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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2024

Schon das Anschauen bereitet Freude!

Das Lebensfreude-Kochbuch
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Wie vom Verlag Gräfe und Unzer zu erwarten, ist wieder ein tolles Kochbuch entstanden. Schon das Durchblättern und Betrachten der sehr ansprechenden Fotos bereitet Freude und macht gleich Appetit und Lust ...

Wie vom Verlag Gräfe und Unzer zu erwarten, ist wieder ein tolles Kochbuch entstanden. Schon das Durchblättern und Betrachten der sehr ansprechenden Fotos bereitet Freude und macht gleich Appetit und Lust aufs Nachkochen.
Entsprechend dem Lebensfreude-Kalender, der Ursprung des Kochbuchs ist, sind die Rezepte passend zu den verschiedenen Jahreszeiten ausgewählt. Dies ermöglicht es, mit frischen, regionalen Zutaten gesund zu kochen. Die Rezepte sind kreativ, modern und abwechslungsreich. Auch findet man traditionelle Rezepte in neuer Interpretation. Die Auflistung der Zutaten neben den Rezepten erleichtert den Überblick für den Einkauf. Die einzelnen Kochschritte sind leicht nachvollziehbar erklärt, so dass einem guten Gelingen nichts im Wege steht.
Zentrales Thema ist aber die Lebensfreude. Gedanken und Denkanstöße hierzu ziehen sich durch das gesamte Buch und ermuntern, das bewusste Zubereiten und Genießen der Mahlzeiten als Quelle für mehr Lebensfreude zu nutzen.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Sehr einfühlsam

Wo die Asche blüht
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Vietnam hat in den letzten Jahren als Reiseziel immer mehr an Bedeutung gewonnen, um so lohnender ist es, auch einen Blick auf die Geschichte dieses Landes zu werfen. Die vietnamesische Autorin Nguyễn ...

Vietnam hat in den letzten Jahren als Reiseziel immer mehr an Bedeutung gewonnen, um so lohnender ist es, auch einen Blick auf die Geschichte dieses Landes zu werfen. Die vietnamesische Autorin Nguyễn Phan Quế Mai widmet sich in ihrem Roman einem bewegenden Kapitel aus der jüngeren Geschichte Vietnams, dem Schicksal der Amerasier. Dies sind Kinder, die im Vietnamkrieg aus der Beziehung zwischen einer Vietnamesin und einem amerikanischen Soldaten hervorgegangen sind und die ein Leben lang an der Last ihrer Herkunft tragen. Die Autorin schreibt sehr authentisch, man spürt die ausführliche Recherche, die dem Roman zugrundeliegt, die vielen Schicksale, die die Basis für die Romanfiguren bilden. Dabei vermeidet Nguyễn Phan Quế Mai Schuldzuweisungen, sehr einfühlsam beleuchtet sie sowohl die Situation der Vietnamesinnen als auch die der amerikanischen Soldaten, versucht Beweggründe zu verstehen und ist um eine versöhnende Aufarbeitung bemüht. Sehr passend gewählt sind hierbei der hoffnungsvoll klingende Titel und das sehr schöne Cover des Romans.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Gewollte Lücke

Klarkommen
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Eine Handlung hat "Klarkommen" von Ilona Hartmann nicht, kein Gegeneinander von Aktion und Reaktion und nur wenig Dialog. Es ist ein bruchstückhafter Text, einzelne Gedanken und Empfindungen oft scheinbar ...

Eine Handlung hat "Klarkommen" von Ilona Hartmann nicht, kein Gegeneinander von Aktion und Reaktion und nur wenig Dialog. Es ist ein bruchstückhafter Text, einzelne Gedanken und Empfindungen oft scheinbar zusammenhanglos aneinander gereiht. Der Stil bleibt zurückhaltend - wie durch die vergangenen Jahre distanziert geworden. Viel bleibt offen, es bleiben viele Lücken zwischen den einzelnen Episoden. Dies verstärkt jedoch nur die Wirkung des Textes: Hartmann zeigt, was nach Jahren von Erinnerungen übrig bleibt: grobe Eindrücke und prägende Momente und oftmals kleine, zusammenhanglose Bruchstücke. Zusammengesetzt wird aus diesen Stücken wieder ein Ganzes - ein Bild des Nebeneinanders und der Gegensätze - wie bei einem Mosaik ergeben die einzelnen Stücke auch bei "Klarkommen" ein ausdrucksstarkes Gesamtwerk.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Der Donnerstagsmordclub in Hochform

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Passend zur Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel erschien der 4. Teil dieser Krimi-Reihe. Gute Vorsätze auch in der Seniorenresidenz Coopers Chase, die 4 Mitglieder des Donnerstagsmordclubs wünschen sich ...

Passend zur Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel erschien der 4. Teil dieser Krimi-Reihe. Gute Vorsätze auch in der Seniorenresidenz Coopers Chase, die 4 Mitglieder des Donnerstagsmordclubs wünschen sich ein Jahr ohne Morde. Aber wie im wirklichen Leben: die Vorsätze zum neuen Jahr halten nicht lange an - so gibt es bald den ersten Toten und es wird wieder eifrig ermittelt.
Herrlich das Wiedersehen mit den bereits bekannten und lieb gewonnenen Protagonisten. Die charmant schrulligen Seniorinnen und Senioren des Donnerstagsmordclubs ermitteln wieder unkonventionell und teils schneller als die Polizei.
So wohltuend es auch ist, dass Richard Osman Senioren in den Mittelpunkt seines Romans stellt und damit zeigt, dass das Leben auch im fortgeschrittenen Alter noch etwas zu bieten hat, klingen auch ernste Themen wie Demenz und körperliche Einschränkungen an.
Obwohl Cosy Crime, so fehlt es nicht an Spannung, der Kriminalfall ist gut und schlüssig konstruiert. Osmans Erzählstil gewürzt mit trockenem manchmal auch sehr schwarzem Humor macht den Roman auf jeden Fall lesenswert.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Spannung ist angesagt!

Mord im Christmas Express
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Sowohl der Titel als auch Setting und Konstellation der Protagonisten erinnert an ‚Mord im Orient-Express‘ von Agatha Christie. Und so wird das Buch auch angekündigt: ein Weihnachtskrimi, wie Agatha Christie ...

Sowohl der Titel als auch Setting und Konstellation der Protagonisten erinnert an ‚Mord im Orient-Express‘ von Agatha Christie. Und so wird das Buch auch angekündigt: ein Weihnachtskrimi, wie Agatha Christie ihn heute schreiben würde. Dem kann ich durchaus zustimmen, moderne, aktuelle Themen wie Influencer und Follower, Geschlechterdiversität, Castings zu Sendungen, aber auch schwere Themen, wie Gewalt gegen Frauen kommen vor. Alexandra Benedicts Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Personen sind interessant und haben ihre eigenen Geschichten, zum Teil durchaus sympathisch, zum Teil tun sich im Laufe der Handlung aber auch menschliche Abgründe auf. Auch in Alexandra Benedicts Version vom Mord im Zug ist die Ermittelnde schon zu Beginn der Reise mit an Bord. Es ist eine frisch pensionierten Polizistin, die zu ihrer Tochter will, um ihr bei der Geburt beizustehen. Die Wehen haben bereits eingesetzt und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Spannung ist angesagt, es wird keinesfalls zu cosy, wie man es unter der Rubrik ‚Weihnachtskrimi‘ leicht vermuten könnte.

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