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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2018

Ein Märchen mit düsteren Charakteren

Victorian Rebels - Mein schwarzes Herz
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Farah MacKenzie versteckt sich und ihr Leben in einem kleinen Büro bei Scotland Yard. Sie findet sich in dieser Männerdomäne erstaunlich gut zurecht. Obwohl sie immer Abstand von Männern hält. Eine innige ...

Farah MacKenzie versteckt sich und ihr Leben in einem kleinen Büro bei Scotland Yard. Sie findet sich in dieser Männerdomäne erstaunlich gut zurecht. Obwohl sie immer Abstand von Männern hält. Eine innige intime Beziehung kann sie nicht eingehen. Die Liebe zu ihrem ersten Mann hält sie gefangen.


Zu ihren Aufgaben gehören auch Aufzeichnungen von Verhören. Als sie zu einem Verhör gerufen wird, ahnt sie nicht welche Auswirkungen dieses auf sie haben wird.

Das schwarze Herz von Ben More wird einer strengen Befragung unterzogen. Dorian Blackwell zeigt sich unbeeindruckt, nur Farahs Anwesenheit scheint ihn zu irritieren. Trotzdem lässt er sich nicht zu irgendwelchen Aussagen hinreißen.

Farah ist überzeugt, den berüchtigten Verbrecher nie mehr wieder zu sehen. Dorian hat allerdings anderes im Sinn, denn er hat Informationen über sie, die ihr gefährlich werden könnten. Deshalb entführt er Farah kurzerhand nach Schottland, um ihr dort einiges aus ihrer Vergangenheit zu offenbaren und ihr ein ungewöhnliches Angebot zu unterbreiten oder besser zu befehlen.


Wie hat es mir gefallen?

Die zwei Bücher der „Victorian Rebels Reihe“ sind bei einem Spontankauf bei meinem Lieblingsbuchdealer der „Tyrolia“ in meinen Einkaufskorb gelandet.

Ein paar negative Bemerkungen zu den Büchern haben mich tatsächlich zweifeln lassen, ob ich sie überhaupt lesen soll.
Nach einem emotionalen Historischen Roman brauchte ich etwas Leichteres. Da fiel meine Wahl auf „Victorian Rebels #1 Mein Schwarzes Herz“. Zur Not hätte ich es auch abbrechen können, aber diese Möglichkeit schloss ich nach ca. 40 Seiten aus.

Was mich anfangs zwar ein wenig irritierte, war die moderne Sprache. Ob es an der Übersetzung liegt oder die Autorin eher eine zeitgenössische Sprache gewählt hat, weiß ich nicht, aber es dauerte nicht lange, bis ich mich daran gewöhnt hatte.
Bereits der Prolog oder war es schon das 1. Kapitel hat mich berührt. Ein intensiver Blick in Farahs Vergangenheit, dem sie die Leserin nicht entziehen kann.

Der Zeitsprung von 17 Jahren zeigt Farah als erwachsene und vor allem selbstbestimmte Frau, die hart arbeitet und eher zurückgezogen lebt. Ihre erste Liebe trägt sie voller Ehrfurcht in ihrem Herzen und ihrer Erinnerung. Sie träumt zwar von einer Familie und Kindern, aber richtig daran glauben kann sie nicht. Obwohl ihr Vorgesetzter ihr wohlwollend gestimmt ist und sie auch hin und wieder zu einer Verabredung einlädt.

Gerade als sie sich zu einem Kuss hinreißen lässt, wird sie vom „Schwarzen Herz von Ben More“ gekidnappt. Sie findet sich wieder in einem einsamen Schloss mitten auf einer Schottischen Insel. Ihr Entführer entpuppt sich als Dorian Blackwell, dem ein grausamer Ruf vorauseilt. Er kennt kein Mitleid, verzeiht niemals, zieht seine Vorhaben ohne Skrupel durch. Eine fruchtbare Narbe überzieht sein Gesicht. Ein Auge wurde dadurch in Mitleidenschaft gezogen und wird manchmal von einer schwarzen Augenklappe verdeckt. Wenn er sein Gegenüber erschrecken möchte, lässt er das Auge auch offen.
Doch Farah ist nicht halb so abgeschreckt durch diese Verletzung als sie eigentlich sollte. Er übt eine düstere Faszination auf sie aus. Bei ihm lässt sie alle Vorsicht fallen und erzählt ihm von ihren Geheimnissen. Auch Dorian gibt Einzelheiten aus seinem Leben preis, die niemand sonst kennt.

Die zwei ziehen einander unweigerlich an. Es brennt sobald sie sich in einem Raum befinden. Die Autorin erschafft dabei eine heiße sinnliche Szenerie, die auch mit erotischen Szenen ausgeschmückt wird. Diese sind gut beschrieben und nicht untergriffig oder obszön. (Für mich sehr wichtig!)

Die Geschichte beinhaltet für mich alles, was ich in solch einem Historical erwarte: Liebe, Leidenschaft, Intrige und dunkle Geheimnisse. Das Buch zu lesen fühlte sich wie ein Märchen an. Allerdings ohne die Prinzessin, die ständig gerettet werden muss. Der strahlende Held ist mysteriös, düster und mit Narben verunstaltet.
Mich hat es begeistert und ich freue mich schon auf den 2. Teil, den ich bereits begonnen habe.

Veröffentlicht am 07.10.2018

Ein Gedankenspiel

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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Deutschland 1942 im Nationalen Sicherheitsamt: hoher Besuch wird erwartet, um die Effizienz dieses noch unabhängigen Amtes zu überprüfen. Die Mitarbeiter nutzen die Komputer und Datensilos um so viele ...

Deutschland 1942 im Nationalen Sicherheitsamt: hoher Besuch wird erwartet, um die Effizienz dieses noch unabhängigen Amtes zu überprüfen. Die Mitarbeiter nutzen die Komputer und Datensilos um so viele Daten wie möglich zu sammeln und auszuwerten. Die Bevölkerung ist sich nicht bewusst, wie weitreichend die Überwachung ist. Mit der Abschaffung des Bargeldes können auch alle Einkäufe nachverfolgt werden.

Als Helene Bodenkamp nach ihrer Schulausbildung eher zufällig im NSA landet, hat sie keine Vorstellung davon, was sie erwartet. Ihre Begabung Programme zu schreiben, hat sie dorthin verschlagen. Die politische Lage interessiert sie kaum, außer dass ihr Onkel Ludwig ins Visier der Behörden geraten ist und ihre jüdische Freundin Ruth von heute auf morgen verschwunden ist. Ihre Eltern vor allem ihr Vater als Arzt arbeitet für das System.

Eugen Lettke verfolgt die aktuelle Politik auch nicht besonders, sein Hauptaugenmerk liegt auf ihm und auf seinen Vorteilen. Im NSA fühlt es sich geschützt und macht sich fast unentbehrlich. Einen Einsatz im Krieg als Soldat möchte es sich unbedingt ersparen.

Diese zwei Leben stehen im Fokus, einer Geschichte, die moderne Technik in die Vergangenheit integriert.

Wie hat es mir gefallen?

Als die Lesejury eine Leserunde mit dem Autor Andreas Eschbach ankündigte, wollte ich unbedingt dabei sein und ich durfte. Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

Ich bin ein Eschbach Fan seit ich „Das Jesus Video“ vor knapp 20 Jahren gelesen habe und warte immer voller Spannung auf ein neues Buch von ihm.

Bereits der Klappentext und anschließend das auffällige Cover zogen mich in ihren Bann. Dieses Gedankenspiel rund um das Deutsche Reich mit all den technischen Möglichkeiten faszinierte und verängstigte mich gleicher Maßen.

Anfangs dachte ich noch, dass es hauptsächlich um den Krieg und seine Entwicklung gehen würde. Aber mit Fortgang der Geschichte verschob sich das Augenmerk gewaltig. Der Weltkrieg spielte eine recht unwesentliche Rolle.

Der Autor konzentriert sich auf Helene und Eugen, aber nicht nur auf ihr persönliches Schicksal sondern auch auf ihre Arbeit beim NSA. Genau diese Arbeit richtet den Blick in die Gegenwart. Ohne genauer ins Detail zu gehen, ist es genau dieser Blick, der erschreckende Bilder in mir weckte und mich über viele Dinge, die heute Gang und Gäbe sind, nachdenken zu lassen.

Die fiktive Geschichte verwebt geschickt historische Tatsachen und Personen. Diese gelungene Kombination fesselte mich von der ersten Seite. Wie die gesammelten Daten verwendet wurden, um neue Vorgehensweisen zu testen oder zu optimieren. Dies lässt sich ohne Probleme ins Heute übertragen. Ein Kratzen an der Oberfläche, wie unsere persönlichen Informationen preisgeben und wie diese für uns oder auch gegen uns benutzt werden können.

Andreas Eschbach hat sich meiner Meinung nach wieder selbst übertroffen. Er schreibt eine Geschichte in der Vergangenheit, um Probleme in der Gegenwart aufzuzeigen.

Immer wieder überrascht er mich. Seine Bücher haben bei mir einen Ehrenplatz im Regal, die ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 02.09.2018

Wieder eine dramatische und gefühlvolle Geschichte

Wie die Erde um die Sonne
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Kurz nach der Beerdigung seines Vaters setzen bei Grahams Frau Jane die Wehen ein. Das Baby kommt viel zu früh und muss sofort auf die Intensiv Station.
Weder Graham noch Jane wollten je Kinder. Beide ...

Kurz nach der Beerdigung seines Vaters setzen bei Grahams Frau Jane die Wehen ein. Das Baby kommt viel zu früh und muss sofort auf die Intensiv Station.
Weder Graham noch Jane wollten je Kinder. Beide fixierten sich komplett auf ihre Arbeit. Jane als erfolgreiche Anwältin und Graham als Schriftsteller. Diese Komplikation war nicht geplant und nach zwei Monaten verlässt Jane ihre Tochter und ihren Ehemann.
In diesem Moment der absoluten Verzweiflung wendet er sich an Janes Schwester. Diese ist das völlige Gegenteil von ihrer Schwester. Graham will eigentlich keine Hilfe. Deshalb stößt er seine Schwägerin auch ständig vor den Kopf.
Die zwei bilden eine Zweckgemeinschaft, die ständig auf die Probe gestellt wird.

Wie hat es mir gefallen?

Brittainy C. Cherry ist bekannt und berüchtigt für ihre dramatischen Geschichten. So auch dieses Mal.
Da der Klappentext nicht sehr viel hergibt, ist es schwer meine Meinung wiederzugeben, denn ich möchte nicht spoilern.
Graham ist ein Mann, der kalte glatte Mauern um sich herum aufgebaut hat. Nichts und niemand können wirklich zu ihm durchdringen. So möchte er es und er unternimmt alles Notwendige, um seine Mauern aufrechtzuerhalten.
In Jane, seiner Frau hat er ein weibliches Gegenstück gefunden. Ihre Ehe beruht eher auf Freundschaft denn auf Leidenschaft.
Janes Schwester hält ihre Gefühle niemals unter Verschluss. Dies macht sie für mich unglaublich sympathisch. Sie scheut sich nicht ungewöhnliche Dinge zu tun, ohne darüber nachzudenken, was die Menschen über sie denken.
Die Konstellation birgt Zündstoff, entwickelt sich schließlich zu einer mitreißenden Handlung, die Herz zerreißend ist.
Die Romance Elements Reihe von der Autorin besteht aus vier Büchern, die alle unterschiedliche Themen aufgreifen und alle die gleiche Botschaft vermitteln, zumindest mir: Es gibt immer Hoffnung!
Ich bin traurig, dass die Serie damit zu Ende geht, aber ich bin auch sicher, dass wir viele neue Geschichten zu lesen bekommen werden.

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Veröffentlicht am 02.09.2018

Gelungener Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht

Idol – Gib mir die Welt
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Die einsamen Inseln der Outer Banks vor der Ostküste der USA sind das neue zu Hause von Libby. Nach dem überraschenden Tod ihrer Eltern zieht sie sich dorthin zurück, um Ruhe zu finden. Sie hält sich von ...

Die einsamen Inseln der Outer Banks vor der Ostküste der USA sind das neue zu Hause von Libby. Nach dem überraschenden Tod ihrer Eltern zieht sie sich dorthin zurück, um Ruhe zu finden. Sie hält sich von Aufregungen fern und lebt völlig zurückgezogen.

Bis, ja bis eines Tages ein nackter Mann auf ihrem Rasen liegt. Sein Motorrad hat einen tiefen Graben in ihren Rasen gezogen und das macht sie unglaublich wütend. Sie greift beherzt zum Gartenschlauch, um den Mann aufzuwecken und zu vertreiben. Ihr Versuch misslingt. Zwar wacht Killian auf, aber nur um ihr ungeniert auf die Füße zu kotzen.

Kein besonders guter Start für eine Bekanntschaft. Libby sieht sich gezwungen, ihm für die Nacht in ihrem Bett ein Quartier herzurichten. Es stellt sich heraus, dass Killian ihr neuer Nachbar ist und am nächsten Morgen, scheucht sie ihn in sein Haus, um das Erlebnis abzuschließen.

Killian fühlt sich aber doch recht schuldig, sich so gehen gelassen zu haben und möchte sich entschuldigen. Es gefällt ihm auch, dass sie nicht zu wissen scheint, wer er ist. Seine Ruhm und Ruf eilen ihm sonst ständig voraus. Nun erhält er aber die Möglichkeit ein wenig Zeit in kompletter Anonymität zu verbringen. Sein Status als Rockstar ermüdet ihn und Libby gibt ihm ständig Kontra. Das gefällt Killian, er lässt immer häufiger seinen Charme spielen, um Libby näher zu kommen.

Es kommt allerdings der Tag, an dem er in sein normales, verrücktes Leben zurück muss. Was wird aus Libby?

Wie hat es mir gefallen?

Von der Autorin habe ich bereits die „Game On“ und die „Darkest London“ Reihe gelesen und bin seither ein Fan ihrer Schreibweise und ihrer Geschichten.

Dieses Mal spielt die Handlung im Musikermilieu. Der Beginn jedoch führt auf eine wundervolle Inselgruppe, die Outer Banks. Die kann ich nur empfehlen. Oft nur ein schmaler Küstenstreifen mit einer Straße mittendurch. Die Lage ist unglaublich und um Energie zu tanken, Ruhe zu finden, ist dies der richtige Ort.

Libby flüchtet dorthin, um die Trauer über den Tod ihrer Eltern zu überwinden. Sie igelt sich ein, hält sich von den Menschen fern und arbeitet am PC von zu Hause aus. Ihre heimliche Leidenschaft vergräbt sie, denn zu schmerzlich sind die Erinnerungen daran. Sie versteckt sich vor der Welt und dem Leben.

Killian hat genug vom Ruhm und den Anforderungen eines Rockstars. Ein furchtbares Erlebnis in seiner Rockband hat ihn dazu bewogen, der Welt den Rücken zu kehren, um Energie zu tanken und seinen Lebensweg zu überdenken.

Die zwei könnten nicht unterschiedlicher sein. Libby hat es gerne ruhiger und steht nicht so gerne im Mittelpunkt. Killian dagegen ist eine Rampensau. Einmal auf der Bühne vor großem Publikum und er blüht auf.

Besonders gelungen fand ich das Zusammenspiel von Libby und Killian. Vor allem Libby schenkt keine Gelegenheit her, um Killian die Stirn zu bieten und ihn zu necken. Die Dialoge sind sehr witzig. Der Ernst des Lebens kommt auch nicht zu kurz. Beide stellen sich wichtige Frage, fällen Entscheidungen, die sie immer wieder überdenken müssen.

Die Situationen, die sich aus der Geschichte ergeben, finde ich sehr nachvollziehbar und auch realistisch. Wenn ich auch keinen Rockstar kenne. lol

Wie immer schafft es die Kristin Callihan eine gefühlvolle Geschichte zu schreiben. Neben den zwei Hauptfiguren tauchen noch interessante Nebencharaktere auf. Der nächste Band ist bereits angekündigt und ich bin jetzt schon gespannt, denn der männliche Protagonist wurde bereits vorgestellt.

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Veröffentlicht am 23.07.2018

Eine gelungene Geschichte rund um Trauer, Neubeginn, Freunde und Familie

Tell me three things
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Als Jessies Vater ihr verkündet wieder geheiratet zu haben, bricht ihr gewohntes Leben in sich zusammen. Denn sie übersiedelt von Chicago nach L.A. und lässt ihre beste Freundin Scar, ihre Schulfreunde ...

Als Jessies Vater ihr verkündet wieder geheiratet zu haben, bricht ihr gewohntes Leben in sich zusammen. Denn sie übersiedelt von Chicago nach L.A. und lässt ihre beste Freundin Scar, ihre Schulfreunde und das Grab ihrer Mutter zurück.

Ihr neues zu Hause mit ihrer Steifmutter Rachel und ihrem Stiefbruder Theo zeigt sich sehr luxuriös, aber recht abweisend. Auch die neue Schule erweist sich große Herausforderung. Sie erhält Unterstützung von ungewöhnlicher Seite: ein anonymer Freund schickt ihr eMails, um ihr Tipps zu geben, wie sie die Hürden im täglichen Schulalltag besser meistern kann.

Langsam knüpft sie neue Freundschaften. Natürlich möchte sie das Geheimnis, wer hinter „Somebody/Nobody steckt, aufdecken. Ihr Projektpartner Ethan lässt ihr Herz schneller schlagen, obwohl er meist recht zurückhaltend und manchmal sogar regelrecht abweisend ist.

Jessie richtet sich in ihrem neuen Leben ein, aber ihr Heimweh nach Chicago ist immer noch groß und scheint übermächtig zu sein.

Wie hat es mir gefallen?

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

Ich habe die Autorin Julie Buxbaum bereits vor ein paar Monaten mit ihrem Buch „Mein Herz in allen Einzelteilen“ kennengelernt. Ich fand die Geschichte richtig toll. Ihren Namen werde ich so schnell nicht vergessen.
In dieser Geschichte verbindet die Autorin einige sensible Themen zu einer gelungenen Mischung.

Jessies Leben wird völlig auf den Kopf gestellt. Nach dem Tod ihrer Mutter gibt es nur noch sie und ihren Vater, der hart arbeitet, um über die Trauer hinwegzukommen. Jessie stellt nicht viele Ansprüche an ihn, aber die überraschende Hochzeit mit Rachel wirft sie aus der Bahn. Der Neuanfang in L.A. entzweit die beiden noch mehr. Jessie fühlt sich einsamer denn je.
Die mysteriösen Nachrichten halten sie auf Trab und holen sie aus ihrem Schneckenhaus. Der geheime Schreiberling drängt sie bestimmte Dinge zu tun, um ihr über die ersten furchtbaren Tage an der Highschool zu helfen. Ihre doch recht seltsame Beziehung hält sich und intensiviert sich. Natürlich möchte Jessie unbedingt wissen, wer dahinter steckt.

Es war amüsant ihre Vermutungen zu verfolgen. Welche Begründungen sie als zutreffend erachtet und welche sie wieder verwirft.

Nicht nur die Suche konnte mich fesseln, sondern auch die unterschiedliche Trauerverarbeitung von Vater und Tochter waren spannend zu lesen. Selbst die Stieffamilie war in ihrer eigenen Trauer gefangen und versucht verzweifelt einen Weg aus diesem Strudel.

Die Autorin hat eine Geschichte geschrieben, die auch für Erwachsene geeignet ist. Sie erschafft glaubwürdige Figuren, die einem ans Herz wachsen.

Wie bereits in „Mein Herz in allen Einzelteilen“ überzeugte mich der Schreibstil und die Handlung.

www.mariessalondulivre.at