eine dunkle Seite haben - sogar Kirsty, die eigentlich immer erpicht war, Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten.
Doch die Bedrohung, die scheinbar gleichzeitig von außen wie von innen zu kommen scheint, zermürbt nicht nur sie langsam, aber sicher. Irgendwann ist sich niemand mehr sicher, wem er eigentlich trauen kann, und vor allem, wer die geheimnisvolle, schöne Selena eigentlich tatsächlich war...Und wenn man dann als Leser schon selbst nicht mehr weiß, was man glauben soll, präsentiert Douglas die Lösung in einem stillen Höhepunkt - der überraschender nicht sein könnte.
Die Geschichte wird packend und kreativ erzählt, mit einigen Wendungen und viel Liebe zum Detail. Auch die Charaktere werden recht plastisch herausgearbeitet, der Erzählstil ist angenehm flüssig.
Für Thriller-Fans eine Geschichte, die für Kurzweil sorgt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2020

Bewegende Dystopie mit Tiefgang

Gestohlene Erinnerung
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Der New Yorker Detective Barry Sutton sieht sich neuerdings mit einem beängstigenden Phänomen konfrontiert, dem False Memory Syndrome, das mittlerweile sogar Menschen in den Selbstmord treibt.
Auch die ...

Der New Yorker Detective Barry Sutton sieht sich neuerdings mit einem beängstigenden Phänomen konfrontiert, dem False Memory Syndrome, das mittlerweile sogar Menschen in den Selbstmord treibt.
Auch die Hirnforscherin Helena Smith hat mit dem Thema Erinnerung zu tun. Sie versucht, mithilfe einer besonderen Erfindung Alzheimer-Patienten dabei zu helfen, ihre kostbarsten Erinnerungen zu bewahren.
Doch dann gerät ihre Erfindung in die falschen Hände, und schon bald müssen die beiden eng zusammenarbeiten, um eine drohende Katastrophe abzuwenden...

Zu Beginn wartet das Buch mit viel Know How zum Thema Hirnforschung, Erinnersungsforschung und Theorien zum Raum-Zeit-Kontinuum auf. Leider erzeugt das bisweilen auch gewisse Längen. Hat man sich aber erst einmal hineingelesen, nimmt das Buch so richtig an Fahrt auf, und ein Ereignis jagt das andere.
Die Geschichte wird in einem angenehm fließenden Schreibstil aus zwei Perspektiven erzählt: Der von Helena Smith, deren Erfindung in den falschen Händen viel Schaden anrichten könnte, und Barry Sutton, der mit den Auswirkungen des False Memory Syndrome zu kämpfen hat. Beide Figuren sind wunderbar plastisch dargestellt und entwickeln sich über die gesamte Erzählung hinweg auf beeindruckende Art und Weise. Am Ende trennt man sich mit der letzten Seite tatsächlich nur ungern von den beiden.
Zunächst verfolgen wir als Leser, wie beide für sich mit ihren eigenen Dämonen kämpfen und versuchen, das richtige zu tun.
Als die beiden schließlich zusammentreffen, merken sie nicht nur, dass sie einander brauchen, um eine Katastrophe zu verhindern, sondern verlieben sich ineinander. Von da an beginnt für sie ein Abenteuer, das das Raum-Zeit-Kontinuum zu sprengen scheint und bis zum Ende voller Romantik, Tragik und Hoffnung den Leser in seinen Bann zieht.

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Veröffentlicht am 03.11.2019

Kaminfeuer und Blut im Schnee

Der zehnte Gast
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Ein altmodisch-glamouröses Hotel in den Bergen, prasselnde Kaminfeuer und Cocktailstunden im Salon, das alles umgeben von einer weichen, glitzernden weißen Welt aus Schnee. Was zunächst so malerisch klingt, ...

Ein altmodisch-glamouröses Hotel in den Bergen, prasselnde Kaminfeuer und Cocktailstunden im Salon, das alles umgeben von einer weichen, glitzernden weißen Welt aus Schnee. Was zunächst so malerisch klingt, wird jedoch schnell zum Albtraum, denn der Schneesturm wird immer heftiger und die Gäste werden im Hotel unfreiwillig zu seinen Gefangenen. Strom und Wärme gehen verloren, als der Sturm auch noch die Leitungen kappt. Schlagartig hat das lang ersehnte Wochenende in den Bergen seine Romantik verloren.
Und dann liegt am nächsten Morgen am Fuß der Treppe eine Tote, und es scheint kein Unfall gewesen zu sein...

Ein Eissturm, der das Hotel und seine Gäste in seinen Klauen hält, dunkle und kalte Gänge und ein Mörder, der sich durch die Reihen zu bewegen scheint wie ein Geist.
Shari Lapena gelingt es, eine düstere, spannungsvolle Atmosphäre zu schaffen, in die die Ereignisse eingebettet sind.
Der angenehm flüssige Erzählstil trägt einen wie von selbst durch die Seiten, und man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Und obwohl man vor Spannung beim Lesen an den Nägeln knabbert, bleibt es im Stile eines cozy crime angenehm "unblutig" und kommt ohne reißerische Darstellungen grausiger Details oder besonders brutaler Mordmethoden aus - man möchte fast an Agatha Christie denken.
Gerade jetzt, wo die Tage immer kürzer werden und der erste Schnee nicht mehr lang auf sich warten lässt, das ideale Buch um es sich mit einer Decke und einer Tasse Tee gemütlich zu machen!

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