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Veröffentlicht am 27.11.2025

Ein Meisterwerk, dass mich zu Tränen gerührt hat

Babel
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"This is how colonialism works. It convinces us that the fallout from resistance is entirely our falt, that the immoral choice is resistance itself rather than the circumstances that demanded it."

Mit ...

"This is how colonialism works. It convinces us that the fallout from resistance is entirely our falt, that the immoral choice is resistance itself rather than the circumstances that demanded it."

Mit Babel hat R.F. Kuang ein Meisterwerk geschaffen, dass mich sofort in den Bann gezogen hat. Angefangen vom Schreibstil über die Charaktere und das World-Building, alles hat für mich gepasst. Das Buch verbindet Fantasy mit Rassismus und Kolonialismus und schafft es, die imperialistische Geschichte nochmal anders aufzuarbeiten. Die Welt in dem Buch hat viele Parallelen nicht zur zu unserer Vergangenheit, sondern auch zu der neokolonialistischen Realität.

Die Handlung: In dem Buch begleiten wir Robin Swift, einen Waisenjungen aus Kanton. Er wird von einem Professor nach England gebracht, um dort eines Tages an das Königliche Institut für Übersetzung an der Oxford Universität zu gehen. Dort lernt er drei Kommilliton*innen kennen, sowie die Geheimnisse hinter der Macht des Britischen Königreiches.

Meine Gedanken: Das Buch war atemberaubend spannend und schmerzhaft zugleich. Die Vermischung von (historischen) Ereignissen (Kolonialismus) mit fantastischen Elementen sorgte für ein Gefühl von Unbehagen. Es ließ mich spüren, dass dies keine Fantasie ist sondern nur Metaphern für die historische Ausbeutung sowie deren Kontinuitäten, in Form von Neokolonialismus, Rassismus und Imperialismus. Das Ende des Buchs war schmerzhaft, aber passend.

Fazit: Ein echtes Fantasy-Meisterwerk, dass Realität und Fiktion verschwimmen lässt.

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Veröffentlicht am 27.11.2025

Gothic-Romance mit Längen in der Erzählung

The Deathless One
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Da das mein erster Roman von Emma Hamm war, habe ich mich sehr auf die Geschichte gefreut. Der Klappentext klang vielversprechend: düstere Gothic-Romance mit einem Revenge-Plot.

Leider konnte mich das ...

Da das mein erster Roman von Emma Hamm war, habe ich mich sehr auf die Geschichte gefreut. Der Klappentext klang vielversprechend: düstere Gothic-Romance mit einem Revenge-Plot.

Leider konnte mich das Buch in den ersten 2/3 nicht wirklich abholen, da mir der Schreibstil nicht gefiel. Im Buch wechseln die POVs zwischen Jessamine und dem Gottlosen, was an sich eine tolle Idee ist. Leider fand ich die Umsetzung nicht gelungen. Man verbringt viel Zeit in der Gedankenwelt des Gottlosen, die sich gefühlt immer wiederholt. Gedanken und Gefühle werden innerhalb der Kapitel angerissen, aber nicht vertieft. Dafür tauchen sie in leicht veränderter Art und Weise in den nächsten Kapiteln wieder auf. Das hat mir das Lesen deutlich erschwert.

Die Story bekommt dafür im letzten Drittel deutlich an Fahrtwind. Viele wichtige Ereignisse spielen sich in diesem Teil des Buches ab, was mich etwas verwundert. Ich hätte es besser gefunden, die Geschehnisse des letzten Drittels nach vorne zu ziehen und dafür noch detaillierter auszubauen, um der Geschichte mehr Tiefe zu geben.

Die beiden Protagonist*innen sind interessant, durch den Erzählstil für mich aber leider nicht sehr nahbar. Ich hoffe, dass sich das für mich mit dem Folgeband ändern wird.

Allgemein fand ich die Idee der Geschichte toll, die Umsetzung war jedoch nicht mein Fall. Ich hoffe der zweite Band wird mehr von der Spannung des letzten Drittels fortführen!

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Veröffentlicht am 07.11.2025

Wichtige Themen in einer berührenden Liebesgeschichte

Novel Haven - Levels of Love
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Das Buch ist der Cosy-Read des Jahres für mich!

Meine Meinung:

Ich konnte das Buch nicht weglegen und habe es innerhalb eines Tages verschlungen! Es hat für mich einfach alles gestimmt, von den Charakteren, ...

Das Buch ist der Cosy-Read des Jahres für mich!

Meine Meinung:

Ich konnte das Buch nicht weglegen und habe es innerhalb eines Tages verschlungen! Es hat für mich einfach alles gestimmt, von den Charakteren, über die Handlung bis zu der Liebesgeschichte. Luca und Lara waren zwei tolle und tiefgründige Charaktere, die beide ihr Päckchen zu tragen haben.

Die Idee des Buchs ist für den deutsche NA-Bereich auch relativ neu: Videospiele! Ich habe früher viele chinesische Dramen zu dem Thema gesehen und mich gewundert, warum das Thema in Deutschland keinen Anklang gefunden hat. Jetzt ist das zum Glück der Fall!

Mein einziger großer Kritikpunkt an der Reihe ist, dass wir Leser*innen Novel Haven nicht selber spielen können. Das ist wirklich traurig!

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Veröffentlicht am 07.11.2025

Spannender Auftakt

Das neunte Haus
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Eine Urban-Fantasy über machtlüsterne Bünde an einer Eliteuniversität... Magisch, düster und unheimlich spannend!

Der erste Band von der Ninth-House-Reihe hat mir sehr gut gefallen (Zur Transparenz: Ich ...

Eine Urban-Fantasy über machtlüsterne Bünde an einer Eliteuniversität... Magisch, düster und unheimlich spannend!

Der erste Band von der Ninth-House-Reihe hat mir sehr gut gefallen (Zur Transparenz: Ich habe den Titel auf Englisch gelesen). Der Einstieg brauchte etwas, da viele Namen, Häuser und skurile Vorgänge vorgestellt wurden. Es brauchte ein paar Kapitel bis ich mich in dem Universum zurechtfinden konnte. Sehr hilfreich war die Auflistung der verschiedenen Häuser am Ende des Buchs.

Als ich dann im Lesefluss war, konnte ich nicht mehr aufhören. Mit gefiel sowohl der Schreibstil, die morally grey Charaktere als auch die unvorhersehbare Handlung. Das Buch hat mich bis zum Schluss gefesselt und oft konnte ich nicht vorhersehen, wie es weitergeht.

Alex hat während des Lesens mein Herz erobert! Ich mag ihre Art und ihre Fehler. Sie ist nicht perfekt und gesteht sich das auch ein. Außerdem mochte ich, dass anhand ihres Charakters eine Klassenfrage im Buch eröffnet wurde. Wer hat die Ressourcen, an solch einer Eliteuniversität zu studieren und welche Konsequenzen zieht es mit sich, wenn man auf ein Stipendium angewiesen ist.

Alles in allem fand ich das Buch super und habe gleich danach den zweiten Band ausgeliehen! Das Buch ist für jede Person, die gerne diesen Herbst Dark Academia, Groteskes liest.

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Veröffentlicht am 07.11.2025

Toller Romantasy-Auftakt mit starken Charakteren

Blood and Steel
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Helen Scheuerer hat mit Blood & Steel eine Romantasy-Reihe geschaffen, die mich begeistern konnte.

Der Plot: Thea ist ungewollt Alchemistin, weil ihr und allen anderen Frauen das kämpfen aufgrund einer ...

Helen Scheuerer hat mit Blood & Steel eine Romantasy-Reihe geschaffen, die mich begeistern konnte.

Der Plot: Thea ist ungewollt Alchemistin, weil ihr und allen anderen Frauen das kämpfen aufgrund einer Weisssagung verboten wurde. Das möchte sie jedoch nicht hinnehmen und trainiert heimlich im Wald. Dabei wird sie von dem Schwertmeister Wilder entdeckt. Der Plot konnte mich von Anfang an catchen. Ich liebe willensstarke Charaktere, die ihren eigenen Weg gehen und sich nicht aufhalten lassen. Die Geschichte war bis zum Ende spannend, mit mal mehr und mal weniger vorhersehbaren Wendungen.

Die Charaktere: Ich hatte vor dem Lesen die Befürchtung, dass die Geschichte nur Thea als starke Frau mit Willen darstellt, während sich die anderen unterordnen. Zum Glück war das nicht der Fall. Die weiblichen Charaktere im Buch haben Eigenheiten und Stärke, besonders Theas Schwester Wren. Auch die männlichen Charaktere waren mal mehr mal weniger spannend. Nur mit Wilder konnte ich am Anfang nicht warm werden, weil er zunächst an den typischen großen schweigsamen Krieger aus so vielen anderen Romantasy-Büchern erinnerte. Im Laufe des Buches gewann er dann zum Glück an Tiefe. Meine liebsten Charaktere bleiben in diesem Band dann aber doch klar Kipp und Cal. Kipp ist ein sehr witziger Charakter, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat.

Allgemein konnte mich das Buch begeistern, vor allem da der Fokus auf Theas Entwicklung lag und die Liebesgeschichte nebenher gut funktionierte, ohne der einzige Plot zu sein. Für die fünf Sterne fehlt mir hier die Innovation, da ich Geschichten mit ähnlichen Prämissen aus dem Romantasy-Genre kenne.

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