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Malaika

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2017

Eine interessante Idee!

Schattenkrone
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Kat verliert ihre Mutter in sehr jungem Alter. Eine der Familien aus ihrem Dorf nimmt sie auf und sie wächst, wie es scheint, sorgenlos auf. Aber in ihr ist etwas unruhig, es will hinaus, es ist mysteriös, ...

Kat verliert ihre Mutter in sehr jungem Alter. Eine der Familien aus ihrem Dorf nimmt sie auf und sie wächst, wie es scheint, sorgenlos auf. Aber in ihr ist etwas unruhig, es will hinaus, es ist mysteriös, unerklärbar, gefährlich und machtvoll.

Auf ihrer Reise nach Antworten über den Tod ihrer Mutter lernt sie den Königssohn Alex (Alexander der Große) kennen. Sofort verbindet sie etwas Unerklärliches und Alex lädt Kat in seinen Palast ein. Dort ist aber einiges anders, als sie es sich gedacht hat.
Mit jede Frage, die sie beantwortet bekommt, scheinen drei neue dazuzukommen. Es fängt ein Kampf um Antworten an, aber die Zeit läuft aus…

Die Idee, um historische Persönlichkeiten mit Fantasy zu verbinden, finde ich einfach großartig! Die Kombination passt wirklich gut. Die Charaktere sind interessant, aber haben nicht wirklich diese Tiefgründigkeit, die ich gerne hätte.
Leider hat mich das Buch nicht durchgängig fesseln können. Dieser Drang zu wissen, wie es weitergeht fehlt und das finde ich schade, weil mit diesen Bausteinen hätte sich eine wirklich interessante Geschichte entwickeln können.

Die Geschichte ist aus vielen unterschiedlichen Perspektiven geschrieben und hat einen flüssigen Schreibstil. Obwohl das Buch mich nicht fesseln konnte, haben mir die Ideen sehr gut gefallen und ich bin jedenfalls gespannt, was im zweiten Teil passieren wird!

Veröffentlicht am 19.07.2017

Wenn Alice mit Untoten durchs Buch geht.

Alice - Follow the White
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Als etwas Unerwartetes auf Bettys Beerdigung passiert, sie kurz danach, wie es scheint, wieder lebendig wird und ein kleiner Hase namens Ethan Bond auftaucht, fängt ein ungewöhnliches Abenteuer für die ...

Als etwas Unerwartetes auf Bettys Beerdigung passiert, sie kurz danach, wie es scheint, wieder lebendig wird und ein kleiner Hase namens Ethan Bond auftaucht, fängt ein ungewöhnliches Abenteuer für die drei ohnehin ungewöhnlichen Freundinnen Alice, Betty und Chloe an.
Mit dem temperamentvollen Karnickel gelangen sie in eine Welt voller Wunder, Hass und Gefahr.

Dabei tauchen immer wieder dieselben Fragen auf: Wer ist Ethan Bond wirklich? Warum hat Zooey auf Bettys Sarg bei der Beerdigung geschossen? Wie kann Betty noch leben, obwohl sie an einer schweren Grippe gestorben ist und im Sarg von Zooey erschossen wurde? Und warum verhält sie sich nicht wie eine normale “Untote”?

Die Idee, um viele unterschiedliche Märchen mit "Alice im Wunderland” zu kombinieren, ist interessant, aber wenn alles nur noch ein großes Chaos ist, ist es schwierig, den Überblick zu behalten…

In der ersten Hälfte des Buches konnte ich gar nichts begreifen, ich habe einfach keine Zusammenhänge gefunden. In der zweiten Hälfte wurde das etwas besser, aber der Eindruck des ersten Teiles hatte seinen Abdruck hinterlassen…

Obwohl mich der Aufbau der Geschichte nicht wirklich überzeugen konnte, fand ich den Schreibstil einfach genial!

Das Buch ist aus zwei Perspektiven geschrieben, die sich abwechseln. Alices Sicht ist in einer Ich-Person geschrieben, aber Bettys Gedanken sind als Tagebuch formuliert. Die Kombination ist wirklich interessant und gibt dem ganzen Buch einen interessanten Twist.

Auch finde ich, dass die Autorin wirklich gut mit Sprache umgehen kann. Sie kann kleine Lebensweisheiten auf eine witzige, aber doch charmante Art überbringen.
Besonders dieses Zitat hat es mir angetan - ein Gespräch zwischen Alice und dem Kaninchen Ethan Bond:

Seite 90

,,Also, was suchen wir denn?", versuchte Alice das Gespräch wieder in ruhigere Bahnen zu lenken.
,,Sagte ich doch schon, irgendetwas."
,,Ähm… also wissen wir es nicht genau? Wie kann man etwas finden, wenn man nicht weiß, was man sucht?"
,,Liebe Alice, das ist machmal der ganze Sinn und Zweck des Suchens. “Etwas" zu finden. Wenn du dir vorher genau überlegst, was du finden willst, dann übersiehst du sehr wahrscheinlich alles andere. Dann gehst du am Ende vielleicht mit dem nach Hause, was du finden wolltest und lässt tausend andere Dinge unterwegs liegen, die du dringender gebraucht hättest, weil du in deinem engen Kopf beschlossen hast, dass du diese Dinge nicht suchst. Verstehst du?"
,,Ich weiß nicht…”
,,Manchmal bist du ein hoffnungsloser Fall, Mädchen."
Mit einem Kopfschütteln wandte sich das Kaninchen wieder dem Felsen zu.


Ich gebe diesem Buch 3,5 von 5 Sternen. Die Idee ist wirklich interessant und auch die Dialoge haben mir sehr gut gefallen, ich konnte mich nur leider nicht wirklich in der Geschichte zurecht finden…

Veröffentlicht am 19.07.2017

Mit Hund und Katze auf der Suche nach Erinnerungen.

Feuertanz
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Als Sarah am Friedhof einen Jungen mit Gedächtnisverlust auffischt, ahnt sie nicht, in welche Schwierigkeiten sie geraten wird. In seinen Flashbacks aus seinem vergangenen Leben zeichnet er mit erstaunlichem ...

Als Sarah am Friedhof einen Jungen mit Gedächtnisverlust auffischt, ahnt sie nicht, in welche Schwierigkeiten sie geraten wird. In seinen Flashbacks aus seinem vergangenen Leben zeichnet er mit erstaunlichem Talent Stücke seiner Geschichte auf. Aber manche dieser Bilder zeigen ihn von einer gefährlichen Seite, die ihnen beiden Angst macht. Kann Sarah ihrem Herzen, das ihr sagt, dass er gut ist, vertrauen? Oder hat ihr Verstand doch Recht, der ihr zuflüstert, wegzulaufen?

Einen Thriller mit Gedächtnisverlust zu kombinieren, finde ich eine gute Idee. Es eröffnet interessante Fragen, die einem zum Weiterlesen anregen. Auch finde ich die Idee, um den Flashbacks mit Zeichnungen Form zu geben, genial.
Normalerweise stehe ich nicht wirklich auf Buchillustrationen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es toll gewesen wäre, wirkliche Zeichnungen zu integrieren. Das hätte dem Ganzem einen speziellen Charm verliehen, auch wenn ich mir sowohl die Zeichnungen als auch den Rest des Buches sehr plastisch vorstellen konnte…


Die Protagonisten waren mir sofort sehr sympathisch. Genau wie Sarah hegte ich am Anfang ein bisschen Misstrauen gegenüber dem mysteriösen Jungen. Aber das verschwand ziemlich schnell.

Schön fand ich, dass sowohl Hund als auch Katze im Buch integriert wurden. Ich, als absolute Tierliebhaberin, weiss das zu schätzen. Leider gibt es bei weitem nicht genug Bücher, in denen Tiere eine größere Rolle spielen…

Der Schreibstil ist relativ einfach gehalten. Obwohl man deswegen extrem schnell voran kommt, hätte eine etwas kompliziertere Sprache dem Buch nicht geschadet. Zwischen den Zeilen, die man geradezu verschlingt, gibt es hier und da ein paar schöne Lebensweisheiten.

Auf der Suche nach den Erinnerungen ist eine Liebesgeschichte intrigiert, die, im Unterschied zu vielen anderen Büchern, auf eine sensible Weise eingeflochten und deshalb nicht kitschig geworden ist.

Leider hat mir das Thrillmäßige an der Geschichte gefehlt - diese Spannung und zum Teil auch Angst, die für mich einen Thriller ausmachen. Da hätte ein bisschen mehr Spannung nicht geschadet, aber wahrscheinlich bin ich zum Teil auch einfach etwas zu alt für die Geschichte…
Auch wurde die Geschichte mit klassischem Spannungsaufbau kreiert - es gibt ein paar kleinere Spannungswellen in der Mitte des Buches, aber echt spannend wird es erst am Ende - etwas, dass mir im Allgemeinen nicht so gut gefällt, aber das ist Geschmacksache.


Ich glaube, dass Tamina Berger eine Nachricht durch ihre Protagonisten an ihre Leser überbringen will. Man muss nicht immer misstrauisch sein, man kann auch einfach offen sein und schauen, was das Leben mit sich bringt, wenn man Menschen hilft, anstatt sie anhand ihres Aussehens und ihrer Reaktionen zu beurteilen.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es hat eine interessante Geschichte und auch tolle Protagonisten. Man sollte aber nicht einen wirklich spannenden Thriller erwarten, sondern eher eine schöne Geschichte, in der am Ende ein kleiner Thrill eingesetzt wurde.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Ein toller historischer Roman!

Farina - Der Duft von Köln
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Giovanni Maria Farina ist schon von klein auf ein Duftheld. Er kann in einem Raum voller Menschen die geringsten Duftnoten erschnuppern.

Er ist dabei, sein Parfum “Eau de Cologne” europaweit auf dem Markt ...

Giovanni Maria Farina ist schon von klein auf ein Duftheld. Er kann in einem Raum voller Menschen die geringsten Duftnoten erschnuppern.

Er ist dabei, sein Parfum “Eau de Cologne” europaweit auf dem Markt zu bringen. Alle sind begeistert von dem unglaublichem Duft, der einem wieder “jung” macht, nur dummerweise können viele sich das Jungwasser nicht leisten, da es mit der Wirtschaft in Europa zur Zeit nicht so gut steht.

Giovanni freut sich über den Erfolg, aber er interessiert sich mehr für seine Geliebte, Antonia, die leider durch einen Betrug mit Bernardo, Giovannis Erzfeind, verheiratet ist. Viel lieber würde er mit ihr über die Wiesen laufen, wie sie es einst als Kinder taten, aber Antonia hat Kinder von Bernardo und will sie nicht einfach im Stich lassen.

Währenddessen scheint Bernardo seine Finger überall im Spiel zu haben und mit allen Mitteln zu versuchen, Giovannis Leben zur Hölle zu machen….

Die Geschichte hat mich nach den ersten paar Kapiteln völlig in den Bann gezogen. Ich bin voll und ganz in die Vergangenheit abgetaucht und habe die Düfte geradezu riechen können.

Die Protagonisten waren sehr bildhaft beschrieben und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Über Giovannis Duftsensibilität musste ich öfters schmunzeln, das macht ihn so lebendig. Noch ein anderer Höhepunkt waren die historischen Figuren, die eine Rolle spielten, darunter Antonio Vivaldi und Maria Sibylla Merian.

Auch die Umgebung wurde sehr real beschrieben und ich hatte oft großartige Kopfkinos. Mir hat die Variation von den unterschiedlichen Orten, wo sich die Geschichte abspielt, sehr gefallen - von Mailand, über Köln bis nach Paris, eine abwechslungsreiche Umgebung sorgt automatisch für ein interessantes Buch und das wurde hier sehr gut gemacht.

Der Schreibstil ist nicht extrem kompliziert aber auch nicht so einfach, dass es uninteressant wird, das Buch zu lesen, eine gelungene Kombination.

Ein wunderbarer historischer Roman, den ich jedem herzlichst weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Ein wunderbarer Debüt

Die Magie der Rache
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Von Leonies Familie sind nur noch ihr Adoptivonkel Friedemann und sie übrig. Alle Familienmitglieder sind in meist unerklärlichen “Unfällen” umgekommen.
Als auch Leonie in einen Unfall verwickelt wird, ...

Von Leonies Familie sind nur noch ihr Adoptivonkel Friedemann und sie übrig. Alle Familienmitglieder sind in meist unerklärlichen “Unfällen” umgekommen.
Als auch Leonie in einen Unfall verwickelt wird, der mit ihrem unbeliebten Onkel verbunden ist, ändert sich ihr Leben drastisch…

Ich habe mich vornehmlich wegen des wunderschönen Covers um ein Rezensionsexemplar beworben. Dass der Inhalt genauso bezaubernd ist, habe ich nicht erwartet.

Leonie war mir von Anfang an sympathisch, ich konnte voll und ganz in ihre Welt abtauchen und habe die Geschehnisse im Sonnental hautnah miterlebt.
Sowohl der Spannungsaufbau als auch die detailreiche Beschreibung fand ich großartig. Ich bin sehr erstaunt, dass ich, obwohl es das Debüt der Autorin ist, ein sehr reales Kopfkino hatte.

Im Laufe der Geschichte gab es mehrere unerwartete Wendungen und ein ganz unvorhersehbares Ende, welches sehr gut ausgearbeitet wurde.

Mir hat das Buch irrsinnig gut gefallen und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.