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Veröffentlicht am 09.02.2018

Abenteuer rund um Dresden

Abenteuer rund um Dresden und das Elbsandsteingebirge
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Von der Buch Berlin habe ich mir aus dem Verlag „Biber und Butzemann“ drei Reiseführer für Kinder mitgebracht und das Buch „Abenteuer rund um Dresden und die Sächsische Schweiz“ war das erste, das ich ...

Von der Buch Berlin habe ich mir aus dem Verlag „Biber und Butzemann“ drei Reiseführer für Kinder mitgebracht und das Buch „Abenteuer rund um Dresden und die Sächsische Schweiz“ war das erste, das ich gelesen habe.

Ich bin Dresdnerin, lebe seit über 30 Jahre hier (vorher war ich in Radebeul zu Hause) und dachte, ich kenne Dresden, die Umgebung und seine Sehenswürdigkeiten wie meine Westentasche. Dass das ein Irrtum war, habe ich beim Lesen des Buches gemerkt. Ich kenne zwar – vom Hörensagen – alle Sehenswürdigkeiten die darin beschrieben sind. Aber: ich kenne sie nicht so im Detail. Und ich wusste auch nicht, dass zum Beispiel das Schloss Moritzburg Führungen für Kinder anbietet, wo diese sich verkleiden können.

Diese und andere wunderbare und für Eltern sehr interessante Tipps sind in einer Geschichte versteckt, die zu Lesen mir als Erwachsenen schon sehr viel Spaß gemacht hat. Man merkt der Autorin Juliana Jacobsen hier an, dass sie zum einen sehr gut recherchiert hat und zum anderen viel Spaß daran hat, für Kinder zu schreiben. Die kindgerechte Sprache, der lockere Schreibstil und Art, Informationen in einen ansprechenden Text zu verpacken, kann bei mir punkten. Das Buch vermittelt viele Informationen rund um Dresden, über die Sehenswürdigkeiten und wie man sie am besten erreicht, ohne das Kind – den jungen Leser – damit zu überfordern.

Liebevolle gestaltete und detaillierte Zeichnungen runden dieses Buch ab.

Wie schon bei dem Buch „Abenteuer im Erzgebirge“ kann ich auch hier nur eine Empfehlung aussprechen. Für mich steht fest, dass der Urlaub 2018 von Reiseführer-Geschichten aus dem kleinen aber feiner Kinderbuch-Verlag begleitet werden.

Von mir für dieses Buch: 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Nelkenliebe

Nelkenliebe
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Nelkenliebe erzählt die Geschichte von Katharina und Arne; von ihrem Vater Gerd und dessen erster großen Liebe. Das Buch erzählt die Geschichte einer großen Liebe, die zum Scheitern verurteilt ist und ...

Nelkenliebe erzählt die Geschichte von Katharina und Arne; von ihrem Vater Gerd und dessen erster großen Liebe. Das Buch erzählt die Geschichte einer großen Liebe, die zum Scheitern verurteilt ist und nimmt uns mit nach Portugal.

Lissabon in den Siebziger Jahren – das ist Portugal in den Zeiten des Umbruchs, der sogenannten „Nelkenrevolution“ und in diesem Lissabon ist ein Teil der Geschichte angesiedelt. Beim Lesen des Buches erfährt der aufmerksame und interessierte Leser viel über die Zeit, die Diktator und das Leben der Menschen mit den Repressalien und den Ängsten.

Anja Saskia Beyer hat wieder zwei Dinge mit ihrem Buch „Nelkenliebe“ geschafft. Zum einen hat sie einen Roman geschaffen, dessen Sog unbeschreiblich ist. Einmal angefangen will man gar nicht mehr aufhören zu lesen, will immer tiefer und immer mehr in die Geschichte eintauchen.

Dazu hat sie es geschafft, den Hauptfiguren Charaktere zu erschaffen, die mitreisen und begeistern. Katharina, die alles für ihren geliebten Papa tun würde und nach Portugal reist, um seine erste große Liebe zu finden und ihm so seinen größten Wunsch zu erfüllen. Ihre Stärke und ihr Mut haben mich beeindruckt.

Arndt, ihr „Partner“ war mir von Anfang an unsympathisch und ich habe mich immer wieder gefragt, was sie eigentlich an ihm findet, was sie bei ihm hält. Sie passten meines Erachtens überhaupt nicht zusammen.

Nuno, der Portugiese – er nahm eine ganz besondere Rolle in der Geschichte ein und faszinierte mich auf Grund seiner beschriebenen Ausstrahlung ganz besonders.

Aber auch so viele andere Charaktere, die in dem Buch vorkommen, sind wunderbar gezeichnet. Detailreich und liebevoll, charakterstark und faszinierend – den ein oder andere würde ich gern mal persönlich kennenlernen.

Mein persönliches Highlight im Buch: die im Anhang befindlichen Rezepte. Und das hat mir richtig Lust darauf gemacht, mal dir portugiesische Küche auszuprobieren.

Von mir gibt es 5 von 5 möglichen Sternen für das letzte Buch des Jahres 2017

Veröffentlicht am 18.12.2017

Die Wolkenfischerin

Die Wolkenfischerin
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Anfang des letzten Jahres – also 2016 – habe ich die Autorin Claudia Winter für mich entdeckt und ihre letzten beiden Bücher „Aprikosenküsse“ und „Glückssterne“ verschlungen. Nun endlich ist ein weiteres ...

Anfang des letzten Jahres – also 2016 – habe ich die Autorin Claudia Winter für mich entdeckt und ihre letzten beiden Bücher „Aprikosenküsse“ und „Glückssterne“ verschlungen. Nun endlich ist ein weiteres Buch von ihr erschienen und dank der liebenswerten Autorin und ihrer netten Betreuerin beim Verlag durfte ich „Die Wolkenfischerin“ schon weit vor dem eigentlichen Erscheinungstermin lesen.

Wie immer bei Autoren, die ich sehr mag, stand die bange Frage im Raum: Top oder Flop? Kann mich die Autorin nach zwei wunderbaren Büchern erneut begeistern? Schafft sie es mit der Wolkenfischerin erneut, mich in Begeisterungsstürme ausbrechen zu lassen?

Die Antwort auf diese beiden Fragen lautet: Ja! Ja, sie schafft es erneut. Und wenn ich ehrlich bin, sie schafft es noch mehr als bei den anderen beiden Büchern.

Warum? Weil ich das Gefühl habe, das sie hier noch mal einen Sprung gemacht hat. Dass sie hier noch einmal „eine Schippe“ draufgelegt hat. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, das sich ihr Schreibstil minimal geändert, weiterentwickelt hat. Und diese Weiterentwicklung hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Diesmal nimmt uns die Autorin mit in die Bretagne und wir erleben Claire, die wir schon aus dem Buch „Aprikosenküsse“ kennen. Sie und ihre Familiengeschichte haben, verdienterweise, ihr eigenes Buch bekommen.

Worum es in dem Buch geht verrät uns der Klappentext:

Charmant und gewitzt hat sich Claire Durant auf der Karriereleiter eines Berliner Gourmet-Magazins ganz nach oben geschummelt. Denn niemand ahnt, dass die Französin weder eine waschechte Pariserin ist noch Kunst studiert hat – bis sie einen Hilferuf aus der Bretagne erhält, wo sie in Wahrheit aufgewachsen ist: Ihre Mutter muss ins Krankenhaus und kann Claires gehörlose Schwester nicht allein lassen. Claire reist in das kleine Dorf am Meer und ahnt noch nicht, dass ihre Gefühlswelt gehörig in Schieflage geraten wird. Denn ihr Freund Nicolas aus gemeinsamen Kindertagen ist längst nicht mehr der schüchterne Junge, der er einmal war, und dann taucht aus heiterem Himmel auch noch ihr Chef auf. Claire muss improvisieren, um ihr Lügengespinst aufrechtzuerhalten – und stiftet ein heilloses Durcheinander in dem sonst so beschaulichen Örtchen Moguériec …

In Rückblicken erleben wir, quasi als Reise in die Vergangenheit, wie aus Gwenaelle aus dem Örtchen Mogueriec Claire aus Paris wurde. Wir erleben ihren Lebensweg mit und begleiten sie nach Berlin. Dort arbeitet sie in ihrem geliebten Beruf bis sie der Hilferuf ereilt und sie sich der Vergangenheit stellen muss.

Claire hat mir in dem Buch ausgesprochen gut gefallen. Ihre missliche Lage, ihre Vergangenheit und ihre Art, diese zu bewältigen hat mich angesprochen und mitgenommen. Ihr Charakter war sehr glaubhaft geschildert, ihre Beweggründe und ihre Reaktionen bzw. Aktionen durchaus nachvollziehbar.

Eine zweite Figur, die es mir sehr angetan hat war Maelys. Maelys, die kleine Schwester von Claire. Die kleine Schwester, die gehörlos ist, auf die Claire aufpassen muss und die doch ganz gut allein klar kommt. Ihr stiller, liebenswerter Charakter, ihre Art und Weise haben mich fasziniert und sie kann der Hauptfigur gut und gerne den Rang ablaufen.

Was mir sehr gut gefallen ist, wie Claudia Winter in dem Buch die „Problematik“ Gehörlosigkeit schildert. Wie behutsam sie darauf eingeht, die Krankheit thematisiert aber nicht zu lässt das sie alles andere verdrängt. Mit viel Fingerspitzengefühl geht sie darauf ein und man merkt, dass ihr dieses Thema sehr am Herzen liegt. Kein Wunder wenn man weiß, dass die Autorin damit aufgewachsen ist.

Noch ein paar Worte zu den männlichen Parts des Buches: Nicolas der Freund aus Jugendzeiten und Sebastian, der Chef. Diese beiden Charaktere stehen hier ebenfalls im Vordergrund und die Autorin schafft es, beide auf ihre Art sehr sympathisch und lebensecht zu zeichnen. Sie haben mir beide sehr gut gefallen und ich finde, sie füllen ihre ihnen zugedachten Rollen perfekt aus.

Ein großes Highlight beim Buch ist für mich zudem zum einen noch das Cover. Das ist sehr gut gewählt, passt zum Thema und – das muss man auch sagen – auch zum Stil der anderen Bücher von Claudia Winter.

Und – mein ganz persönliches Highlight: die im Buch vorkommenden bretonischen Rezepte findet man im Anhang ? Für mich, die gerne etwas Neues ausprobiert, perfekt und so konnte ich natürlich nicht widerstehen. Ich habe ein Rezept bereits ausprobiert, weitere werden bestimmt noch Folgen.

Nun bleibt mir nur noch eines: auf ein neues Buch aus der Feder von Claudia Winter zu warten und ich hoffe, dass es 2019 so weit sein wird. Bis dahin sollte ich wohl endlich mal zu den Büchern greifen, die die Autorin unter ihrem Pseudonym Carolin Wunsch veröffentlich hat – bisher habe ich leider noch keines davon gelesen. Dabei haben die doch auch sehr interessante Klappentexte und passen eigentlich total in mein Beuteschema.

Ich vergebe für dieses Lesevergnügen 5 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Der Jakobsweg

I'll push you
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I’ll push you erzählt die bewegender Geschichte zweier Männer – zwei sehr guter Freunde. Justin Skeesuck und Patrick Gray kennen sich bereits ihr ganzes Leben lang. Sie sind beste Freunde und haben gemeinsam ...

I’ll push you erzählt die bewegender Geschichte zweier Männer – zwei sehr guter Freunde. Justin Skeesuck und Patrick Gray kennen sich bereits ihr ganzes Leben lang. Sie sind beste Freunde und haben gemeinsam viel erlebt. Patrick war dabei, als bei Justin seine unheilbare Autoimmunerkrankung ausbrach, die ihm Stück für Stück seine Beweglichkeit nahm.
Der Jakobsweg, zwei beste Freunde und ein Rollstuhl

So erzählt dieses Buch die Geschichte einer unzerstörbaren Freundschaft, eine Freundschaft die so unglaublich stark ist. Dieses Buch erzählt davon, was eine solche Freundschaft erreichen kann: nämlich alles. Man schafft auch das scheinbar unmögliche, wenn man es wirklich will und vorallen Dingen, wenn man zusammen hält.

Als mir dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag angeboten wurde, war ich erst skeptisch, aber sofort neugierig. Ich fragte mich, wie dieses Buch wohl geschrieben sein wird. Drückt es sehr auf die Tränendrüse? Etwas, was ich aktuell überhaupt nicht gebrauchen kann. Oder ist es zu gestellt? Zu reißerisch?

Immerhin ist es kein Roman, also keine Fiktion. Sondern das Buch erzählt eine wahre Begebenheit.

Als das Buch dann bei mir ankam, dauerte es nicht lange und die Neugier siegte. Und was soll ich sagen? Ich habe es nicht bereut.

Dieses Buch ist alles andere als reißerisch. Dieses Buch drückt auch nicht auf die Tränendrüse. Dieses Buch berührt ganz einfach.

Es berührt, weil es unglaublich ist. Es ist unglaublich, wozu Freundschaft da ist. Es ist unglaublich, wie viel beide Männer in die Freundschaft investieren, wie selbstverständlich es für Patrick ist, seinem besten Freund den großen Wunsch zu erfüllen.

Die Geschichte wird emotional erzählt, ehrlich und offen, aber ohne zu jammern. Dabei ist das Schicksal zu Justin alles andere als fair. Es ist hart und grausam, trotzdem versucht Justin es mit Humor und Gelassenheit zu nehmen, auch wenn man im Buch merkt, dass er auch oft am Verzweifeln ist.

Gefühlvolle Szenen wechseln sich mit humorvollen Szenen ab; aber auch bedrückende Szenen gibt es und solche, wo man nur noch fragt „Warum?“.

Man erfährt während des Lesens viel über die organisatorischen Aufwand einer solchen Reise – gerade mit einem Menschen mit Handicap ist das ganze ja noch einen Tick schwerer, komplizierter. Man erfährt viel über die Verwunderung der Menschen, dass so ein Unternehmen gewagt wird; aber auch von der Offenheit und der Hilfsbereitschaft.

Mir hat das Lesen des Buches viel Spaß gemacht; mit hat es in vielen Dingen auch die Augen geöffnet.

Wer mich kennt, der weiß, dass ich eine sehr gute Freundin – eigentlich eine meine besten Freundinnen – habe, die ebenfalls im Rollstuhl sitzt.

Während des Lesens des Buches habe ich mich oft gefragt, ob ich die Kraft und den Mut hätte, so zu handeln? Würde ich – zusammen mit ihr – das Wagnis einer solchen Reise eingehen? Könnte ich als Freundin so viel geben? So viel leisten und investieren?

Und andersherum? Hätte ich als Mensch mit Handicap den Glauben daran, so ein Vorhaben zu schaffen?

Für mich ist dieses Buch eine klare Leseempfehlung – und daher vergebe ich 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Geheimnisvoll

Marlenes Geheimnis
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Mit Marlenes Geheimnis habe ich – so glaube ich zumindest – das erste Buch von Brigitte Riebe gelesen. Und das, obwohl der Name natürlich ein Begriff ist.

Das neue Buch von ihr reizte mich auf Grund des ...

Mit Marlenes Geheimnis habe ich – so glaube ich zumindest – das erste Buch von Brigitte Riebe gelesen. Und das, obwohl der Name natürlich ein Begriff ist.

Das neue Buch von ihr reizte mich auf Grund des Themas und so griff ich begeistert zu.

Die Begeisterung hielt – das ganze Buch über. Brigitte Riebe schaffte es, mit mitzunehmen. Ihr gelang es, mich voll in die Geschichte hinein zu katapultieren. Sie schaffte es, dass ich atemlos die Geschichte verfolgte, dass ich dran blieb und jeder Minute entgegenfieberte, die ich zum Lesen Zeit hatte.

Worum geht es in dem Roman?

Grob gesagt ist es ein Familienroman – es geht um drei Frauen aus drei Generationen und die Tatsache, wie ein Ereignis – eine Kette von Ereignissen – das Leben mehrerer Generationen beeinflussen kann.

Marlene hat die Vertreibung aus der Heimat nach dem Krieg längst hinter sich gelassen. Vor mehr als siebzig Jahren begann sie mit ihrer Mutter Eva am Bodensee ein neues Leben. Eine florierende Schnapsbrennerei, die die Früchte der Region verarbeitet, ist ihr ganzer Stolz. Erst als ihre Nichte Nane kurz nach Evas Beerdigung die Aufzeichnungen der Großmutter liest, bricht die Vergangenheit ohne Vorwarnung herein. Und ein lang gehütetes Geheimnis kommt zutage …

Die Autorin hat es vom ersten Moment an durch ihren Schreibstil geschafft, mich auf die Geschichte von Marlene, ihrer Mutter Eva und Nane, der Nichte von Marlene neugierig zu machen. Der Schreibstil ist packend und fesselnd, dabei so detailreich und bildhaft, dass ich immer mal wieder inne halten musste.

Ganz besonders bei einigen Szenen aus der Vergangenheit, welche durch die Aufzeichnungen von Eva zum Leben erwachen, musste ich immer wieder unterbrechen. Die Grausamkeiten, die Hoffnungen und immer wieder der Kälte der damaligen Zeit – mich haben diese sprachgewaltig geschilderten Szenen auch nachts nicht losgelassen.

Geschickt verwebt Brigitte Riebe Vergangenheit und Gegenwart. Kapitelweise wagt sie diese Sprünge in die unterschiedlichen Zeiten, dabei weiß der Leser aber zu jeder Zeit, wo er ist. Ich bin teilweise solchen Büchern gegenüber, die zwischen zwei Zeiten hin und herspringen, sehr skeptisch, denn ich komme da auch gerne mal durcheinander.

Hier aber kam ich sehr gut mit, wusste immer wo ich mich befand und hatte Spaß an den Perspektivwechseln. Dadurch wurde die Geschichte zwar „aufgelockert“ und man konnte mal „Luft holen“. Aber man kam nicht aus der Erzählung raus, der Spannungsbogen wurde nicht unterbrochen. Die „Ruhephasen“, wenn die Geschichte im Hier und Jetzt spielte, brauchte ich als Leser auch, um nicht zu sehr in der Vergangenheit hängenzubleiben.

Mich hat diese Geschichte sehr aufgewühlt und ich kann mich gut in Nane und ihre Gefühle hineinversetzen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, was sie beim Lesen der Aufzeichnungen ihrer Großmutter empfunden haben muss. Ich kann gut verstehen, wie sie das aufgewühlt hat. Ich kann gut verstehen, dass sie beim Lesen der Aufzeichnungen auch ab und zu mal raus musste.

Nane war für mich ein Charakter, den ich – fast – von Anfang an mochte. Zuerst erschien sie mir ein wenig weinerlich, oberflächlich. Aber ihre Beschäftigung mit der Vergangenheit fokussierte sie in der Gegenwart und machte ihr deutlich, was wirklich wichtig ist. Dazu noch Souki, die ich von Anfang an liebte ?

Aber auch Marlene war ein Charakter, wie ich ihn mag. Brummig und dabei doch liebevoll und beschützerhaft den gegenüber, die sie mag.

Eve lernte ich durch die Aufzeichnungen sehr gut kennen. Wusste ich am Anfang nicht so ganz, was ich von ihr halten soll … sie kam mir naiv und sprunghaft vor … nötigt sie mir im Laufe der Geschichte sehr viel Respekt ab.

»Die Vergangenheit verlierst die nie« so lautete einer von Evas Lieblingssätzen.
»Aber wenn du heute nicht lebst, dann wirst du auch die Zukunft verlieren.«

Marlenes Geheimnis ist ein Buch, das begeistert. Ein Buch das fesselt und betroffen macht; ein Buch das mich sehr zum Nachdenken angeregt hat. Ein Buch, das mich dazu bringt, vielleicht doch im Familienkreis mal nachzufragen. Wie war das damals? Wie hast Du die Zeit erlebt. Und zwar nachzufragen, ehe es zu spät ist. Ehe aus dieser Generation keiner mehr eine Antwort geben kann.

Liebe Brigitte Riebe; ich danke Dir für dieses tolle Buch, welches mich gefesselt und mir unruhige Nächte bereitet hat. Ich habe die Geschichte geliebt und gehasst, ich habe mich begeistern lassen.

Für den wunderbaren, bewegten Roman vergebe ich 5 von 5 Sternen