Profilbild von MarieLedoux

MarieLedoux

Lesejury Profi
offline

MarieLedoux ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MarieLedoux über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2017

Rasante Liebe in London

Der Teufel trägt Kilt
0

Mitten in den Highlands, umgeben von einigen persönlichen Feinden, will Ranulf MacLawry eigentlich nichts anderes, als dass seine Familie und sein Clan sicher sind. Deshalb verlässt er nur selten sein ...

Mitten in den Highlands, umgeben von einigen persönlichen Feinden, will Ranulf MacLawry eigentlich nichts anderes, als dass seine Familie und sein Clan sicher sind. Deshalb verlässt er nur selten sein Land. Aber als seine Schwester Rowena von zu Hause ausbüchst, um in London ihr Debüt zu feiern, bleibt ihm nichts anders übrig, als ihr zu folgen, um sie wieder nach Schottland zu bringen.
Unterschlupf hat die junge Frau bei der Familie Hanover gefunden. Als Ranulf dort anklopft und vehement seine Schwester einfordert, stellt sich ihm die älteste Tochter Charlotte in den Weg. Sie bietet ihm die Stirn und ringt ihm einen zweiwöchigen Aufenthalt in London ab. Er willigt auch nur ein, weil er seine Schwester unter allen Umständen beschützen will und deshalb an allen Veranstaltungen teilnimmt. Dort begegnen ihm jedoch nicht nur wohlgesonnene Fremde sondern auch Nachbarn, die ihm und seiner Familie nach dem Leben trachten.
Eigentlich sollte er sofort aus London verschwinden, aber sein Versprechen und vor allem Lady Charlotte hindern ihn an diesem Schritt. Die hübsche - leider englische - Frau stellt sich ihm regelmäßig in den Weg, fordert ihn heraus und zeigt ihm sehr deutlich, wie abstoßend sie die Gewalt findet. Aber Ranulf ist nicht nur ein schottischer Teufel, der seine Fäuste sprechen lässt, sondern auch ein witziger, intelligenter, verantwortungsbewusster und vor allem auch gut aussehender Mann, der ihre Gefühle völlig durcheinander bringt.

Wie hat es mir gefallen?

Ich habe eine Schwäche für Schotten. Egal, ob sie im heutigen Edinburgh ihre Liebe finden oder im historischen Schottland bzw. England.
Die Autorin und dieses Buch habe ich eher durch Zufall entdeckt. Ich bin froh, dass ich es gefunden habe.
Die Geschichte spielt hauptsächlich in London. Im Mittelpunkt stehen Charlotte und Ranulf. Charlotte, Tochter aus gutem Hause, 25 und noch unverheiratet. Eine Pazifistin, die lieber mit Worten kämpft als mit Fäusten oder Waffen, allerdings musste sie auch noch nie um ihr Leben fürchten. Ranulf dagegen hat sehr früh gelernt, dass das Leben gewalttätig sein kann. Sein Vater starb als er gerade mal 15 war und seither kümmert er sich um seine Familie, seine Clan und sein Land. Er kämpft um das, was ihm wertvoll ist.
Diese zwei Figuren sind so unterschiedlich, dass es gleich zu Beginn ziemlich heftige Wortgefechte gibt. Charlotte ist kein kleines Mädchen, das sich so leicht einschüchtern lässt. Ranulf ist es gewohnt, dass jeder das sofort macht, was er befiehlt.
Die Nebenfiguren ergänzen die Geschichte hervorragend. Vor allem Ranulfs zwei Brüder und seine Schwester haben einen wichtigen Part.
Das nächste Buch ist bereits erschienen und heißt "Schottisch für Anfänger". Bereits die Inhaltsangabe hat mich neugierig gemacht. Lange werde ich nicht warten es zu lesen.

www.mariessalondulivre.at

Veröffentlicht am 28.09.2017

Man erkennt erst, was man will, wenn es außer Reichweite ist

Was Highlander wollen
0

Nach einem abenteurlichen Ausflug nach London kehrt Rowena MacLawry in die Highlands zurück. Die Großstadt hat sie verändert und nun ist sie bestrebt ihrer Jugendliebe Lachlan MacTier den Rücken zu kehren. ...

Nach einem abenteurlichen Ausflug nach London kehrt Rowena MacLawry in die Highlands zurück. Die Großstadt hat sie verändert und nun ist sie bestrebt ihrer Jugendliebe Lachlan MacTier den Rücken zu kehren. Sie war lange Zeit davon überzeugt, dass sie Lach heiraten würde, jedoch hat er in ihr niemals die Frau sondern nur die jüngere Schwester gesehen.
In einem klärenden Gespräch werden die Fronten gezogen und Lachlan ist endlich frei von ihren Schwärmereien. Allerdings kann er die neu gewonnene Freiheit gar nicht richtig genießen, denn Rowena zeigt ihm die kalte Schulter und widerspricht ihm ständig. Nichts ist mehr übrig vom jungen Mädchen.
Zur Hochzeit von Ranulf und Charlotte fällt eine ganze Horde von englischen Lords und Ladies in den Highlands ein. Rowena steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der männlichen Besucher und Lachlan erkennt, dass sich seine Winnie verändert hat. Es passt ihm gar nicht, dass andere früher erkannt haben, dass Rowena nicht nur wunderschön ist sondern auch witzig und geistreich.
Damit beginnt für ihn eine Jagd auf Rowena MacLawry, die ihm niemals davon läuft, aber ihn ständig abblitzen lässt.

Wie hat es mir gefallen?

Da ich den 1. Teil wahrlich geliebt habe, das 2. Buch interessant, freute ich mich schon auf Rowenas und Lachlans Geschichte. Ich wurde nicht enttäuscht.

Rowena spielte ja bereits in den beiden anderen Büchern eine tragende Rolle - vor allem in Teil 1. Wegen ihrer Flucht nach London, muss sich Ranulf nach ihr auf die Suche machen und findet dort sein Glück. Nachdem Winnie ihre Saison in London bekommen hat, kommt sie in die Highlands zurück, um die Hochzeitsvorbereitungen zu unterstützen. Gleichzeitig möchte sie einen kultivierten, gebildeten Mann finden, der sie aus ganzem Herzen liebt.
Lachlan erkennt scheinbar zu spät, wie viel im Rowena bedeutet. Erst mühsam und langsam muss er sie überzeugen, dass sie aus den Highlands stammt und auch einen Highlander zum Mann braucht.
Diese Bemühungen sind voller schottischer Sportarten, mit vollem Körpereinsatz und den dazu gehörenden Verlockungen.
Rowena und Lachlan ergeben von Beginn an ein wundervolles Paar, das einige riesige Hürden überwinden muss. Ein Lesegenuss für alle Liebhaber von Highlandern, witzigen Dialogen und frechen Frauen, die wissen was sie wollen.

Ich hoffe doch sehr für alle, die auf Deutsch lesen, dass Teil 4 "Some like it Scot" noch übersetzt wird.

www.mariessalondulivre.at

Veröffentlicht am 28.09.2017

Eleanor ist für mich die Entdeckung des Jahres

Ich, Eleanor Oliphant
0

Eleanor Oliphant ist 30 Jahre alt, lebt alleine mit ihrer Topfpflanze und arbeitet seit ewigen Zeiten in der selben Firma als Debitorenbuchhalterin. Ihre Tage ähneln sich und nur die Wochenenden unterbrechen ...

Eleanor Oliphant ist 30 Jahre alt, lebt alleine mit ihrer Topfpflanze und arbeitet seit ewigen Zeiten in der selben Firma als Debitorenbuchhalterin. Ihre Tage ähneln sich und nur die Wochenenden unterbrechen ihren Trott. Erst ein Konzertbesuch verändert ihr Leben. Damit tritt sie eine Lawine an Veränderungen los: Restaurantbesuche, neue Freunde, andere Frisur, Shoppingtouren und Make-Up, Maniküre und Pediküre. Erfahrungen, die sie bisher noch nie gemacht hat.
Ihre Welt gerät komplett aus den Fugen, mit allen positiven wie auch negativen Folgen.

Wie hat es mir gefallen?

Gute Tage, schlechte Tage und bessere Tage durchlebt Eleanor Oliphant.
Einsamkeit zieht sich durch ihr gesamtes Leben. Niemals gehörte sie irgendwo dazu. Bis zu ihrem 17 Lebensjahr lernte sie unzählige Pflegefamilien kennen. Das Studium erledigte sie in Rekordgeschwindigkeit, aber dieses hat sie nicht auf das richtige Leben vorbereiten können.
Ihre Arbeit erledigt sie gewissenhaft, aber mit keinem ihrer Kollegen verbindet sie eine nähere Bekanntschaft geschweige denn eine Freundschaft. Ihr fehlt es komplett an sozialer Kompetenz. Dadurch ergeben sich unglaublich witzige Situationen, die mir ein Lächeln auf die Lippen gezaubert haben und gleichzeitig blieb mir auch das Lachen im Hals stecken. Selbstverständliche zwischenmenschliche Kontakte sind ihr völlig fremd und im Laufe der Geschichte erfährt der Leser mehr über das Schicksal der Eleanor Oliphant.
Sie ist sehr intelligent, spricht Latein und Altgriechisch, vermag es aber nicht die Menschen zu verstehen. Ironie und Sarkasmus erkennt sie nicht.


Die Geschichte von Eleanor hat mich berührt, sie hat mich ergriffen und sie hat mich nachdenklich gestimmt. Um nicht zu viel von der Story zu verraten, möchte ich nur kurz erklären, warum sie mich zum Nachdenken gebracht hat. Eleanors Einsamkeit wird so bildlich beschrieben, dass es mir manchmal fast die Tränen in die Augen getrieben hat. Gleichzeitig überlegte ich mir, welche Auswirkungen fehlende Familie haben kann.


Mich hat auch der Schreibstil überzeugt. Nicht zu sentimental, aber auch nicht zu neutral. Die richtige Mischung ergibt hier eine wundervolle Geschichte, die zwar in Glasgow spielt, aber überall auf der Welt zu Hause sein könnte.


Mein Fazit: eine ungewöhnliche Story mit leichtem Witz, einer unglaublich verletzlichen Eleanor, die mir ans Herz gewachsen ist. Die auf Grund der fehlenden sozialen Interaktion oft ins Fettnäpfchen tritt, sich dessen oft nicht bewusst ist. Es ist diese Naivität, die mich eingenommen hat. Ich werde Eleanor so schnell nicht vergessen.

www.mariessalondulivre.at

Veröffentlicht am 28.09.2017

In der Wüste liegen viele Geheimnisse verborgen

Gilde der Jäger – Engelsherz
0

Die Kaskade schreitet voran und niemand auf der Welt weiß, welche Auswirkungen sie haben wird. Es gibt auch keine Spur von Lijuan, ist sie tot oder schläft sie nur. In ihrem Gebiet wüten bereits einige ...

Die Kaskade schreitet voran und niemand auf der Welt weiß, welche Auswirkungen sie haben wird. Es gibt auch keine Spur von Lijuan, ist sie tot oder schläft sie nur. In ihrem Gebiet wüten bereits einige Vampire, ohne starke Führung könnte sich daraus ein Flächenbrand entwickeln.
Deshalb kommt die Einladung der Lumia an den Kader der Erzengel keines Wegs überraschend. Alle wachen Erzengel sollen sich in Marokko treffen, um über die weitere Vorgehensweise zu diskutieren und eine Lösung zu finden. Jeder Erzengel darf eine Begleitperson und eine weitere Wache mitbringen. Raphael nimmt natürlich Elena mit und entscheidet sich für Aodhan, einen seiner Sieben.
Lumia umgibt die Aura das Geheimnisvollen, denn dort versammeln sich seit Jahrhunderten Männer, die auf der Suche nach der Erleuchtung sind. Als Elena, Raphael und Aodhan ankommen, sind sie zunächst von der Lage und der Burg beeindruckt. Bald stellen sie fest, dass nicht alle Mönche den Eindruck erwecken auf der Suche nach dem Sinn des Lebens oder Ähnlichem zu sein. Elena fühlt sich vom ersten Moment an ständig beobachtet.
Auch die anderen Kadermitglieder und die Begleiter empfinden das selbe Unbehagen. Die Mauern und Wände in der Anlage scheinen Augen und Ohren zu haben. Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, folgen Elena und Aodhan den rätselhaften Andeutungen.

Wie hat es mir gefallen?

Vorausschicken möchte ich, dass ich ein riesengroßer Nalini Singh Fan bin. Zwar ist diese Reihe „Die Gilde der Jäger“ nicht meine bevorzugte, aber mit jedem neuen Buch wächst sie mir mehr und mehr ans Herz.
Vor allem fällt mir immer wieder auf, wie sehr die Autorin ihre Figuren mag. Jede einzelne bekommt den notwendigen Platz, um zu wachsen, auch die bösartigen. Dieses Mal sind wir natürlich ganz nah an Elena und Raphael. Elena verändert sich und nimmt die Herausforderung, die Gefährtin eines Erzengels zu sein, an. Sie weiß um ihre Schwächen, doch sie hadert nicht, sondern akzeptiert diese und versucht sie auszumerzen. Ihre Stärken dagegen nutzt sie voll aus, um ihren Gegner klipp und klar zu zeigen, dass sie sich niemals ergeben wird, sondern bis zum letzten Moment kämpfen wird. Ihre Menschlichkeit und ihre Sterblichkeit hat sie noch nicht abgelegt. Damit beeinflusst sie ihren Erzengel stark, somit erlernt auch er noch, der so alt ist, noch neue Tricks. Seine ehemals menschliche Frau, liebt ihn über alles, stellt ihn aber auch täglich neuen Herausforderungen.
Aodhan, bisher habe ich ihn fast übersehen bzw. überlesen. Das konnte/wollte ich dieses Mal nicht. Er ist ständig präsent und unterstützt seinen Erzengel und Elena. Seine ruhige und besonnene Art sich Gedanken zu Dingen und Problemen zu machen, fand ich wunderschön beschrieben. Was mich dieses Mal ungemein beeindruckt hat, ist die Beschreibung seines Erscheinungsbildes. Er stellt wahrlich ein Wesen dar, dass man „besitzen“ möchte. Deshalb bin ich nun sehr gespannt, was es mit seiner Geschichte auf sich hat.
Die Handlung rund um Lumia war spannend und auch aufschlussreich. Die Szenen, in denen der Kader als gesamtes handeln und entscheiden musste, gefielen mir sehr gut. Wer mit wem Machtblöcke entstehen lässt, moderne gegen traditionelle Ansichten und natürlich auch die fiesen und gemeinen Erzengel kamen zu Wort.

Dieser Band ist vielleicht für die Entwicklung der Kaskade nicht extrem wichtig, aber für die Geschichte im Allgemeinen bildet sie eine Brücke, die uns Lesern tiefe Einblicke ins Seelenleben von Elena und Raphael geben. Sie lässt uns auch bereits mehr über Aodhan erfahren, dessen Vergangenheit ungemein schmerzlich gewesen sein muss.
Ich weiß, dass im Herbst der neue Band rund um Venom und Sorrow herauskommt und ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich auch auf ihre Geschichte freue, denn Sorrow verdient es endlich wieder glücklich und zufrieden zu sein.

www.mariessalondulivre.at

Veröffentlicht am 28.09.2017

Das Schicksal ist manchmal ungnädig

Wie die Luft zum Atmen
0

Elisabeth ist seit einem Jahr Witwe. Seither wohnte sie bei ihrer Mutter, doch deren Leben versinkt im Chaos und deshalb beschließt sie wieder in ihr Haus zurück zukehren. Gemeinsam mit ihrer Tochter Emma ...

Elisabeth ist seit einem Jahr Witwe. Seither wohnte sie bei ihrer Mutter, doch deren Leben versinkt im Chaos und deshalb beschließt sie wieder in ihr Haus zurück zukehren. Gemeinsam mit ihrer Tochter Emma beginnt sie ihr Leben neu einzurichten. Emma gegenüber möchte sie nicht immer traurig sein, aber ihr Leben hat sich komplett verändert und sie vermisst Steven sosehr, dass sie kaum mehr Atmen kann.
Durch Zufall lernt sie ihren Nachbarn Tristan kennen, der im Ort den schlimmsten Ruf genießt, deshalb raten ihr alle sich von ihm fernzuhalten, dies lässt sich jedoch natürlich nicht vermeiden. Tristan hält sich an seinen Ruf und weißt sie öfter schroff zurück. Nur ganz zögerlich öffnet er sich und Elisabeth erfährt genaueres über seine Vergangenheit, die seine zurückweisende Art erklärt.
Da sie ein Schicksal teilen, erkennen sie die Probleme und wissen, was in schlimmen Momenten zu tun ist.

Wie hat es mir gefallen?

Ich muss gestehen, dass mich das Cover zuerst mal abgeschreckt hat. Ich fand es irgendwie "furchteinflössend" doch nun gebe ich unumwunden zu, dass es passt.
Die Geschichte erzählt von Elisabeth und Tristan, die beiden einen großen Schicksalsschlag überwinden müssen. Elisabeth lebt mir ihrer Trauer und nur wegen ihrer Tochter macht sie weiter.
Tristan dagegen lässt niemanden mehr an sich heran. Jeden stößt er weg und sogar Elisabeth verjagt er. Erst nach und nach öffnet er sich und erzählt über sein Leben. Als ihre wachsende Beziehung auch im Ort kein Geheimnis mehr ist, gehen die Gerüchte, die Lizzie sehr verunsichern, ihre Runde. Sie stellt sich oft die Frage, wie lange eine Frau um ihren Ehemann trauern muss, um sich wieder verlieben zu dürfen.
Das Buch hat natürlich seine Taschentuch-Momente, allerdings gibt es auch äußerst witzige und lustige Augenblicke. Mir hat die Geschichte gefallen und trotz der Zufälle, die manche gestört haben, wurde ich sehr gut unterhalten und ich freue mich bereits auf den nächsten Teil, der im Juli heraus kommen soll.

www.mariessalondulivre.at