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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2022

Packende Story

Als das Böse kam
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Juno ist mittlerweile 16 JAhre alt und lebt mit ihrem Bruder und ihren Eltern auf einer kleinen und einsamen Insel. Die Familie lebt völlig zurückgezogen, da ein tragisches Ereignis in der Vergangenheit ...

Juno ist mittlerweile 16 JAhre alt und lebt mit ihrem Bruder und ihren Eltern auf einer kleinen und einsamen Insel. Die Familie lebt völlig zurückgezogen, da ein tragisches Ereignis in der Vergangenheit sie in den Fokus böser Menschen gesetzt hat. Die Kinder haben es von klein auf gelernt, sich möglichst schnell zurückzuziehen, wenn ein Besuch sich anbahnt und haben dadurch nur sich selbst. Mit zunehmenden Alter fragt sich Juno aber immer wieder, wie es wohl auf der anderen Seite des Sees ist. Sind alle Menschen gegen sie? Darf sie wirklich nicht die Insel verlassen, um dem Bösen kein Einzug in ihr Idyll zu lassen?

"Als das Böse kam" ist der erste Thriller aus der Feder des Autors Ivar Leon Menger. Er erzählt die Gewchichte in einem gut und flüssig zu lesenden schreibstil, der die Geschehnisse lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird rund um das Familienleben der zurückgezogenen vier MEnschen aufgebaut und über die gesamte Länge des Buches auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine gut konzipierte Geschichte, deren weiterer Verlauf nur sehr schwer vorhersehbar ist. So konnte mich der Thriller wirklich packen und bis zum fulminanten Finale mit einer tollen Auflösung und einem gelungenen Plot fesseln.

Insgesamt ist "Als das Böse kam" ein aus meiner Sicht wirklich gelungener Thriller, mit einer kreativen und durchdachten Storyline, die vielleicht noch etwas mehr Potential gehabt hätte. Nichts desto trotz konnte mich das Thrillerdebüt von Ivar Leon Menger in den Bann ziehen, so dass ich mich auf weitere Veröffentlicheungen aus seine Feder freue, sein Buch gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Das Geheimnis der toten Frauen

Tote Frauen schweigen nicht
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Der neue Fall für Commissario Fabio Fameo hat es in sich. Durch einen Zufall wird hinter einer Kellermauer die mumifizierte Leiche einer jungen Frau gefunden. Nach den ersten Recherchen wird der Tod der ...

Der neue Fall für Commissario Fabio Fameo hat es in sich. Durch einen Zufall wird hinter einer Kellermauer die mumifizierte Leiche einer jungen Frau gefunden. Nach den ersten Recherchen wird der Tod der Frau auf das Jahr 1915 geschätzt und bei der Bergung des Opfers wird eine zweite Leiche gefunden. Es handelt sich ebenfalls um eine junge Frau, allerdings scheint dieser Tod noch bei weitem nicht so weit zurückzuliegen. Ein Zufall? Oder gibt es trotz des erheblichen zeitlichen Unterschieds eine Verbindung zwischen den Opfern. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da vieles aus der damaligen Zeit nicht mehr rekonstruiert werden kann, aber eine aktuelle Tat bringt dann den Stein ins Rollen...

"Tote Frauen schweigen nicht" ist bereits der neunte Band um den sympathischen Ermittler Fabio Fameo aus Südtirol, ich bin aber der MEinung, dass keine Vorkenntnisse nötig sind, den aktuellen Fall zu lesen. Der Autor Ralph Neubauer erzählt die Geschichte in einem gut zu lesenden Schreibstil, der die Geschehnisse lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem gruseligen Leichenfund zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die folgenden Ermittlungen auf einem guten Niveau gehalten. Der in die Vergangenheit führende Fall wird mit interessanten und gut recherchiert erscheinenden historischen Fakten angereichert und erhält damit einen besonderen Charme. Für den Leser gibt es immer wieder die Möglichkeit eigene Überlegungen bezüglich der Täterschaft bzw. der Tathintergründe anzustellen. Das Finale wartet mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung auf und rundet die Geschichte aus meiner Sicht gelungen ab.

Insgesamt ist "Tote Frauen schweigen nicht" für mich die gelungene Fortsetzung einer Krimi-Reihe, die mit einem wohldosierten Lokalkolorit und sympathischen Protagonisten zu überzeugen weiß. Ich empfehle den Kriminalroman daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Bedeutsames Schweigen

Was ich euch verschweige
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Detective Jonah Sheen wird von seinem neuen Fall fast überrannt. Die blutüberströmte Jugendliche Keely läuft ihm quasi in die Arme und berichtet, dass ihre verschwundene Schwester in Not sei und die Polizei ...

Detective Jonah Sheen wird von seinem neuen Fall fast überrannt. Die blutüberströmte Jugendliche Keely läuft ihm quasi in die Arme und berichtet, dass ihre verschwundene Schwester in Not sei und die Polizei alles unternehmen solle, sie zu finden. Ehe sie aber über das Geschehene berichtet, will sie zunächst ihre Lebensgeschichte offenlegen. Der verwirrte Detective gibt sich verständnisvoll und lauscht dem bisherigen Schicksal der beiden Schwestern, während ihn aber die Sorge drängt, das für die Schwester jede Sekunden zählen kann. Ein schmaler Grat auf dem Sich Jonah Sheen bewegt und der viel Einfühlungsvermögen verlangt...

"Was ich Euch verschweige" ist bereits der vierte Band um den Ermittler Jonah Sheen aus der Feder der britischen Autorin Gytha Lodge. Die vorherigen Fälle haben mich bereit begeistert, so dass ich mit viel Vorfreude und einer gewissen Erwartungshaltung in ihr neues Werk gestartet bin. Sie erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt temperamentvollen und lebendigen Schreibstil, der mich schnell wieder in den Fall hineingezogen hat. Der Leser kann in die Welt der interessant gezeichneten Protagonistinnen eintauchen und ihr niemals leichtes Schicksal miterleben. Gytha Lodge versteht es hervorragend ein Konstrukt aus Misstrauen und Widersprüchen aufzubauen, welches schnell dazu führt niemandem mehr zu trauen. Dies baut den Spannungsbogen sehr gut auf und durch überraschende Wendungen in der Folgezeit wird er aus meiner Sicht auf einem stets hohen Niveau gehalten. Gerade das Ungesagte bekommt in dem Buch einen immer höheren Stellenwert und lädt zu Spekulationen ein. Das Aus meiner Sicht sehr gelungene Finale wartet mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung auf und rundet die Geschichte somit hervorragend ab.

Insgesamt ist "Was ich Euch verschweige" für mich ein packender Thriller, der mir ein paar spannende Lesestunden bescherte und von dem Erzähltalent der Autorin getragen wird. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Gelungener Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe

Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)
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Kinsch Na Shannack hat sich der Gilde verschrieben und dafür eine umfangreiche Ausbildung erhalten. So beherrscht er nun das Knacken von Schlössern, den Kampf mit Messern, das Erklettern von Mauern, das ...

Kinsch Na Shannack hat sich der Gilde verschrieben und dafür eine umfangreiche Ausbildung erhalten. So beherrscht er nun das Knacken von Schlössern, den Kampf mit Messern, das Erklettern von Mauern, das Weben von Lügen, das Fallenstellen sowie ein paar kleinere Zaubereien, aber er muss dafür bezahlen. Seine Fähigkeiten hat er nun für die Gilde einzusetzen um den Schuldenberg für die Ausbildung wieder zurückzuzahlen. Auf seinen Beutezügen stößt er auf Galva, einer mächtigen Gegnerin, gegen die er keine Chance hat. Sie sieht in ihm aber den perfekten Begleiter auf der Suche nach ihrer Königin, so dass die Beiden sich gemeinsam auf den Weg voller Gefahren machen...

Der Autor Christopher Buehlmann hat sich mit "Der schwarzzüngige Dieb" einem neuen Genre zugewandt und aus meiner Sicht ein gelungenes Fantasy-Roman-Debüt veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte in einem temperament-vollen Schreibstil, der mir die Geschehnisse lebendig vor Augen führte. Die Welt, die Christopher Buehlmann zum Leben erweckt steckt voller Magie und fantastischen Figuren wie die menschenfressenden Kobolde, gigantische Kraken, oder die Reisen, die alles zerstören, was sich ihnen in den Weg stellt. Die Welt wird im Verlaufe der Geschichte immer komplexer und die Protagonisten haben einige Abenteuer zu bestehen. Das Buch stellt den Auftakt einer Reihe dar, die sich um den sympathischen und interessant gezeichneten Hauptprotagonisten Kinsch Na Shannack dreht und Christopher Buehlmann gelingt es, dem Roman mit einer gelungenen Mischung aus Spannung und Humor einen besonderen Stempel aufzusetzen.

Insgesamt hat mir "Der schwarzzüngige Dieb" in eine völlig neue und kreative Welt entführt und mir somit einige spannende und kurzweilige Lesestunden beschert. Ein für mich gelungener Fantasy-Roman, auf dessen Fortsetzung ich mich jetzt schon freue, daher sehr gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Harter Krimi mit viel Südstaaten-Atmosphäre

Die Tote im Eisblock
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Eigentlich will sich Detective Dave Robicheaux von einer schweren Verletzung eines zurückliegenden Falls erholen, als die Leiche einer jungen Frau in einem Eisblock angespült wird. Das Opfer lässt ihm ...

Eigentlich will sich Detective Dave Robicheaux von einer schweren Verletzung eines zurückliegenden Falls erholen, als die Leiche einer jungen Frau in einem Eisblock angespült wird. Das Opfer lässt ihm keine Ruhe, so dass er sich auf die Spurensuche begibt. Er taucht ein in die Welt der Großen und Reichen und sorgt dort mit seinem Freund Clete für viel Unruhe. Die Hintergründe des brutalen Mords, scheinen sehr komplex zu sein, so dass das eingeschworene Team die Fassade einreißen muss, um den auch persönlich werdenden Fall zu lösen...

"Die Tote im Eisblock" ist mittlerweile der neunzehnte Band um den charismatischen und geradlinigen Ermittler Dave Robicheaux. Er kann meines Erachtens ohne Vorkenntnisse der vorherigen Fälle gelesen werden. Der Autor James Lee Burke erzählt die Geschichte in einem harten und sehr bildreichen Schreibstil, der mir die Geschehnisse in Louisiana lebendig vor Augen führte. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Leichenfund zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die äußerst ereignisreichen Ermittlungen aus meiner Sicht auf einem hohen Niveau gehalten. Die Schilderungen sind manchmal schon sehr brutal, ohne aber für mich Grenzen zu überschreiten. Die beiden Hauptprotagonisten verleihen mit ihrer besonderen Art eines harten Cops, der sein Herz am rechten Fleck hat und sich für die Guten einsetzt einen besonderen Charme. Auch die Atmosphäre der Südstaaten wird hervorragend eingefangen und verleihen der Geschichte einen authentischen Rahmen. Das mehr als fulminante Finale rundet das Ganze mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung ab.

Insgesamt ist "Die Tote im Eisblock" eine mehr als gelungene Fortsetzung einer erfolgreichen und für mich niemals langeilig werdenden Krimi-Reihe, die vor allem mit den Protagonisten und dem Erzähltalent des Autors überzeugen kann. Ich freue mich daher schon auf weitere Fälle, empfehle das Buch sehr gerne an Leser, die nicht allzu zart besaitet sind, weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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