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Veröffentlicht am 16.08.2023

Witzig!

Die Superkartoffel - Das Mini-Zeitportal
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Eine Kartoffel als Superheld? Warum auch nicht!? Denn die Superkartoffel war ja nicht immer eine Kartoffel, sondern ein eher unsympathischer, muskulöser Standard Superheld. Bis er von einem seiner vielen ...

Eine Kartoffel als Superheld? Warum auch nicht!? Denn die Superkartoffel war ja nicht immer eine Kartoffel, sondern ein eher unsympathischer, muskulöser Standard Superheld. Bis er von einem seiner vielen Erzfeinde in eine Kartoffel verwandelt wurde. Doch Hilfe naht nun in diesem 2. Band. Ein Zeitportal soll die Superkartoffel retten. Sie soll in den Vergangenheit reisen und die Verwandlung verhindern. Ob dem kleinen, knolligen Superhelden dies gelingt, müsst ihr schon selber lesen.

Der Comic ist auf jeden Fall schön schräg und die Zeichnungen schrill. Die Superkartoffel hat schon mal viele Sympathiepunkte bei meinem Sohn sammeln können. Die Texte sind kurz und leicht zu verstehen. Man fliegt nur so durch die Story und hat auch einiges zum schmunzeln. Es tauchen immer wieder neue Figuren auf und Unerwartetes geschieht.

Meinem Sohn und mir hat die Superkartoffel sehr viel Spaß gemacht und ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Familiengeschichten in Geschichten

Das Pferd im Brunnen
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Walja reist nach dem Tod ihrer Großmutter Nina von Deutschland in deren Heimat nach Kasan. Hier beginnt für sie eine Reise in die Familiengeschichte, die größtenteils von Frauen geprägt wurde.

Das Buch ...

Walja reist nach dem Tod ihrer Großmutter Nina von Deutschland in deren Heimat nach Kasan. Hier beginnt für sie eine Reise in die Familiengeschichte, die größtenteils von Frauen geprägt wurde.

Das Buch ist in viele kleine Kapitel eingeteilt. Jedes Kapitel ist eine kleine Geschichte aus dem Leben der Familienmitglieder. Und jede Geschichte lässt einen tiefer in das damalige Leben in Russland eintauchen. Sie sind teilweise melancholisch, ernst, lustig, aber vor allem berührend. Man kommt den einzelnen Familienmitgliedern immer näher. Da sie teilweise nicht chronologisch sind, ist es mir am Anfang etwas schwer gefallen, die einzelnen Personen auseinander zu halten. Hier wäre eine Art Stammbaum, am Anfang des Buches, von Vorteil gewesen.

Die Autorin hat eine ganz eigene Ausdrucksweise gefunden und das Buch liest sich sehr schön melodisch. Gerade die kleinen alltäglichen Dinge, werden gekonnt in Szene gesetzt. Den Figuren wird von Kapitel zu Kapitel mehr Leben eingehaucht und am Ende denkt man ganz anders über sie, als zu Beginn des Buches.

Ich habe die Geschichten sehr gerne gelesen und kann das Buch nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Dieses Buch ist einfach nur schön

Der Trost der Schönheit
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Die Sprache, das Geschriebene, der Inhalt, die Worte, der Ausdruck, die angeregte Phantasie, das Buch - ist schön!


"Der Trost der Schönheit" ist ein bemerkenswertes Buch, das den Leser auf eine faszinierende ...

Die Sprache, das Geschriebene, der Inhalt, die Worte, der Ausdruck, die angeregte Phantasie, das Buch - ist schön!


"Der Trost der Schönheit" ist ein bemerkenswertes Buch, das den Leser auf eine faszinierende Reise durch die Welt der Schönheit und ihre heilsame Wirkung auf die menschliche Seele mitnimmt. Gabriele von Arnim präsentiert uns eine tiefgründige und inspirierende Analyse über die Bedeutung der Schönheit in unserem Leben und wie sie uns in schwierigen Zeiten Trost spenden kann.
Das Buch beginnt mit einer einführenden Erklärung der Autorin über die Motivation, dieses Werk zu schreiben. Hier wird deutlich, dass sie eine persönliche Verbindung zur Schönheit und ihrer heilenden Wirkung hat.
Dabei gelingt es ihr, die Leser mit seinem fundierten Wissen und seiner Leidenschaft für die Schönheit zu fesseln.
Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie die Autorin die Verbindung zwischen Schönheit und Trost herstellt. Sie argumentiert überzeugend, dass die Ästhetik nicht nur dazu dient, uns zu erfreuen, sondern dass sie auch eine therapeutische Funktion hat. Kunstwerke können uns durch schwere Zeiten begleiten, uns trösten und uns Hoffnung schenken.
Während ich das Buch las, fühlte ich mich oft selbst von der Schönheit der Kunst berührt. Die Sprache ist dabei poetisch und dennoch verständlich, was das Lesen zu einem wahren Genuss macht.
Ein weiterer Höhepunkt des Buches sind die zahlreichen Zitate berühmter Künstler, Philosophen und Schriftsteller, die die Bedeutung der Schönheit in ihrem eigenen Leben erkannten. Diese Zitate dienen nicht nur dazu, das Geschriebene zu untermauern, sondern erweitern auch unseren Horizont und laden uns ein, uns näher mit den schönen Dingen und ihren Schöpfern auseinanderzusetzen.
Allerdings hätte ich mir an manchen Stellen etwas mehr Struktur gewünscht. Das Buch folgt keinem klaren Kapitel-Aufbau, und es ist manchmal schwer, den roten Faden zu verfolgen. Ein systematischerer Ansatz hätte die Leser möglicherweise noch tiefer in das Thema eintauchen lassen.
Dennoch überwiegen die positiven Aspekte des Buches bei Weitem. "Der Trost der Schönheit" regt zum Nachdenken an und öffnet die Augen für die vielfältigen Ausdrucksformen der Schönheit , die uns im Alltag oft entgehen. Es lädt den Leser ein, sich bewusst Zeit für das Schöne zu nehmen und ihre heilende Wirkung zu erfahren.
Insgesamt kann ich "Der Trost der Schönheit" allen Kunstliebhabern und Menschen, die auf der Suche nach Inspiration und Trost sind, wärmstens empfehlen. Die Autorin verbindet meisterhaft persönliche Erfahrungen, wissenschaftliche Erkenntnisse und die Schönheit der Kunst zu einer fesselnden Lektüre. Ich bin dankbar für die Erkenntnisse, die dieses Buch mir geschenkt hat, und werde mit neuen Augen auf die Schönheit der Dinge um mich herum blicken.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Bezauberndes Buch mit Lerneffekt

Im Licht der Zauberkugel: Der Dschuha und der Eselritt
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Irgendwie scheinen sich heute alle gegen Alex verschworen zu haben. Er sei zu laut, er solle an die frische Luft, er ist immer nur am Handy...

Da kann ihm nur sein Freund Sahli helfen, der aus einer ...

Irgendwie scheinen sich heute alle gegen Alex verschworen zu haben. Er sei zu laut, er solle an die frische Luft, er ist immer nur am Handy...

Da kann ihm nur sein Freund Sahli helfen, der aus einer anderen Zeit stammt, und immer ein offenes Ohr für Alex hat. Mit Hilfe der Zauberkugel reisen sie in ein anderes Land, in eine andere Zeit.
Dort treffen sie den Dschuha und der kann ihnen mit einer weisen Geschichte weiterhelfen.

Dieses Buch hat meinem 8jährigen Sohn und mir wirklich gut gefallen. Die Texte sind kurz und lassen einen dennoch sofort in die Story eintauchen. Das liegt sicher auch an den tollen Illustrationen. Und die Geschichte ist auch sehr gut erzählt und hält am Ende noch ein Fazit für die Leser bereit, dass auch sehr gut mit dem Kind besprochen werden kann. Ich will hier nicht zu viel verraten...

Interessant dürfte auch sein, dass man eine andere Kultur und deren Weisheiten etwas kennenlernen kann. Am Ende des Buches findet am eine Übersicht von einigen Wörtern, die in der Geschichte vorkommen in den Sprachen Deutsch, Arabisch, Türkisch, Ukrainisch und Italienisch.

Also ich kann das Buch allen Kindern und deren Eltern empfehlen, die Lust haben, andere Kulturen zu entdecken und etwas Lesen üben wollen. Die empfohlene Lesestufe ist 3. Klasse. Für meinen Sohn, der eine 2. Klasse besucht, aber auch schon sehr gut machbar.

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Eine Familiengeschichte, die bewegt.

Solange wir leben
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Es gibt zahlreiche Biografien und Romane, die sich mit der Verfolgung der Juden durch die Nazis beschäftigen. Das ist gut so. David Safier ist mit seiner Familiengeschichte, die er als Roman angelegt hat, ...

Es gibt zahlreiche Biografien und Romane, die sich mit der Verfolgung der Juden durch die Nazis beschäftigen. Das ist gut so. David Safier ist mit seiner Familiengeschichte, die er als Roman angelegt hat, etwas besonderes gelungen, denn es geht auch um das Leben danach. Wie schafft man es überhaupt als Überlebender ein "gutes" Leben zu führen?

Abwechselnd wird das Leben von seinem Vater und seiner Mutter erzählt. Joschi Safier wächst mit seiner Schwester in Wien auf. Der Nationalsozialismus trifft die jüdische Familie auf schlimmste Weise. Joschi und seine Schwester können sich nach Israel retten. Hier versucht er sich ein neues Leben aufzubauen, bis er auf Waldtraut trifft und für sie wieder in das Land der Täter zurückkehrt.

"Leben heißt leiden." Das ist das Motto von Waldtraut. Sie wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, wird früh Witwe und damit alleinerziehend. Bis sie auf Joschi trifft.

Am meisten hat mich beim Lesen das Schicksal von Waldtraut berührt. Sie kümmert sich aufopfernd um ihre Familie und vergisst dabei ihr eigenes Glück. Sie kümmert sich erst um ihre kranke Mutter, dann natürlich um die Kinder, um das Geschäft und am Ende um ihren Mann. Ganz selbstverständlich, wie so viele Frauen schon vor ihr und nach ihr. Für mich ist sie eindeutig die Heldin der Geschichte.
Da kommt mir Joschi schon etwas unbeholfen vor, der sich ja eigentlich auch nur ein gutes Leben mit seiner Familie im Nachkriegsdeutschland aufbauen will, doch trifft er irgendwie immer die falschen egoistischen Entscheidungen.

David Safier schafft es in seinem Buch, die Figuren sehr menschlich und nahbar darzustellen. Auch die inneren Konflikte, die sie mit sich selbst austragen, werden sehr einfühlsam beschrieben.

Ein wirklich sehr gutes Buch, das einen ans Herz geht.

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