Starker Auftakt
Daughter of No Worlds (War of Lost Hearts 1)Cover
Dieses Cover ist absolut atemberaubend! Ich liebe, liebe es. Gerade die Darstellung von Tisaanah passt perfekt zum Inhalt und ergibt mit den anderen Elementen ein absolut stimmiges und fesselndes ...
Cover
Dieses Cover ist absolut atemberaubend! Ich liebe, liebe es. Gerade die Darstellung von Tisaanah passt perfekt zum Inhalt und ergibt mit den anderen Elementen ein absolut stimmiges und fesselndes Gesamtbild.
Meine Meinung
Ich kenne bereits ein paar andere Bücher der Autorin, wobei ich einige von ihr echt gerne mochte. Deshalb stand für mich ziemlich schnell fest, dass ich bei dieser neuen Reise natürlich mit von der Partie bin.
Den ersten Teil des Buches erleben wir ausschließlich aus Sicht unserer weiblichen Protagonistin Tisaanah und erst im zweiten Teil kommen einige Kapitel aus Max Sicht hinzu. Tisaanah mag auf den ersten Blick einfach gestrickt sein, doch ihre Gedanken sind sehr komplex. Gerade ihr verzweifeltes Bemühen die Sklaven in ihrer Heimat, ihre Freunde zu befreien nimmt den Großteil ihrer Gedanken ein und wir merken als Leser nicht immer zum positiven, dass Tisaanah sehr in ihrem schwarz-weißen Denken gefangen ist. Es ändert nichts daran, dass ich sie wirklich gerne mag. Sie ist ehrgeizig, stur, hat Durchsetzungsvermögen und ist bereit sich selbst für ihr Ziel zu opfern.
Max mochte ich sogar noch lieber als Tisaanah, denn gerade seine anfängliche Zurückhaltung, sein Humor und sein gigantisches Herz machen ihn mir sympathisch. Die Beziehung der beiden entwickelt sich langsam, aber greifbar und konnte mich mit jedem verstreichenden – herrlich kurzem – Kapitel mehr fesseln.
Auch die Nebencharaktere, ob man diese nun mag oder nicht, sind herrlich facettenreich und authentisch. Gerade Max besten Freund Sammerin und dessen kleinen Lehrling habe ich dabei besonders ins Herz geschlossen. Die Dynamik ist toll und konnte mich immer wieder begeistern.
Inhaltich gibt es viele Elemente, die mich in ihren Bann ziehen und faszinieren konnten und dennoch hatte ich an einigen Stellen den Eindruck, dass es zu schnell ging bzw. dass es an einigen Erklärungen gemangelt hat. Wer das Buch schon gelesen hat, ihr erinnert euch mit Sicherheit an die erste große Schlacht? Das Geschehen vor dem Tor zum Beispiel ging mir irgendwie zu schnell und ich habe nicht zu einhundert Prozent begriffen, was genau passiert ist. In diesen etwas über sechshundert Seiten gibt es von diesen Momenten eine Handvoll, wo ich mir etwas Entschleunigung gewünscht habe, um die Geschichte besser greifen zu können. Auch emotional bin ich an echt vielen Punkten abgeholt worden und doch habe ich den Eindruck, dass der nächste Band diesen hier noch um einiges toppen könnte. Was bedeutet, dass ich von dieser Reihe schlicht noch etwas mehr erwarte, auch wenn die Autorin sich definitiv auf dem richtigen Weg befindet. Das Worldbuilding ist nichts übertrieben Neues, wurde aber gut erzählt und kann daher überzeugen.
Auch wenn es kein Highlight geworden ist, kann ich euch diese Geschichte wirklich empfehlen. Ich werde auf jeden Fall nach dem nächsten Band Ausschau halten und – wie immer – berichten.
Fazit
Ein starker Start, der bereits die richtigen Weichen für Folgebände mit sich bringt. Komplett überzeugt worden, bin ich leider noch nicht, aber trotzdem habe ich "Daughter of No Worlds" bis hierhin genossen.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.