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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2025

Starker Auftakt

Daughter of No Worlds (War of Lost Hearts 1)
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Cover

Dieses Cover ist absolut atemberaubend! Ich liebe, liebe es. Gerade die Darstellung von Tisaanah passt perfekt zum Inhalt und ergibt mit den anderen Elementen ein absolut stimmiges und fesselndes ...

Cover

Dieses Cover ist absolut atemberaubend! Ich liebe, liebe es. Gerade die Darstellung von Tisaanah passt perfekt zum Inhalt und ergibt mit den anderen Elementen ein absolut stimmiges und fesselndes Gesamtbild.



Meine Meinung

Ich kenne bereits ein paar andere Bücher der Autorin, wobei ich einige von ihr echt gerne mochte. Deshalb stand für mich ziemlich schnell fest, dass ich bei dieser neuen Reise natürlich mit von der Partie bin.

Den ersten Teil des Buches erleben wir ausschließlich aus Sicht unserer weiblichen Protagonistin Tisaanah und erst im zweiten Teil kommen einige Kapitel aus Max Sicht hinzu. Tisaanah mag auf den ersten Blick einfach gestrickt sein, doch ihre Gedanken sind sehr komplex. Gerade ihr verzweifeltes Bemühen die Sklaven in ihrer Heimat, ihre Freunde zu befreien nimmt den Großteil ihrer Gedanken ein und wir merken als Leser nicht immer zum positiven, dass Tisaanah sehr in ihrem schwarz-weißen Denken gefangen ist. Es ändert nichts daran, dass ich sie wirklich gerne mag. Sie ist ehrgeizig, stur, hat Durchsetzungsvermögen und ist bereit sich selbst für ihr Ziel zu opfern.

Max mochte ich sogar noch lieber als Tisaanah, denn gerade seine anfängliche Zurückhaltung, sein Humor und sein gigantisches Herz machen ihn mir sympathisch. Die Beziehung der beiden entwickelt sich langsam, aber greifbar und konnte mich mit jedem verstreichenden – herrlich kurzem – Kapitel mehr fesseln.

Auch die Nebencharaktere, ob man diese nun mag oder nicht, sind herrlich facettenreich und authentisch. Gerade Max besten Freund Sammerin und dessen kleinen Lehrling habe ich dabei besonders ins Herz geschlossen. Die Dynamik ist toll und konnte mich immer wieder begeistern.

Inhaltich gibt es viele Elemente, die mich in ihren Bann ziehen und faszinieren konnten und dennoch hatte ich an einigen Stellen den Eindruck, dass es zu schnell ging bzw. dass es an einigen Erklärungen gemangelt hat. Wer das Buch schon gelesen hat, ihr erinnert euch mit Sicherheit an die erste große Schlacht? Das Geschehen vor dem Tor zum Beispiel ging mir irgendwie zu schnell und ich habe nicht zu einhundert Prozent begriffen, was genau passiert ist. In diesen etwas über sechshundert Seiten gibt es von diesen Momenten eine Handvoll, wo ich mir etwas Entschleunigung gewünscht habe, um die Geschichte besser greifen zu können. Auch emotional bin ich an echt vielen Punkten abgeholt worden und doch habe ich den Eindruck, dass der nächste Band diesen hier noch um einiges toppen könnte. Was bedeutet, dass ich von dieser Reihe schlicht noch etwas mehr erwarte, auch wenn die Autorin sich definitiv auf dem richtigen Weg befindet. Das Worldbuilding ist nichts übertrieben Neues, wurde aber gut erzählt und kann daher überzeugen.

Auch wenn es kein Highlight geworden ist, kann ich euch diese Geschichte wirklich empfehlen. Ich werde auf jeden Fall nach dem nächsten Band Ausschau halten und – wie immer – berichten.



Fazit

Ein starker Start, der bereits die richtigen Weichen für Folgebände mit sich bringt. Komplett überzeugt worden, bin ich leider noch nicht, aber trotzdem habe ich "Daughter of No Worlds" bis hierhin genossen.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2025

Kennt man irgendwie schon

Night Lake Academy – Die Magie der Nachtfalter (Night Lake Academy 1)
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Cover
Einmal mehr habe ich mich im Buchladen meines Vertrauens von einem bildhübschen Cover überzeugen lassen. Ich liebe die goldenen Akzente, die Motte als Eyecatcher, aber genauso die vielen kleinen ...

Cover
Einmal mehr habe ich mich im Buchladen meines Vertrauens von einem bildhübschen Cover überzeugen lassen. Ich liebe die goldenen Akzente, die Motte als Eyecatcher, aber genauso die vielen kleinen Details.

Meine Meinung
Schon wieder habe ich mich beim Bücherkauf von einem wunderschönen Cover zum Kauf verleiten lassen, auch wenn die Geschichte mindestens ebenso spannend klingt. Bisher kannte ich die Autorin überhaupt nicht und weiß auch nicht, ob ich zukünftig erneut ein Buch von ihr kaufen würde bzw. lesen möchte.
Hannah als unsere weibliche Protagonistin passt leider ziemlich genau in das Bild, welches ich vom ganzen Buch gewonnen habe: Sie bleibt bis zuletzt unfassbar blass, sprunghaft und es mangelt an Fingerspitzengefühl sie wirklich lebendig zu machen. Ich konnte nicht jeden ihrer Gedanken nachvollziehen und saß manchmal vor diesem Buch und konnte die Logik hinter ihren Handlungen nicht verstehen. Gedanklich springt sie von einem Thema zum nächsten und damit hat mich die Autorin irgendwann leider verloren. Emotional fand ich Hannah unfassbar eintönig und blass, denn die Handlung schreitet in den eigentlich richtigen Momenten zu schnell voran, um mir das Gefühl zu geben, Hannah würde tiefergehende Emotionen verspüren.
Die wenigen Abschnitte aus Ians Sicht und ebenso die vergleichsweise seltenen Aufeinandertreffen der beiden konnten mich leider ebenso wenig überzeugen. Ians und Hannahs Beziehung fühlt sich für mich an wie ein reiner Lückenfüller. Die Verbindung der beiden ist wenig tiefgründig, noch weniger überzeugend und von der Tatsache mal abgesehen, dass Ian einen sehr späten Auftritt hinlegt, hatte ich schlichtweg nicht den Eindruck, dass diese vermeintliche Liebesbeziehung in irgendeiner Art und Weise wichtig für die Geschichte wäre. Traurigerweise stiehlt eine andere – wenngleich wesentlich überzeugendere – Beziehung den beiden mit Leichtigkeit die Show, was für besagte Nebencharaktere zwar ganz zauberhaft ist, aber in meinen Augen viel zu viel Raum einnimmt.
„Night Lake Academy“ strotz vor vielen guten, ja, auch bekannten Ideen und doch ist es letztlich die Tatsache, dass alles nicht so recht zueinander findet, was mich stört. Viele Elemente werden so nebenbei aufgegriffen, es gibt kurze Erklärungen und dann verlaufen sich die Informationen einfach im Sande. Es gibt super viele Ereignisse, die zunächst wichtig erscheinen, die im Verlauf der Geschichte dennoch gänzlich wegignoriert werden. Als Beispiel: Hannahs versehentlicher Angriff auf drei andere Schüler. Weder wird Hannah für ihre eigene Dummheit bestraft, noch macht sie sich jemals die Mühe sich bei den anderen zu entschuldigen. Frei nach dem Motto, zwar habe ich euch fast umgebracht, aber aus den Augen aus dem Sinn. Und davon gibt es für mich persönlich mehr als genug Momente, die uns inhaltlich überhaupt nicht voranbringen. Immer wieder hatte ich den Eindruck, dass die Autorin selber nicht ganz wusste, wo dieses Buch letztlich hingehen sollte, und das merkt man leider deutlich.
Für mich bleibt dieses Buch in seiner Gesamtheit unfassbar blass und leider sehr langweilig, weil ich partout nicht mit Hannah warm geworden bin. Es mangelt an Überzeugungskraft und innovativen Ideen und Details, die Geschichte für mich zum Leben zu erwecken. Den zweiten Teil werde ich mir mit hoher Wahrscheinlichkeit sparen.

Fazit
Trotz eines umwerfenden Covers bleibt diese Geschichte weit hinter meinen Erwartungen zurück. Mittlerweile gibt es viele Romantasy-Bücher, die an einer Academy o. ä. spielen, dass ich mir sehnlich etwas Abwechslung aber ebenso Tiefgang sehnlich gewünscht habe.

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.12.2025

Habs geliebt

The Book of Azrael - Götter und Monster 1
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Cover
Zu meinen Lieblingscovern wird dieses wohl niemals dazugehören, aber ich kann zumindest zugeben, dass es zum Inhalt passt und herrlich düster ist.

Meine Meinung
Während mein persönlich auferlegtes ...

Cover
Zu meinen Lieblingscovern wird dieses wohl niemals dazugehören, aber ich kann zumindest zugeben, dass es zum Inhalt passt und herrlich düster ist.

Meine Meinung
Während mein persönlich auferlegtes Buchkaufverbot weiterhin Bestand hat, bin ich einmal mehr über ein Buch auf meinem Stapel ungelesener Bücher gestolpert, dass viel zu lange darauf warten musste gelesen zu werden. "The Book of Azrael" klang im Vornherein so wahnsinnig vielversprechend, dass nur der Online-Hype um dieses Buch mich ein wenig abgeschreckt hat. Wie bei allen dieser bekannten Bücher, gibt es die, die man hasst und die, die man liebt. Zu meiner Freude gehört dieses zur letzteren Kategorie.
Dianna ist unsere weibliche Protagonistin und niemand mit dem man es sich verscherzen sollte. Zwar ist sie an den scheinbar unantastbaren Kaden gebunden, doch zeigt sich immer und immer wieder deutlich, wie mächtig sie ist und wie sehr ihre Gegner sich in Acht nehmen sollten. Persönlich bin ich eigentlich kein Fan von übermäßig temperamentvollen und aggressiven Hauptcharakteren, doch Dianna konnte mich absolut fesseln. Gerade die Liebe zu ihrer Schwester, ihre Angst vor Kadens Rache, aber ebenso ihre Zweifel an ihrem Leben als gefühllose Maschine. Machen wir uns aber mal nichts vor, Dianna hat jede Menge Blut an den Händen und ich hätte mir ein wenig mehr Reue, mehr Schuld gewünscht, denn trotz der Tatsache, dass sie all das für das Überleben ihrer Schwester getan hat, ändert es nun einmal nichts daran, dass unzählige Unschuldige umgekommen sind.
Samkiel oder Liam genannt konnte mich gerade durch seinen trockenen Humor, seinen gottunähnlichen Zweifeln und seiner Angst erneut zu Versagen überzeugen. Von seiner Stellung als Gott sehen wir meiner Meinung nach fast etwas zu wenig, aber das macht ihn umso menschlicher. Außerdem hätte ich wirklich gerne mehr Interaktionen mit seiner Garde gesehen – gerade mit Cameron und Xavier, die beide viel zu schnell abgekanzelt worden sind. Viele Elemente seiner Vergangenheit sind bereits offenbart wurden und doch habe ich noch nicht den Eindruck ihn wirklich vollumfänglich zu kennen – was aber auch in Ordnung ist, denn die Reihe geht schließlich noch weiter.
Die Dynamik dieser beiden war absolut genial. Ich habe die Dialoge, den Humor und genauso die kleinen Streitigkeiten sehr genossen. Allerdings kann ich nicht leugnen, dass es mir einen kleinen Ticken zu schnell von Feinden zu Freunden ging. Klar, es gibt den Blutpakt, aber dieser ersetzt für mich nicht automatisch hart erarbeitetes Vertrauen.
Einerseits geht es in dieser Geschichte heiß her und andererseits drehen wir uns thematisch gerne etwas im Kreis. Die Suche nach dem Buch nimmt eine zentrale Rolle ein, doch durch die zwischengeschobenen Wartzeiten und das Hin und Her zwischen Liam und Dianna ziehen sich einige Kapitel dann doch etwas. Nichtsdestotrotz ist dieses Buch nichts für Zartbesaitete. Es gibt Kraftausdrücke, Gewalt, Tod und eigentlich alles dazwischen, wer sich nicht sicher ist, ob es inhaltlich nicht zu derb zugeht, sollte sich vorher definitiv die Triggerwarung durchlesen.
Ich jedenfalls bin positiv überrascht worden und würde am liebsten sofort mit dem zweiten Band weitermachen – was mein oben angesprochenes Buchkaufverbot derzeit leider verhindert, zum nächsten Jahr dürfte der nächste Teil dann vielleicht doch bei mir einziehen.

Fazit
Wow, dieses Buch war die reinste Achterbahnfahrt der Gefühle. Neben viel Spannung, Gewalt, gibt es ebenso schön herausgearbeitete Gefühle, Humor und eine tolle Dynamik zwischen den Charakteren.

Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2025

Typischer Mittelband

Promise of Peridot – Die Edelsteinsaga
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Cover
Auch wenn dieses Cover im Vergleich zu anderen des Genres eher weniger auffällt, finde ich, dass es sehr gut zur Geschichte passt. Neben den kleinen Details finde ich das Gesamtbild sehr ansprechend.

Meine ...

Cover
Auch wenn dieses Cover im Vergleich zu anderen des Genres eher weniger auffällt, finde ich, dass es sehr gut zur Geschichte passt. Neben den kleinen Details finde ich das Gesamtbild sehr ansprechend.

Meine Meinung
Nachdem es nun schon eine Weile ist, seit ich den ersten Band dieser viel zu leicht übersehenen Reihe gelesen habe, wollte ich mal schauen, wie Arwens und Kanes Reise weitergeht. Obwohl ich das Ende des vorangegangenen Bandes nicht so sehr mochte – bzw. einige entscheidende Details nicht mochte, hatte ich unerwartet viel Freude mit dem ersten Teil und hoffte natürlich darauf, dass dies anhält.
Um ehrlich zu sein habe ich wirklich lange gebraucht, um erneut Zugang zu Arwen zu finden. Regelrecht anstrengend fand ich ihr ewiges Gejammere, dass ihr Leben mit ihrem nahendem Tod ohnehin wertlos ist, wie sie Kane behandelt hat und ihre alles betreffende Ist-Mir-Egal-Einstellung. Häufig wollte ich sie packen und schütteln und es hat echt lange gedauert, bis wir endlich die optimistische und freundliche Arwen vom Beginn wieder hatten. Grundsätzlich ändert das nichts daran, dass ihr Charakteraufbau dennoch sehr gelungen ist. Ich kann sogar nachvollziehen, warum sie ihr Leben und ihre Entscheidungen in dieser Weise in Zweifel gezogen hat und selbst ihre Vorwürfe Kane gegenüber konnte ich verstehen. Dennoch ändert dies überhaupt nichts an der Tatsache, dass ich mich unendlich gefreut habe, als all die hässlichen Gedanken von Arwen endlich raus waren, als sie anfing zu hoffen und zu leben. Als ihr eigenes Leben endlich wieder an Bedeutung gewonnen hatte.
Im Gegensatz dazu gab es eigentlich keinen einzigen Moment, in dem ich Kane nicht hätte mögen können. Er ist ein toller Mann, ein toller König und trotz seiner sarkastischen und gewaltbereiten Fassade würde er seinen Verbündeten niemals ein Haar krümmen. Schon gar nicht Arwen. Besonders mag ich an ihm die Dynamik mit anderen Nebencharakteren, allen voran natürlich Arwen, aber ebenso seinem besten Freund Griffin. Ich hätte gerne mehr von seiner Fae-Seite gesehen und gerne noch die ein oder andere nachträgliche Erklärung zu seiner Drachen-Form, seinem Vater und seinem Leben im Land der Fae.
Auch so hätte ich sehr gerne die ein oder andere genauere Wiederholung der Geschehnisse gehabt. Gerade die besonders wichtige Rolle der Prophezeiung hätte für mein vergessliches Gehirn nochmals wiederholt werden dürfen. Ansonsten schreitet die Geschichte, trotz der ein oder anderen kleinen Länge und emotionalen Extrarunde, schnell voran. Und dennoch liest sich dieses Buch ein wenig, wie der allseits bekannte und irgendwo Lückenfüllende mittlere Band. Mit wenigen Ausnahmen passiert nichts weltbewegendes, erst auf den letzten Kapiteln kommen wir endlich zum Kern der Sache, der berüchtigten Sonnenklinge, und irgendwie geht das Buch dann doch recht schnell zu Ende.
Trotz eines schwierigen und emotional eher langweiligen Startes schafft es „Promise of Peridot“ mich letztlich doch noch zu begeistern. Ich werde der Reihe wohl treu bleiben und mir in naher Zukunft den vermeintlich letzten Band der Reihe beschaffen und schauen, ob Arwen und Kane Lazarus besiegen und gleichzeitig die Prophezeiung umgehen können.

Fazit
Persönlich mochte ich den ersten Band zwar lieber, aber auch dieser zweite Teil kann weitestgehend überzeugen. Dem letzten Band werde ich wohl treu bleiben und schauen, wie die Geschichte ausgeht.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 29.11.2025

Bisher mit Abstand mein Lieblingsband der Reihe

Thousand Autumns. Buch 3
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Cover

Wie perfekt will ein Cover sein? Ja. Dieser Band, aber ebenso diese komplette Reihe, sehen einfach nur umwerfend aus. Ich liebe, liebe, liebe die Darstellung der beiden Protagonisten.



Meine ...

Cover

Wie perfekt will ein Cover sein? Ja. Dieser Band, aber ebenso diese komplette Reihe, sehen einfach nur umwerfend aus. Ich liebe, liebe, liebe die Darstellung der beiden Protagonisten.



Meine Meinung

Da ich gerade den zweiten Band dieser Reihe beendet habe, wollte ich die Gelegenheit ergreifen und gleich mit diesem dritten Band fortfahren. Ehrlich gesagt hätte ich die Reihe nach dem letzten Band wohl abgebrochen, da ich einfach nicht richtig überzeugt worden bin, hatte diesen Teil allerdings schon gekauft. Und zu meiner Überraschung kann ich sagen, dass dieser Teil bisher und mit Abstand mein Favorit der Reihe ist. Zwar sind wir noch meilenweit von einem Highlight entfernt, aber jetzt kann ich mir auf jeden Fall vorstellen Shen Qiaos und Yan Wushis Reise weiterzuverfolgen.

Zum ersten Mal hatte ich den Eindruck, dass sich beide Charaktere weiterentwickeln. Gerade Shen Qiaos passives Naturell und Yan Wushis kaltschnäuzige Art weisen die ersten, greifbaren Abweichungen auf. Und gerade die Aufeinandertreffen der beiden – wenngleich es davon für meinen persönlichen Geschmack gerade zu Beginn der Reihe viel zu wenige gab – bekommen endlich den von mir heiß ersehnten Tiefgang, die gefühlvollen Spannungen, aber ebenso die kleinen Neckereien machten beim Lesen mitunter richtig Spaß.

Ich lese Bücher meistens gleich nach Erscheinen und warte nicht erst darauf, dass eine Reihe komplett erschienen ist, doch hier habe den vagen Eindruck, dass ich diese Welt mit zwei Büchern hintereinander viel besser zu fassen gekriegt habe. Ja, weiterhin sind die Namen und Orte, sowie der kulturelle Hintergrund nicht so leicht zu verstehen, doch die vielen wiederkehrenden Gesichter, die Orte, die wir bereits bereist haben und das gelernte Grundwissen machten es für mich wesentlich einfacher mich zurecht zu finden. Auch schließen sich durch erneute Aufeinandertreffen, aber ebenso durch bereits erlebte Ereignisse einige Kreise und man kann sowohl Yan Wushis Verhalten als auch einiger anderer Leute Verhalten viel besser nachvollziehen.

Den Schreibstil würde ich als eine Mischung aus poetisch und plump bezeichnen. Die Angriffe unserer Protagonisten wie auch ihre Gedankenwelten sind vielfältig und lassen sich immer wieder herrlich lesen. Doch gerade bei den äußerlichen Beschreibungen der Charaktere, wie auch bei dem Setting als solchem besteht für mich noch jede Menge Luft nach oben. Es gibt wenig bis gar keine Erklärungen, die nicht rudimentäre Dinge beinhaltet, wie die wiederholten Bezeichnungen von Shen Qiao als wunderschön.

Auf der anderen Seite liebe ich die Manga gleichen Illustrationen, die wir in diesen Büchern finden können. Die Zeichnungen sind atemberaubend schön und greifen die Poesie des Textes wundervoll auf. Ehrlich gesagt habe ich manche von ihnen vielleicht zu lange angeschaut, doch jedes einzelne lässt sich wirklich sehen und spricht für sich.

Offensichtlich muss ich nach meinem derzeitigen Buchkaufverbot schauen, dass ich diese Reihe nicht vergesse und mir die letzten beiden Bände nach Erscheinen ebenso kaufen.



Fazit

Hoppala, obwohl ich die Hoffnung für diese Reihe eigentlich schon aufgegeben hatte, konnte mich dieser dritte Band endlich abholen. Ich bleibe wohl doch noch ein Weilchen dran.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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