Ein Märchen mit düsteren Charakteren
Victorian Rebels - Mein schwarzes HerzFarah MacKenzie versteckt sich und ihr Leben in einem kleinen Büro bei Scotland Yard. Sie findet sich in dieser Männerdomäne erstaunlich gut zurecht. Obwohl sie immer Abstand von Männern hält. Eine innige ...
Farah MacKenzie versteckt sich und ihr Leben in einem kleinen Büro bei Scotland Yard. Sie findet sich in dieser Männerdomäne erstaunlich gut zurecht. Obwohl sie immer Abstand von Männern hält. Eine innige intime Beziehung kann sie nicht eingehen. Die Liebe zu ihrem ersten Mann hält sie gefangen.
Zu ihren Aufgaben gehören auch Aufzeichnungen von Verhören. Als sie zu einem Verhör gerufen wird, ahnt sie nicht welche Auswirkungen dieses auf sie haben wird.
Das schwarze Herz von Ben More wird einer strengen Befragung unterzogen. Dorian Blackwell zeigt sich unbeeindruckt, nur Farahs Anwesenheit scheint ihn zu irritieren. Trotzdem lässt er sich nicht zu irgendwelchen Aussagen hinreißen.
Farah ist überzeugt, den berüchtigten Verbrecher nie mehr wieder zu sehen. Dorian hat allerdings anderes im Sinn, denn er hat Informationen über sie, die ihr gefährlich werden könnten. Deshalb entführt er Farah kurzerhand nach Schottland, um ihr dort einiges aus ihrer Vergangenheit zu offenbaren und ihr ein ungewöhnliches Angebot zu unterbreiten oder besser zu befehlen.
Wie hat es mir gefallen?
Die zwei Bücher der „Victorian Rebels Reihe“ sind bei einem Spontankauf bei meinem Lieblingsbuchdealer der „Tyrolia“ in meinen Einkaufskorb gelandet.
Ein paar negative Bemerkungen zu den Büchern haben mich tatsächlich zweifeln lassen, ob ich sie überhaupt lesen soll.
Nach einem emotionalen Historischen Roman brauchte ich etwas Leichteres. Da fiel meine Wahl auf „Victorian Rebels #1 Mein Schwarzes Herz“. Zur Not hätte ich es auch abbrechen können, aber diese Möglichkeit schloss ich nach ca. 40 Seiten aus.
Was mich anfangs zwar ein wenig irritierte, war die moderne Sprache. Ob es an der Übersetzung liegt oder die Autorin eher eine zeitgenössische Sprache gewählt hat, weiß ich nicht, aber es dauerte nicht lange, bis ich mich daran gewöhnt hatte.
Bereits der Prolog oder war es schon das 1. Kapitel hat mich berührt. Ein intensiver Blick in Farahs Vergangenheit, dem sie die Leserin nicht entziehen kann.
Der Zeitsprung von 17 Jahren zeigt Farah als erwachsene und vor allem selbstbestimmte Frau, die hart arbeitet und eher zurückgezogen lebt. Ihre erste Liebe trägt sie voller Ehrfurcht in ihrem Herzen und ihrer Erinnerung. Sie träumt zwar von einer Familie und Kindern, aber richtig daran glauben kann sie nicht. Obwohl ihr Vorgesetzter ihr wohlwollend gestimmt ist und sie auch hin und wieder zu einer Verabredung einlädt.
Gerade als sie sich zu einem Kuss hinreißen lässt, wird sie vom „Schwarzen Herz von Ben More“ gekidnappt. Sie findet sich wieder in einem einsamen Schloss mitten auf einer Schottischen Insel. Ihr Entführer entpuppt sich als Dorian Blackwell, dem ein grausamer Ruf vorauseilt. Er kennt kein Mitleid, verzeiht niemals, zieht seine Vorhaben ohne Skrupel durch. Eine fruchtbare Narbe überzieht sein Gesicht. Ein Auge wurde dadurch in Mitleidenschaft gezogen und wird manchmal von einer schwarzen Augenklappe verdeckt. Wenn er sein Gegenüber erschrecken möchte, lässt er das Auge auch offen.
Doch Farah ist nicht halb so abgeschreckt durch diese Verletzung als sie eigentlich sollte. Er übt eine düstere Faszination auf sie aus. Bei ihm lässt sie alle Vorsicht fallen und erzählt ihm von ihren Geheimnissen. Auch Dorian gibt Einzelheiten aus seinem Leben preis, die niemand sonst kennt.
Die zwei ziehen einander unweigerlich an. Es brennt sobald sie sich in einem Raum befinden. Die Autorin erschafft dabei eine heiße sinnliche Szenerie, die auch mit erotischen Szenen ausgeschmückt wird. Diese sind gut beschrieben und nicht untergriffig oder obszön. (Für mich sehr wichtig!)
Die Geschichte beinhaltet für mich alles, was ich in solch einem Historical erwarte: Liebe, Leidenschaft, Intrige und dunkle Geheimnisse. Das Buch zu lesen fühlte sich wie ein Märchen an. Allerdings ohne die Prinzessin, die ständig gerettet werden muss. Der strahlende Held ist mysteriös, düster und mit Narben verunstaltet.
Mich hat es begeistert und ich freue mich schon auf den 2. Teil, den ich bereits begonnen habe.